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Lissi Filibuster

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Insgesamt 221 Bewertungen
Bewertung vom 02.08.2023
Grimm, Jacob

Es war einmal - Die schönsten Märchen der Brüder Grimm


ausgezeichnet

Besondere Märchensammlung

Wir haben schon viele Märchen gelesen und uns sehr gefreut als wir in diesem Buch einige unbekannte entdeckt haben.
Die Nacherzählung der Märchen von Rolf Toman ist besonders gut gelungen. Sie ist sehr nah an den Originaltexten, aber so angepasst, dass die Märchen auch für kleinere Kinder leicht verständlich sind und trotzdem das Märchengefühl erhalten bleibt.
Die Zusammenstellung der 33 Märchen ist sehr gut, da sich kurze und lange abwechseln und zwischendurch auch mal ein weniger bekanntes kommt. Wir haben uns über das "Tischlein, Deck dich", "Der gestiefelte Kater" und "Dornröschen" gefreut und die Märchen vom "Simeliberg" und "der Fuchs und der Wolf" neu für uns entdeckt.
Natürlich sind einige der Geschichten wie im Original etwas brutal und so wird dem Wolf in Rotkäppchen der Bauch aufgeschnitten. Da muss jede*r wissen, ab welchem Alter er die Geschichte den Kindern vorlesen möchte. Mein 5-Jähriger hat gerne zugehört und auch die Großen (8, 11) waren oft beim Vorlesen dabei. Viele der kürzeren Geschichten wie "der süße Brei" sind auch schon für 4-Jährige lustig. Die Längeren kann man sich super für später, wenn die Kinder alt genug sind, aufheben.
Besonders gut gefallen haben uns die vielfältigen, farbigen Illustrationen. Es gibt keine klassischen Bilder von Prinzessinen in rosa Kleidern, dafür aber ein glücklich lächelndes Mädchen in "Sterntaler" und eine angeekelt-schauende Prinzessin, die den Froschkönig in ihr Zimmer tragen muss. Die Emotionen der Figuren werden durch die Bilder klasse verdeutlicht. Sie regen die Fantasie an und lassen den Kindern genug Raum für eigene Vorstellungen.
Ein tolles Vorlesebuch für alle Märchen-Fans und die, die es noch werden wollen. Die kurzen Märchen sind schon ab ca. 4 Jahren super geeignet, einige längere eher ab ca. 6 Jahren.

Bewertung vom 31.07.2023
Steadman, A. F.

Skandar und das Geheimnis des Ersten Reiters / Skandar Bd.2


ausgezeichnet

Fesselnde Fortsetzung

Nachdem ich "Skandar und der Zorn der Einhörner" gelesen hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie es auf der Einhorninsel weitergeht. Gleich vorweg: Band 1 (der ebenso spannend und fantastisch ist!) muss man gelesen haben, um "Skandar und das Geheimnis des Ersten Reiters" zu verstehen. Der Wiedereinstieg in die Welt der Einhörner klappt auch nach längerer Zeit super, da alle Lesenden zu Beginn klasse abgeholt werden.
Die Geschichte setzt direkt im Nesthocker-Jahr von Skandar, seinen Freunden Bobby, Flo, Mitchell und ihren blutrünstigen aber dennoch liebenswerten Einhörnern ein. Sie sollen endlich lernen Waffen aus ihrer Elementar-Magie zu formen. Doch statt sich auf das Erlernen der neuen Magie zu konzentrieren, müssen sich Skandar und der Rest seines Quartetts neuen Herausforderungen stellen. Irgendjemand tötet auf der Insel wilde Einhörner, die eigentlich unsterblich sind. Viele verdächtigen den einzigen Spiritkämpfer - Skandar. Daher ist er schon fast gezwungen selbst herauszufinden was vor sich geht und wie man die schrecklichen Folgen für die Insel verhindern kann.
Die Geschichte ist wieder unglaublich spannend erzählt. Mir gefällt dabei sehr gut, dass es trotz der dunklen Stimmung und Gefahren fröhliche Momente gibt, die Reiter*innen des Quartetts viel Spaß zusammen haben und ihre Freundschaft dabei hilft die Probleme zu lösen. Die Entwicklung der vier Freunde zu starken eigenständigen Charakteren und kleine und große Streitereien zwischen ihnen, machen einen sehr authentischen Eindruck. Als Team sind sie richtig stark, trotzdem darf jede*r einen eigenen Bereich haben und auch mal neue Zweige entwickeln.
Die Welt die Steadman erschaffen hat, ist so faszinierend und facettenreich, der Schreibstil so bildhaft und fesselnd, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen hatte und jetzt wieder warten muss, bis endlich ein neuer Band herauskommt. Denn dass Skandars Geschichte noch nicht beendet ist, ist nach diesem Schluss klar.
Klare Leseempfehlung für alle (ab ca. 11 Jahren) die Fantasy-Geschichten mit viel Spannung und Dunkelheit aber auch einer großen Prise Freundschaft mögen.

Bewertung vom 29.07.2023
Longmuir, Fiona

Auf der Suche nach Emily McCrae


ausgezeichnet

Spannend, geheimnisvoll, gefährlich - Krimi-Abenteuer für Kinder

Lust auf ein Kinderbuch voller Geheimnisse, Rätsel, Gefahren und Spannung? "Auf der Suche nach Emily McCrae" bietet all das gepaart mit einer schönen Geschichte um die Freundschaft dreier Kinder.
Lily ist neu im kleinen Küstenstädtchen Edge und ziemlich unzufrieden, denn sie wäre lieber in der Großstadt geblieben. Hier ist es langweilig und ihr fällt es schwer Freunde zu finden. Als sich Lily in der Stadt verläuft, findet sie jedoch ein geheimnisvolles Museum, das einer Emily McCrae gewidmet ist. Lily möchte unbedingt das Geheimnis um Emily lösen. Wer war sie und warum ist sie so plötzlich verschwunden? Zum Glück lernt Lily Sam und Jay kennen, ein sehr sympathisches Mädchen das viel redet und einen netten Jungen, die beide dabei helfen wollen das Geheimnis um Emily zu lösen.
Mit den Rätseln wächst ihre Freundschaft. Doch je tiefer sie in das Mysterium Emily McCrae eintauchen, desto (lebens-)gefährlicher wird es. Denn die drei Freunde sind nicht die einzigen, die Nachforschungen zu Emily anstellen.
Fiona Longmuir schafft es uns mit auf ein spannendes Abenteuer zu nehmen, bei dem die Freundschaft zwischen Lily, Sam und Jay eine zentrale Rolle spielt. Lily ist anfangs sehr zurückhaltend und bleibt für sich, aber ihre Neugier für ungewöhnliche Dinge kommt bei Sam und Jay gut an. Sam lebt mit ihren beiden Vätern, Brüdern und Hund in einem liebevoll-chaotischen Haushalt auf. Sie redet viel und lässt sich als erste für die Rätselsuche begeistern. Auch Jay ist sehr sympathisch und schafft es auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Die Entwicklung der Freundschaft zusammen mit dem geheimnisvollen Rätsel um Emily, das die drei immer wieder in Gefahr bringt und für Spannung sorgt, ergibt ein klasse Leseabenteuer für Kinder ab ca. 10 Jahren.

Bewertung vom 27.07.2023
Basovic Brown, Nina

Wer ist hier der Alien?


sehr gut

Außerirdischer Lesespaß für Alien-Fans

Was würdest du tun, wenn in einer Gewitternacht plötzlich ein blaues Flugobjekt an deinem Fenster vorbeirast und abstürzt? Junus - leidenschaftlicher Zocker, mittelmäßiger Schüler und Star Wars Fan - rennt in den Sturm nach draußen und sucht. Doch statt mit einer abgestürzten Drohne kommt er mit einem Alien nach Hause, den er vor seiner nervigen Schwester Ela, seinen Eltern und dem Nachbarn Herrn Krumpinski verstecken muss.
Es folgt eine lustige Geschichte, in der es nicht nur um die Freundschaft zu einem Alien geht, sondern am Ende sogar um die Rettung der Erde.
Dabei spricht die Autorin Nina Basovic Brown Themen wie z.B. Umwelt- und Klimaschutz an, die viele Kinder und Jugendliche bewegen und beschäftigen. Da Junus selbst alles andere als ein Klimaaktivist ist, können auch Kinder, die sich wie er bisher nicht für das Thema interessiert haben, vielleicht einen Draht dazu aufbauen. Interessant finde ich auch, dass das Thema Rassismus angesprochen wird, was der Alien zunächst nicht versteht, da wir für ihn alle Erdlinge sind. Nebenbei passiert viel Alltägliches, so dass sich die Lesenden gut mit Junus identifizieren können: es wird gestritten (&versöhnt), viel Cola getrunken, über Computer geredet, Tischtennis gespielt und in die Schule kommt der Außerirdische auch mit.
Der Schreibstil ist jugendlich locker, schnell und humorvoll. Ein bisschen mehr Spannung hätte die Geschichte aber gut vertragen können.
Ungeübte, ältere Leser*innen können durch die gut lesbare Schriftart und leichte Sprache jedoch eine lustige Alien-Geschichte erleben, die Spaß bringt und überraschend tiefgründig ist. Die Illustrationen, die auf einigen Seiten die Geschichte auflockern, sind sehr lustig und haben uns gut gefallen.
Die Altersempfehlung des Verlages von 10 Jahren richtet sich hier sicherlich vor allem an ungeübte Leser*innen. Leseratten werden das Buch ruckzuck gelesen haben und sind eventuell etwas unterfordert. Thematisch und von der Lesemenge her ist es durchaus schon ab ca. 8 Jahren gut verständlich und passend.

Bewertung vom 25.07.2023
Brezina, Thomas

Tritt ein, wenn du dich traust! (Tritt ein!, Bd. 1)


sehr gut

Verrücktes, lustiges Abenteuer, cool illustriert.

Meine beiden Großen (8 & 11) haben sich "Tritt eine wenn du dich traust" sofort geschnappt, weil das Cover super ansprechend ist. Leider hat das Buch aber nur dem 11-Jährigen sehr gut gefallen, dem Jüngeren war es etwas zu verrückt und das ständige Wenden des Buches war ihm irgendwann zu viel.
Bente hat seinen ersten Schultag an der neuen Schule und es läuft extrem viel schief - angefangen mit dem Stromausfall zu Hause, bis hin zum Auftauchen einer merkwürdigen Tür, die dafür sorgt, dass er komplett durchnässt in die erste Stunde muss.
Was es mit der Tür auf sich hat, sollte jede*r (ab ca. 9 Jahren) selbst lesen, der Lust auf eine verrückte, witzige Geschichte voll Spannung und vieler Wendungen hat. Das Buch ist super für Lesemuffel geeignet, da sich die Geschichte sehr schnell lesen lässt. Der Schreibstil ist genau auf junge Lesende angepasst, die es lustig und spannend mögen. Die kurzen Kapitel mit Cliffhanger laden jedes mal dazu ein weiterzulesen. Auch das Wenden des Buches, das immer dann anfällt, wenn Bente durch die mysteriöse Tür tritt, macht viel Spaß.
Ganz besonders gut gefallen, haben uns die tollen Illustrationen von Timo Grubing, die die Geschichte sehr stark unterstützen und uns oft zum Lachen gebracht haben.

Bewertung vom 25.07.2023
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Coulon, Yves

Idefix und die Unbeugsamen 04


ausgezeichnet

Lustige Comic-Reihe für Idefix-Fans

Wir sind große Asterix und Obelix Fans und jetzt auch ganz begeistert von den Idefix Comics. Dem Jüngsten (5) musste ich natürlich vorlesen, die beiden Großen (8 & 11) haben es vorweg selbst gelesen, aber auch beim Vorlesen noch einmal gerne mit zugehört.
Zu Beginn werden alle Hauptfiguren vorgestellt. So ist es egal, ob man den ersten Band kennt oder nicht, man kann auch bei diesem hier problemlos einsteigen.
Es sind drei lustige, von einander unabhängige Geschichten enthalten, die gerade für jüngere Kinder fantastisch geeignet sind und viel Spaß bringen.
Bei den Unbeugsamen geht es hoch her, wenn sie sich in Lutetia gegen die Römer stellen. So wollen Idefix und seine Freunde einen Löwen befreien, helfen Dertutnix Herrchen in der Küche der Römer aus und erkämpfen sich ihren Hinkelstein zurück.
Die Bilder sind alle genau wie wir es von Asterix und Obelix kennen und mögen.
Einzig die Schriftgröße ist für unerfahrene Leser*innen (und Leute, wie mich die schon eine Lesebrille brauchen) etwas zu klein. Ansonsten gibt es von uns eine volle Leseempfehlung für diesen Idefix-Band (und auch den Rest der Reihe) für alle Kinder ab ca. 8 Jahren und auch jüngere Kinder, die jemanden zum Vorlesen haben oder sich nur an den Bildern erfreuen wollen.

Bewertung vom 22.07.2023
Parvela, Timo

Der Pakt / Schatten Bd.1


ausgezeichnet

Fesselnder Auftakt einer spannend-finsteren Geschichte für Kinder ab ca. 10 Jahren

"Schatten - der Pakt" ist der packende Auftakt zu einer tiefgründigen, spannenden Geschichte, die sich zwar schnell lesen lässt, aber viele (teils fast schon philosophische) Fragen aufwirft. Mein Großer (11) und ich sind richtig gefesselt von der Story.
Es ist Weihnachten und Pete hat nur einen Wunsch: seine beste Freundin Sara soll von einer bisher unbekannten, tödlichen Krankheit geheilt werden. Ein düsteres Wesen bietet ihm mitten in der Nacht an Sara zu heilen, im Tausch für seinen Schatten, denn den braucht er doch nicht, oder?
Pete ist nicht darauf vorbereitet, was der Pakt, den er mit dem geheimnisvollen Wesen schließt, alles für Auswirkungen haben wird. Denn Pete verliert nicht nur seinen Schatten, er fühlt sich plötzlich leer, kalt und gefühllos. Außerdem entdeckt er, dass er möglicherweise gar nicht der einzige Schattenlose ist. Zum Glück hat er noch Sara, die ihm zur Seite steht und ein kleines Geschenk, das ihm zeigt, dass vielleicht doch nicht alles verloren ist.
Petes Geschichte ist fesselnd und zieht die Lesenden in eine geheimnisvolle Welt, voll finsterer Wesen und spannender Erlebnisse. Die Illustrationen, die die ganze Geschichte begleiten, sind unglaublich ausdrucksstark, vermitteln alle (auch fehlenden) Gefühle der Personen und untermalen die dunkle, geheimnisvolle Stimmung.
Für Kinder ab ca. 10 Jahren, die gerne finstere Geschichten voll Spannung lesen und nicht vor düsteren Gedanken zurückschrecken, ist das Buch ein toller Eintritt in eine einzigartige Welt voller Bedrohungen. Wir freuen uns schon auf Teil 2 und 3 der Reihe, denn der Cliffhanger am Ende verspricht noch mehr Spannung und Gefahren.

Bewertung vom 05.07.2023
Miss Prickly;Kid Toussaint

Animal Jack - Der verwunschene Berg


ausgezeichnet

Lustig, spannend, mit viel Fantasie – super Comic für Kinder ab 7 Jahren

Mein 8-jähriger Sohn liebt Comics und ist immer froh, wenn er neue spannende Geschichten lesen kann. Animal Jack hatte er blitzschnell durch und war begeistert.

„Animal Jack - Der verwunschene Berg“ ist schon der 2. Teil aus einer neuen Comicreihe über den Jungen Jack, der sich in wirklich jedes Tier verwandeln kann. Auch wenn wir Teil 1 bisher nicht kannten, ließ sich die Geschichte problemlos verstehen, was wir richtig toll finden!

Jack hat große Sorgen, denn seine Eltern haben Geldprobleme und ihm selbst geht es in seiner Menschengestalt immer wieder sehr schlecht. Jack sucht nach einer Lösung für beides und möchte dafür mit seiner Freundin Gladys in die Berge.

Immer wieder verwandelt sich Jack passend zur Situation in die verschiedensten Tiere – so wird er zum Opossum mit robustem Magen als ihm beim Frühstück schlecht wird. Da er selbst nicht reden kann, findet er immer wieder andere witzige Wege mit seiner Familie und seiner Freundin zu kommunizieren, zum Beispiel als Spinne mit Bildern in einem Spinnennetz. Das Abenteuer selbst wird auch noch richtig spannend, da Jack und Gladys verfolgt werden und, wie auf dem schönen Cover auch schon zu erahnen ist, ein Drache auftaucht.

Besonders gut gefallen haben meinem Sohn die Bilder. Die Figuren sind mit ihren Gesichtern sehr ausdrucksstark, was auch nötig ist, da Jack selbst ja nicht sprechen kann. Auch die Tiere, in die er sich verwandelt sind toll gezeichnet und schaffen es ohne Worte Gefühle zu vermitteln.

Sprachlich ist das Buch super für Kinder geeignet, die schon sicher selbstständig lesen können (ca. 2. Klasse). Auch Leseanfänger*innen können beim gemeinsamen Lesen viel Spaß mit der Geschichte haben.

Meinem Sohn hat der Comic richtig gut gefallen und er möchte jetzt unbedingt noch Band 1 lesen. Ein Abenteuer-Comic für Kinder ab 7 Jahren.

Bewertung vom 29.06.2023
Herzog, Anna

Erdmittelpunkt: Betreten auf eigene Gefahr! / Im Bann der Elemente Bd. 1


sehr gut

Spannendes Abenteuer

Ich habe das Buch meinen Kindern (5 und 8) vorgelesen. Spannung und Abenteuer sind garantiert, trotzdem sehen wir für weitere Bände noch Verbesserungspotential.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptperson Jacob geschrieben. Die Sprache ist sehr jugendlich, flott und witzig und liest sich, als ob er direkt mit uns reden würde. Die Sätze sind dadurch oft etwas abgehackt oder werden abgebrochen, aber es lässt sich sehr gut vorlesen. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, macht es sogar richtig Spaß (auch die Sprachfehler einiger Figuren). Für Kinder ist der Schreibstil ab 9 Jahren auf jeden Fall gut geeignet, denn der Spaß steht im Vordergrund.

Wie Jacob, Taio, Lili und seine Schwester Putte unter die Erde kommen, ist spannend erzählt. Es reiht sich Abenteuer an Abenteuer und die Geschichte schreitet zügig voran. Warum Jacob allerdings in die Unterwelt muss, bleibt lange Zeit ein großes Fragezeichen. Er soll nur mal kurz die Welt retten, aber was das genau bedeutet, wird nie so ganz klar und war aus unser Sicht im Vergleich zu den Abenteuern und Gefahren, die er und seine Begleiter*innen vorher durchstehen mussten, fast schon ein wenig zu einfach.

Leider fanden wir Jacob vor allem am Anfang etwas unsympathisch. Viel freundlicher waren sein Freund Taio und seine Freundin Lili, die wir in dieser Geschichte aber eigentlich gar nicht so gut kennenlernen können, weil Jacob durch den Erzählstil natürlich sehr im Vordergrund steht. Teilweise wirken die Charaktere etwas zu klischeehaft, aber das hat meine Kinder am Ende der Geschichte gar nicht mehr so gestört.

Absolut überzeugt haben uns die Illustrationen von Mandy Schlundt. Die Bilder sind passend zu der Geschichte sehr dunkel, was meinen Kindern sehr gut gefallen hat, weil es eine düstere Stimmung für ein unterirdisches Abenteuer vermittelt. Die einzelnen fantastischen Wesen sind klasse herausgearbeitet und auch auf dem wunderschönen Cover wiederzufinden.

Wir hatten definitiv viel Spaß beim Lesen. Es war eine spannende Aneinanderreihung von unterirdischen Abenteuern mit vielen fantastischen und verrückten Ideen, bei denen uns leider aber manchmal der rote Faden gefehlt hat. Auch die Charaktere blieben uns manchmal etwas zu einseitig. Für Band 2 ist noch Luft nach oben.

Bewertung vom 27.06.2023
Gamble, Luke

Die Gesellschaft der geheimen Tiere Bd.1


ausgezeichnet

Fantastisches Abenteuer

Allein das schöne Cover des Buches hat uns sehr neugierig auf die Geschichte gemacht, denn fantastische Tiere wie Pegasus und Phönix mögen wir sehr gerne. Außerdem haben wir uns gefragt, warum das Mädchen so ernst wirkt?

Edith hat es tatsächlich nicht leicht auf dem strengen Mädcheninternat. Als ihre Eltern spurlos verschwinden wird sie für die Sommerferien kurzerhand zu einem ihr unbekannten Onkel geschickt. Dort angekommen erfährt Edie endlich den Grund für ihre ständigen Kopfschmerzen: sie hat eine besondere Gabe, denn sie kann telepathisch mit Tieren kommunizieren. Außerdem bemerkt sie schnell, dass in der Pilgrims Tierklinik ihres Onkels nicht nur normale Tiere behandelt werden sondern auch fantastische Tiere wie ein Pegasus. Doch ihr erstes Abenteuer lässt Edie noch viel mehr Geheimnisse entdecken, denn es gibt Menschen, die die Fabelwesen bedrohen und vielleicht kann sie mit ihrer Gabe helfen, die Wesen zu retten.

Gut gefallen hat uns die Geschwindigkeit der Geschichte. Sie lässt uns am Anfang Zeit, Edie und ihr außergewöhnliches Talent kennenzulernen, bleibt dabei aber durchweg flüssig erzählt und interessant geschrieben. Wir haben die Möglichkeit, den anderen sehr sympathischen Figuren, wie dem anfangs etwas mürrischen Onkel, seinem Hund Arthur und den anderen helfenden Händen und Flügeln in Ruhe zu begegnen. Nach etwa der Hälfte des Buches geht das Abenteuer so richtig los: es wird stürmisch, spannend und gefährlich. Edie besticht dabei mit ihrer ruhigen Art, ihrer tiefen Zuneigung zu allen Tieren und fantastischen Wesen und ihrem Mut in brenzligen Situationen.

Uns hat das Buch sehr gut gefallen. Es werden am Ende nicht alle Geheimnisse gelüftet, daher ist wohl mit einem weiteren Band zu rechnen, auf den wir uns schon jetzt freuen.

Leseempfehlung für alle tierliebenden Leser*innen ab ca. 10 Jahren.