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gaby2707

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Insgesamt 2040 Bewertungen
Bewertung vom 30.09.2024
Boehme, Julia

Pinsel unter Verdacht / Tafiti Bd.22


ausgezeichnet

Eine spannende Abenteuergeschichte mit ganz viel Humor

Als eines der Törtchen, die Omama gebacken hat, verschwindet, gerät Pinsel, der ja eh immer zwei bekommt, unter Verdacht. Aber es passieren noch weitere seltsame Dinge, immer über Nacht. Und angeblich wurde Pinsel bzw. seine Pinselohren am „Tatort“ gesehen. Der allerdings beteuert seine Unschuld immer wieder. Tafiti glaubt seinem Freund und gemeinsam machen sie sich auf um den Übeltäter zu überführen.

Dies ist bereits der 22. Band der beliebten Kinderbuchreihe mit dem liebenswerten Erdmännchen Tafiti und seinem Freund dem Pinselohrschwein Pinsel, die ein neues Abenteuer in der Savanne Afrikas erleben. Eine weitere, wunderbare Geschichte, die sich Julia Boehme da ausgedacht und die uns beim vorlesen viel Spaß gemacht hat. Unsere beiden Jungs waren gespannt bis zum Schluss dabei, bis endlich heraus kommt, dass Pinsel wirklich nichts mit den ganzen Sachen, die passiert sind, zu tun hat.
Die 76 Seiten sind aufgeteilt in 7 Kapitel. Die lassen sich wegen der ansprechenden Länge gut als Gute-Nacht-Geschichte für Kinder ab 5 Jahren vorlesen. Durch die große, leicht lesbare Schrift ist sie aber auch super für Erstleser geeignet, die das Buch dann, vielleicht mit ein bisserl Hilfe, schon selbst lesen können. Auch der 4-jährige konnte der Geschichte sehr gut folgen und hatte seinen Spaß bei der Übeltätersuche.
Das Hardcover hat eine angenehme Größe und liegt sehr gut in der Hand. Die Seiten sind etwas stabiler und gut für Kinderhände geeignet.
Es geht wie immer um Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt. Und auf spielerische Weise wird auch wieder einiges an Wissen über Afrika, die Savanne und seine tierischen Bewohner vermittelt. Auf der letzten Doppelseite sehen wir z.B. dass es nicht nur Pinselohrschweine gibt. Pinselohren zieren noch einige weitere Tierarten.
Mit ihren bunten und liebevollen Illustrationen auf jeder Seite veranschaulicht Julia Ginsbach die Geschichte auf wundervolle Weise. Es gibt so viel zu entdecken und immer wieder finden wir etwas Neues, was uns bisher noch nicht aufgefallen ist.

Wir hatten wieder eine wunderschöne Lesezeit mit Tafiti, Pinsel, Tutu, Baba, Omama, Opapa, Pix und Pax, den Stachelschweinen, Norbert Nashorn, Giraffe Gina, dem Löwen King Kofi und seinen Hyänen und all den anderen Bewohnern der Savanne, die hier eine Rolle spielen.

Bewertung vom 29.09.2024
Schwarzkopf, Margarete von

Der Tote im Vulkan


ausgezeichnet

Spannend und sehr informativ

Ich hatte bereits zwei Bücher von Margarete von Schwarzkopf gelesen und mich sehr auf diesen 8. und leider letzten Band mit der sympathischen und wagemutigen Kunsthistorikerin und Hobbyermittlerin Anna Bentrop gefreut. Und auch von ihrem letzten Abenteuer bin ich mehr als begeistert.

Worum geht es?
Heinz Kröger, ein guter Bekannter von Anna, der unter dem Pseudonym Winston Stevens bisher Thriller geschrieben hat, will sich nun an True Crime versuchen. Er beginnt zu Markus Hannemann zu forschen, einem international renommiertem Wissenschaftler für nordische Geschichte, der vor 4 Jahren nach einem Ausflug auf die kleine nördlich von Islands Nordküste gelegene Insel Grímsey nicht zurück gekommen ist. Dieser soll aus der Nationalbibliothek ein frühmittelalterliches Buch „Book of Thor“ eines Mönches des Klosters Saint Columban entwendet haben. Je tiefer Anna gräbt um so unschönere Dinge erfährt und erlebt sie, die auch ihre eigene Vergangenheit betreffen und die sie lieber verdrängen wollte. Und es wird nicht bei dem einen Toten bleiben.

Anna Bentrop macht ihrem Spitznamen Miss Marrple auch hier wieder alle Ehre. Wie sie sich in Sachen hinein steigert, sich von nichts und niemandem von ihrem Ziel abbringen lässt und um manche Ecke denkt – einfach grandios.
Diesmal nimmt mich Autorin Margarete von Schwarzkopf mit nach Island. Mit ihren bildhaften Beschreibungen weckt sie meine Neugier auf die Insel von Feuer und Eis, die Natur, die Sagen und Mythen, die Vulkane und die Blaue Lagune. Aber auch Irland ist für die Geschichte relevant und immer wieder Thema. Hier lebt ja auch Annas Freundin Deirdre, die hier ebenfalls eine Rolle spielt.
Ich finde die Menschen denen ich hier begegne durchweg menschlich und lebensecht, mit Ecken und Kanten, manche sympathisch, andere weniger, sehr gut gezeichnet.
Ihr Schreibstil liest sich leicht und flüssig, fesselt mich ab der ersten Seite und ich konnte der Handlung, die sehr komplex ist, sehr gut folgen. Mehrfach war ich der Meinung, nun bin ich der Auflösung sehr nahe, da kommt eine neue Wendung und meine Theorien werden zerlegt. Mit dem Täter, den mir die Autorin dann absolut nachvollziehbar präsentiert, hatte ich absolut nicht gerechnet.
Mich hat auch die historische Geschichte des Mönchs Corran, der als Junge nach Island kommt und 30 Jahre später in seine alte Heimat Irland zurückkehrt, sofort für sich eingenommen. Seine Geschichte ist in kursiv abgedruckt. Das „Book of Thor“, das er über Götter, Elfen, Riesen und Ungeheuer schreibt, würde ich sofort lesen. Ich habe den Eindruck, hier hat die Autorin ausgezeichnet recherchiert.

Mit „Der Tote im Vulkan“ habe ich einen spannenden und historisch sehr interessanten Krimi gelesen, der mich richtig gut unterhalten hat.

Bewertung vom 28.09.2024
Engelmann, Gabriella

Der Winter zaubert Träume am Meer / Zauberhaftes Lütteby Bd.4


ausgezeichnet

Ich bin ganz verliebt in den Küstenort Lütteby und seine Bewohner

Ganz langsam hält der Winter Einzug in dem kleinen Ort Lütteby an der Nordsee und die Weihnachtsvorbereitungen beginnen. Doch es läuft nicht immer alles rund. Lina und Jonas tun sich schwer damit, dass Jonas beruflich sehr viel unterwegs ist und sie kaum gemeinsame Zeit haben. Lina versucht immer noch ihre Eltern Falk und Florence wieder zusammen zu bringen. Pastorin Sinje hängt in Gedanken immer noch an Gunnar, aber nun erobert Sven langsam ihr Herz. Aber wird seine Tochter Carla sie als seine neue Partnerin akzeptieren? Und bei Amelie macht sich zuerst Freude breit, als sich ihr Ex Jules bei ihr meldet. Aber dann hat sie in einem Antiquitätenladen in Husum eine ganz besondere Begegnung. Als sich dann am Weihnachtstag ein schwerer Sturm ankündigt, befürchtet Lina, dass sich eine Prophezeiung aus dem 18. Jahrhundert, die mit den im Moment nicht vorhandenen Kirchenglocken zu tun hat, wiederholen könnte. Ob es trotzdem ein gemütliches Weihnachtsfest werden wird?

Für mich ist es das erste mal, dass ich mich von Autorin Gabriella Engelmann in den kleinen Küstenort Lütteby an der Nordsee entführen lasse. Ich bin ganz begeistert von dem Ort mit seiner bezaubernden Lage am Meer und vor allem von den Menschen, die alle so zugewandt, freundlich und liebevoll miteinander umgehen und so liebenswert sind. Ich mir sehr gut vorstellen, die ersten drei Bände der Reihe auch noch zu lesen. Vor allem um die Menschen, denen ich hier begegne noch näher kennenzulernen.
Lina, die Leiterin der Tourismusinformation, Pastorin Sinje und Amelie, die zusammen mit Sommelier Pascal ihr kleines Café Chez Amelie leitet, erzählen ihre Geschichten aus ihrer Sicht. Sie haben eine Menge an Herausforderungen zu meistern und es geht nicht nur immer geradeaus. Aber Gabriella Engelmann schafft es, die Herausforderungen, denen sich die Menschen hier stellen und auch die größten Hürden, die sie meistern mit einem Hauch von Wohlfühlmomenten und Schneeflocken, die langsam fallen, zu überdecken und eine wunderbare, heimelige Atmosphäre zu schaffen. Ich habe mich mit den Menschen und in Lütteby sehr wohl gefühlt. Was hier so alles passiert, das solltet ihr unbedingt selbst lesen.
Die Orte, die hier sehr bildhaft und lebendig beschrieben sind, kann ich mir gut vorstellen. Und auch die Probleme von Trennungen unter denen nicht nur Kinder leiden und das Wohnungsproblem, das auch hier im Norden herrscht, hat die Autorin gekonnt in die Geschichte eingearbeitet.
Sehr gut gefallen hat mir auch eine Geschichte aus dem 18. Jahrhundert, die immer wieder eingestreut wird und die kursiv dargestellt ist, wo ich erfahre, wie es zum Verfall der heute so wundervoll restaurierten Kapitänsvilla kam, in der Lina mit ihrem Jonas heute lebt. Und warum Lina hier und da solche Ängste umtreiben.

Eine wunderbare Wohlfühl-Geschichte über Hoffnung und Zuversicht, über Freundschaft, Glück und Liebe, die mir ein paar zauberhafte Lesestunden geschenkt hat.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2024
Funke, Cornelia

Mein Cornelia-Funke-Vorleseschatz


ausgezeichnet

Einfach wunderschön

Mit „Mein Cornelia Funke Vorleseschatz“ wollte ich meinen beiden Enkeln eine Freude machen. Und ich bin mir sicher, sie werden von diesem Buch genau so begeistert sein wie ich es bin.
Zum einen von den drei Geschichten, die das Buch vereint: „Der Mondscheindrache“, „Der Mäuseritter“ und „Der Bücherfresser“. Alle drei werden im Inhaltsverzeichnis mit einer Zeichnung, die neugierig macht, aufgeführt. Zum anderen von den wundervollen farbigen Illustrationen von Annette Swoboda, die jede Geschichte so fantastisch in Szene setzt.

In der ersten Geschichte geht es um Philipp, der in seinem Bett liegt und nicht schlafen kann. Da bewegen sich die Seiten in dem Buch, das er gerade gelesen hatte. Und plumps, rutscht ein Drache aus dem Buch. Als auch noch ein Pferd mit einem weißen Ritter auf dem Rücken heraus purzelt, beginnt ein Kampf. Als Philipp eingreifen will, beginnt auch er ganz langsam zu schrumpfen. Was er dann mit dem Drachen und dem Ritter alles erlebt? Das wird natürlich nicht verraten.

Auf der Burg von Ritter Tristan leben einfach zu viele Mäuse, die immer wieder sein Kettenhemd annagen. Da engagiert Tristan die Katze Mag, die beste Mäusejägerin weit und breit. Sie hat auch Erfolg mit ihrer Jagd. Bis der unerschrockene Mäuseritter Gawain von Grauschwanz vor der Tür steht. Was dann passiert? Das müsst ihr selbst lesen oder euch vorlesen lassen.

Was ist da wohl drin in der geheimnisvollen Holzkiste, die Sten von seinem Großvater bekommen hat? „Nur für Sten! Unbedingt heimlich öffnen“ steht darauf geschrieben. Als Sten die Kiste vorsichtig öffnet, springt ihm ein Bücherfresser entgegen. Der liest die Bücher nicht, er frisst sie und kann dann alles was darin steht, nacherzählen. Da hört Sten natürlich gerne zu.

Alle drei Geschichten sind bereits als einzelne Bücher erschienne und hier als Vorlesegeschichten für Kinder ab 4 Jahren neu aufgelegt worden. Sie sind spannend aufgebaut und ziehen auch ältere Kinder sofort in ihren Bann.
Die Schrift ist angenehm groß, so dass sie von Erstlesern gut selbstständig gelesen werden können. Und auch meinen Augen tut die Schrift beim vorlesen gut.
Noch mal erwähnen möchte ich die liebevollen, die Geschichten so bereichernden farbenfrohen Illustrationen von Annette Swoboda. Alleine die könnte ich immer wieder anschauen – so toll finde ich sie.
Durch seine Übergröße und die verstärkten Blätter macht das Buch insgesamt einen hochwertigen Eindruck.
Eine wunderbare Ergänzung zu all den anderen Geschichten von Cornelia Funke.

Bewertung vom 26.09.2024
Steinhauer, Franziska

Spreewald-Marathon


ausgezeichnet

Hier ist nichts wie es scheint

In der JVA in Cottbus wird Insasse Phil Brand von vier Mithäftlingen angegriffen und schwerst verletzt. Er wurde in einem Indizienprozess wegen Vergewaltigung an Amelie Hausacher verurteilt. Die haben ihre Eltern kurz vor dieser Attacke in der JVA in ihrem Gartenschuppen erhängt aufgefunden. Hat da jemand dem Vollzugsbeamten Andreas Vollmert eine Nachricht zukommen lassen?
In die Vorbereitungen für den anstehenden Spreewald-Marathon, ein Touristenmagnet in der Region, platzt die Mitteilung einer Aktivistengruppe, diese Veranstaltung massiv stören zu wollen. Doch als zuerst ihr Anhänger Thoralf Baumgert und dann Miela Trepter brutalst erschlagen werden, geht die Angst in ihren Reihen um.
HK Peter Nachtigall und sein Team haben mit den Ermittlungen in den verschiedenen Fällen alle Hände voll zu tun.

Dies ist nun schon der 17. Fall für den mir sehr sympathischen HK der Kripo Cottbus und sein Team. Neben den HK Maja Klapproth und Silke Dreier, die den Überfall auf Phil Brand bearbeiten, stößt mit Marten Klausing ein neuer Mitarbeiter zu ihnen, der frischen Wind ins Team bringt. Zusammen mit Nachtigall kümmert er sich um die beiden Morde im Aktivisten-Milieu. Auch Profiler Emile Couvier, Nachtigalls Schwiegersohn ist wieder mit dabei. Scheinbar gibt es zwischen den Fällen keinen Zusammenhang. Doch langsam sickert hierzu eine Erkenntnis durch, die mich einerseits fasziniert, andererseits ziemlich erschreckt hat.
Autorin Franziska Steinhauer schafft es sehr schnell mich in den Spreewald mit seinen kriminellen Energien hinein zu saugen. Was auch an den aktuell zwar nicht mehr ganz so stark ausgeprägten Taten der Umweltaktivisten liegen mag. Ich habe gebannt mitgefiebert, wie die verschiedenen Handlungsstränge sich ganz langsam angenähert haben. Und ich war geschockt, als sich heraus stellt, warum die jungen Menschen hier sterben mussten. Ein junger Mann kommt ja gerade noch mal mit dem Leben davon. Es erschreckt mich immer wieder, wenn ich mir vorstelle, was hinter der heilen Fassade einer Familie so alles bröckeln kann. Und ich bin fassungslos, wenn ich lese, warum sich zwei junge Männer nicht zu ihrer Liebe bekennen können/wollen. Alles Themen, die die Autorin gekonnt in die Geschichte verwebt.

Ein absolut gelungener Krimi, mit einer Geschichte, die mich sehr gut unterhalten und mir wunderbare Lesestunden geschenkt hat; dessen Spannungsbogen sich langsam aufbaut und sich dann weit oben hält; der mich auch emotional wieder richtig mitgenommen hat.
Ein Krimi aus dem Spreewald, den ich sehr gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 23.09.2024
Beck, Lilli

Dem Glück entgegen / Die Schwestern vom See Bd.3


ausgezeichnet

Ein wundervoller Abschluss

In der Pension König in Auerbach am Bodensee verändert sich gerade Vieles:
Tochter Iris ist mit Jasmin, der Tochter ihrer verstorbenen Schwester Viola, die Iris adoptiert hat, und dem neugeborenen Max zu ihrem Mann Fritz gezogen. Rose und ihr Mann Nico überlegen schon länger nach England zu ziehen. Herbert und Florence leben jetzt in Südfrankreich, was Herberts Gesundheitszustand sehr zugute kommt. So ist es gut, dass Lissi, die uneheliche Enkelin von Pensionsgründer Max, in die Konditorei einsteigt. Da Iris als Hausdame nun ausfällt und auch Annemarie mit ihrer Konditorei mehr als genug zu tun hat, braucht das Haus eine neue Hausdame. Mit Philip Jäger, der im Münchner Hilton Hotel alle Abteilungen des Hotels durchlaufen hat und sich super auskennt, werden sie schnell fündig. Die Einzige, die Philip hier nicht haben will, ist Lissi. Warum? Das solltet ihr in diesem wundervollen Abschluss der Schwestern-vom-Bodensee-Trilogie selbst lesen.

Mich haben schon die ersten beiden Bände der Trilogie von Lilli Beck zum Träumen gebracht und begeistert. Und so war ich froh, dass ich gleich im Anschluss auch den leider letzten Teil 3 der Reihe lesen konnte.
Ich war sofort wieder drin in der Arbeit in der Pension. Beim lesen der Köstlichkeiten, die in der Konditorei Tortenhimmel gebacken werden, ist mir das Wasser im Mund zusammen gelaufen und ich habe Katinka, die hier jetzt eine Ausbildung macht so um ihren Arbeitsplatz beneidet. Bestimmt werde ich die Sachertorte und die Florentiner, deren Rezepte im Buch stehen, mal nach backen. Auch Herrn Otto und Frau Waltraud habe ich bei ihrer Arbeit im Wintergartencafé über die Schulter geschaut. Und natürlich aufgepasst, dass Philip an seiner neuen Stelle alles richtig macht. Er ist schon ein echter Glücksgriff für die Königs. Gerade jetzt, wo wieder einige Höhen und Tiefen zu bewältigen sind, erweist er sich als echte Bereicherung.
Ich werde sie alle so vermissen, die Menschen, die ich hier kennengelernt habe. Von den Reinigungsfrauen Marella und Antonella über Horst und Paula, Annemarie, die mit ihrem Berthold Müller glücklich ist und die anderen Familienmitgliedern der Familie König. Das sind durchweg so sympathische und zugewandte Menschen, von denen ich jeden einzelnen sofort in meinen Freundeskreis aufnehmen würde.
Lilli Beck gibt der Geschichte mit ihrem leichten und anschaulichen Erzählstil einen so bildhaften Ausdruck, dass ich sofort an den Bodensee fahren würde um dort ein paar Tage Urlaub zu machen. Es ist so schön mitzuerleben, wie zwar alle ihr Päckchen zu tragen haben, wie alle sich bemühen, dass die Pension weiter bestehen bleiben kann. Und wie ihnen das mit immer wieder neuen und sehr einfallsreichen Ideen schlussendlich auch gelingt.
Ich habe mich in der Pension König, im Tortenhimmel und im Café wieder richtig wohl gefühlt. Schade, dass ich nun endgültig Abschied nehmen muss.

Bewertung vom 22.09.2024
Bräuning, Yvonne

Verruchte SexGeilheit Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Hier ist für jeden etwas dabei.

Dies ist das zweite Buch aus der Feder von Autorin Yvonne Bräuning, das ich gelesen habe und auch hier gefällt mir ihr leichter, lockerer, sehr freizügige und hemmungslos offene Erzählstil sehr gut. Sie versteht es mich in jede einzelne der Geschichten hinein zu ziehen und lässt mich erst wieder Luft holen, wenn alle restlos befriedigt sind. Meinen Geschmack hat sie mit diesen Geschichten wieder sehr gut getroffen.
Da erlebe ich einen Dreier ohne Hemmungen und einen sündigen Urlaub in Griechenland. Ich bin bei einer wilden Lustorgie mit Evelin, Ralph, Annette, Timo, Mia und Charlie dabei und lerne eine sexuell ausgehungerte Nachbarin kennen.
Nicht nur den hier agierenden völlig unterschiedlichen Menschen bringen die sechs in sich abgeschlossene erotische Geschichten großen Lustgenuss. Auch mich als Leserin regen sie an. Mein Kopfkino hat richtig viel zu tun mit den verschiedenen Praktiken, den zu verarbeitenden Geräuschen, vor allem mit den Menschen, die alle ihren eigenen Hintergrund mitbringen und die sich schnell auf veränderte Situationen einstellen – der Lust und der zu erwartenden Befriedigung wegen.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Yvonne Bräuning als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Bewertung vom 21.09.2024
Richwood, Josie

Feuchte Geilheit 14 heiße erotische Geschichten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Leidenschaft kennt keine Grenzen

Jedenfalls nicht bei Silvie, die bei einer Autopanne auf einen sehr attraktiven Retter trifft, der zwar ihrem Auto nicht helfen kann. Dafür ihr um so mehr. Glenn, die als Lollipop ihre Fantasien auf dem Autostrich gleich mit zwei Männern wahr werden lässt. Ob ich bei der Massage, die eine Kundin hier in einem Massagesalon genießt, nein sagen würde? Cecils Chef, der ihr 10-jähriges Dienstjubiläum auf ganz besondere Weise ausklingen lässt. Und was man bei einem Vorstellungsgespräch erleben kann, dass erfährt der junge Bewerber bei und mit Mirella.

Dies sind die ersten Geschichten, die ich von Josie Richwood gelesen habe. Und sie hat mich mit ihrem sehr freizügigen, leidenschaftlichen Erzählstil bei dem es schnell prickelt und zur Sache geht, mit Geschichten, die mich überraschen richtig gut unterhalten. Mit ihren 14 kurzen, knackigen Geschichten knipst sie sofort mein Kopfkino an und das läuft schnell richtig heiß. Meinen Geschmack hat sie mit ihren leidenschaftlichen und sehr abwechslungsreichen Geschichten echt gut getroffen.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte der Autorin als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und auch ein Lesezeichen passend zum Buch ist wieder mit dabei.

Bewertung vom 21.09.2024
Reichmann, Eva

Der Tandler und der Tod


ausgezeichnet

Davon hätte ich gerne mehr

Entrümpler Sebastian Otto Tandler, von seinen Freunden Sebo genannt, bekommt den Auftrag ein Schloss aus dem Jahr 1548 bis auf die Antiquitäten auszuräumen, da es an eine Immobiliengesellschaft verkauft werden soll. Der derzeitige Schlossherr Mariano Zamberk-Tachow ist ein solcher Unsympath und hat vom Tandler schnell den Namen „der Hochgeschissene bzw. Lord Voldemort“ weg. Bei seinen Arbeiten wird der Tandler von Isis Bruckner, der Gesellschafterin der ehemaligen Besitzerin Adriana man möchte schon sagen, überwacht. In der Garage ziehen mehrere Oldtimer die Blicke auf sich, die an dubiose Bulgaren verkauft werden. Und was sich in einem der Werkzeugschränke befindet, schlägt dem Fass den Boden aus. Als der Tandler, von Haus aus neugierig, auch noch Briefe findet, in denen es um jemanden geht, der Angst hat, und Adriana ermordet wird, ist sein detektivischer Spürsinn geweckt. Nach Einbrüchen in Tandlers Büro, einen Stadl und in seine Wohnung ist er sich sicher, dass hier etwas ganz schön faul ist. Und als er zusammen mit Isis Bruckner und ihrer Mutter Antonia einem lange gehüteten Familiengeheimnis langsam auf die Spur kommt, muss er nicht nur um sein Leben fürchten.

Mir hat die Idee einen Altwarenhändler in Linz, der Landeshauptstadt Oberösterreichs ermitteln zu lassen und die Polizei nur in Ausnahmefällen zu „belästigen“, sehr gut gefallen. Er hat ja auch ein Schar von Freunden um sich herum, die ihm nicht nur beim ausräumen von Wohnungen oder Häusern zur Seite stehen.
Noch bevor die Geschichte beginnt werden die Personen, die hier eine mehr oder weniger wichtige Rolle spielen, aufgeführt und kurz charakterisiert, was mir persönlich sehr gut gefällt. So kann ich bei der Fülle der Menschen, denen ich hier begegne, immer mal wieder spicken, wer wer ist.
Die Geschichte selbst nimmt nur langsam Fahrt auf, hält sich damit auf, wie der Tandler seine Haushaltsauflösungen organisiert, wie er was wo lagert usw. Das hätte ich in dieser Ausführlichkeit nicht gebraucht. Es hat mir aber andererseits einen Einblick in sein Leben und vor allem seine Arbeit gegeben. Ihn, der mit Leib und Seele Altwarenhändler ist, der seinen Beruf mit Leidenschaft ausführt, mochte ich von Anfang an. Auch seine Helfer aus Albanien und Griechenland fand ich schnell sympathisch. Und sogar Isis Bruckner hat sich ganz langsam aber sicher immer weiter in mein Herz geschlichen. Ganz im Gegensatz zum skrupellosen Schlossbesitzer Mariano Zamberk-Tachow ohne Geschmack und seinen bulligen bulgarischen Handlangern. Alle Menschen, die ich hier kennenlerne, sind sehr farbig und lebensecht gezeichnet, haben ihre Ecken und Kanten, und ich konnte sie schnell in mein Kopfkino integrieren.
Es war spannend zu erfahren, wie hier alle Fäden langsam zusammen laufen und sich schlussendlich ein großes Ganzes ergibt, bei dem sich alle meine Fragen geklärt haben.
Autorin Eva Reichmann nimmt mich mit nach Linz, wo ich einige Lokale, Hotels, Wanderwege und auch die Probleme der Stadt kennenlerne. Für der österreichischen Sprache nicht mächtige gibt es am Ende noch ein Glossar mit den hier verwendeten österreichischen Ausdrücken. Die ergeben sich allerdings auch meist aus dem Zusammenhang in der Geschichte selbst.

Eine spannende und interessante Geschichte mit einem ungewöhnlichen „Ermittler“ und skurrilen Figuren, die mich sehr gut unterhalten hat. Ich hoffe bald mehr vom Tandler lesen zu können.

Bewertung vom 19.09.2024
Norbury, James

Die Katze, die nach Weisheit sucht


ausgezeichnet

Die Welt mit neuen Augen sehen

Dies ist die Geschichte einer Katze, die nach Frieden, innerer Ruhe und einem Sinn im Leben sucht und die mich absolut für sich eingenommen hat.
Da mir „Die Reise - Großer Panda und Kleiner Drache“ von James Norbury so gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch lesen, wie es der Katze, die an einem kalten Herbstabend mit einer Freundin, der Ratte, Zuflucht vor dem Regen sucht, ergeht. Und auch diese Geschichte hat mich absolut begeistert.
Der Katze geht es genau wie vielen Menschen auch, die auf der Suche sind, aber nicht genau wissen wonach. Wird sie im Geäst einer Kiefer sitzend inneren Frieden und Erkenntnis finden? Oder hängt ihr Glück und innerer Frieden von etwas ganz anderem ab?
Zusammen mit ihr gehe ich auf diese Reise und zusammen begegnen wir einem Hasen, einer Krähe, einem jungen Wolf, einem Affen, einer betagten Schildkröte, einem Tiger und einem kleinen Kätzchen, denen sie ihre Geschichte erzählt und sich mit ihnen austauscht. Und auch Kleiner Drache und Großer Panda begegne ich hier wieder, was ich sehr schön finde. Ob dieser ominöse Baum, den die Katze schließlich findet, wirklich der Weisheit letzter Schluss ist, das werdet ihr beim Lesen dieses wunderschönen Buches selbst herausfinden.
Schon das Cover, das das Ende der Geschichte zeigt, finde ich wunderschön gezeichnet. Genau so wie die teilweise farbigen, teils in schwarz-weiß gehaltenen Illustrationen, die die Geschichte unterstreichen und absolut bereichern und die die Gedanken bei Anschauen einfach fliegen lassen.

Ein wunderbares Geschenkbuch – nicht nur für Katzenfans. Für alle, die wissen wollen, was wir im Leben unbedingt brauchen.