Benutzer
Benutzername: 
Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 885 Bewertungen
Bewertung vom 12.08.2023
Wolf, Klaus-Peter

Das Versprechen / Ein mörderisches Paar Bd.1


ausgezeichnet

Dr. Bernhard Sommerfeldt ist ein international gesuchter Verbrecher. Einerseits.
Andererseits hat er Aussehen und Namen geändert und lebt als reicher, angesehener Arzt mit seiner künftigen Frau an der ostfriesischen Küste.
Doch er kann es nicht lassen, ein übler Verbrecher wurde freigesprochen - und Sommerfeldt als Robin Hood der Gerechtigkeit muss wieder aktiv werden...

Das Gaunerpärchen hat es faustdick hinter den Ohren und ist -trotz des Lebensstils- rundum symphytisch. Es hat riesigen Spaß gemacht, diesen Krimi zu lesen. So ganz ernst darf man ihn nicht nehmen. Alles ist völlig unrealistisch und wirklich spannend ist es auch nicht.
Aber umso vergnüglicher! Eigentlich eine richtig Krimi-Romanze im Stile Hollywoods, nur auf ostfriesisch. Manchmal etwas albern (die Namen, oh weh).
Für mich macht gerade das Zusammenspiel von Sommerfeldt und seiner Gattin in spe den Charme des Buches aus. Großes Kino (ach ja, hier kann ich mir auch eine Verfilmung wunderbar vorstellen)!

Meine Fazit: wenn man keinen klassischen Krimi erwartet, sondern äußerst witzige und actionreiche Unterhaltung mit Krimielementen mag, dann ist man hier genau richtig.
Ich freue mich jetzt schon auf den Folgeband.

Bewertung vom 12.08.2023
Wieja, Corinna

Herzenssachen - Sternenzelt & Sommerträume


ausgezeichnet

Das Buch ist ein echter Knaller. Es gefällt mir so gut!

Angefangen schon bei der Gestaltung. Das Soft-Cover ist total praktisch, man kann das Buch schön mitnehmen, ob ins Feriencamp, ins Schwimmbad oder wohin auch immer. Es ist schön leicht und trotzdem stabil und gut geschützt.

Die ganze Gestaltung ist so gelungen.
Angefangen bei der "Das bin ich" Vorstellungsseite, die Fee gleich in vielen Facetten zeigt, auch optisch so schön gestaltet.
Überhaupt sind die Illus und die ganze Grafik genau mein Geschmack.

Aber nicht nur das, auch die Handlung gefällt mir.

Das Camp-Feeling in Frankreich wird wunderbar transportiert, dazu der Umweltgedanke, erste Liebe, Mädelsfreundschaft, auch wenn man grundverschieden tickt und tierische Freunde gibt es auch noch.

Eine richtig schöne Sommer-Spannung-Ferien-Love-Freundschaftstory!

Den DIY-Teil fand ich dagegen nicht ganz so überzeugend. Optisch immer noch sehr schön gestaltet und ein paar Dinge haben mich schon auch angesprochen (Campfire Cones werden wir auf jeden Fall ausprobieren), aber so richtig ist da der Funke nicht bei mir übergesprungen. Die Tochter fand den Teil aber auch gut und meinte, dass es ja kein reines DIY-Buch wäre und ich da zu viel erwartet hätte. Mag sein.

Die Tochter ist ja die Zielgruppe und für sie waren es rundum verdiente fünf Sterne.

Bewertung vom 12.08.2023
Parvela, Timo

Der Pakt / Schatten Bd.1


sehr gut

Wir kennen den Autor Timo Parvela schon gut, seine Ella Bücher wurden hier sehr geliebt.
Jetzt ist das Kind älter und welch Glück - es gibt etwas Neues für ältere Kinder.
Ab zehn Jahren wird "Schatten" empfohlen.
Das Cover deutet es schon an, es wird düster. Und gruselig. Ich würde es deshalb nur für unerschrockene Zehnjährige empfehlen.
Diese bekommen aber feinsten Kinder-Horror geboten.

Das Buch ist unglaublich spannend - auch ich als Erwachsene war total gefesselt. Es verbindet zeitgemäßes Leben von Teenies mit der finnischen Welt von Trollen, Kobolden und dem Weihnachtsmann. Allerdings auf weniger niedliche Weise als die Aufzählung vermuten lässt.

Dazu gibt es die passenden Illustrationen, im Stil einer Graphic-Novel. Auch diese sind herausragend!

Das Buch ist eine Sternstunde der Spannungsliteratur für Kinder - und es hätte sechs Sterne verdient. Allerdings endet es mit einem dermaßen üblen Cliffhanger (es ist eine Reihe, aktuell auf drei Bände ausgelegt), dass mir echt die Luft wegblieb. Deshalb - und nur deshalb - nur vier Sterne. Die Story verdient mehr...

Bewertung vom 09.08.2023
Marquis, Krystal

Die Davenports - Liebe und andere Vorfälle


ausgezeichnet

Eine Herzschmerz-Lovestory wie sie schöner nicht sein könnte.
Es geht um die wohlhabende Familie Davenport, die in Chicago lebt. Sie ist mit exklusiven Kutschen reich geworden, jetzt beginnt aber langsam das Automobil-Zeitalter.
Die Davenports haben zwei Töchter und diese gilt es nun standesgemäß zu vermählen.
Dann spielen noch Ruby, eine Freundin und das Dienstmädchen Amy-Rose eine große Rolle.
Soweit, so bekannt von Bridgerton und Co.

Hier gibt es aber eine etwas andere Sicht, denn alle jungen Frauen sind POC.
Es ist trotzdem zuallererst eine Lovestory um die Jahrhundertwende, es spielt genauso in der Oberschicht wie all diese Romane.
Aber die Ungerechtigkeiten der Zeit sind eben auch Bestandteil der Handlung und nicht nur bezüglich der Rolle der Frau, sondern auch und vor allem die Diskriminierungen aufgrund der Hautfarbe und die damaligen politischen Entwicklungen.

Es ist ein feiner Unterhaltungsroman, kein primär gesellschaftskritisches Buch, man sollte diesbezüglich nicht allzu viel erwarten. Und doch ist es so anders, wenn mal nicht die weiße Oberschicht die Hauptrolle spielt. Gerne mehr davon!

Es wird immer wechselnd über das Leben der vier jungen Frauen berichtet, in relativ kurzen Kapiteln, das macht das Lesen sehr lebendig. Ich fand die häufigen Wechsel auch gar nicht störend.
Die Liebesgeschichten sind vorhersehbar, aber auch das hat mein Lesevergnügen nicht geschmälert.
Und das Ende war dann doch noch mal überraschend und hat mir auch sehr gut gefallen, es hat das Buch noch einmal perfekt abgerundet.

Mein Fazit: ein richtig schöner Herzschmerz-Roman!

Bewertung vom 05.08.2023
Maurer, Jörg

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15


weniger gut

Was ist nur mit den typischen alpenländisch-charakteristischen Covern um die Kommissar Jennerwein-Reihe passiert? Wenn Titel und Autor nicht fett darauf stünden - ich hätte das Buch gar nicht richtig zuordnen können...

Aber das Cover deutet es schon an, der klassisch-humorvolle Jennerwein ist Geschichte.
Der Kommissar urlaubt in einem Wellness-Sport-Hotel. Frisch verheiratet und doch allein. Um die frisch Angetraute wird allerdings ein Geheimnis gemacht, das mich relativ bald genervt hat.

Ansonsten gibt es zwei Handlungsstränge.
Auf Jennerwein wurde ein Aufragskiller angesetzt und dieser Storystrang war nur absurd. Aber leider nicht auf humorvolle Weise.
Ansonsten macht Jennerwein Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz und hier machte sich dann bei mir endgültig gähnende Langeweile breit.
Ständige Wiederholungen und (für mich) fehlte der Esprit der alten Bände.

Ich hatte mich so auf das Buch gefreut - und bin jetzt enttäuscht.
Das war für mich leider keine Unterhaltung, ich habe mich meistens durch das Buch geschleppt.
Ein paar gute Sprüche gab es noch - aber ansonsten ist wohl die Zeit meines persönlichen Abschieds von Jennerwein hier mit Band 15 gekommen.
Alles hat seine Zeit...

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2023
Werschler, Moana

Mama, ich will Brokkoli!


gut

Der Buchtitel hat mich sofort angesprochen, ich hätte ja so gerne ein Kind, das Brokkoli & Co liebt.
Auch der Untertitel "Mehr Gemüse und Spaß: Gesunde Familienküche leicht gemacht" ist genau mein Thema.
Bei uns ist die Kinder-Gleichung nämlich Grün = Igitt.
Deshalb habe ich mir (wider besseren Wissens, ist ja schließlich nicht mein erstes Buch zum Thema) Tipps und Tricks und neue Rezeptideen erhofft, die die Gleichung evtl. verändern.
Die Überschrift nimmt das Ergebnis ja schon vorweg.

Aber nun zum Buch.
Es startet mit einem relativ großen Theorieblock. Zuerst "Mein 1x1 der gesunden Kinderernährung" und "Gesünder essen leicht gemacht".
Hier gibt es viele hilfreiche Informationen. Gerade, wenn man sich noch nicht soviel mit Kinderernährung auseinandergesetzt hat, ist das super hilfreich. Aber auch so - es findet sich immer etwas, was man noch nicht wusste. 93 Seiten sind das insgesamt mit ganz viel Wissenswertem. Da sich unsere Tochter seit kurzem vegetarisch ernährt, hat mich alles dazu besonders interessiert. Insbesondere die Tabellen, was in welchen Lebensmitteln enthalten ist - und auch, welche Lebensmittel man kombinieren muss, damit es mit der Aufnahme klappt.

Dann folgt der Rezepte-Teil, der farblich abgesetzt ist, so dass man an den blauen Seiten sofort erkennt, wo die Rezepte beginnen. Gute Idee!
Die Rezepte sind schon sehr...grün. Es ist definitiv kein Buch, das Gemüse untermogeln will. Also überwiegend mit Kleinschnipseln und Verstecken arbeitet. Ganz im Gegenteil. Viele Rezeptideen sind einfach richtig gemüsig-grün, manchmal regelrecht provokativ. Die"Grüne-Monster-Pancakes" aus Spinat oder "Grüne-Spinat-Dino-Waffeln" - da war sogar ich versucht, die Grün=Igitt-Gleichung auszusprechen.
Es gab aber Rezeptideen, die uns angesprochen haben und die waren dann auch wirklich gut. Wir haben sie dann auch noch variiert (z. B. die veganen Meatballs als Burgerpatties).
Allerdings insgesamt zu wenig Rezepte, die uns angesprochen haben, die überwiegende Anzahl hat mich nicht zum Ausprobieren animiert.
Auch die Umsetzung der Rezepte fand ich teilweise schwierig, die Anleitung in einem Fall sogar widersprüchlich.
Andererseits haben mir die Ideen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und das Weglassen von Haushaltszucker wiederum sehr gut gefallen.


Mein Fazit: Ein interessanter Theorieblock, hier hat man kompakt ganz viel Ernährungswissen zusammen.
Der Rezeptteil konnte mich nur bei wenigen Rezepten abholen, da hatte ich mir mehr erhofft.
Von "Mama, ich will Brokkoli" sind wir leider weiterhin meilenweit entfernt.

Bewertung vom 29.07.2023
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


gut

Ich bin über die Stand-Alones Karin Slaughters großer Fan ihrer Thriller geworden. Hochspannend, aktuelle Bezüge zum Weltgeschehen und ein ab und und durchblitzender großartiger Humor sind für mich die Leseargumente gewesen.

Vielleicht liegt es daran, dass ich die Reihe nicht chronologisch verfolgt habe, ich weiß es nicht, auf mich sprang der Funke diesmal leider nicht über.

Es ist ein solider, guter Thriller, das auf jeden Fall.
Aber meine hohen Erwartungen angesichts der letzten Bücher wurden nicht bedient.
Mir fehlte Spannung, ich konnte das Buch jederzeit für eine Unterbrechung weglegen, was ich sonst gar nicht kenne. Irgendwann war ziemlich klar, wie der Hase läuft, aber es war noch so viel Buch übrig.

Allerdings lernt man Sara Linton noch mal besser kennen und ahnt, wie ein traumatisches Erlebnis auch Jahrzehnte später Einfluss auf das Leben nimmt. Das so sorgsam zu behandeln hat mir gut gefallen.

Insgesamt gute Unterhaltung, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2023
Littlewood, Fran

Die unglaubliche Grace Adams


ausgezeichnet

Bei Grace läuft alles schief. Mann und Tochter sind ausgezogen, Lotte, das Teenie-Kind, will sie nicht einmal zur Party zum 16. Geburtstag dabei haben.
Aber Grace ist wild entschlossen, das Blatt zu wenden und Lotte mit der besten Geburtstagstorte ever ihre Liebe zu beweisen.

Ja - klingt jetzt nicht so wirklich überzeugend, aber die Beschreibung zum Buch "Tragisch und komisch, warmherzig und witzig, alltäglich und wunderbar wahnsinnig" hat mich dann doch neugierig gemacht.

Anfangs erschien mir das Buch furchtbar platt. Schenkelklopfer-Humor vom Feinsten, schon hundert mal gelesenen, sogenannte humorvolle Frauenliteratur. Relativ schnell habe ich das Buch in meine gedankliche Schublade sortiert.
Aber was für ein Glück, dass ich nicht gleich abgebrochen habe.
Das Buch braucht etwas und im Rückblick passte alles.

Es ist mitnichten ein seichter 0815 Frauenroman mit witzigen Slapstick-Elementen.
Tragisch und emotional und ergreifend und so ganz anders als ursprünglich gedacht.
Eine Geschichte über eine starke Frau und ihren Umgang mit den Widrigkeiten und Tragödien des Lebens.
Definitiv ein Fünf-Sterne-Buch.

Bewertung vom 25.07.2023
Mccarten, Anthony

Going Zero


gut

Bei dem Buch bin ich hin- und hergerissen.
Einerseits fand ich es unheimlich spannend.
Das Grundthema ist die Frage nach der Legitimation eines Überwachungsstaats, wieviel darf ein Staat und heiligt der Zweck die Mittel?
Hier gibt es ein Experiment dazu - ausgewählte Bewerber*innen versuchen, 30 Tage unter dem Radar zu bleiben, unentdeckt von einer riesigen Maschinerie an Überwachungsinstrumenten.

Kaitlyn hat aber nicht primär Interesse am Preisgeld von 3 Millionen Dollar. Um was es ihr wirklich geht, erfährt man erst gegen Ende des Buches.
Neben Kaitlyns Strategie unentdeckt zu bleiben, erfährt man aber auch die der anderen Mitbewerber. Das war anfangs sehr vergnüglich zu lesen, mit der Zeit hat es sich aber abgenutzt. Es sind relativ kurze Ausschnitte, die für mich irgendwann eher einem Abhaken einer Liste glichen als dem weiteren Spannungsaufbau dienten.

Dann gab es eine Wendung und die Handlung nahm eine völlig neue Richtung. Und hier war ich dann raus. Das mag zwar zweifelsfrei einen Überraschungsmoment haben, aber es hat für mich überhaupt nicht gepasst.
Schade, denn ganz grundsätzlich fand ich die Buchidee bis dahin gut.

Bewertung vom 24.07.2023
Balen, Katya

October, October


ausgezeichnet

Das Buch hat mich an die Bücher meiner Kindheit erinnert.
Es wirkt fast ein wenig aus der Zeit gefallen, aber im allerbesten Sinne.
Dann aber wieder ist es ganz aktuell und es hat das gewisse Etwas.
Während Bücher meiner Kindheit meiner Tochter nicht gefallen ("sind so komisch geschrieben") vereint das Buch das Beste aus allen Zeiten. Ich finde, es ist schon in der Erstauflage ein Klassiker.

Um was geht es? October, eine Elfjährige lebt mit ihrem Vater im Wald. Sie versorgen sich weitestgehend selbst und leben im Einklang mit der Natur. Nur ein, zweimal im Jahr fahren sie in die Stadt, um sich mit den Dingen zu versorgen, die sie nicht selbst herstellen können oder beim weiter entfernt lebenden Nachbarn tauschen können.
Ein so friedliches Leben - und so gar kein bisschen langweilig.

Dann passiert ein Unfall und October muss zu "der Frau, die ihre Mutter ist" in die Stadt ziehen. Für October bricht eine Welt zusammen.
Doch die Welt ist weit und wild, und sie wartet auf October, auch in der Stadt.

In einer Anmerkung am Buchende erläutert die Autorin, dass die Sprache im Buch nicht immer den Regeln der Grammatik und der Zeichensetzung folgt, weil October nicht nach diesen Regeln und Strukturen denkt und sich ihre Gedanken überschlagen angesichts der neuen und völlig ungewohnten Situation.
Das ist mir beim ersten Lesen gar nicht aufgefallen, so sehr bin ich eingetaucht in die Handlung. Und so stimmig war wohl auch das.

Ein wunderbares Buch - große Leseliebe.