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liesmal
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Wilhelmshaven

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Insgesamt 523 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2022
von Rönne, Ronja

Ende in Sicht


ausgezeichnet

Voll erwischt!
Ein „Ende in Sicht“ sollte es sein für die 15-jährige Juli und die 69-jährige Hella. Davon erzählt die gleichnamige Geschichte von Ronja von Rönne. Das Hörbuch spricht die Autorin selbst.
Unabhängig voneinander machen sich die beiden Frauen auf den Weg, um ihrem Leben ein Ende zu setzen – Hella fährt mit ihrem alten Passat in Richtung Schweiz und Juli will sich von einer Brücke stürzen. Durch einen unglücklichen Zufall treffen sie sich und – eigentlich ohne es zu wollen – nimmt Hella Juli mit. Scheinbar ziellos fahren sie durch Deutschland, erleben einiges, ohne dass die eine die Pläne der anderen kennt oder erkennt.
Was ich genau erwartet habe von dem Buch, kann ich im Nachhinein gar nicht mehr sagen. Auf jeden Fall bin ich wohl davon ausgegangen, dass beide ziemlich schnell auf ihr „gemeinsames Ziel“ zu sprechen kommen. Falsch gedacht!
Ronja von Rönne mit ihrer Stimme und der Art des Erzählens hat mich zunächst vor eine große Herausforderung gestellt. Schon nach wenigen Minuten dachte ich, dass es mir unmöglich wäre, noch viel länger zuzuhören. Aber dann…
… hat es mich voll erwischt! Als wäre ein Schalter umgelegt worden, habe ich mich auf Hella und Juli einlassen können. Ihre Gedanken und Absichten sind zu meinen geworden. Ich konnte vieles nachvollziehen, habe mit Juli gefühlt, die sich so wenig geliebt glaubte, aber auch mit Hella, die immer wieder ihre Vergangenheit gelebt hat. Und mir hat die besondere Art der Komik gefallen, die sich durch die ganze Geschichte zieht. Es mag sein, dass andere Zuhörer*innen das alles ganz anders empfinden. Ich kann es für mich nicht besser erklären.
Jedenfalls möchte ich mir nach den anfänglichen Schwierigkeiten sehr gern mehr von Ronja von Rönne erzählen lassen, und ich empfehle dieses Hörbuch als eines, das mich irgendwie sprachlos, aber vollkommen zufrieden zurücklässt.

Bewertung vom 05.02.2022
Paulsen, Hanna

Feuer im Alten Land


ausgezeichnet

Gesa Jansen und Björn Dalmann sind als Polizeireporter unterwegs, nicht nur, um über das „Feuer im Alten Land“ in der Hamburger Abendpost zu berichten, sondern auch, um dem Feuerteufel auf die Schliche zu kommen.
Das Alte Land ist ein wunderschöner Teil in Norddeutschland. Das Bild auf dem Cover würde gleich wieder meine Sehnsucht wecken, wenn da nicht das Feuer und die dicken Rauchwolken zu sehen wären.
Seit einiger Zeit werden immer wieder kleine Feuer gelegt, doch diesmal ist Gesa persönlich betroffen, denn das Hotel ihres Bruders Gunnar steht in Flammen. Gunnar mit Frau und Kind und seine Eltern, die alle im Hotel gewohnt haben, sind plötzlich obdachlos. Doch damit nicht genug: Gunnar gerät bald in Verdacht, der Feuerteufel zu sein. Dabei ist er doch selber ein aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr!
Für Gesa beginnt eine schwere Zeit. Für sie ist es selbstverständlich, ihre Familie in ihrem kleinen Zuhause aufzunehmen. Dann beginnt sie mit ihren Ermittlungen, denn sie will unbedingt die Unschuld ihres Bruders beweisen. Ob es ihr gelingt oder ob sie sich in etwas hineinsteigert, das bleibt über lange Zeit ungewiss. Es werden nicht nur weitere Brände gelegt, sondern es gibt auch eine Person, die durch ein Feuer ums Leben kommt.
Mir gefällt der leichte und lockere, aber dennoch fesselnde Schreibstil von Hanna Paulsen richtig gut. Und mit Gesa und Björn finde ich zwei wenn auch sehr unterschiedliche, so doch sympathische Protagonisten, die vielleicht nicht immer einer Meinung sind, sich aber gut ergänzen und sich auf jeden Fall aufeinander verlassen können.
„Feuer im Alten Land“ ist bereits der zweite Band, in dem Gesa und Björn gemeinsam unterwegs sind. Doch auch ohne das vorherige Buch zu kennen, war alles gut verständlich. Trotzdem – gerade weil mir dieses Buch so gefallen hat – werde ich auch das erste Buch noch lesen. Sehr gern empfehle ich das Buch allen, die leichte und dennoch spannende und fesselnde Unterhaltung mögen.

Bewertung vom 02.02.2022
Haig, Matt

Der fürsorgliche Mr Cave


ausgezeichnet

Mit Fürsorge für Sorge sorgen
Was kann man nur tun, wenn man nicht weiß, wie man seine Trauer bewältigen kann?
„Der fürsorgliche Mr Cave“ von Matt Haig sieht nur eine Chance, nachdem er seine Liebsten an den Tod verloren hatte. Zuletzt ist es sein Sohn Reuben, der auf tragische Weise ums Leben kommt. Danach bleibt ihm nur seine Tochter Byrony. Aus Angst, auch sie noch zu verlieren, will er sie vor allen Gefahren beschützen.
Byrony ist 15 und ganz und gar nicht damit einverstanden, von ihrem Vater quasi auf Schritt und Tritt verfolgt zu werden. Diesen Eindruck hat sie zumindest.
Das Cover ist unglaublich gut gelungen. Es zeigt auf der einen Seite, wie „gefangen“ sich Byrony fühlt, und auf der anderen Seite den ausgestreckten Arm ihres Vaters, der den Käfig hält. Die Tür ist offen, doch Mr Cave bleibt immer in der Nähe.
Es ist eine aufwühlende, eine finstere Geschichte, die Matt Haig erzählt. Dennoch hat sie mich gepackt und hineingezogen in das Leben von Mr Cave und Byrony. Meine Sympathien haben sie beide und auch mein Verständnis. Trotzdem möchte ich vor allem Mr Cave manchmal bei den Schultern packen und durchschütteln, damit er aufwacht und sieht, was er mit seiner übergroßen Fürsorge eigentlich anrichtet und wie sehr seine Tochter darunter leidet, die doch in einem Alter ist, in dem sie ihre Freiheit genießen möchte. Aber mit dem Durchschütteln würde ich wohl kaum etwas erreichen, denn in gewisser Weise ist er ebenso in seinem Tun gefangen wie Byrony.
Es ist gewaltig, welche Dramatik und welches Gespür für die Psyche des Menschen in dieser Geschichte stecken und mit welcher Glaubwürdigkeit Matt Haig die Gefühle zu transportieren in der Lage ist.
Meine volle Leseempfehlung für die tragische, emotionsgeladene Geschichte.

Bewertung vom 31.01.2022
Hector, Wolf

Die Brücke der Ewigkeit / Die Baumeister Bd.1


ausgezeichnet

Brückenbaukunst im Prag des 14. Jahrhunderts

„Die Brücke der Ewigkeit“ von Wolf Hector ist erschienen im Verlag Ullstein.
Die Unterzeile „Historischer Prag-Roman“ und dazu das Bild auf dem Cover, das die alte Stadt mit der Brücke zeigt, haben mich neugierig gemacht auf das Buch.
In der Buchbeschreibung ist von dem halbwüchsigen Otlin die Rede, der in einer Gewitternacht miterleben musste, wie die Judithbrücke zerstört und seine Mutter in die Fluten gerissen wurde. Damals hat Otlin geschworen, er würde eine Brücke der Ewigkeit bauen… So geschehen im Jahr 1342 in Prag.
Gleich zu Beginn im Register der historischen und fiktiven Personen begegnet mir als erster Name Jan Otlin, Steinmetz und Baumeister. Er ist eine der historischen Figuren und in der Geschichte der Hauptprotagonist, der von Anfang an meine Sympathien besitzt.
Große Spannung gibt es nicht nur auf der Brückenbaustelle, sondern sie zieht sich durch die ganze Geschichte, die Wolf Hector in einer gelungenen Mischung aus fiktiven und historischen Elementen gezaubert hat. Neben Jan Otlin ist es die junge Maria-Magdalena, die mich damit beeindruckt hat, wie sie sich für ihre Familie einsetzt und sich dafür häufig in große Gefahr begibt.
Neben vielen Verstrickungen und Verwicklungen, Neid, Hass und Gewalt finden auch Nächstenliebe und Sinn für Gerechtigkeit Platz. Und natürlich gibt es interessante Informationen über die Baukunst, hier speziell die des Brückenbauens.
Was ich noch für erwähnenswert erachte, weil es eher ungewöhnlich, aber sehr gelungen ist: „Die Brücke der Ewigkeit“ ist eingeteilt in vier Bücher, deren jeweils erstes Kapitel „Am Ende“ beginnt – im Jahr 1367. Von dort aus lässt uns Wolf Hector zurückschauen, gibt damit immer ein wenig mehr preis und damit Antworten auf viele Fragen, von denen manche schon am Anfang, viele aber auch im Verlauf des Geschehens entstehen.
Mich hat der Roman sehr gut unterhalten und ich gebe gern meine Empfehlung dafür.

Bewertung vom 30.01.2022
Schachenhofer, Willibald

Nichts als das Flüstern des Meeres


sehr gut

Mit „Nichts als das Flüstern des Meeres“ nimmt Willibald Schachenhofer seine Leser mit nach Griechenland und weckt damit die Sehnsucht nach der wunderbaren Inselwelt dieses Landes, das ich persönlich noch nicht bereist habe.

Kurze Geschichten und Gedichte, aber auch zeitkritische Texte, die zum Nachdenken einladen, sind in dem kleinen Büchlein zu finden.

Aufrüttelnde Texte über die von Menschen verschuldeten Dinge, die unsere Erde kaputt machen, haben mich nachdenklich gestimmt.

Auf der anderen Seite bin ich dahingeschmolzen, wenn ich Geschichten über Menschen lesen konnte, die ein einfaches Leben führen und damit zeigen, dass zum wirklichen Glück keine Reichtümer gehören.

Eine Bereicherung sind die vielen Fotos, die entsprechend der jeweiligen Texte zum Träumen einladen oder auch zeigen, welche verheerenden Folgen durch Menschenhand entstehen können.

Was ich nicht so ganz gelungen finde, sind die erotischen Texte, die mir zu persönlich erscheinen und die mir in diesem Rahmen nicht passend erscheinen. Doch das ist meine ganz persönliche Meinung. Dennoch empfehle ich das Buch sehr gern weiter.

Bewertung vom 09.01.2022
Weiß, Sabine

Gold und Ehre


ausgezeichnet

Mit dem historischen Roman „Gold und Ehre“ führt Sabine Weiß zurück ins 17. Jahrhundert.

Einer der Hauptprotagonisten, der junge Architekt Benjamin Aard aus Amsterdam, wird von seinem Vater nach Hamburg geschickt. Dort geht es „um den Bau des Hamburger Michels, um Krieg und Frieden und um die Freiheit, sein eigenes Glück zu suchen“.
Die Schilderung der Reise und das Leben in der Stadt Hamburg um 1650 herum haben mir sehr gefallen. Alles ist so lebhaft und detailliert beschrieben, dass ich mir nicht nur ein gutes Bild machen kann, sondern dabei auch spannend unterhalten werde, egal, ob es um die unterschiedlichen Bekanntschaften auf dem Schiff oder auch um zum Teil zwielichtige Gestalten in Hamburg geht. Benjamin kommt mir zunächst ein wenig zu blauäugig und vertrauensselig vor. Da ist es kein Wunder, dass er belogen und betrogen wird. Selbst Lucia, die in Hamburg für ihre Mutter und ihren kleinen Bruder sorgt, lernt er auf unschöne Weise kennen. Neben Benjamin ist sie eine weitere Protagonistin, die ich gern begleitet habe.

Dabei ist mir der Einstieg nicht ganz leicht gefallen. Ich musste mir sehr viel Zeit nehmen, damit ich die historischen Zusammenhänge und die vielen Personen erst einmal richtig einordnen konnte. Die Faszination und die Begeisterung gerade der geschichtlichen – auch der politischen - Zusammenhänge waren jedoch von Anfang an da. Und den Respekt vor dem Hintergrundwissen und den guten Recherchen der Autorin hatte ich bereits vorher.

Eine große Hilfe zum besseren Verständnis ist das Personenregister am Anfang, das die realen und die fiktiven Personen kenntlich macht. Im Glossar findet man viele Begriffe aus der Zeit gut erklärt.

Erwähnen möchte ich einige Stellen, die mich besonders bewegt und berührt haben: die Sturmflut, den Sklavenhandel, das Nieuw Amsterdam – stellvertretend für viele interessante, spannende und informationsreiche Themen, die in dem Roman zu finden sind. Sehr gern gebe ich eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.01.2022
Hausmann, Romy

Perfect Day


ausgezeichnet

Grausam und gefühlvoll
Der Wiedererkennungswert entsteht bereits durch das Cover: „Perfect Day“ von Romy Hausmann – ein Thriller aus dem Verlag dtv – mit Gänsehautgarantie.
Durch die ganz eigene Schreibweise begleitet mich der Nervenkitzel von Anfang an. Auch in diesem Buch begegnet mir die zwischen den Figuren wechselnde Perspektive. Das ist zu Beginn noch etwas verwirrend, aber schon bald fängt mich das Geschehen ein und ich kann mich hineinfinden in das Seelenleben der unterschiedlichen Erzählenden.
In einem Zeitraum von 14 Jahren verschwinden immer wieder Mädchen im Grundschulalter. Was sie verbindet, sind rote Schleifenbänder, die zu ihren Leichen führen – aber leider nicht zum Täter. Bis ganz plötzlich der Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak verhaftet wird. Die Polizei glaubt an seine Täterschaft. Doch seine Tochter Ann ist wild entschlossen zu kämpfen, um seine Unschuld zu beweisen.
Einfach ist es nicht für Ann. Freunde, Nachbarn und Bekannte ziehen sich nach der Verhaftung ihres Vaters von ihr zurück. Aber trotzdem gibt es Menschen, die ihr helfen und sie in dieser Situation nicht allein lassen. Was in ihr vorgeht, das wirkt durch bildhafte Beschreibungen sehr realistisch. Dadurch lässt mich Romy Hausmann mitfühlen, mal wütend, manchmal aber auch ohnmächtig werden und einfach nur zusehen. Ab und zu glaube ich den wahren Täter zu kennen, doch immer wieder tauchen Fragen auf, die meine Gedanken in andere Richtungen drängen.
Ich mag die Verbindung zwischen dem Cover und der Geschichte. Allein das, was entsteht, wenn ich das Buch beim Lesen in der Hand halte, ist für mich ein wichtiger Teil der Geschichte – rau, erdig, sandig ist das haptische Gefühl.
Ich liebe die Art, mit der es der Autorin gelingt, mich in die Geschichte hineinzuziehen und den Psycho-Thrill spüren zu lassen. Gern gebe ich meine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.12.2021
Hesse, Bernd;Petzel, Jörg

E.T.A. Hoffmann


ausgezeichnet

Neugierig geworden bin ich auf E.T.A. Hoffmann, nachdem ich erfahren hatte, dass er auch einige Zeit in einer meiner Lieblingsstädte, in Bamberg gelebt hat. Ich habe mir das Haus inzwischen angesehen. Ein paar Tage später hat mich das Buch von Bernd Hesse und Jörg Petzel „E.T.A. Hoffmann – Ein Lebensbild in Anekdoten“ gefunden.

Bisher habe ich von Hoffmann kaum etwas außer seinem Namen gekannt. Dieses Buch ist für mich das erste, das sich mit ihm und seinen Werken beschäftigt, und ich glaube, als Einstieg ist es gut geeignet. Mir gefallen die vielen kleinen Anekdoten sehr. Es eignet sich dafür, es einfach zwischendurch einmal zur Hand zu nehmen, um sich einige Momente zu vergnügen und gut zu unterhalten.

Auch wenn Hoffmann „eine merkwürdige Erscheinung, ein kleines unruhiges Männchen mit dem beweglichsten Mienenspiel und stechenden Augen“ – so der Dichterkollege Ludwig Tieck – gewesen war, so empfinde ich ihn hier auch als liebenswert. Viele seiner Werke werden in den Anekdoten erwähnt und dabei erfahre ich auch viel zu den Verbindungen zwischen seinen Figuren und realen Personen.

In mehreren Abschnitten kann man E.T.A. Hoffmann auf seinen Lebensstationen begleiten. Außerdem gibt es eine Auflistung der Lebensdaten sowie ein Literatur- und ein Personenverzeichnis.

Das „Sahnestück“ in diesem Buch ist für mich natürlich die Zeit, die er in meinem geliebten Bamberg verbracht hat. Auch mehr als 200 Jahre später kann ich viele Verbindungen zu Namen und Orten feststellen.

Sehr gern empfehle ich dieses kleine Büchlein mit vielen großen Begebenheiten und Teilen von Hoffmanns Werken. Fest steht: Ich möchte mehr von ihm hören und lesen.

Bewertung vom 26.12.2021
Lindgren, Astrid

Astrid Lindgrens Märchen


ausgezeichnet

Der Verlag Oetinger und die Illustratorin Kathrin Engelking haben dem Buch „Märchen“ der Autorin Astrid Lindgren einen wunderbar passenden Rahmen geschaffen und ihr damit die Ehre zukommen lassen, die sie in meinen Augen auch verdient.
Das Buch wirkt edel durch das traumhafte Titelbild, das den Buchrücken und einen schmalen Rand des in Rot gehaltenen festen Einbandes ausspart. Auch das Papier ist sehr hochwertig.
15 Märchen, entnommen aus Geschichtensammlungen und Bilderbüchern, sind in diesem Buch vereint. Jedes Märchen beginnt mit einer farbigen Doppelseite, auf der rechts der Titel und ein kleines Bild zu sehen sind. Mit vielen märchenhaften Illustrationen geschmückt, wird so jede Geschichte beim Lesen oder auch beim Vorlesen zu einem bildhaften Erlebnis. Besonders hübsch ist auch die Idee, die Seitenzahlen mit einem besonderen Detail zu hinterlegen.
Ich verehre Astrid Lindgren, die eine interessante und spannende Biografie aufweist, und ich liebe ihre bekannten Geschichten wie zum Beispiel Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga. Die Märchen, die sich in diesem Band finden, waren für mich alle neu, doch eines ist so schön wie das andere. Die Figuren mit ihrem Aussehen, aber auch in ihren Eigenarten sind wunderbar beschrieben und die Geschichten herzerwärmend und wertevermittelnd. Ohne den Finger zu erheben, sondern auf ihre eigene ganz bezaubernde Art, vermittelt Astrid Lindgren in ihren schönen und manchmal auch in ihren schönen traurigen Geschichten, was im Leben wichtig ist und worauf es ankommt.
Sehr gern gebe ich meine Empfehlung für diese Märchensammlung. Ich habe sie in der Advents- und Weihnachtszeit gelesen und finde, dass sie gut in diese Zeit hineinpassen, aber sicherlich auch zu jeder anderen Jahreszeit ein Genuss sind – gleichermaßen für Jung und Alt.