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Lissi Filibuster

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Insgesamt 219 Bewertungen
Bewertung vom 02.07.2025
Green, John Patrick

InvestiGators (Band 3) - Die Rache der Brösel


ausgezeichnet

Witzige Comic-Reihe - die InvestiGators im Einsatz gegen skurrile Bösewichte

Meine Kinder mochten schon die beiden ersten Comic-Bände der InvestiGators von John Patrick Green sehr gerne. Klar, dass wir da mit Band 3 "Die Rache der Brösel" gleich weiterlesen mussten.
Keck und Mango sind zwei außergewöhnliche Agenten, die für den Geheimdienst S.U.P.E.R. arbeiten. Ganz oben auf der Verbrecherliste steht noch immer Crackerdil, der mittlerweile andere Bösewichte um sich sammelt und dessen einziges Ziel Rache ist.
Die Story Gut gegen Böse ist natürlich nicht neu, hier aber sehr lustig umgesetzt. Es gibt viele Wortwitze, die diesmal auch in der Übersetzung gelungen sind, und einige sehr verrückte Ideen, die uns zum Lachen gebracht haben. Das Lesen des Comics ist meist einfach und ab etwa 8 Jahren sehr gut zu schaffen, auch wenn manche Witze wohl erst von älteren Kindern verstanden werden.
Die Hauptfiguren Keck und Mango mögen wir sehr gerne. Sie sind nicht unbedingt die besten Ermittler, aber irgendwie schaffen sie es doch immer auf Umwegen in ihren Fällen voranzukommen. Auch die Bösewichte sind sehr unterhaltsam und haben uns immer wieder zum Lachen gebracht.
Der Zeichenstil des Comics ist eher einfach gehalten. Die Hintergründe sind so zum Beispiel oft nur einfarbig. Dafür kommen aber die Figuren besonders gut zur Geltung und es gibt viele witzige Momente und Erfindungen, die auch gestalterisch gut umgesetzt sind. Toll ist auch die Zeichenanleitung am Ende des Buches zu einem der Bösewichte!
Im Grunde ist auch dieser dritte Band eigenständig lesbar, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Allerdings haben natürlich alle Figuren eine Hintergrund- bzw. Entstehungsgeschichte, die hier nur noch angeschnitten wird und besser verständlich ist, wenn man die Vorgängerbände gelesen hat.
Daher empfehlen wir allen Kindern ab etwa 8 Jahren die gesamte Comic-Reihe. Es sind einfache Gut-gegen-Böse-Geschichten mit vielen witzigen Szenen, verrückten Ideen und außergewöhnlichen Charakteren, die es schaffen, auch Wenig-Leser zu fesseln.

Bewertung vom 02.07.2025
Rossell, Judith

Midwatch - Schule der unerwünschten Mädchen


ausgezeichnet

Besonderer Detektivfall für alle Kinder - starke Mädchen, besonderes Setting, detailreiche Illustrationen

Du meine Güte war das ein hervorragendes Buch: "Midwatch - Schule der unerwünschten Mädchen" von Judith Rossell. Meine Jungs und ich waren hin und weg und ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit vorgelesen, da der Fall den die Mädchen des Midwatch-Instituts lösen mussten so spannend war.
Maggie Fishbone ist das erste Mädchen, das man in dieser packenden Story kennenlernt. Sie kommt aus einem Waisenhaus und soll von nun an auf die Schule für unerwünschte Mädchen gehen. Doch statt eines strengen Instituts erwartet sie dort ein Ort, an dem ausgestoßene Mädchen ein neues zu Hause und eine wichtige Aufgabe finden: Alle werden zu Ermittlerinnen ausgebildet. Bald müssen die Mädchen der ersten Klasse ihren ersten Fall übernehmen, der einige Gefahren, Spannung und ein übernatürliches Wesen mit sich bringt.
Die Geschichte spielt vermutlich am Anfang des 20. Jahrhunderts, was uns richtig gut gefallen hat, denn man merkt es an vielen Kleinigkeiten. Natürlich ist die Technik auf dem Stand dieser Zeit mit Zeppelinen und ersten alten Autos. Auch die Kleidung ist altmodisch und schafft einen ganz besonderen Flair. Sogar die Sprache der Mädchen ist mit einigen Ausrufen wie "Meine Güte" oder "Großer Gott" ein bisschen an die Zeit angepasst, was uns sehr gefallen hat, da man sich richtig in die Vergangenheit versetzt fühlt.
Das alles kann man auch in den beeindruckenden, detailreichen Illustrationen sehen. Schon das erste Bild der Stadt mit fliegenden Luftschiffen, Raddampfern und Hochhäusern fanden wir toll. Das ganze Buch ist aber immer wieder gespickt mit kleinen und großen Bildern, die wichtig für die Geschichte sind und Details enthalten, die beim Fall der Mädchen aus der ersten Klasse weiterhelfen.
Ganz besonders wird "Midwatch" aber erst durch die vielen starken Mädchen. Es ist toll, wie sie am Institut an Selbstbewusstsein gewinnen und spannende Unterrichtsfächer wie Verstecken oder Schweizerdeutsch haben. Außerdem lernen sie, als Team zusammenzuarbeiten und sich aufeinander zu verlassen. Es ist eine tolle Message an alle Kinder, die das Buch lesen, dass egal woher man kommt und mit welchem Hintergrund man startet, jedes Kind in einem Bereich besondere Fähigkeiten haben und damit in einem Team etwas bewirken kann.
Meinen Kindern und mir hat die ganze Geschichte sehr gut gefallen, da sie genau die richtige Mischung aus Spannung, Abenteuer, Ideenreichtum und Teamgeist mit sich bringt und so detailreich illustriert ist. Wir empfehlen das Buch daher allen Kindern ab etwa 10 Jahren, die spannende Detektivgeschichten mögen, zum Selberlesen. Durch die vielen beeindruckenden Bilder und den fesselnden Schreibstil ist das Buch aber auch schon für jüngere Kinder ab dem Grundschulalter zum Vorlesen ganz toll geeignet, wenn diese auch mit etwas unheimlichen Szenen klarkommen.

Bewertung vom 29.06.2025
Seltmann, Christian

Der Lehrerinnendrucker


sehr gut

Witzige Idee mit interessanten Denkanstößen

In der Grundschule kennen es mit Sicherheit viele Kinder. Die Klassenlehrerin wird schwanger, darf nicht mehr unterrichten und bis eine neue gefunden ist, vergeht einige Zeit mit Vertretungen, Praktikantinnen und Aushilfslehrern. Was wäre, wenn man sich stattdessen eine neue, perfekte Lehrerin einfach ausdrucken und nach Wunsch der Schülerinnen und Schüler gestalten könnte?
Genau diese Grundidee verfolgt die Geschichte "Der Lehrerinnendrucker" von Christian Seltmann. Fritz und Carl drucken mithilfe einer Erfindung von Carls Vater eine neue Lehrerin aus. Was da alles passieren kann! Ist die Lehrerin zu nett oder zu streng? Welche Eigenschaften sollte sie mitbringen? Und was ist die Lehrerin überhaupt - Mensch oder Künstliche Intelligenz?
Das Buch richtet sich in erster Linie an alle Kinder im Grundschulalter und regt mit dieser ausgefallenen Geschichte zu vielen Fragen an. Es gibt einige fast schon philosophische Gedanken, die meinem 7-jährigen Sohn und mir wirklich sehr gut gefallen haben. Was macht einen Menschen aus? Wo kommt der Mensch her? Sind wir nicht alle auch ein bisschen Dinosaurier? Zusammen mit weiteren Fragen zu Künstlicher Intelligenz haben uns diese Denkanstöße wirklich sehr gut gefallen, vor allem auch, da sie größtenteils von den Kindern Fritz und Carl selbst ausgehen.
Einzig der Schreibstil und die Gegenwartsform waren für mich persönlich nicht ganz so angenehm, aber das ist natürlich Geschmacksache. Auch wenn die Umsetzung hier für mich nicht ganz gelungen ist, hat uns die Geschichte thematisch sehr gefallen. Es gibt viele witzige Momente, ein bisschen Spannung und einige Denkanstöße nicht nur für Kinder, sondern auch für mitlesende Erwachsene, die "Der Lehrerinnendrucker" zu einer schönen Geschichte für alle ab dem Grundschulalter machen.

Bewertung vom 27.06.2025
Kirchner, Angela

Love On Repeat


ausgezeichnet

Humorvoll, romantisch, mit wundervollen Charakteren

Manchmal ist es Liebe ab der ersten Seite. So ging es mir gerade mit "Love on Repeat" von Angela Kirchner. Ich liebe alles an diesem Buch - den humorvollen Schreibstil, die interessanten Figuren, die Charakterentwicklung und natürlich die Liebesgeschichte.
Lara hat ihr Sabbatical komplett durchgeplant: Vor ihrem Start ins "richtige" Berufsleben möchte sie einen Thriller schreiben. Doch sie steckt fest, kommt mit dem Schreiben nicht voran und dann schnappt ihr auch noch ein Mister Etwas-zu-alles namens Leo das Buch weg, das ihre Schreibblockade lösen könnte. Damit nicht genug - am folgenden Montag trifft sie schon wieder auf Leo.
Es folgt eine Time-Loop-Geschichte der ganz besonderen Art. Denn obwohl Lara in einer wöchentlichen Zeitschleife feststeckt, ist jede Wiederholung ganz anders bis auf Leo, der immer wieder in ihr Leben tritt.
Lara war für mich genau die richtige Hauptfigur, die so viel Entwicklungspotenzial mit sich bringt, aber mir schon von der ersten Seite an sympathisch war. Sie hat ein Ziel vor Augen, macht detaillierte Pläne, analysiert alles, aber übersieht dadurch so viel um sie herum. Ihr Gegenpart Leo war für mich gleich zu Beginn ein interessanter Charakter, der genau wie Lara aber doch ganz anders feststeckt. Manchmal ist er deswegen ganz schön launisch, aber er ist gleichzeitig ein so netter Kerl.
Ich mochte es sehr, wie Lara und Leo zueinanderfinden. Die Gefühle waren alle da - ich hatte wie Lara Herzflattern und konnte ihre Verzweiflung über die Zeitschleife und auch die Wut so gut nachvollziehen.
Neben der wirklich schönen Liebesgeschichte waren es aber fünf weitere Herzensfiguren, die "Love on Repeat" für mich zu einem ganz besonderen Buch machen. Denn neben Liebe, Selbstfindung und Loslassen, geht es auch um Freundschaft und ein ganz besonderes Füreinander-Dasein. Was es mit Isabel, Kurt, Willi, Pedro und Nalini auf sich hat, sollte man aber am besten selbst lesen.
Ich kenne kaum eine Geschichte, bei der ich fast die ganze Zeit ein Dauerlächeln im Gesicht hatte. Mir haben die humorvollen Dialoge zwischen allen Charakteren und Laras Gedankengänge so gut gefallen haben, dass ich das Buch am liebsten gleich noch einmal lesen würde.
Noch lieber wäre es mir ganz bald einen neuen Liebesroman von Angela Kirchner in den Händen zu halten. Deswegen hoffe ich sehr, dass sie dem Genre treu bleibt und es bald mehr von ihr und vielleicht sogar einigen Charakteren aus dem Buch zu lesen gibt!

Bewertung vom 24.06.2025

National Geographic Kids - Lexikon der Tiere


ausgezeichnet

Geniale Fotos, sehr gut strukturiert - ein Tierlexikon für die ganze Familie

Sachbücher über Tiere finden meine Kinder immer toll. Natürlich haben wir da schon einige Bücher im Regal stehen, aber beim "National Geographic Kids - Lexikon der Tiere" aus dem Ravensburger Verlag konnte ich dann doch nicht widerstehen.
Allein das Cover mit dem schleichenden Jaguar hat uns gleich in seinen Bann gezogen und die Fotos, die im gesamten Buch folgen, sind fast alle mindestens genauso beeindruckend. Leider gibt es ein paar wenige Fotos, die etwas unschärfer sind, aber natürlich kommt es bei so einem Buch nicht nur auf die Fotos an.
Die Gliederung des Buches ist sehr verständlich und für Kinder einfach zu handhaben. Nach einer kurzen Einleitung zur Benutzung des Buches und Erklärungen zur Tierwelt im Allgemeinen folgen sechs farblich am Rand markierte Abschnitte zu den unterschiedlichen Tierklassen: Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische und Wirbellose.
Auch die Unterscheidung in unterschiedliche Klassen, Arten und Familien wird vorweg verständlich erklärt, sodass sich auch Kinder alleine in dem Buch gut zurechtfinden werden. Die Auswahl der Tiere in jeder Tierklasse hat meinen Kindern und mir sehr gut gefallen. Es sind bekannte Tiere wie Tiger, Elefanten, Pinguine oder Haie dabei, aber auch Axolotl, Tapire, Kleine Pandas und etliche Schlangen, Frösche, Insekten und viele mehr.
Die systematische Einteilung in Tierfamilien hat uns sehr gut gefallen. So gibt es zu jeder Tierfamilie einen kurzen einleitenden Text über Gemeinsamkeiten, Merkmale und Besonderheiten. Danach folgen kleine Steckbriefe zu einzelnen Tieren, die auch verdeutlichen, warum sie zu dieser Familie gehören. Manche Tiere werden anschließend sogar noch näher von Menschen vorgestellt, die sich intensiver mit dieser Tierart beschäftigt haben.
Besonders interessant fanden wir auch die Rekorde aus den unterschiedlichen Tierklassen, die jedes Kapitel abschließen. Einige davon kannten wir bereits, andere haben uns wirklich überrascht.
Zum Abschluss folgt noch eine zusätzliche, nach Tierfamilien geordnete Liste mit Tieren, die an dieser Stelle nur mit einem kleinen Steckbrief (Größe/Verbreitung/Lebensraum/Ernährung) vorgestellt werden. Auch das Glossar und Register am Ende des Buches sind schön gestaltet und hilfreich.
Das Lexikon der Tiere richtet sich in erster Linie an Kinder ab 8 Jahren. Diese können hier selbstständig Informationen über alle Tiere sammeln, die sie gerade interessieren. Die Texte lassen sich trotz Fachbegriffen recht einfach lesen, sind informativ, mit außergewöhnlichen, wissenswerten Fakten gespickt und auch noch für ältere Kinder und Jugendliche und sogar Erwachsene interessant. Deshalb empfehlen wir "National Geographic Kids - Lexikon der Tiere" allen Familien, Schulbüchereien und Menschen, die Tiere lieben.

Bewertung vom 23.06.2025
Kröner, Matthias

Detektiv Ameisis. Ein fast unlösbarer Fall


sehr gut

Gesellschaftskritischer Kriminalfall mit interessanten Tier-Charakteren

Manchmal brauche ich ein wenig Zeit, um meine Gedanken zu einem Buch so richtig zu ordnen. So erging es mir gerade bei "Detektiv Ameisis. Ein fast unlösbarer Fall" von Matthias Körner so. Gleich vorweg für diejenigen, die es kurz mögen: Das Buch ist nicht unbedingt für jedes 10-jährige Kind etwas, aber trotzdem richtig gut - Empfehlung deshalb für alle, die gesellschaftskritische Jugendbücher mögen!
Das Buch ist definitiv mehr als nur ein Krimi über die Entführung eines wohlhabenden Nashornmädchens. Es ist zum einen die Geschichte eines Ameisenbären, des Privatdetektivs Afri Ameisis, der im Gürteltierghetto lebt und arbeitet und diesen lukrativen Auftrag nicht ablehnen kann. Zum anderen ist es die Erzählung über eine tierische Stadt, in der es klare gesellschaftliche Grenzen gibt und Arme und Reiche strickt voneinander getrennt leben.
Der Fall ist vielschichtig, deckt gesellschaftliche Missstände auf und entwickelt sich ganz anders, als man zunächst erwartet. Gleichzeitig erzählt er von Ameisis persönlichem Schicksal in einer Welt, in der einem walnussgroßen Gehirn wenig zugetraut wird. So stellen sich die Fragen, was die Herkunft über jemanden aussagt oder wer darüber entscheidet, welchen Weg man einschlägt? Aber auch wie können gesellschaftliche Machtstrukturen aufgebrochen werden und was kann ein einzelnes Tier für Veränderungen tun?
Daneben glänzt das Buch durch einen stimmungsvollen Schreibstil. Ich habe die Gluthitze der Stadt gespürt. Den Schweiß und die drückende Stimmung im Dritten Ring genauso erlebt wie den Glanz der prachtvollen Gärten und Villen des Zentrums der Stadt. Gleichzeitig entfaltet sich ein kniffeliger Kriminalfall mit unerwarteten Wendungen und interessanten Charakteren:
Arme Gürteltiere, die immer wieder ihre Gürtel verlieren, reiche Nashörner, die ihr Horn sehr weit oben in der Luft tragen und Hyänen, die am Rande der Gesellschaft leben. Besonders gerne mochte ich Afris Frau Alina, die schlau ist und mutig und die Welt manchmal etwas klarer sieht als ihr Ehemann.
Zwischenzeitlich habe ich mich gefragt: Braucht die Geschichte tierische Protagonisten - Nashörner, Giraffen, Gürteltiere, Lemuren, Ameisenbären etc.? Und dann festgestellt: Ja, da es hilft, die Charaktere noch deutlicher vor Augen zu sehen und eine besondere Stimmung zu schaffen, die mit Menschen wahrscheinlich so einfach nicht möglich gewesen wäre. Außerdem werden die tierischen Eigenschaften und Vorlieben (geröstete Ameisenspieße) gekonnt eingebunden, was mir am Ende sehr gut gefallen hat.
Wer also Lust auf einen vielschichtigen Kriminalfall mit außergewöhnlichen Charakteren hat und gesellschaftskritische Jugendbücher mag, ist hier genau richtig und wird zusammen mit Afri Ameisis rätseln: Wo ist Naomi Nasoni? Und warum hat ausgerechnet ein Ameisenbär diesen kniffeligen Fall bekommen?

Bewertung vom 16.06.2025
Walder, Vanessa

Nightmore - Das gruseligste Internat der Welt (Band 1)


ausgezeichnet

Außergewöhnliches Erstlesebuch für alle ab 7 Jahren

Wenn meine Kinder nach dem Lesen direkt noch das passende Hörbuch hören wollen, weiß ich, es ist eine tolle Geschichte. "Nightmore - Das gruseligste Internat der Welt - Plötzlich Werwolf" wurde von Vanessa Walder geschrieben und hat uns wieder einmal richtig begeistert, so wie bisher alle Bücher aus ihrer Feder. Dabei überzeugt sie uns nicht nur mit ihrem witzigen Schreibstil, der sich hier an lesenübende Kinder richtet, sondern auch mit einer lustig-gruseligen Story mit originellen Charakteren.
Fynn geht seit Neuestem auf ein Internat. Ein Schloss in Schottland könnte eigentlich ganz cool sein. Wären da nicht seine Mitschülerinnen und das Lehrpersonal - Vampire, Zombies, Todesfeen, monsterhafte Wesen - und das dunkle Moor und der Friedhof direkt nebenan. Fynn weiß sicher - hier passt er gar nicht hin, denn er möchte am liebsten wieder ganz normal sein - so wie vor dem blöden Hundebiss. Deshalb setzt er alles daran zurück nach Hause zu kommen, auch wenn er sich dafür mit einer Dämonin verbünden muss.
Meine Kinder fanden die Figuren an der Nightmore Academy sehr ausgefallen. Fynn selbst ist eigentlich noch relativ normal - auch wenn man ihm im Laufe der Geschichte immer mehr den inneren Wolf anmerkt. Besonders cool fanden wir aber auch die Dämonin Sinista, die schon einiges auf dem Kerbholz und ein auffälliges Interesse daran hat, Menschen zu unterwerfen und in den Wahnsinn zu treiben.
Wer aber glaubt, dass es hier einfach nur um eine Monsterschule geht, liegt falsch. Denn Fynn macht in der Geschichte eine erstaunliche Entwicklung durch, die uns allen sehr gut gefallen hat. Gleichzeitig gibt es einige Szenen, in denen wir viel lachen mussten und andere, die ordentlich Action und Spannung bringen.
Eigentlich richtet sich das Buch an Erstleserinnen und Erstleser, die schon ein bisschen Leseerfahrung mitbringen, aber bei uns hat selbst noch der große Bruder gerne zugehört. Durch die vielen düsteren Bilder auf jeder Seite kommt eine passende Gruselstimmung auf und man merkt gar nicht, wie viel man schon gelesen hat.
Bei uns kam gleich die Frage auf, ob es noch mehr Bücher über die Nightmore Academy geben wird. Wir müssen uns zwar noch etwas gedulden, aber die wird es zum Glück geben. Bis es so weit ist, können wir allen ab 7 Jahren, die gerne lustig-gruselige Geschichten mögen, diesen ersten Band wärmstens empfehlen.
Und für alle, die wie meine Jungs nicht genug bekommen können: Das Hörbuch, gelesen von Julian Greis, ist ganz genauso klasse, denn die außergewöhnlichen Charaktere erwachen hier so richtig zum Leben.

Bewertung vom 13.06.2025
Orso, Kathrin Lena

Schatzsuche auf vier Hufen / Die Ponys von Lillasund Bd.2


ausgezeichnet

Wohlfühl-Pony-Freundschaftsgeschichte auf der wunderschönen Insel Lillasund

Ich glaube, es gibt keinen anderen Ort für Pferdefans, der so schön ist wie die kleine Insel Lillasund in Schweden. "Die Ponys von Lillasund 2. Schatzsuche auf vier Hufen" von Kathrin Lena Orso bringt uns nun schon zum zweiten Mal auf dieses malerische Eiland unweit von Göteborg - und diesmal heißt es für Ida und ihre Mutter: für immer!
Wer Ida, ihre Freunde Elsa, Oscar und Mikkel noch nicht kennt, kann auch bei diesem Band problemlos einsteigen. Aber für alle, die Pferde und schöne Freundschaftsgeschichten lieben, lohnt sich auch Teil 1 „Ida und das Ponyglück“ sehr.
Kathrin Lena Orso hat einen wunderschönen Schreibstil, durch den man sich sofort wohl auf Lillasund fühlt und den Sommer und die Freiheit spüren kann. Es entsteht eine wunderschöne Atmosphäre, die genau richtig für ein paar gemütliche Lesestunden im Sommer ist.
Gleich zu Beginn erfährt Ida, dass ihr Lieblingspony Floki verkauft werden muss. Aber Ida und ihre Freunde wollen das nicht einfach so hinnehmen und genug Geld auftreiben, um Floki selbst zu kaufen. Durch Zufall stoßen sie auf eine Schatzkarte, die sie zu einem verschollenen Wikingerschatz führen könnte. Ob sie damit Floki retten können?
Die Geschichte nimmt einen richtig schönen Verlauf. Es gibt einige tolle Freundschaftsmomente, in denen man merkt, was für ein gutes Team die vier Kinder sind. Dazu wird es bei einige Male spannend, wenn die Schatzsuche an etwas düsterere Orte führt.
Für alle Jungs und Mädchen, die Pferde lieben, gibt es natürlich auch reichlich Szenen mit den Ponys, gut eingebundenes Pferdewissen und schöne Tierzeichnungen. Es ist außerdem toll, dass die Geschichte einen guten Umgang mit allen Tieren und der Natur vorlebt und man erleben kann, wie wichtig es ist, anderen zu helfen.
"Die Ponys von Lillasund" eignet sich für Kinder ab 8 Jahren, die schon sicher selbstständig lesen können. Jüngere Kinder werden beim Vorlesen viel Spaß mit Ida und den Ponys haben. Für alle Mädchen und Jungs, die Pferde und Ponys lieben, ist die Buchreihe toll, denn es verbindet diese Liebe zu Ponys mit einer schönen Freundschaftsgeschichte in einem malerischen Umfeld.

Bewertung vom 05.06.2025
Kling, Marc-Uwe;Cronauer, Jan

Neon und Bor


ausgezeichnet

Wir haben so viel gelacht! Empfehlung für alle ab 6 Jahren!

Es ist gar nicht so leicht, ein Hörbuch zu finden, das allen meinen drei Kindern und mir gleichermaßen gefällt. Marc-Uwe Kling hat es mit "Neon und Bor. Erfinderkinder" geschafft, uns alle zu begeistern. Ich glaube, wir haben schon lange nicht mehr so viel bei einem Hörbuch gelacht.
Neon und Bor sind zwei hochintelligente Kinder. Ihre Hochbegabung nutzen sie natürlich auch im Alltag, denn welches Kind räumt schon gerne selbst auf? Viel besser wäre doch ein Aufräumroboter. Wenn die Hausaufgaben sich nicht von selbst machen, dann könnte das doch auch ein Klon erledigen. Und jeden Tag Geburtstag feiern? Mit einer Zeitschleifenröhre gar kein Problem.
Die Er- bzw. Siefindungen sind genial, originell und genau das, was sich Kinder überlegen würden. Die Probleme oder Wünsche lösen sie zwar nicht immer so wie erwartet, aber das macht es nur noch lustiger und regt gleichzeitig zum Nachdenken an.
Die beiden Hauptfiguren Neon und Bor sind außergewöhnlich und mit ihren Wünschen doch auch wieder ganz normal. Das hat uns super gefallen. Auch die Nebenfiguren wie der Papa, der Hausmann und -meister ist, die Mama, die als Wissenschaftlerin auf den Mond fliegt oder mit einem U-Boot unterwegs ist und ihr Freund Paul mit seinen Helikoptereltern sind auf ihre eigene Art und Weise ganz besonders.
Den Humor bringt Marc-Uwe Kling als Sprecher des Hörbuches perfekt rüber. Wir haben uns oft vor Lachen gekringelt. Das lang gezogene "oooder", das Neon bei jeder neuen Idee von sich gibt, haben sich meine Kinder direkt angeeignet. Es macht riesigen Spaß, den einzelnen Geschichten von Neon und Bor zu lauschen. Deshalb empfehlen wir das Hörbuch allen (wirklich ALLEN) ab 6 Jahren, die etwas verrückte Geschichten mögen und hoffen sehr, dass es bald noch mehr von Neon und Bor zu hören gibt.

Bewertung vom 03.06.2025
Schmidt, Heike Eva

Rette die magische Eis-Akademie / Geheim! Die Rätselbücher Bd.7


sehr gut

Für alle, die Eis und Rätsel lieben

Mein 7-jähriger Sohn und ich mögen die Geheim!-Reihe aus dem Baumhaus Verlag besonders gerne. Die Rätselabenteuer, die wir bisher gelesen haben, waren immer eine tolle Mischung aus spannenden Geschichten und kniffeligen Rätseln. Diesmal haben wir das Buch "Rette die magische Eis-Akademie" von Heike Eva Schmidt gelesen, das auf der Geschichte um einen zauberhaften Eisladen aufbaut.
Aber auch wenn wir die Hauptbände nicht kennen, war der Einstieg in die Geschichte kein Problem. In den ersten Kapiteln lernt man Elli, ihr Huhn Ente und alles Nötige, was mit der Eismagie zu tun hat, kennen. Gleichzeitig geht es spannend los mit dem Rätselabenteuer, denn Ellis Nonno ist verschwunden und die Spuren führen Elli bald zur magischen Eis-Akademie, die in Gefahr ist.
Die Story mit der Eismagie hat uns beiden richtig gut gefallen. Sie lässt sich super (vor-)lesen und es gibt einige witzige Momente mit Ellis Huhn Ente, die auch in tollen Bildern eingefangen wurden. Außerdem wird Elli von ihrem Freund Fabio begleitet, mit dem sie zusammen den Fall lösen möchte. Dabei ist die ganze Zeit Köpfchen gefragt.
Die Rätsel haben meinem 7-jährigen Sohn und mir sehr gut gefallen. Sie sind ganz unterschiedlich, erfordern manchmal nur genaues Hinschauen oder aufmerksames Lesen, bei anderen muss man auch einen Stift zur Hilfe nehmen oder noch einmal in den Brief schauen, den Elli zu Beginn des Abenteuers findet. Es ist jedoch nicht notwendig, Seiten zu knicken oder zu zerschneiden, was uns gut gefällt.
Leider gibt es bei zwei Rätseln etwas größere Fehler, sodass es Kindern an diesen Stellen etwas schwerer fallen könnte, sie alleine zu lösen. Es ist wirklich schade, dass hier nicht besser aufgepasst wurde. Allerdings wird im nachfolgenden Kapitel immer die Lösung genannt und es gibt ganz hinten im Buch Hilfeseiten zu den Rätseln, wenn man mal nicht weiter weiß.
Doch trotz dieser Fehler lohnt es sich sehr, Elli bei der Rettung der magischen Eis-Akademie zu begleiten. Wir hatten zusammen einige schöne Lese- und Rätselstunden. Das Buch kann man sehr gut Jungen und Mädchen ab etwa 6 Jahren vorlesen. Zum Selberlesen passt die Empfehlung des Verlages ab etwa 9 Jahren. Für alle Rätselfreundinnen und -freunde und natürlich alle, die Eis lieben, ist es ein tolles Buch.