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Tuppi
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Bewertungen

Insgesamt 981 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2022
Rehn, Heidi

Die letzte Schuld / Ein Fall für Emil Graf Bd.2


sehr gut

Schuldig oder nicht?

In München wollen die Bewohner den Schrecken des Krieges überwinden und zu einem sorglosen Leben zurück kehren.
Die Journalisten Billa und Lydia waren unterwegs für eine Reportage, als sie zufällig auf die Mordermittler und eine weibliche Leiche stießen.

Hängt der Mord mit dem Handel von Devotionalien und/oder den sogenannten Persilscheinen zusammen. Ein bisschen Geschichtsunterricht, denn einiges war mir nicht bekannt, wie z.B. die Fragebögen zur Entnazifizierung. Der Witwer, ein ehemaliger Blockwart, kam mir ebenfalls sehr verdächtig vor.

Ich war sofort wieder in der Geschichte drin und habe die bekannten Charaktere wieder erkannt. Ebenso konnte ich mir alles sehr gut vorstellen.

Billa und Emil machen langsam Fortschritte, aber dann geraten sie wieder ins Stocken und drehen sich im Kreis. Emils Bruder Fritz macht die Sache auch noch kompliziert…

Bei den Amis, die die Ordnung wieder herstellen sollen, gibt es leider auch schwarze Schafe - ebenso wie in jeder anderen Gesellschaftsschicht.

Das Ende war wieder ein wahrer Showdown, aber leider etwas abrupt - es wurde jedoch alles aufgeklärt. Es gab zwar noch die ein oder andere Frage, die auf einen weiteren Band schließen lässt - aber der Fall und die Geschehnisse sind gelöst. Ich vergebe 4,5 Sterne.

Bewertung vom 02.01.2022
Schier, Petra

Körbchen unterm Mistelzweig / Der Weihnachtshund Bd.5


ausgezeichnet

Weihnachtswünsche können wahr werden.

Dieser Freitag, der 13. fing für Viola nicht gut an. Erst hat sie verschlafen, dann ist das Duschgel ausgelaufen, sie hat ein Glas mit Orangensaft fallen gelassen und musste sich nochmal umziehen, der Handyakku war leer und ihr Auto streikt. Schließlich kam ausgerechnet Lukas vorbei, aber er würde sie zur Arbeit fahren. Unterwegs fanden sie einen ausgesetzten Welpen. Wer ist so gemein und bindet bei Temperaturen um den Gefrierpunkt einen kleinen Hund an der Leitplanke fest und lässt ihn dort zurück? Kurzerhand nehmen sie ihn mit und fahren zu einer Tierärztin. Dass Viola so nicht mehr rechtzeitig zur Arbeit kommt, ist jetzt Nebensache.
Und Santa Claus hat Viola ebenfalls auf dem Radar, denn er möchte ihr ihren Weihnachtswunsch erfüllen - ob das gelingen wird?

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und ich war sofort in der Geschichte gefangen. Es war nicht mein erstes Buch aus ihrer Feder und auch nicht der erste Hundeweihnachtsroman - und es wird auch ganz sicher nicht mein letzter sein!

Viola und Lukas waren mir sofort sympathisch und auch den Hund habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Die Familie Sternbach ist ebenfalls wieder eine Wucht! Dass Viola so extrem schüchtern ist, ist genau so ein Fiasko wie Lukas, der durch seine Eltern mit seinem gebrochenen Herz zu kämpfen hat. Beide wollen ihre Gefühle zueinander nicht zulassen, was die Hundedame, Santa Claus und die Familienmitglieder gerne ändern möchten.

Ich musste viel schmunzeln, aber auch immer mal wieder weinen. Ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Auf dem Sofa mit einer warmen Decke, dazu Kaffee, Schokolade, ein schönes Buch und Taschentücher - was braucht man mehr zum glücklichsein? Das Ende war traumhaft und ich habe es mit einem Lächeln beiseite gelegt. Alles in allem wundervoll, ich kann es nur wärmstens weiter empfehlen.

Bewertung vom 27.12.2021
Wallace, Edgar

Der leuchtende Schlüssel


sehr gut

Ein gerissener, aber eitler Mörder.

Mr. Washington Wirth veranstaltet regelmäßig exklusive Gesellschaften, zu denen nur sorgfältig ausgewählte Gäste eingeladen werden.
Mr. Tickler, ein bekannter Ganove, wollte Mr. Wirth sprechen, der ihn aber abblitzen lies. Kurz darauf wurde er von Inspektor Smith erschossen aufgefunden.
Der Inspektor erhielt einen anonymen Brief, indem der Bankdirektor Moran erwähnt wurde.
Jerry hat sich von Harvey Lyne Geld geliehen, das dieser zurück bekommen möchte.

Ich hatte etwas Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Ob das an der sehr kleinen Schriftgröße lag oder am Schreibstil, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Die einzelnen Geschehnisse waren undurchsichtig und hatten nichts miteinander zu tun. Aber mit der Zeit wurde es besser.

Es dauerte dann auch nicht mehr lange, bis ein zweiter Mord geschah. Dessen Tathergang war leicht zu durchschauen, aber das war nur eine geschickte Täuschung. Die Geschichte nahm Fahrt auf und eine überraschende Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe. Am Ende war alles aufgeklärt und es blieben keine Fragen offen.

Bewertung vom 15.12.2021
Loriot

Zurück zur Natur mit Loriot


sehr gut

Lach mal wieder.

In 12 Bereiche werden die Cartoons mit Sprüchen von Loriot unterteilt.

In meiner Jugend war der Humor von Loriot alltäglich. Mit der Zeit ist er immer wieder in Vergessenheit, aber doch nicht ganz aus der Mode geraten. Sein Humor ist nicht unbedingt jedermanns Sache - für mich aber schon. Vor allem, wenn ich dabei an die Fernsehsketche von früher denke…

Bewertung vom 14.12.2021
Strobel, Arno

Die App - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.


ausgezeichnet

Skrupellos und psychopathisch

Hendrik ist Oberarzt und wird in einigen Tagen Linda heiraten. Sie wohnen in Hamburg-Winterhude in einem SmartHome. Als er von einer kurzfristigen Notoperation mitten in der Nacht nach Hause kommt, ist Lina verschwunden…

Das Buch beginnt mit einem Mann, der seinen Körper nicht mehr spürt und nur noch die Augen bewegen kann.
Und dann geht es um Hendrik und Linda, die sich in ihren hochmodernen Haus sicher fühlen und sich auf die Hochzeit und die anschließende Reise freuen. Was ist passiert, wohin ist Linda mitten in der Nacht verschwunden? Die Polizei hat keinen Anhaltspunkt, dass es sich um ein Verbrechen handeln könnte. Wo ist Linda? Und warum hat die App, über die das SmartHome funktioniert, nichts gemeldet?

Spannend wird das Geschehen beschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. In rasantem Tempo wird der Leser durch die Geschichte geführt und erlebt nicht nur eine Überraschung. Die menschlichen Abgründe können unterirdisch sein…

Bewertung vom 10.12.2021
Schätzing, Frank

Die dunkle Seite


sehr gut

Golfkrieg: Ursache und Nebensache.

Das Buch beginnt 1991 in Kuwait mit Söldnern, die Diamanten finden und startet dann 1999 in Köln mit einem ermordeten Gemüsehändler. Gleichzeitig bekam die Detektivin Vera den Auftrag einen Mann zu finden.

Der Schreibstil ist verständlich und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Es gab Charaktere, die waren mir sympathisch, aber auch welche die ich nicht mochte. Bei Vera war ich lange zwiegespalten. Einerseits machte sie einen netten Eindruck, aber andererseits war sie gefühllos und kalt. Menemenci, der den Mord aufklären musste, war zwar bei den Kollegen nicht sehr beliebt, aber ich fand ihn menschlich und konnte ihn gut leiden. Dass beide Fälle irgendwie miteinander zu tun hatten, bekam der Leser nach einiger Zeit mit, aber in welchem Umfang war lange unklar.

Vera hatte Gründe für ihre Abwehr. Die Entwicklung der Geschichte war spannend und hatte auch die ein oder andere Überraschung. Das Ende fand ich grandios gestartet, aber es gab keinen richtigen Abschluss. Alles in allem fesselnd und unerwartet, aber mit offengebliebenen Fragen…

Bewertung vom 10.12.2021
Michéle, Rebecca

Das Geheimnis des blauen Skarabäus


ausgezeichnet

Lebendige Geschichte interessant verpackt.

Cleopatra Vanson, Tochter eines Archäologen, wächst bei ihrer Tante auf. Nach deren Tod findet sie Zuflucht bei der Familie ihrer Freundin. Mit deren Hilfe begibt sie sich nach Ägypten, um nach ihrem Vater zu suchen…

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Spannend vom Anfang bis zum Ende. Ich kenne von der Autorin schon sehr viele Bücher und jedes ist ein wahres Vergnügen, das mich begeistert. Auch dieses konnte ich nur schwer aus der Hand legen. Historisches Wissen auf unterhaltsame Weise erzählt - viel spannender und unterhaltsamer als der frühere Schulunterricht. Oder liegt das nur an meinem fortgeschrittenen Alter? Vergangenheit, Gefühle, Spannung und Überraschungen - perfekt zwischen 2 Buchdeckel verpackt.

Cleo ist eine sympathische junge Frau, die stark und eigensinnig ist und sich durch nichts von ihrer Überzeugung abbringen lässt. Die Entwicklung fand ich ebenso faszinierend wie das Ende, das mich total überrascht hat.

Bewertung vom 10.12.2021
Leix, Bernd

Schwarzmarie - der Schwarzwald-Krimi


sehr gut

Der Schwarzwald ist nicht immer still und ruhig.

2 Urlauberinnen finden während ihrer Sportrunde einen Mann, der tot in einer Ruhebank verkeilt ist. Ist er vom Buchkopfturm, einem Ausflugsziel im Schwarzwald gesprungen? Wie sonst könnte er kopfüber in der Bank stecken. Aber ihm fehlen sämtliche Fingerkuppen…
Das LKA stellt die Kommissare Gottfried Wald und Marie Schwarz für die „Ermittlungsgruppe Schwarzwald“, die die ortsansässigen Beamten unterstützen sollen.
Zeitgleich gibt es einen Ökostrom-Großinvestor, der im Schwarzwald alte Mühlen aufkauft.

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Spannend bekommt der Leser Einblick in die Welt der Ermittler, aber auch in die Hintergründe der Kriminellen. Die Frage war nicht, wer sind die Täter, sondern wie werden sie erwischt…

Das Ende fand ich gelungen und der Fall war aufgeklärt. Es blieben keine Fragen offen und ich werde bestimmt auch den nächsten Band lesen.

Bewertung vom 10.12.2021
Beckett, Simon

Tiere


schlecht

Ohne Sinn und Verstand.

Nigel lebt alleine in einem abgelegenen alten Pub. Eigentlich nicht alleine, denn er hält sich im Keller in verschließbaren Gitterboxen seine „Fundstücke“.

Nigel ist ein seltsamer Kauz. Nicht direkt unsympathisch, eher etwas zurückgeblieben. Er spricht von Menschen als „es“ und ist nicht sehr kommunikativ.

Ich kenne von diesem Autor alle David-Hunter-Bände und war neugierig auf seine anderen Werke. Aber das Buch konnte mich nicht begeistern. Es war gut verständlich und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, aber fesseln konnte es mich nicht - im Gegenteil: ich war mehrmals kurz davor, es abzubrechen…

Das Ende fand ich genauso seltsam, es fehlt der Abschluss. Ich kann dem Buch selbst mit gutem Willen nichts positives abgewinnen…