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ReadingFoxy
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Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 772 Bewertungen
Bewertung vom 28.10.2024
Klepeis, Alicia

Tiergeschichten zum Träumen. Zauber des Waldes


ausgezeichnet

Ein wunderschön illustriertes Kinderbuch, das Wissen vermittelt.

Ich bin immer auf der Suche nach Büchern für Kinder, die nicht nur schön geschrieben sind, sondern auch etwas vermitteln. Am besten natürlich so, dass es den Kindern gar nicht auffällt und sie einfach durch das Vorlesen und später selber lesen Dinge erfahren und lernen, die nützlich und gut für ihr Allgemeinwissen sind.

Und das hier ist definitiv eines davon. Das Hauptthema ist der Wald und all seine vielfältigen Mitbewohner. In 15 Geschichten erzählt es von Waldtieren aus aller Welt. Denn fast 30 Prozent der Erdfläche (festes Land) sind Wald. Und das ist eine Menge. Da leben natürlich viele verschiedene Tiere.

Es beginnt immer mit einer Geschichte, die man ganz wunderbar vorlesen kann. Sie ist immer ca. sechs bis acht Seiten lang und mit passenden Illustrationen versehen. Danach werden auf einer Doppelseite die Tiere, die vorgekommen sind, noch einmal genauer erklärt. Also eine ganz tolle Mischung aus Geschichten und Sachbuch.

Bei uns wurde es vorgelesen und manche Geschichte auch mehrfach. Ich denke, es ist aber auch später zum selber lesen und auch als Grundlage für die Schule sehr gut geeignet. Denn es hat nicht die Absicht, einfach nur Wissen in die Köpfe abgeben zu wollen. Nein, es gibt auf eine schöne anzusehenden und kindgerechte Art und Weise Wissen über den Wald und seine Tiere weiter. Die übrigens auch für uns Erwachsene gut zu wissen sind.


ISBN: 978-3831049158
Umfang: 160 Seiten
Verlag: DK Verlag
Erscheinungsdatum: 30.09.2024

Bewertung vom 28.10.2024
Liang, Ann

A Song to Drown Rivers


sehr gut

Schöne Geschichte mit Potential für mehr

Mit "A Song to drown Rivers" hat mich ein Buch mal wieder optisch gereizt, um es näher ansehen zu wollen. Denn es ist nicht nur mit dem Schutzumschlag und dem Farbschnitt wunderschön anzusehen, auch darunter hat der Verlag sich eine sehr schöne Gestaltung einfallen lassen. Es ist definitiv ein Hingucker und lässt einen das Buch zur Hand nehmen, um sich näher damit zu beschäftigen.

Wir sind in China - im Jahr 500. Wir begleiten Xishi, eine wunderschöne Bewohnerin eines Dorfes. Doch das ist noch nicht alles - denn sie soll zu einer Spionin ausgebildet werden und damit beginnt ihre Geschichte, die so einiges zu bieten hat.

Ich habe tatsächlich erst recht spät erfahren, dass es eine wahre Legende rund um eine Frau namens Xi Shi gibt. Angeblich war sie eine der vier Schönheiten, die rund um das Jahr 500 in China gelebt haben. Obwohl es keine gesicherten historischen Beweise dafür gibt, ist Xi Shi in der chinesischen Kultur bis heute ein Symbol für Schönheit und den Einsatz weiblicher Anmut in der Geschichte.

Wenn Romane auf wahren Begebenheiten - oder wie in diesem Fall aus einem Mythos - aufbauen, kann das für den Autor in beide Richtungen ausgehen. Auf der einen Seite ist Material vorhanden, das genutzt werden kann. Aber kann es manche Leser auch abschrecken, wenn das dann in einer Art und Weise umgesetzt wird, die nicht dem entspricht, was erwartet wird.

Ich habe nun schon recht viel Fantasy gelesen und selten kommt es vor, dass es in einem realen Ort bzw. Land angesiedelt ist. Auch das war ein Grund, warum ich sehr gespannt auf die Umsetzung war.

Ich habe die Geschichte sehr gemocht. Die Protagonisten waren vielschichtig, mit passenden Emotionen und Glaubwürdigkeit geschrieben. Man hat mit ihnen gelitten, gehofft und sich mit ihnen gefreut. Auch der Verlauf der Story war für mich gut und doch hat mir ein kleines bisschen die Konstante gefehlt. Die Mischung aus Ruhe und Action war da, doch dann war es wieder zu ruhig und ausschweifend in den Beschreibungen.

Dennoch war es alles in allem eine wirklich gute Geschichte. Ich hoffe, wir werden noch mehr von der Autorin lesen.


ISBN: 978-3-426-29346-1
Umfang: 384 Seiten
Verlag: Bramble
Erscheinungsdatum: 01.10.24

Bewertung vom 27.10.2024
Henry, Christina

Das flüsternde Haus


sehr gut

Was geschieht in diesem Haus?

Christina Henry spielt gern mit unseren Gedanken. Altbekannte Märchen werden umgeschrieben und noch gruseliger, als sie es eigentlich schon sind. Was uns als Kind gar nicht so auffällt, wird uns bewusst, wenn wir sie als Erwachsene noch einmal ganz bewusst lesen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Chicago, Illinois, und schreibt seit vielen Jahren Romane, die sowohl von klassischen Geschichten als auch von modernen Fantasyelementen inspiriert sind.

Mit ihrem neuen Buch nimmt sie uns mit in die Welt der Horrorfilme. Weg von den Märchen. Zumindest von den alten.

Wir begleiten Harry. Sie liebt Horrorfilme und nimmt den Job als Haushaltshilfe für den berühmten Filmregisseur Javier Castillo an. Der Hausbesitzer, dessen gruselige Villa von oben bis unten mit furchterregenden Requisiten und Kostümen gefüllt ist legt höchsten Wert auf Diskretion. Bald hört Harry jedoch Rufe hinter einer verschlossenen Tür, die sich nach Hilferufen anhören.

Als ich den Klappentext gelesen habe, musste ich an einen alten Hollywoodstreifen denken. Sogar noch an einen Stummfilm. Sehr mysteriös und unheimlich. Aber gleichzeitig klassisch.

Ich bin gut in die Handlung gekommen und fand den Schreibstil wirklich gut. Ich habe oft mit Harry mitgefiebert und an manchen anderen Stellen musste ich mich fragen - Warum!?! Warum machst du denn jetzt das? Es hatte ab und an keine Logik - außer, dass es die Geschichte eben in eine bestimmte Richtung voranbringen sollte. Aber eben so, dass es nicht 100% passt. Gern hätte ich fünf Sterne vergeben, da ich es im Großen und Ganzen wirklich toll fand. Aber diese Sachen haben es dann leider etwas runtergezogen.

Und noch etwas, das mir bei dem Buch nicht so gefällt, ist der Farbschnitt. Ja, er passt rein optisch zum Inhalt, aber er hätte nicht sein müssen. Das ist aber natürlich ein rein subjektives Empfinden.

ISBN: 9783764533199
Umfang: 384 Seiten
Verlag: Penhaligon
Erscheinungsdatum: 25.09.2024

Bewertung vom 27.10.2024
Renberg, Tore

Die Lungenschwimmprobe


ausgezeichnet

Spannender Medizinroman

Ich muss gestehen, dass mich Bücher die in Leipzig spielen immer näher ansehe. da ich dort gelebt habe und nun im Umkreis, ist es natürlich spannend Bücher zu lesen, die hier spielen. Auch wenn es hier nun natürlich ein paar Jahrein der Vergangenheit ist.

Es ist das Jahr 1681 und die fünfzehnjährige Anna Voigt steht vor Gericht, denn sie soll ihr neugeborenes Baby getötet haben. Dafür soll sie nun verurteilt werden. Doch sie findet einen Arzt, der anhand der Lungenprobe rausfinden kann, ob das Baby schon vor der Geburt nicht mehr gelebt hat.

Die Idee und den Klappentext fand ich wahnsinnig spannend. Denn bevor wir unsere ganzen technischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse hatten, war es schwer bestimmte Dinge sagen und nachweisen zu können. Gerade Frauen wurde nicht geglaubt und wenn es einen Grund gab, sich derer zu entledigen, hat man nicht lange gezögert.

Aus verschiedenen Sichten bekommen wir nun die Geschichte erzählt. Und das in einem sehr anschaulichem und detaillierten Schreibstil. Auch finde ich die Aufmachung des Buches toll. Die Kapitel selbst bzw. die Inhaltsangabe haben den Anschein als würde es sich um ein Sachbuch handeln. Als würde man das Buch aus einem Archiv gekramt haben und jetzt darüber lesen, was zu der Zeit damals verfasst wurde.

Für mich war es eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Lesereise.

Bewertung vom 27.10.2024
Dominik, Chris

Narbenwald #Thriller (eBook, ePUB)


sehr gut

Nichts sehen, nichts hören, nichts ...

Der erste Fall von Davids und Martin hat mich definitiv abgeholt.
Die Idee fand ich sehr gut - auf ein Sprichwort einzugehen und das dann in einen Thriller umzuwandeln. Denn es werden zuerst die Augen eines Opfers gefunden. Dann die Ohren - doch wie hängt das alles zusammen und wie wird es weitergehen? Zu allem Übel wird dann das ganze Verbrechen auch noch auf YouTube gezeigt.

Wir erleben den Fall aus mehreren Perspektiven. Aus der der Ermittler und ab und an bekommen wir die Gedanken des Täters mit.

Ich hatte schon so meine Gedanken und lag am Ende auch gar nicht so falsch damit. Dennoch hat mich der Weg dahin überzeugt und auch der Schreibstil war sehr gut.

Warum dann dennoch nur vier Sterne? Weil ich an der ein oder anderen Stelle doch etwas Logiklücken hatte. Dazu kann ich nur leider hier nicht schreiben, da es sonst alles spoilern würde und das will ich natürlich nicht.

Wer allerdings einen soliden und spannenden Thriller lesen möchte, dem lege ich den "Narbenwald" ans Herz. Für den aktuellen Preis kann man hier jedenfalls nichts falsch machen.

Bewertung vom 27.10.2024
Gornichec, Genevieve

Sisters in Blood - Der Schwur


gut

Guter Anfang, dann leider nachgelassen

Ich habe das Buch gesehen und fand es rein optisch wahnsinnig ansprechend. Dann hat mich auch der Klappentext interessiert und eine neue Nacherzählung rund um die Erik Saga. Nur eben aus der Sicht von Gunnhild, der Frau. Zudem geht es um die Verbundenheit zwischen Frauen. Wie nah sie sich stehen und als Familie sehen, obwohl sie nicht in der gleichen geboren wurden.

Der Beginn war auch sehr spannend. Wir haben die Protagonist*innen kennengelernt und haben erfahren warum die drei Frauen so eng miteinander sind. Wie sie aufgewachsen sind und wie es dann ein paar Jahre später für sie weiterging. Aber ab ca. der Hälfte des Buches, hat es für mich leider nachgelassen. Es waren teilweise Handlungen nicht nachvollziehbar und von anderen Figuren hat man gar nichts mehr gelesen. Obwohl ich diese Sich auch sehr spannend gefunden hätte. Es gab kleine und größere Überraschungen und dann doch wieder Stränge, die ich nicht gebraucht hätte.

Der Schreibstil an sich war gut. Ab und an etwas ausschweifend, aber alles in allem konnte ich mich gut in die Geschichte einfügen und in sie eintauchen.

Das Buch hätte definitiv großes Potential gehabt - aber für mich hat es sich leider nicht gelohnt.

Bewertung vom 15.10.2024
Mushin, Steve

Ultrawild - 100 verrückte Erfindungen, mit denen du die Welt verändern kannst


sehr gut

Tolles Sachbuch für Kinder und Jugendliche

Autor

Steve Mushin ist Industriedesigner, Illustrator, Erfinder, wissenschaftlicher Geschichtenerzähler und Workshopleiter und arbeitet in Australien und Aotearoa-Neuseeland.

Inhalt

Was kann man nur alles mit dem erfinden, was uns umgibt? Das Buch enthält über 100 wilde, aber wissenschaftlich mögliche Erfindungen. Es regt dazu an, selbst kreativ zu werden und die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Rezension

Als erstes möchte ich sagen, dass ich die Aufmachung als Comic (im Großen und Ganzen) sehr gut finde. So haben die Kinder und Jugendlichen direkt einen Bezug und kommen besser rein, als wäre es wie ein normales Sachbuch verfasst.
Auch das Cover mit dem schimmernden Schriftzug ist im Buchladen sicher sehr einladend.
Auch schon darauf gibt es einiges zu entdecken und das geht direkt weiter, wenn man das Buch öffnet.
Die Illustrationen sind sehr detailreich und oft schwarz/weiß gehalten. Es gibt keine Überlastung an Farbe. Die Informationen fand ich persönlich toll und ich denke, da können ältere Kinder sicher eine Menge lernen.

Allerdings habe ich auch einen Kritikpunkt.
Ich finde die Schrift ist teilweise recht klein und auch wenn natürlich viele Informationen weitergegeben werden wollen - ist es oft zu viel. Es erschlägt einen schon fast. Und wenn es mir als Erwachsenen so geht, kann ich mir gut vorstellen, dass es für Kinder noch anstrengend ist.

Weitere Informationen

Verlag: Rotfuchs / Fischer Verlage
Seiten: 80
ET: 09.10.2024
ISBN: 978-3-7571-0100-8

Bewertung vom 15.10.2024
Delius, Mara; Reichwein, Marc

111 Actionszenen der Weltliteratur


ausgezeichnet

Spannende und witzige Geschichten

Autor

Herausgeber:innen: Mara Delius, Marc Reichwein
Gestalterin: Manja Hellpap

Inhalt

Verschiedene Auto*innen zeigen uns in dieser Anthologie, wie auch bekannte Menschen mit oft alltäglichen oder ganz besonderen Situationen kämpfen.
Als Tolstoi von einem Bären gebissen wurde. Als Jules Verne Achterbahn fuhr und Antoine de Saint-Exupéry vier Bruchlandungen überstand. Als die Schwestern Brontë den Weltuntergang erlebten. Und viele, viele mehr. Wie der Titel schon verrät - insgesamt 111 Geschichten.

Rezension

Auch wenn das Cover mich im ersten Moment etwas abgeschreckt hat, hat mich der Titel umso mehr interessiert. Ich mag solche kleinen Anekdoten. Sie machen Menschen nahbarer und man weiß - sie sind auch nicht anders als wir.

Dass immer andere Autoren die Geschichten über diese kleinen und großen Abenteuer schreiben, macht es zu einem Buch, das nicht nur viele Geschichten erzählt, sondern auch viele Sichtweisen auf das Leben zeigt. Es ist eine bunte Mischung, die mich auf jeder Seite neu überrascht hat. Mal musste ich schmunzeln, mal mitleiden oder mich fragen, wie häßlich die Tapete bei Oscar Wilde denn nun wirklich war. Die Erzählungen sind oft zwei bis drei Seiten lang. Perfekt also, um immer mal zwischendurch etwas darin blättern zu können. Man kann sich die Leute heraussuchen, die einen interessieren oder liest das Buch von Anfang an. Ich persönlich habe erst ein paar gelesen, die mich besonders interessiert haben und dann alles nacheinander.

Auch die Optik innen finde ich toll. Das frische Gelb zieht sich durch das Buch und begegnet uns immer wieder in verschiedenen Illustrationen oder Formen.

Wer also gern einen Einblick hinter die Kulissen erhaschen möchte und die ein oder andere Anekdote aus dem Leben uns bekannter Menschen lesen möchte, dem lege ich das Buch sehr ans Herz.

Weitere Informationen

Verlag: Aufbau Verlag / Die andere Bibliothek
Seiten: 384
ET: September 2024
ISBN: 978-3-8477-2059-1

Bewertung vom 15.10.2024
Wilkinson, Philip

Mythen und Sagen aus allen Kulturkreisen


ausgezeichnet

Sagenschätze aller Kulturen

Autor

Philip Wilkinson (1955) hat viele Bücher über Kunst, Architektur und Design veröffentlicht.

Inhalt

Mythologie ist die Zusammenfassung von Mythen. Also von Geschichten und/oder Sagen, die eine bestimmte Kultur oder Gesellschaft über die Entstehung der Welt, Götter, Helden und andere übernatürliche Wesen erzählen.
Sie sind meistens dazu da, Fragen über das Leben, den Tod, die Natur und Dinge, die uns unerklärlich scheinen, zu beantworten.

Und genau darum dreht sich dieses wunderschöne Buch.
Es ist ein Nachschlagewerk für alle Mythen dieser Welt. Wir schauen uns die griechische (natürlich), die amerikanischen, ozeanischen, afrikanischen, asiatischen und weitere europäische Sagen an. Also einmal rund um den Globus.

Rezension

Ich hatte schon immer eine Schwäche für Mythologie. Eigentlich glaube ich nicht an einen Gott oder etwas “da oben”, doch finde ich all die Geschichten spannend, die im Laufe der Jahrhunderte von Menschen geschaffen wurden, um die Welt zu erklären. Vor allem dann, wenn die Wissenschaft noch nicht so weit war und sie sich vieles nicht anders erklären konnten.
Auch ist es spannend, wie sie in verschiedenen Ländern und Kulturen gewachsen sind. Wie sich sich unterscheiden und dass sie, obwohl sich die Menschen oft nie begegnet sind, doch wieder ähneln.

Die bekannteste Mythologie ist vermutlich die griechische - doch gibt es so viel mehr.
Und auf diese unglaublich spannende Reise nimmt uns das Buch mit.

Jeder Kontinent hat ein eigenes Kapitel, das da noch einmal in verschiedene Länder und/oder Orte aufgeteilt ist. Denn auch dort gibt es Unterschiede.
Mit vielen tollen Bildern und Illustrationen wird dem Leser gezeigt, wie sich die Menschen damals ihre Gottheiten vorgestellt haben. Wie Rituale abgehalten wurden und wie ihre Gotteshäuser aussehen/ausgesehen haben.

Es ist ein Buch, das man immer mal wieder zur Hand nehmen kann. Etwas blättern oder ganz in ihm versinken. Es macht es dem Leser definitiv leicht, die Mythe und Sagen zu verstehen. Nicht sie zu glauben, sondern nachvollziehen zu können, warum so manche entstanden sind.

Weitere Informationen

Verlag: DK Verlag
Seiten: 352
ET: 25.08.2020
ISBN: 978-3-8310-4021-6

Bewertung vom 13.10.2024
Sünderwald, Christian

Die Spur der Ratten


sehr gut

Gelungenes und spannendes Thrillerdebüt

Autor

Christian Sünderwald ist in München geboren und in Luxemburg aufgewachsen. “Die Spur der Ratten” ist sein erster Thriller.

Inhalt

Ein gesunkenes Schiff - zwei Männer, die es bzw. deren Inhalt bergen wollen. Doch natürlich wollen das nicht nur die beiden Männer Faßmann und von Berg. Nein, da gibt es noch einige Organisationen, die an dem Standpunkt des Wracks interessiert sind. Und dafür gehen sie über Leichen. Denn nicht nur die Ladung ist interessant und eine Menge wert - auch die Informationen, die nicht ans Licht kommen sollen. Eine Jagd auf Leben und Tod über mehrere Kontinente beginnt, bei der die Grenzen zwischen Jäger und Gejagtem zunehmend verschwimmen.

Rezension

Als erstes möchte ich sagen, dass es mich optisch begeistert hat. Es ist definitiv ein Hingucker im Buchladen. Auch finde ich es gut, wenn bei einem Thriller abseits des schwarz/weiß/rot Schemas gedacht wird.

Die Geschichte an sich fand ich Klasse. Die Idee, ein altes Schiff zu suchen, um an das Gold zu gelangen, ist sicher nicht neu, doch fand ich es hier gut geschrieben und umgesetzt. Ich bin der Story gern gefolgt und fand sie alles in allem auch sehr schlüssig. Die Verbindungen und Zusammenhänge fand ich gut und glaubwürdig gelöst. Ein Thriller, der den Titel auf jeden Fall verdient und den ich sehr gern gelesen habe.

Zwei Kritikpunkte habe ich jedoch.

Ich hatte etwas Probleme damit, mit den Protagonisten warm zu werden. Sie waren nicht greifbar für mich. Etwas zu distanziert. dagegen konnte ich mir (als Leipzigerin) die Orte gut vorstellen, die beschrieben wurden. Aber eben weil ich hier wohne. Für Leser aus anderen Orten wird der Name eines Restaurants oder eines Parks keine Assoziationen auslösen. Mir fehlten tatsächlich etwas nähere Beschreibungen.

Und ich würde mir wünschen, wenn für eine weitere Auflage noch einmal ein Lektorat drüber schaut. Auch wenn es nicht viele Rechtschreibfehler sind, doch sie fallen auf.

Weitere Informationen

Verlag: winterwork
Seiten: 598
ET: 03.10.2024