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Insgesamt 1262 Bewertungen
Bewertung vom 03.01.2022
Haselier, Rainer G.;Fahnenstich, Klaus

Microsoft Office 2021 - Das Handbuch


ausgezeichnet

Die wahre Fundgrube, Wundertüte für versteckte Features, Effizienz steigernde Möglichkeiten!

Das vom Erscheinungsjahr her älteste Buch von Rainer G. Haselier, welches ich finden konnte, stammt aus dem Jahr 1992 und trägt den Titel "Turbo Pascal".
Das 'älteste' Buch zu Word erschien 1995. Um Windows 95 kümmerte sich der Autor anno 1997 in einem Buch.
Kurzum: mit 30 Jahren Erfahrung im Verfassen verständlich geschriebener Fachbücher zur Thematik PC-Anwendungen kann den beiden Autoren bedenkenlos unterstellt werden, dass sie wissen, wie auch komplizierter erscheinende Möglichkeiten sinnvoll eingesetzt werden können. Wo viele Features von Microsoft 'versteckt' wurden, wie diese erreichbar sind. Wie die sinnvolle Kombination dieser Features auch ausgefallene, ungewöhnliche Vorstellungen für die Erstellung und/oder Gestaltung von Word-Dokumenten, Excel-Tabellen, PowerPoint-Folien möglich macht.

Es geht in diesem in nicht um derartige Grundlagen wie 'Fett An/Aus', 'Datei speichern unter...' oder ähnliche Selbstverständlichkeiten.
Wobei mir mit mehr als 30 Jahren Erfahrung als EDV-Fachdozent auch heute noch oft kalte Schauer über den Rücken laufen, wenn ich eine Word-Datei zugestellt bekomme und die elementaren Kenntnisse im Setzen und Anwenden von Tabulatoren das Wissen des Dokumentenverfassers sehr deutlich überschreitet. Gleiches gilt für zusammengepfuschte Folien, mühsam, fehlerhaft und äusserst umständlich gestrickte Excel-Tabellen. Dass Outlook weitaus mehr ist (und mehr kann) als lediglich den Empfang und den Versand von E-Mails scheint sich auch noch nicht weit rumgesprochen zu haben.

Für all diese gerade erwähnten Wissenslücken und noch weitaus mehr bietet das Autorenteam auf eine gut verständliche Weise Abhilfe.
In sieben den einzelnen Programmen (Word, Excel, PowerPoint, Outlook und programmübergreifend einheitlichen Funktionen) gewidmeten Teilen mit insgesamt 47 Kapiteln greifen die Autoren in die Trickkiste.
In Kapitel 13 zum Beispiel, es trägt die Überschrift "Tabellen mit Tabstopps erstellen" wird erklärt, wie sich die "Anzahl der Punkte als Füllzeichen bei Tabulatoren" ändern lässt. Zu finden auf Seite 267. Auf diese Idee, diese Feature-Kombi muss man erst mal kommen...
Wie das "Arbeitsgruppenvorlagenverzeichnis entfernen" bewerkstelligen lässt, das steht auf Seite 295.

Um nur ein Beispiel zu Excel zu nennen: "DrillDown" in Pivot tabels: Seite 430; Primär- und Sekundärachse in einem Diagramm erstellen: Seite 460.

PowerPoint? Motive freistellen: Seite 640ff.

Outlook? Der Sinn von Farbkategorien wird auf Seite 772 erklärt, auf Seite 776 dann die supertollen Suchordner, gefolgt von den Regeln, die es ermöglichen, Routine-Aufgaben automatisch erledigen zu lassen.

Auch solch wichtige Hinweise wie Umlaute in Kennwörtern unbedingt zu vermeiden, wenn eine Datei auf einem Mac verwendet werden soll, fehlen nicht.

Einen Fehler konnte ich finden: das Aufrufen der URL zum Download des "Outlook Backup Assistant" auf Seite 832 führt lediglich zu der Kenntnis, dass diese URL für 5.000,00 € zum Verkauf steht...

Was nicht erwartet werden darf sind ausführliche Erklärungen zu allen 400 oder mehr integrierten Funktionen, die alleine Excel beherrscht. Auch die Unmenge an Word-Feldfunktionen werden nur am Rande erwähnt. Allerdings steht ausreichend Sekundärliteratur nur zu den Excel-Funktionen zur Verfügung. Tipp meinerseits: "Excel 2016 - Formeln und Funktionen" von Helmut Vonhoegen.

Die Zusammenarbeit durch die Freigabe und/oder das gleichzeitige Bearbeiten von Dateien durch mehrere Anwender, das erklären die Autoren. Ansonsten keine Silbe zu Teams, SharePoint etc.

Dennoch gilt: dieses Buch ist ein absoluter Gewinn, ein Volltreffer auch für erfahrene Office-User. Auch für Office 365, auch für Office 2019 etc.

Als Fachdozent bleibt mir jedoch der Trost, dass es den beiden Autoren nicht gelungen ist, die Tricks, die ich auf Lager habe, zu beschreiben. Es gibt dann doch manches, was die Beiden

Bewertung vom 02.01.2022
Schmidt, Melanie

Microsoft 365 - Das Praxisbuch für Anwender


ausgezeichnet

Um das, was im Untertitel aufgeführt wird, geht es

Um nicht mehr oder weniger. Also nichts mit Tricks und Kniffen für Word, Excel oder PowerPoint. Die Unterschiede zwischen den diversen Versionen (auf einem Windows-PC oder einem Mac lokal installiert, als Web-Applikation auf einem Windows-PC oder einem Mac von dort aus gestartet), das und nur das wird kurz angeschnitten.

Ansonsten geht die Autorin auf die wichtigen Dinge ein, die es beim Einsatz von Microsoft 365 hinsichtlich der Zusammenarbeit der Unternehmensmitglieder zu beachten gilt. Wie das ganze Zusammenspiel funktioniert, welchen Sinn der Einsatz von Microsoft 365 hat, welche Vor- und auch Risiken sich daraus ergeben (können).

OneDrive for Business auf dem stationären Büro-PC/Mac, OneDrive for Business mobil, SharePoint Online bis hin zu den Wikis, OneNote, der weitgehend unbekannte Software-Diamant, Outlook im Web, MS365-Gruppen, Teams stationär installiert, über das Web oder auch auf dem mobilen Gerät genutzt, Planner, Forms und Stream.

Melanie Schmidt geht auf Grundlagen ebenso verständlich ein wie auf die unbekannten Finessen und eventuelle Fehlermöglichkeiten. Je nachdem, was der Anwender mit dem jeweiligen Stück Software so veranstaltet.

Ein Beispiel von Seite 262, es geht um den Präsenz-Status bei Teams:

"Beachten Sie, dass beim gleichzeitigen Verwenden eines am PC/Mac festgelegten und eines auf einem mobilen Gerät festgelegten Status ein falscher Status angezeigt werden kann. Prüfen Sie daher den jeweiligen Status auf allen Geräten, wenn er einmal nicht mit dem beabsichtigten übereinstimmt. Es kann auch an allen Geräten zu Verzögerungen der Anwesenheitsmeldungen kommen, wenn Sie sich nicht im Firmennetzwerk befinden."

Danach folgt eine Aufstellung der möglichen "/"-Schalter, um den Status zu manipulieren. Bis hin zum Prioritätszugriff beim Präsenzstatus »Nicht stören«.

Wer sich mit den bekannten Office-Anwendungen Word, Excel, PowerPoint etwas mehr kann als nur an der Oberfläche 'rumkratzen' und jetzt Microsoft 365 effizient einsetzen will, der erleidet mit diesem Buch keinen Schiffbruch!

Zahlreiche ScreenShots erleichtern das Verständnis noch mehr.

Bewertung vom 29.12.2021
Borowski, Birgit;Bourmer, Achim;Grafberger, Ulrike

Baedeker Reiseführer Niederlande


ausgezeichnet

"Hup Holland Hup" oder auch ""Oranje Boven" - aber unbedingt auch ohne Fussball zu den Nachbarn!

Das 'Koninkrijk der Nederlanden" verfügt zwar nur über knapp 10 Prozent der Fläche Deutschlands. Was es dort aber alles zu sehen, zu erleben gibt, lässt sich in diesem Baedeker mal wieder vortrefflich finden.

Es ist nicht nur das wunderschöne Amsterdam, auch nicht nur das 'Manhattan an der Maas', sprich Rotterdam. Oder Edam und Gouda. Beides sind nicht nur Käse, sondern ersteres ein Städtchen mit rund 7.500 Einwohnern, zweiteres eine Stadt in Zuid-Holland mit etwa 74.000 Einwohnern.

Keine Frage, bekannten die Blumenfelder an der 'Bollenstreek' werden genauso geschildert wie die verschiedenen Museen, über die Holland verfügt. Im Jahr 2022 findet der Blumenkorso am 23. und 24. April statt. Am 27. April taucht ganz Holland sowieso in Oranje ab: das ist der niederländische Nationalfeiertag, kurz der 'Koningsdag'.
Ein Grund mehr, den Baedeker mit nach Holland zu nehmen, um sich über unsere meist sehr freundlichen Nachbarn ausführlich zu informieren.

Aufgebaut ist der Baedeker in der bekannten und bewährten Weise:

Einleitend einige kurze Kapitel unter dem gemeinsamen Motto "Das sind die Niederlande". Es folgen vier Tourenvorschläge durch die verschiedenen Regionen des Landes. Mit einem jeweiligen Zeitaufwand zwischen zwei und sieben Tagen. Während denen zwischen 180 und 500 Kilometer absolviert werden.

Die insgesamt 80 beschriebenen Ortschaften, Sehenswürdigkeiten folgen dann in alphabetischer Reihenfolge nach ihrem Namen sortiert. Hier sind dann auch gleich die Tipps zu den Themen 'Essen & Trinken', 'Übernachten' zu finden. Natürlich gegebenenfalls auch die kommentierten Auszüge aus Stadtplänen.
Wobei sowohl das Inhalts- als auch das Stichwortverzeichnis die Suche nach einer speziellen Information einfach macht.

Im letzten Teil des Reiseführers, 'Hintergrund' betitelt geht es dann um Geschichte, Kunstgeschichte, Hinweise auf die Gastronomie, Hotellerie, beste Reisezeiten, Fauna und Flora. Eben um alles allgemein Wissenswertes. Einschliesslich eines kleinen Wörterbuches für häufig benötigte Ausdrücke und Redewendungen.

Die beigefügte Strassenkarte (1:300.000) wird auch den Besuchern aus dem Ruhrgebiet, aus Köln oder Bonn den Weg weisen.

Illustriert ist der Baedeker mit vielen Farbfotos, mit Info-Grafiken, 3D-ähnlichen Zeichnungen.
Baedeker, mehr muss nicht gesagt werden. Wer die Baedekers kennt, wird sie nicht missen wollen.

Bewertung vom 20.12.2021
Honnef, Klaus

Josef Heinrich Darchinger. Wirtschaftswunder


ausgezeichnet

Telephoniert wurde mit 20 Pfenning - ein Leben ganz ohne Elektronik-Firlefanz! Heute unvorstellbar.

Was Frank Darchinger aus dem photographischen Fundus seiner 2013 verstorbenen Vaters Joseph Heinrich ausgesucht hat und in diesem großformatigen Bild-/Textband präsentiert, hier für jeden, der Interesse am 'Wirtschaftswunder' hat, zugänglich macht - das sucht seinesgleichen. Allerdings wird diese Suche vergeblich sein. Zwar wird vom motorbuch-verlag unter dem Titel "Geh'n Sie mit der Konjunktur" ein ebenfalls schönes Buch mit vergleichbarer Thematik angeboten. Der Name jenes Verlages sagt es aber schon: dort geht es um die automobilen 'Wirtschaftswunderjahre'.

In diesem Band, exzellent gedruckt, großformatig, wie von den Werken des TASCHEN Verlages üblich hervorragend verarbeitet, wird das Alltagsleben in den Jahren 15 Jahren zwischen 1952 und 1967 nachvollziehbar gezeigt. Die Familie im Wohnzimmer, welches nur mit einem Radio-, nicht mit einem TV-Gerät ausgestattet ist. Das Radio-Gerät hat immerhin schon ein 'Magisches Auge', soweit jemandem dieser Begriff noch etwas sagt.
Vati liest die 'Neue Illustrierte', Mutti stopft Strümpfe. An der Wand zwei Kaufhaus-Gemälde, eines von der Alpspitze samt Zugspitze mit dem Riessersee im Vordergrund. Das zweite vom Königsee. Ein Gummibaum der Varietät Ficus elastica bringt die Natur ins Wohnzimmer. Nur der Nierentisch fehlt auf diesem Foto. Vermutlich, weil er dann doch zu progressiv war...

Der Ostseesand West, der Ostseesand Ost in Travemünde anno 1959 - nur mit einem teilweise niedergetretenen Stacheldraht dazwischen. Reihenhäuschen, Siedlerhäuschen, Wohnblocks in den Randbezirken - immerhin wurden bis 1959 drei Millionen Wohnungen gebaut.

Damen an den Wühltischen im Sommerschlussverkauf, die Produktionsstrasse des Lloyd LP 400, Kumpels, die gerade ihr Schicht im Schacht beenden. Wahlplakate mit den höchst originellen Sprüchen "Keine Experimente, wählt CDU" und direkt daneben das Plakat der SPD "Schluß mit Experimenten, wählt SPD". Ohne Kommentar…

Die Ruine des Reichstages, das Kabinett unter dem Kanzler Kurt-Georg Kiesinger und Außenminister Willy Brandt bei einer Sitzung im Park des Bundeskanzleramtes. Heute alles unvorstellbar.

Die ersten Reisebüros, Schulkinder in ihre Holzpulte geklemmt. Arztpraxen, medizinische Gerät, Prothesen als bleibende Kriegserinnerung („Ein Orden aus Blech, ein Bein aus Holz – das ist der Dank des Vaterlandes“). Welche Seite auch immer aufgeschlagen wird – das Buch fasziniert. Und erschreckt auch immer wieder.

Im Anhang eine Chronik der Bundesrepublik Deutschland 1945 - 1990. Hier kommt auch Klaus Staeck mit einem seiner satirischen Wahlplakate zu Ehren, das Wahlplakat der Grünen mit den Sonnenblumen von der Bundestagswahl 1983. Diese Chronik endet mit dem 04. Oktober 1990, dem Tag, an dem sich der erste Gesamtdeutsche Bundestag im Berliner Reichstagsgebäude konstituiert.

Selbst wenn man in jener Zeit aufgewachsen ist, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Wie schnell aus dem durch den Zweiten Weltkrieg völlig zerstörten Deutschland das vereinte Deutschland wie wir es kennen und für selbstverständlich halten geworden ist.

"Wunderbare Wiedergeburt. Wie der Neustart in Nachkriegsdeutschland wirklich aussah"

Das zeigt dieser Band in aller Deutlichkeit.
Besser als das Zitat vom Klappentext lässt sich der Inhalt des Buches nicht beschreiben.

Bewertung vom 20.12.2021
Korda, Uschi;Werlberger, Erwin

Wunderbares Wintergemüse


ausgezeichnet

Große Verblüffung, was sich mit Wintergemüse alles anrichten lässt...

Dass Chicorée nicht nur als Salat angerichtet, sondern auch gratiniert werden kann, das sollte bekannt sein. Auch der italienische Verwandte Radicchio als Salat beziehungsweise vereinzelt in einem gemischten Salat ist geläufig. Aber "Radicchiokrapferl mit Gerstl-Garnelenfüllung"? "Radicchio-Strauben mit Eis"? "Kohlsprossenpralinenn [sic!] mit Wurzelspeck und eingelegten Vogelbeeren"? "Selleriesalt mit Quitte, Rinderschinken und Schafskäse"?

Die Aufzählung liesse sich über weitere rund 60 solch unbekannter Kreationen, ausgefallener Kombinationen, die dieses reich bebilderte Kochbuch bietet fortsetzen.
Teils recht aufwändig zuzubereiten, teils recht einfach. Aber immer ausgefallen.

Der Index ist unterteilt in Vor-, Hauptspeisen, Suppen, Jause und Nachspeisen. Apropos 'Jause': bei manchen Rezepten ist es notwendig, den einen oder anderen Begriff im Netzt zu suchen. Die Österreicher verwenden für manche Zutaten schlicht andere Bezeichnungen. Wer weiß schon, dass 'Germ' nichts anderes ist als das, was in Deutschland unter dem Namen 'Hefe' verkauft wird. Und 'Blunze' ist einfach nur 'Blutwurst'.

Selbst für diejenigen, die sich nicht selbst in die Küche begeben, um das eine oder andere Rezept nach zu kochen, ist was dabei. Einleitend wird zu jedem Wintergemüse verraten, was das jeweilige Gemüse kann, was gut zu wissen ist. Die Geschichte, Herkunft etc. wird kurz erklärt. Und wer sein Gemüse selbst anbauen will und kann, findet die hierzu notwenigen Informationen über Aussaat, Erntezeit, Standort, geeignete Pflanzennachbarn.

Das Adjektiv im Titel trifft das ganze Buch: wunderbar.

Bewertung vom 19.12.2021
Kamper-Grachegg, Eva

Gefühle, für die es Rezepte gibt


ausgezeichnet

Von 48 Rezepten sind genau vier Rezepte mit Fleisch - aber alles andere als ein Vegetarier-Kochbuch

Dass dieses Kochbuch schöne, sehr schöne Bilder zeigt, ist selbstverständlich. Aber fast schon Nebensache.

Die Rezepte, die Eva Kamper-Krachegg vorstellt, die sind es, die das Buch aus der Flut herausheben. Nach den vier Jahreszeiten organisiert kommt hier eine Leckerei ins Bild und viele davon fertig zubereitet sicher auch auf den Tisch.
Wie wäre es gleich mit Rezept 1? "Grünes Kräuter-Omelett mit Joghurt". Irgendeine Seite aufschlagen und schon wird man vom nächsten Rezept förmlich angesprungen: "Mit Spinat-Ricotta gefüllte Muschelnudeln in Paradeis-Ragout". Oder vier Seiten weiter "Zucchini-Parmigiana", ebenfalls mit Paradeiser.
Keine Panik, in den Zutatenlisten werden die mit österreichischen Namen bezeichneten Zutaten ins Hochdeutsche übersetzt. Paradeiser sind Paradiesäpfel, also Tomaten.

Bei jeden Rezept, ausgelegt und angegeben für zwei oder vier Personen wird die Zubereitungszeit aufgeführt. Ein Saison-Kalender für die in den Rezepten aufgeführten Gemüse- und Obstsorten, unterteilt in gelagerte und in frische Produkte macht es möglich, an den saisonalen und regionalen Angeboten zu orientieren.
Im Index, hier unterteilt in die jeweils verwendeten Zutaten, lassen sich effektiv ganau vier Gerichte mit Fleisch aufspüren.

Bewertung vom 17.12.2021
Storz, Alexander Franc

Gehen Sie mit der Konjunktur


ausgezeichnet

Teils 'Back to the roots', vor allem aber 'Back to the youth'!!

Nein, mit dem Titel ist nicht das Hazy-Osterwald-Sextett gemeint.
Sondern Ford Taunus 17m P2, der mit den angedeuteten Flossen nicht nur über den Heckleuchten, sondern auch als Frontblinker. Das dreirädrige Kfz namens Hanseat, der DKW F89L, dessen Scheinwerfer im Vorgriff auf spätere Zeiten schon aussahen wie die Augen von Kermit.
Lieferwagen, Luxus-Karossen. LKWs, der erste Porsche als Porsche, aus dem Jahr 1950 mit donnernden 40 PS, 1951 dank Doppelvergaser auf horrende 44 PS hochgepeitscht...

Kioskbesitzer, die Knutschkugel (BMW Isetta), der DKW 3=6, Reisebusse mit Panorama-Dach, Renault Floride, ein den Verkehr regelnder Polizist in seiner Kanzel mitten auf einer Straßenkreuzung in Luzern. Die Träume der damaligen Jahre in Form der US-Cars ("Die Flossen hoch!"). Traktoren, Motorroller, Motorräder, Straßenbahnen, O-Busse, Wohnanhänger - alles ist in dem Buch vertreten. Dazu natürlich eine Unmenge Fotos nicht nur dieser Fahrzeuge, die meisten davon in Alltagssituationen. Auf denen manchmal auch die realen Folgen des Zweiten Weltkrieges in Form zerbombter Häuserzeilen zu erkennen sind.

Klar, beim Motorbuch-Verlag stehen die Autos, Mopeds und so weiter schon irgendwie im Mittelpunkt. Was dieses Buch aber so reizvoll macht, das ist die Tatsache, dass die Aufnahmen nicht im Studio gemacht oder einem Verkaufsprospekt entnommen wurden. Sondern schlicht dem Alltag der 50er und 60er Jahre. Noch ohne Waldsterben, Aids, Gender-Irrsinn, wieder erstarkten Parolen von politisch ganz rechts außen (damals sah und erlebte jedermann, jedefrau noch die Folgen solch thumber Sprüche!) und so weiter.

Ein weiteres Highlight sind die Texte, die sich der Autor Alexander F. Storz hat einfallen lassen. Nicht nur informativ, sondern mit viel Humor geschrieben.