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büchernarr

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Insgesamt 393 Bewertungen
Bewertung vom 23.01.2019
Winterberg, Linda

Die verlorene Schwester


sehr gut

Nach dem Tod ihres Vaters bleiben die Schwestern Lena und Marie nicht lange bei der kranken Mutter, denn das Jugendamt nimmt die beiden gegen ihren Willen in ein Heim, wo sie getrennt in zwei verschiedenen Familie zur Pflege gegeben werden.
Marie kommt zur einer Familie, die eine Gärtnerei besitzt und wächst eingermassen normal auf. Sie kann die Schule besuchen. hilft beim Unternehmen der Familie mit und bekommt später eine Ausbildung zur Floristin. Als sie aber schwanger wird, will man ihr das Kind entreissen. Sie will dafür kämpfen und sich mit ihrer Schwester wiedervereinen.
Lena hingegen trifft es schwer. Sie wächst bei einer Familie auf, die einen Bauernhof besitzt, darf die Schule nicht besuchen, muss schuften und wird geschlagen und später noch vom Sohn des Besitzers vergewaltigt.
Ich wusste bisher nir recht wenig über die Verdingkinder in der Schweiz und das Buch ermöglicht dem Leser einen Einblick in diese tragischen Verhältnisse, in denen diese Kinder aufwachsen mussten und das erst vor ein paar Jehrzehnten. Deshalb denke ich, dass dieses Buch wichtig ist, denn es lehrt uns nicht zu vergessen, was manche Menschen mitmachten mussten. Das Happy End am ende war lang ersehnt, denn man leidet wirklich mit den Schicksalen der Mädchen mit, umso grösser ist das die Freude, auch wenn sie fiktiv ist.

Bewertung vom 23.01.2019
Howard, Catherine Ryan

Ich bringe dir die Nacht


sehr gut

Als die junge Studentin Alison auf dem St. John’s College in Dublin war, wurden in der Zeit mehrere Mädchen ermordet, darunter auch ihre beste Freundin Lizein schokierendes Erlebnis. Als dann noch Alisons Freund Will ür die Morde verhaftet und verurteilt wurde, bricht für Alison die Welt zusammen. 10 Jahre später befindet sie sich mittlerweile in den Niederlanden und versucht dort ihr Leben aufzubauen. Doch wieder werden Mädchen auf dieselbe Art in Dublin ermordet. Habdelt es sich etewas um einen Nachahmer oder haben sie gar damals den Falschen erwischt? Die Polizei taucht bei Alison auf, da Will nur mit ihr reden will und sie einige Imformastionen von ihm möchten. Ihr bleibt keine Wahl und so gelangt sich inmitten der Ermittlungen.
Gleichzeitig aber erfährt der Leser auch Vieles über die Vergangenheit des Paares um sich so ein gänzliches Bild machen zu können. Man zweifelt anfangs und ist zwiegespalten auch wenn das Ende etwas nach der Hälfte dann vorhersehbar war.
Den Schreibstil fand ich flüssig und spannend, obwohl es noch etwas Raum nach oben meiner Meinung nach gab. Deshalb vier Sterne von mir.

Bewertung vom 23.01.2019
Lemaître, Pierre

Die Farben des Feuers / Die Kinder der Katastrophe Bd.2


ausgezeichnet

Das Buch erzählt die Geschichte einer starken Frau, ihren Untergang und ihren Wiederaufstieg in der aufregenden Zeit der 30er Jahre. Madeleine Péricourt verliert ihren Vater jung, den reichen französischen Bankier Marcel Péricourt und erbt automatisch sein Bankimperium mit ihrem, durch einen Sturz gelähmten, Sohn Paul. Doch es gibt einige, die sich von dem Erbe ausgeschlossen fühlen und mit List und Tricks das ganze Vermögen an sich reissen. Es handelt sich hierbei um dem im Testament übergangenen Onkel und ihren Liebhaber, einen karrieresüchtigen Journalisten. Madeleine schwört auf Rache und diese ist nicht nur bittersüss sondern auch undurchschaubar und vernichtend.
Der Schreibstil Lemaitres ist sehr poetisch und detailiert und schildert die gesselschaftliche und politische Situation der Zeit, den aufkeimenden Faschismus und die Rolle der Frau in der Gesellschaft der Zeit. Ganz grosse Literatur vom Feinsten!

Bewertung vom 08.01.2019
Würger, Takis

Stella


ausgezeichnet

Friedrich begibt sich 1942 in Berlin und lernt dort die lebenslustige Kristin kennen, die sich als heimische ausgibt. In Wahrheit aber verschweigt sie Friedrich ihre wahre Identität, denn sie ist eine Halbjüdin, aus ärmlichen Verhältnissen stammend. Wegen der Situation, die sich im Deutschland des zweiten Weltkrieges immer zuspitzt, versucht sie mit dieser Art und Weise zu überleben. Friedrich hingegen, der wegen seiner Schweizer Staatsbürgerschaft vollkommen abgesichert ist, verliebt sich Hals über Kopf, ja geradezu obsessiv in Stella. Als sie verschwindet und kurz darauf mit rasierten Haaren, blauen Flecken und Tränen in den Augen vor ihm steht, wird ihm klar, in was er sich eingelassen hat. Sie selbst soll nämlich jetzt für die Gestapo arbeiten, wenn sie ihre Eltern lebend wiedersehen möchte. Aus der grossen Liebe kommt langsam die Einsicht, dass diese Verbindung keine Zukunft hat..
In diesen fiktiven aber mit historischen Fakten erzählten Roman erfahren wir über das Leben der Jüdin Stella Goldschlag und ihrer Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus. Würger gelingt es sehr geschickt die Leser in die Geschichte hineintauchen zu lassen, mit seiner dichten Schreibweise und seinem bildreichen und berührenden Erzählstil. Definitiv eines der besten Bucher des Winters.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.01.2019
Graizer, Ofir Raul

Ofirs Küche


ausgezeichnet

Ofir Raul Graizer ist Koch und Filmregisseur von Beruf. In seinem neuen Buch entführt er uns in die regionale und traditionelle Küche von Israel und Palästina, beides Länder mit einer innovativen, vielschichtigen Küche. Das Kochbuch beinhaltet 80 traditionelle Rezepte, begleitet mit wunderbaren Bildern aus seiner Heimat aber auch aus den fertigen Gerichten und Zutaten und ist somit ein Augenschmauss, denn es entführt den Leser in die örtlichen Landschaften.
Die Rezepte machen Lust zum Nachkochen, denn die Anweisungen sind einfach und schrittweise erklärt, die Zutaten nicht schwer zu finden und die vegetarischen Vorschläge sehr verlockend. Ich habe schon einige Speisen nachgekocht, vor allem die Taxini Varianten, weil mir die Sesampaste so gut schmeckt
Ofirs Küche verbindet somit sehr gelungen interessante Geschichten aus seiner Herkunft mit traditionellen Gerichten aus der israelischen und palästinischen Küche. Ich denke für einen Nachfolger gibt es noch reichlich Material und freue mich schon auf einen Folgeband.

Bewertung vom 08.01.2019
Hogan, Ruth

Vielleicht tanzen wir morgen


sehr gut

Dies ist ein trauriges Buch über einen Verlust, vielleicht den Grössten den ein Mensch in seinem Leben erleiden kann. Mascha hat nämlich vor vielen Jahren ihren Sohn verloren und seitdem versucht sie einfach zu überleben. Sie übt das Ertrinken und hält sich viele Stunden auf dem Friedhof auf. Sie trifft irgendwann auf die Obdachlose Sally und findet durch ihr sehr langsam wieder etwas Willen zum Leben.
Das Buch hat mit seinem bunten, frühlingshaften Cover nicht viel gemeinsam, es ist eine sehr traurige Geschichte, und durch den einfühlsamen, intensiven Schreibstil der Autorin, leidet man mit Mascha sehr mit. Das Buch ist keine Geschichte für zwischendurch und auch keine Geschichte für jemanden der sich unterhalten will, denn es wirkt nachtragend auf den Leser und stimmt sicherlich traurig. Trotzdem fand ich diese bewegende Lebensgeschichte von Mascha interessant, würde sie aber keinem empfehlen, der momentan eine schwierige Phase durchmacht.

Bewertung vom 07.01.2019
Benjamin, Chloe

Die Unsterblichen


sehr gut

Die Geschwister Gold sind noch sehr jung, zwischen 7 und 13 Jahre alt als sie im Jahr 1969 zu einer Wahrsagerin gehen, von der behauptet wird, sie könne jedem auf den Tag genau den Tod vorhersagen. Ohne zu wissen wie sie mit dieser Aussage umgehen können begeben sich alle vier in der Wohnung der Wahrsagerin um Genaueres zu erfahren. Als sie auf den Tag genau, einer nach dem anderen ihre Sterbensdatum erfahren verändert sich ihr Leben dementsrpechend. Manche gehen unbeinflusst davon ihr Leben weiter, andere richten sich mehr darauf. Simon zum Beispiel, der jüngste der vier Gold Kinder verlässt jung das Elternhaus, weil er ohne Barrieren sein Homosexualität ausleben möchte, Daniel wird Arzt, Klara Zauberkünstlerin und Varya, die älteste, geht in die Forschung. Von jedem erfahren wir in getrennten Abschnitten wie er sein Leben bis zum besagten Todestag verbringt und wie er mit dieser Information umgeht.
Als Grundthema fand ich das Buch sehr interessant. Man fragt sich schliesslich auch manchmal wie weit das eigene Leben gehen wird. Und obwohl man diesen Gedanken auch oft beiseite schiebt, weiss ich nicht so genau wie ich damit umgehen würde, und ob ich diese Information wissen möchte. Man würde sich vielleicht danach richten, vielen schon früher machen wollen, was man immer wieder hinausschiebt, aber andererseits würde einen dieser Gedanke immerzu verfolgen und einen nie richtig zur Ruhe kommen lassen.
Generell fand ich den Roman interessant und nachdenklich stimmend. Der Schreibstil was manchmal etwas langatmig aber für mich noch im Rahmen für meine vier Punkte Bewertung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.01.2019
Daugherty, Christi

Echo Killer / Polizeireporterin Harper McClain Bd.1


ausgezeichnet

Harper McClain ist Kriminalreporterin und liebt ihren Beruf sehr. Als junges Mädchen hat sie jedoch ihre Mutter durch einen Mord verloren. Noch heute quälen sie Albträume und sie kann ihr Trauma nicht überwinden, vor allem weil der Mörder niemals gefunden wurde.
Ein Mord geschieht in einer der gehobenen Wohngegenden Savannahs und Harper besucht den Tatort für ihre Recherche. Dort schleicht sie sich an das Haus heran um Hinweise zu sammeln. Daraufhin wird sie unangenehm überrascht, denn der Tatort sieht genauso aus, wie bei sich zu Hause vor 15 Jahren als sie ihre ermordete Mutter vorfand. Sofort hat sie den Anschein, der Mörder sei zurückgekommen und da die Polizei nicht von einem gleichen Täter ausgeht, beginnt Harper auf eigene Faust zu ermitteln.
Christi Daugherty konnte mich mit „Echo Killer“ von der ersten Seite an begeistern. Der flüssige Schreibstil und die ganze Atmosphäre sorgten, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Nun warte ich voller Aufregung auf die Fortsetzung und gebe eine volle Leseempfehlung für diesen kompakten, spannenden Thriller.

Bewertung vom 23.12.2018
Berkel, Christian

Der Apfelbaum


ausgezeichnet

Sala und Otto treffen 1932 aufeinander und verlieben sich schon in jungen Jahren, als sie erst 13 und er 17 sind. Otto stam aus einer strengen Arbeiterklasse und Sala ist Halbjüdin mütterlicherseits, aus intellektuellen Kreisen stammend. Im Jahre 1938 muss Sala durch die politische Lage Deutschland verlassen und flieht zu ihrer jüdischen Tante nach Paris jedoch bis die Deutschen auch in Frankreich einmarschieren. Sie wird durch einen Verrat interniert aber ihr gelingt es sp+ter unterzutauchen. Währenddessen zieht Otto als Sanitätsarzt mit der Wehrmacht in den Krieg und gerät für fünf Jahre in russische Gefangenschaft. Doch obwohl die beiden für viele Jahre getrennt bleiben, können sie nicht einander vergessen und das Schicksal wird sie Jahre später wieder zueinander führen.
Der Schauspieler Christian Berkel hat für diese teils biographische Familiengeschichte detailiert recherchiert und das Ergebnis ist faszinierend. Spannend und einfühlsam erzählt der Autor von Liebe, Krieg, Gefangenschaft, Armut, Trauer. Einer der wenigen Schauspieler, die ihr Werk auch beim Schreiben verstehen und das verdient die volle Punktzahl..

Bewertung vom 23.12.2018
Atkins, Dani

Das Leuchten unserer Träume


ausgezeichnet

Sophie glaubt nach einem durchlebten Trauma nicht mehr an die große Liebe aus Angst verlassen und verletzt zu werden. Sie hat vor 16 Jahren ihren geliebten großen Bruder bei einem Motorradunfall verloren und lebt setdem introventiert und einsam. Ben, hat Ähnliches durhclebt, was ihn aber zum Optimisten gemacht hat und immer das Glass halbvoll betrachtet. Diese zwei unterschiedlich denkende Menschen treffen eines Tages aufeinander, als Ben zufällig an Sophies Wohnung vorbeikommt, deren Haus plötzlich in Flammen steht. In letzter Sekunde rettet Ben ihr Leben und seitdem rückt er nicht mehr von Sophies Seite. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, doch die frage ist ob Sophie diese Liebe zulassen wird.
Diese wundervolle und gefühlvolle Geschichte ist der neueste Liebesroman von Dani Atkins, der keinen unberührt lässt. Die Charaktere in der Geschichte sind sehr glaubwürdig und sympathisch und der Leser fiebert schon nach wenigen Seiten mit, ob die beiden es nun endlich schaffen ein Paar zu werden. Und wenn man glaubt das Happy End schon vorhersehen zu können so sage ich nur, dass die Autorin so manche Überraschungen parat hält..

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.