Benutzer
Benutzername: 
Luise-21
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 328 Bewertungen
Bewertung vom 27.01.2022
Ley, Aniela

Als Zofe ist man selten online / #London Whisper Bd.1


ausgezeichnet

Die Autorin Aniela Ley entführt den Leser mit ihrem neuen Buch „#London Whisper – Als Zofe ist man selten online –„“ auf eine humorvolle und fantastische Zeitreise.

Inhalt:
Ein Austauschjahr in London, eine verbotene Mitternachtsparty – besser kann ihr Leben nicht werden, meint Zoe. Doch dann wacht sie auf und ist plötzlich im Jahr 1816 gelandet, als Zofe der jungen Miss Lucie! Und die hat eine Heidenangst vor ihrem Debüt bei der Ballsaison. Aber keine Sorge, Zoe weiß Rat. Der erste Ball naht, Zoe lässt die schüchterne Miss Lucie erstrahlen und trifft auf den jungen Lord Falcon-Smith. Wie sich herausstellt, ist er ebenfalls ein Zeitreisender. Um wieder in ihre Zeit zurückzukehren, müssen die beiden notgedrungen zusammenarbeiten, was wegen der strengen Anstandsregeln so gut wie unmöglich ist. Und sie müssen sich beeilen, denn wer zu lange in der Vergangenheit weilt, verblasst und wird ganz einfach von der Zeit davongeweht …

Meine Meinung:
Die Autorin konnte mich mit ihrem ersten Band der neuen Auftaktreihe ihrer Zeitreise-Romance total begeistern. Das Cover sieht wunderschön aus und der Klappentext hat mich so begeistert, dass ich unbedingt dieses Buch, lesen wollte.

Der Einstieg in die Handlung war einfach nur fabelhaft. Der leichte und humorvolle Schreibstil gefiel mir vom ersten Moment an richtig gut und unsere Hauptprotagonistin Zoe war mir auf Anhieb sympathisch. In der Ich-Perspektive stellt Zoe ihre Gefühls- und Gedankenwelt sehr anschaulich dar und damit ist es mir mühelos geglückt, mich in ihre Lage zu versetzen. Die Spannung baut sich hervorragend auf und das Eintauchen in eine andere magische Welt, ist daher gut geschildert und lässt der Fantasie großen Spielraum.

Als Zoe den jungen Lord Falcon-Smith kennenlernt, stellt sich heraus, dass auch er ein Zeitreisender ist und beide müssen einen Weg suchen um zurück in die Gegenwart zu gelangen. Werden sie gemeinsam einen Weg finden?

Was steckt wohl hinter der Mondscheinmagie? Sicher gibt es im zweiten Band mehr darüber zu erfahren …

Fazit:
Der Autorin ist ein wunderschöner Reihenauftakt gelungen, der große Lust auf mehr macht und die Herzen aller Zeitreisender höher schlagen lässt! Ich mochte die Charaktere und wie sie in die jeweilige Handlung eingebunden waren, sehr. Die Geschichte ist einfach abwechslungsreich, fesselnd und spannend geschrieben. Mit dem Buch hatte ich ein tolles Lesevergnügen.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.01.2022
Johanning, Marion

Was uns zueinander führt


ausgezeichnet

Die Autorin Marion Johanning entführt den Leser mit ihrem gut recherchierten und bewegenden zweiten Band „Was uns zueinander führt“ auf die Suche von Luise nach einer neuen Heimat und ein neues Leben.

Inhalt:
Westfalen, 1956: Nach der Vertreibung lebt Luise mit ihrer Familie in der Nähe von Kurstadt in Westdeutschland. Der Rückweg in die schlesische Heimat scheint durch den Eisernen Vorhang für immer versperrt, und Luise hat wenig Hoffnung, dass sie Marian jemals wiedersehen wird. Als sie ihrer Jugendliebe Wolfgang begegnet, fühlt sie sich sofort wieder zu ihm hingezogen. Auch Wolfgang möchte mit Luise zusammen ein neues Leben beginnen und am liebsten alles, was vorher war, vergessen. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht so leicht abschütteln. Weder für Wolfgang, der durch seine Kriegserfahrungen traumatisiert ist, noch für Luise, die schon bald feststellen muss, dass es nicht nur die Sehnsucht nach der Heimat ist, die ihrem Herzen zu schaffen macht …

Meine Meinung:
Die Autorin konnte mich mit ihrem bewegenden und flüssigen Schreibstil mit ihrer Fortsetzung des Romans „Was uns zueinander führt“ wieder total begeistern.

Aus der Heimat trifft Luise ihre erste Jugendliebe Wolfgang wieder. Beide fühlen sich zueinander hingezogen und möchten zusammen ein gemeinsames Leben beginnen. Nach der Hochzeit bekommen sie ihre Tochter Sabine und wie es scheint, bleibt sie das einzige Kind. Luise, hat eine Fehlgeburt nach der anderen und Wolfgang macht ihr dies zum Vorwurf. Beide entfernen sich immer mehr voneinander.

Auch Wolfgang hatte schlimme Zeiten erlebt und in Rückblenden lässt die Autorin den Leser daran teilhaben, als er für Deutschland im Krieg kämpfte. Vieles lässt ihn bis heute nicht mehr los und besonders nachts sucht ihn das Erlebte in Form von Alpträumen heim.
Luise ist zwar stark und lässt sich nicht unterkriegen aber zur damaligen Zeit, hatten die Männer das Sagen und die Frauen mussten sich danach richten. Wolfgang entpuppt sich immer mehr zum Tyrannen und sein extremes Verhalten Luise gegenüber, zeigt die ganze Dramatik, die die damalige Zeit mit sich brachte.
Luise wird klar, so hat sie sich ihr Leben nicht vorgestellt.

Im ersten Band, musste Luise schweren Herzens ihre große Liebe zu dem Polen Marian, zurücklassen und als es in späteren Jahren möglich wird, in ihre alte Heimat zu reisen, erkennt sie auf einem Konzert in dem Pianisten auf der Bühne, Marian ...

Fazit:
Der Autorin gelingt es, mit sehr gut recherchierten Details den historischen Hintergrund mit ihrer sehr bewegenden Geschichte und den damalig herrschenden, gesellschaftlichen Konventionen sowie Vorurteilen, hervorragend zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr interessant dargestellt und gut eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde historische Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich zufrieden bin.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 16.01.2022
Doehnert, Rodica

Der Palast


ausgezeichnet

Die Autorin Rodica Doehnert, entführt den Leser in ihrem neuen historischen Roman „Der Palast“ auf eine Reise zweier Frauen, die auf der Suche nach ihren Wurzeln sind.

Inhalt:
Berlin, Hauptstadt der DDR, im Frühling 1989. Noch liegt das Land im politischen Dornröschenschlaf – die alten Genossen regieren und glauben an einen unbesiegbaren Sozialismus. Im Friedrichstadt-Palast schert man sich nicht um die morbide Staatspolitik. Hier wird die große Show Jubiläum als Höhepunkt des 40. Jahrestages der DDR vorbereitet. Es geht es um Höchstleistungen für die Tänzer, die Musiker, für Regie und Technik. Christine Steffen, Tänzerin in der berühmten Girlreihe, wird endlich ihr lang ersehntes erstes Solo bekommen. In diesen aufregenden Stunden, die Christines Karriere eine entscheidende Wendung geben sollen, steht sie plötzlich ihrer Doppelgängerin gegenüber. Schnell stellt sich heraus: Marlene ist Chris‘ unbekannte Zwillingsschwester aus Bayern. Was ist geschehen, dass die Schwestern getrennt wurden? Warum wussten sie nichts voneinander? Chris und Marlene beschließen, ihrer ost-westdeutschen Familiengeschichte auf den Grund zu gehen.

Meine Meinung:
Der Autorin ist ein wunderbarer Roman über zwei Frauen vor dem Hintergrund der Deutschen Teilung und Wiedervereinigung, treffend, berührend und aufwühlend, gelungen. Eine wichtige Epoche der deutschen Geschichte, die mit viel Leid und vielen einzelnen Schicksalen, verbunden war.

In zwei verschiedenen Welten wachsen die beiden Zwillingsschwestern, die voneinander nichts wissen auf. Chris, ist Tänzerin im Friedrichstadt-Palast und Marlene wächst wohlbehütet in Bamberg auf, bis sie sich eines Tages begegnen und erkennen, dass sie zueinander gehören.

Eine berührende und aufwühlende Familiengeschichte kommt zu Tage, die tief bewegt. Chris und Marlene gehen viele riskante Wege um ihre Familiengeschichte aufzuklären. Marlene überredet Chris, nach Bamberg mit ihrem Ausweis zu reisen um ihren Vater kennenzulernen und riskiert dabei ihr Leben. Die dramatischen Verhältnisse am Grenzübergang Friedrichstraße, waren hervorragend geschildert und haben mich tief berührt, da ich diese Zeiten vor dem Mauerfall selbst noch sehr gut in Erinnerung habe.

Eine glückliche Fügung als dann die Mauer fiel und der Wiedervereinigung nichts mehr im Wege stand. Beide Schwestern und deren Familien, finden nach langer Zeit, zueinander.

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, historische Ereignisse mit spannenden und berührenden Handlungen, die sich vor dem Hintergrund der Deutschen Teilung und Wiedervereinigung liegen, hervorragend zu erzählen.
Die Serie im Fernsehen fand ich schon sehr gut aber mit dem Buch, konnte ich tiefer in die Geschichte eintauchen und sogar etwas mehr erfahren.
Die Protagonisten wurden im Handlungsverlauf vielschichtig und sehr glaubwürdig eingebunden. Das Buch hat mich Emotional sehr berührt und war für mich sehr lesenswert.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.01.2022
Seeger, Johann

Die Schule der Redner


ausgezeichnet

Der Autor Johann Seeger, ist u.a. Trainer in der Welt der Rhetorik und verpackt sein Wissen in seinem ersten historischen Roman "Die Schule der Redner", in ein spannendes Abenteuer rund um eine geheimnisvolle antike Schrift.

Inhalt:
Mitteleuropa im Jahr 1246. Der Junge Leon, ein in Ungnade gefallener Neffe des deutschen Fürsten Rudolf von Habsburg, wird mit einer gefährlichen Mission betraut: Er soll ein geheimnisvolles Buch in Sicherheit bringen, das dem, der es zu deuten weiß, zu großer Macht verhelfen wird. Unter Einsatz seines Lebens gelingt es Leon, die Schrift an einer rätselhaften Schule für Redekunst nahe St. Gallen abzuliefern. Leon wird als Schüler aufgenommen. Doch selbst hinter den Mauern des mächtigen Ordens sind er und seine neuen Freunde nicht sicher. Welches Geheimnis birgt die alte Schrift? Und wer ist offensichtlich bereit, dafür zu morden?

Meine Meinung:
Dem Autor ist ein wunderbarer historischer Abenteuer-Roman um ein Geheimnis einer alten Schrift gelungen, dass besonders heraussticht durch die Kunst des Redens, des Zuhörens und des Verstanden werden.

Leon fällt in Ungnade bei seinem Onkel dem Fürsten Rudolf von Habsburg und wird mehr als hart bestraft. Keiner kann ihm helfen, bis er beschließt, zu fliehen. Seine Flucht ist sehr ereignisreich, doch er bekommt Hilfe, mit der er nicht gerechnet hat. Er wird tagelang verfolgt und um seine Verfolger abzuhängen, wagt Leon sich über einen gefrorenen Fluss und bricht ein. Er hat mehr als Glück, als der junge Wilderer Flint, ihn in letzter Sekunde retten kann und Hilfe von seiner Familie bekommt.

Das große Abenteuer für Leon beginnt mit seinem neuen Freund Flint, der ihn auf seiner Reise, begleitet. An der Schule der Redner wird er angenommen aber seine Feinde bleiben ihm auf den Fersen. Er lernt zwar schnell wie man Worte richtig einsetzt, richtig zuhört und Menschen damit beeinflussen kann, doch er muss noch viele Abenteuer bestehen um die Wahrheit zu erkennen. Leon gewinnt an der Schule viele Freunde, die ihn dabei unterstützen und mit deren Hilfe er manche gefährliche Abenteuer übersteht.

Es bleibt Interessant, all diesen Abenteuern und deren Verstrickungen zu folgen und nach und nach zu erfahren, wer Freund oder Feind ist!

Fazit:
Der Autor hat das Leben im Mittelalter bildgewaltig beschrieben und dabei mit einem fesselnden Schreibstil, eine intensive Spannung aufgebaut, die mich einfach fasziniert hat.
Die Protagonisten, sind vielschichtig und sehr glaubwürdig im Handlungsverlauf eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde historische Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich zufrieden bin.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.01.2022
Fuchs, Katharina

Unser kostbares Leben


ausgezeichnet

Die Autorin Katharina Fuchs, entführt den Leser in ihrem neuen historischen Roman „Unser kostbares Leben“ auf eine Reise in eine Epoche im Umbruch – Die Geschichte zweier Jahrzehnte: Drei Frauen gehen ihren Weg.

Inhalt:
Bestseller-Autorin Katharina Fuchs erzählt von ihrer eigenen Kindheit, die Geschichte von drei jungen Frauen, die in den 70er Jahren gegen gesellschaftliche Missstände und die Vorstellungen ihrer Eltern rebellieren.

Nach der Geschichte ihrer Großmütter, ihrer Mutter und Tante, erzählt Katharina Fuchs nun von einer Kindheit und Jugend in den 70er und 80er Jahren. Mainheim 1972: Minka und Caro eröffnen die Schwimmbadsaison, als ihr Klassenkamerad Guy vor ihren Augen verunglückt. Am selben Tag trifft das vietnamesische Waisenkind Claire im Kinderheim ein. Das Netzwerk ihrer Väter, des SPD-Bürgermeisters und des Fabrikdirektors beginnt zu arbeiten. Die Freundinnen realisieren, dass in der kleinen Industriestadt nichts mehr stimmt: Vergiftetes Flusswasser, Tierversuche und Experimente mit Psychopharmaka. Wie kostbar ist ein Leben? Katharina Fuchs erzählt intensiv und authentisch über den Höhepunkt der Umweltzerstörung in den 70er Jahren und wie wir die Wende selbst beschwören mussten.

Die wahre Geschichte ihrer Großmütter sowie ihrer Mutter und Tante erzählt die Bestseller-Autorin in den historischen Romanen »Zwei Handvoll Leben« (1914–1953) und »Neuleben« (50er und 60er Jahre).

Meine Meinung:
Die Autorin erzählt sehr authentisch von ihren eigenen Kindheits- und Jugenderinnerungen und bietet hier eine schöne sowie gelungene Zeitreise in die 70er und 80er Jahre, die mit fiktiven Handlungen eingebunden ist.

Drei junge Frauen stellen nach einem Badeunfall Fragen, die nicht jedem gefallen: Minka, die Tochter des SPD-Bürgermeisters, Caro, die Tochter des Direktors der Schokoladenfabrik und ihre vietnamesische Adoptivschwester Claire. Die Freudinnen entdecken immer mehr Dinge in ihrer Stadt, die völlig falsch laufen.

Als in der hessischen Kleinstadt Mainheim etliche Skandale aufgedeckt werden, die eigentlich unter den Teppich gekehrt werden sollten, sind die jungen Mädchen, erwachsene Frauen, die in der Lage sind, für ihre Meinung zu kämpfen und für ihre Überzeugungen einzutreten. Bewegende Ereignisse kommen zu Tage, wie Umweltzerstörungen und Katastrophen, politische Ereignisse, Arzneimittelexperimente an wehrlosen Heimkindern und Tieren sowie grausame Tierversuche.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, die einzelnen Ereignisse mit spannenden Handlungen zu verknüpfen. Die Protagonisten, sind vielschichtig und glaubwürdig im Handlungsverlauf eingebunden. Das Buch ist ein schöner Rückblick auf die 70er und 80er Jahre, welche viele Erinnerungen in mir wachgerüttelt haben. Mit dem flüssigen Schreibstil der Autorin, hatte ich viele schöne Lesestunden und empfehle das Buch gerne w

Bewertung vom 19.12.2021
Pallavicini, Isabella

Der Dolmetscher


ausgezeichnet

Die Autorin Isabella Pallavicini, schildert in ihrem beeindruckenden Debütroman "Der Dolmetscher" die wahren Kriegserlebnisse ihres Vaters, begleitet mit fiktiven Personen und Handlungen, die sie sehr interessant zu einer Geschichte aufgebaut hat.

Inhalt:
Enzo verbringt intensive Kindheitssommer auf Sizilien, bevor er als Kind einer in die Schweiz eingewanderten sizilianischen Familie 1942 zum italienischen Kriegsdienst eingezogen wird. Auch seine Cousins sind als Jagdpilot, Priester im Vatikan und als Kollaborateur der Mafia in zentrale Kriegsereignisse involviert. Enzo wird Zeitzeuge der Invasion Siziliens durch die Alliierten und entschließt sich, auf eigene Faust nach Hause zurückzukehren. In atmosphärisch dichten Bildern ersteht das Leben in Sizilien vor dem Zweiten Weltkrieg, bevor eine ganze Generation nationenübergreifend in einen schrecklichen Krieg hineingezogen wird, der ihnen dennoch die Hoffnung auf Frieden und Freiheit nicht nehmen kann. Der Dolmetscher beruht auf wahren Begebenheiten. Isabella Pallavicini schildert darin die Kriegserlebnisse ihres Vaters vor dem Hintergrund fiktiver Personen, Orte und Handlungen.

Meine Meinung:
Im Anhang hat die Autorin gut recherchierte Erläuterungen und Fakten zum Zeitgeschehen der Kriegsjahre 1942/43 in Italien zusammengefasst, die mir sehr hilfreich beim Lesen der Geschichte waren.

Es gibt viele schöne und unschöne Situationen, in denen Enzo scheinbar seine Leichtigkeit nie verliert, trotz der großen Ungerechtigkeit, die ihm Wiederfahren ist. Ausgerechnet er wird vom Italienischen Militär als Dolmetscher eingezogen obwohl er in der Schweiz geboren wurde. Als Dolmetscher scheint er keinem Kommando zugeordnet zu sein und erschwert ihm zusätzlich das Leben beim Militär.

Als sein bester Freund und Cousin während eines Kriegseinsatzes ums Leben kommt, da war der Moment, wo ich sah, dass Enzo an seine Grenzen angekommen ist.

Vor der Bombardierung von Lampedusa, gelingt es Enzo gerade noch rechtzeitig zum Festland zu gelangen. Viele tausende Soldaten machten sich in Italien zur selben Zeit wie Enzo auf die Flucht nach Hause.

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, historische Details aus den Kriegsjahren 1942/43 in Italien, packend und chronologisch zu erzählen und ihren Vater sowie die Protagonisten, vielschichtig und sehr glaubwürdig im Handlungsverlauf einzubinden. Das Buch hat alles, was für mich eine lesenswerte Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.12.2021
Vanek, Tereza

Tanz bis ans Ende der Welt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Autorin Tereza Vanek, erzählt in ihrem neuen Roman „Tanz bis ans Ende der Welt“ eine berührende Geschichte über zwei Frauen aus völlig unterschiedlichen Welten, die von einer grausamen Diktatur eingeholt werden und ihr Leben meistern müssen.

Inhalt:
Zwei Welten, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Die goldenen 1920er Jahre und der Schrecken einer brutalen Diktatur. Eine schicksalshafte Geschichte über die Verbundenheit zweier Frauen und ihren Kampf für ein besseres Leben

»Susan atmete die vom Regen reingewaschene Luft ein. Diese Stadt bestand aus riesengroßen grauen Gebäuden und wurde sehr häufig von schlechtem Wetter heimgesucht, aber sie versprach, ein Ort völlig ungeahnter Freiheit zu werden.«

Die Berliner Cabarets in den 1920er Jahren – eine goldene, zügellose Welt, die zwei Frauen aus unterschiedlichen Welten magisch anzieht. Auch wenn Susan und Anna nur durch einen Zufall zusammengefunden haben, werden sie bald ein erfolgreiches Duo auf der Bühne. Sie genießen ihre Freiheit, bis sich über ihnen plötzlich die dunklen Wolken einer brutalen Diktatur zusammenbrauen. Ihr bisheriges Leben scheint nicht mehr möglich und sie müssen sich auf neue Wege begeben, um zu überleben. Vor allem Anna bangt um den Mann, an den sie ihr Herz verloren hat, denn er ist jüdischer Abstammung …

Meine Meinung:
Der Autorin ist ein wunderbarer historischer Roman auf zwei Zeitebenen gelungen, der wichtige Epochen der deutschen Geschichte mit einzelnen Schicksalen, verknüpft.

Aus der Vergangenheit wird das Leben von Susan und Anna in den 20iger Jahren bis zum zweiten Weltkrieg geschildert und in den 60iger Jahren, die Geschichte aus der Sicht von Annas Nichte Klarissa, die nach ihrer Erbschaft ein Tagebuch einer Chinesin findet. Ihre Tante hatte nie aus ihrer Vergangenheit erzählt und das macht Klarissa nach ihrem Fund neugierig. Ausgerechnet ein chinesischer Student, ist ihr bei der Übersetzung des Tagebuches von Susan, behilflich. Beide machen sich anhand des Tagebuches auf die Suche nach Zeitzeugen um den Zusammenhang zwischen ihrer Tante und der Chinesin sowie deren Schicksal zu finden und zu verstehen.

Während der Kriegsjahre verschärften sich die Lebensbedingungen für diejenigen Chinesen, die als ökonomische Konkurrenz oder als soziale Belastung angesehen wurden und machten auch durch spezielle Verordnungen wie z.B. die Anwendung des Blutschutzgesetzes - nach der systematischen Verfolgung und Vernichtung der Juden - auch die Grundlage für zahlreiche Verhaftungen und Verfolgungen von Chinesen, möglich.

In beiden Zeitsträngen werden die einzelnen Schicksale vielschichtig und dramatisch beschrieben. Es ergeben sich zwar viele offene Fragen, die aber sehr emotional und einfühlsam, zu einem sehr schönen klärenden Ende führen.

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, hier eine ergreifende Geschichte zu erzählen, die einfach nur berührt. Alle Protagonistin sind glaubhaft und mit hervorragenden historischen Hintergründen in die Geschichte eingebunden. Sie runden die Handlung authentisch und gut recherchiert ab. Mit dieser spannenden Geschichte und dem wundervollen Schreibstil, fühlte ich mich sehr gut unterhalten.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung für Freunde des historischen Romans!

Bewertung vom 24.11.2021
Habekost, Britta

Stadt der Mörder / Kommissar Julien Vioric Bd.1


ausgezeichnet

Die Autorin Britta Habekost, schreibt in ihrem neuen Roman „Stadt der Mörder“ in einem bildgewaltigen und poetischen Schreibstil über das historische Paris der Surrealisten, das von einem grausamen Serienmörder heimgesucht wird.

Inhalt:
Ein kriegsversehrter Ermittler, ein Mörder unter Künstlern und eine Stadt am Abgrund ...

Paris im Dezember 1924: Es ist ein bitterkalter Morgen, als die Leiche des sechzehnjährigen Clément Faucogney am Place du Panthéon entdeckt wird. Der Anblick des entstellten Körpers ist selbst für Ermittler Julien Vioric kaum zu ertragen – und er ist den Schützengräben von Flandern nur knapp entronnen. Die Beweise führen Vioric in die Passage de l’Opéra, zu einer jungen Frau, die sich auf der Suche nach ihrer Schwester in größte Gefahr begeben hat. Doch noch weiß sie nichts davon. Sie ist bereits dem Charme der Pariser Dichter und der betörenden Schönheit der Stadt verfallen. Nicht ahnend, dass sie der Schlüssel zu allem ist. Nicht ahnend, dass sie bereits im Visier des Mörders steht …

Meine Meinung:
Schon alleine das schöne Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben mir ausgesprochen gut gefallen, ja mich richtig neugierig auf einen schönen Kriminalroman der Autorin, in die Vergangenheit der 20iger Jahre gemacht. Detailliert und ausführlich, bringt die Autorin, das Wirken der Surrealisten zur damaligen Zeit so richtig zum Glänzen. Die Bewegung der Surrealisten in den 20iger Jahren war mir so nicht bewusst und ist geschickt in die gesamte Handlung, eingebunden.

Die Handlung wird abwechselnd von dem Ermittler Julien Vioric und der Krankenschwester Lysanne, die auf der Suche nach ihrer Schwester ist, unglaublich spannend erzählt. Es ist ein reiner Genuss, den Handlungen und Dialogen zu folgen.

Als die Leiche des sechzehnjährigen Clément entdeckt wird, steht der Ermittler Julien Vioric vor der Frage, wer für diesen bestialischen Mord verantwortlich sein könnte. Erste Spuren und erste Verdächtige sieht Vioric in der Gruppe der Surrealisten, die überwiegend aus Künstlern, Freigeistern, Anarchisten und Dichtern, besteht. Weitere grausame und brutale Morde folgen und geben ihm immer mehr Rätsel auf, bis das Buch „Der Gesang des Maldoror“ auftaucht. Ist hier die Lösung zu finden?

Lysanne ist nach dem Tod des Vaters vom Land in die Großstadt Paris gekommen, um ihre seit vier Jahren vermisste Schwester zu suchen. Es gibt noch ein Kriegsgedächtnis und das gleichzeitige Aufbäumen von Paris mit seinen Randbezirken und dunklen Ecken mit Hurerei, Drogen und einem brutalen Mörder, der sein Unwesen treibt. Und mittendrin ist Lysanne auf der Suche nach ihrer Schwester oder aber auf der Suche nach der Schwester ihrer Schwester - also sich?
Der Ermittler Julien Vioric, rettet Lysanne das Leben, indem er sie kurzerhand in seine Privatsphäre holt. Verspricht er sich mehr? Als der Dichter und Surrealist Louise Aragon, Lysanne begegnet, ist es um sie geschehen. Als Lysanne seine Freunde die Surrealisten kennenlernt, fühlt sie sich in einer anderen Welt und muss sich erst einmal freischwimmen.

Die Autorin vergisst dabei aber nicht, geschickt die laufenden Ermittlungen nach dem Mörder, spannend weiter einfließen zu lassen.

Fazit:

Der Autorin ist es hervorragend gelungen, das historische Paris der Surrealisten in den 20iger Jahren und die Morde eines grausamen Serienmörders, lebendig und bildgewaltig, zu erzählen. Auch die Protagonisten, sind vielschichtig und sehr glaubwürdig im Handlungsverlauf eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde Geschichte ausmacht und ein geschicktes Ende, das nun auf die Fortsetzung, wartet.

Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.11.2021
Prange, Peter

Im Bann der Bilder / Der Traumpalast Bd.1


ausgezeichnet

Der Autor Peter Prange, schreibt in seinem neuen Roman "Der Traumpalast" Teil 1 über die Ufa-Traumfabrik und lässt Berlin der zwanziger Jahre in faszinierenden Bildern wieder auferstehen.

Inhalt:
Großes Kino - Die Roaring Twenties im Spiegel der Ufa-Traumfabrik: der große Zeitgeschichte-Roman nach dem Erfolg von »Eine Familie in Deutschland« von Bestsellerautor Peter Prange.
Berlin, Anfang der zwanziger Jahre: Ein neues Lebensgefühl bricht sich Bahn - Freiheit! Es ist die Vision von glanzvollen Stars, spektakulären Großfilmen und glitzernden Kinopalästen, die Tino, Bankier und Lebemann, an der gerade gegründeten Ufa begeistert. Er riskiert alles, um mit der deutschen Traumfabrik Hollywood Paroli zu bieten. Rahel will als Journalistin Wege gehen, die Frauen bisher verschlossen waren. Als die zwei einander begegnen, ahnen sie nicht, welche Wende ihr Leben dadurch nimmt. Denn bald stellt sich ihnen die alles entscheidende Frage: Wie weit darf Freiheit gehen? In der Politik, in der Kunst – und in der Liebe.

Meine Meinung:
Historisch gut recherchiert, erzählt der Autor in seinem neuen Roman, über die Gründung und Entstehung der deutschen Filmgesellschaft Ufa verbunden mit fiktiven Handlungen, die gut in die Zeit der 20iger Jahre, eingebunden sind.

Rahel, Tochter eines jüdischen Schneider-Ehepaares, möchte aus ihrer behüteten engen Welt ausbrechen, denn sie will als Journalistin ihr Leben selbst bestimmen. Aber erst einmal läuft alles anders. Konstantin und Rahel begegnen sich eines Tages, verlieben sich und ihr Leben nimmt eine große Wendung.

Der Bankier und Lebemann Konstantin Reichenbach hat eine Vision, gründet mit dem Geld seines Vaters die Ufa und legt damit den Grundstein des deutschen Films. Als Finanzdirektor treibt er den kometenhaften Aufstieg der Ufa voran. Dabei muss er sich gegen seine Eltern durchsetzen, die vor allem eine andere Frau an seiner Seite wünschen als die jüdische Rahel, gegen andere Filmgesellschaften, die ebenfalls auf den Markt drängen, gegen den Kunstgeschmack der Kinogänger und schwierige Regisseure. Das Kino steckt noch in den Kinderschuhen aber es gibt viele Ideen wie man es nutzen kann. Nicht nur zur Unterhaltung sondern auch zur Beeinflussung der Massen und auch für Werbung. Es ist die Zeit der großen Stummfilme und ihrer Stars.

In einer Welt die geprägt ist von Umsturz und Inflation, müssen Rahel und Tino einen eigenen Weg für ihre Zukunft finden …

Fazit:
Der Autor hat intensiv und informativ sowohl den Werdegang des deutschen und internationalen Kinos als auch die politische Entwicklung gut geschildert. Der Schreibstil wirkt auf mich durch den ständigen Wechsel der Blickwinkel und Zeitsprünge, recht unruhig. Die Protagonisten, sind vielschichtig im Handlungsverlauf eingebunden.
Auf den Teil 2, bin ich auf jeden Fall gespannt und hoffe, dass dieser die Geschichte, voll abrundet.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 07.11.2021
Blom, Josefine

Unter einem anderen Himmel


ausgezeichnet

Josefine Blom ist das Pseudonym des Autorinnen-Duos Tania Krätschmar und Danela Pietrek. »Unter einem anderen Himmel« ist ihr erster gemeinsamer Roman. In der Geschichte geht es um Stella, die an der Ostsee und in Prag dem Autor John Harding hilft, sein letztes Kapitel für sein aktuelles Buch zu finden.

Inhalt:
Als die 38-jährige Stella Köhler unerwartet ein Haus in Haffkrug an der Ostsee erbt, ist dies eine glückliche Fügung, denn ihre finanzielle Situation ist ein mittleres Desaster. Seit Monaten schon wartet die Übersetzerin auf das neueste Manuskript des englischen Bestsellerautors John Harding. Als dieser sie überraschend auffordert, nach Prag zu kommen, nimmt Stella den nächsten Zug. Sie ahnt nicht, wie viel seine Familiensaga, die im ehemaligen Sudetenland beginnt, mit ihrer eigenen Geschichte zu tun hat. Erst als sie die Vergangenheit versteht, kann sie mit ihrer Tochter ein Zuhause in der Gegenwart finden.

Meine Meinung:
Stella trifft ein schwerer Schicksalsschlag, als ihr Mann unerwartet stirbt. Sie steht mit ihrer Tochter vor dem finanziellen Ruin, denn wie es aussieht, hat ihr Mann das ganze Geld in ein Haus an der Ostsee gesteckt. In Haffkrug angekommen, stellt sie fest, dass das Haus von einer alten Frau bewohnt wird und für Stella, scheint es im ersten Moment unvorstellbar zu sein, mit ihr unter einem Dach zu leben. Die beiden Frauen haben keinen guten Start während ihre Tochter Nele sich glänzend mit Teresa, versteht. Letztendlich muss sich Stella dieser Situation stellen.

Als John Harding, Stella auffordert nach Prag zu kommen, bricht sie nach kurzem Zögern auf und begibt sich mit ihm auf die Spurensuche in die Vergangenheit. Beide scheinen sich magisch angezogen zu fühlen und es knistert gewaltig zwischen Stella und John. Die Reise der beiden, obwohl sie Fremde sind, klingt unglaublich vertraut und ist wunderschön beschrieben. Auf ihrer gemeinsamen Suche finden sich immer mehr Spuren, die sich langsam zu einem Puzzle zusammenfügen. Stella lässt sich von John überrumpeln, ihn mit nach Haffkrug zu nehmen um dort sein letztes Kapitel zu schreiben. Sie kommen sich langsam näher und John scheint sich an der Ostsee, richtig wohl zu fühlen. Die Dialoge zwischen ihm und Nele, sind nach anfänglicher Zurückhaltung, richtig herzerwärmend.

Stella findet ihre Vergangenheit und damit das letzte Kapitel von Johns Buch.

Fazit:
Den Autorinnen ist es wunderbar gelungen, die Vergangenheit auf Umwegen aufzuspüren und packend zu erzählen. Die Protagonisten, sind vielschichtig und sehr glaubwürdig im Handlungsverlauf eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!