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Bri
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Kröslin

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Insgesamt 229 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2017
Grebe, Camilla

Wenn das Eis bricht / Profilerin Hanne Bd.1


ausgezeichnet

*Subtile Spannung*

Der Klappentext und das zurückhaltende, aber dennoch ansprechende Cover versprachen ebenso wie die Leseprobe einen erstklassigen Thriller- dieser 1. Eindruck wurde bestätigt.
Eine Frauleiche wird geköpft in der Wohnung des reichen Geschäftsmannes
Jesper Orre aufgefunden. Er selbst ist allerdings unauffindbar.
Vor 10 Jahren gab es einen ganz ähnlichen Fall, dieser blieb jedoch ungelöst.
Die Kriminalpsychologin Hanne, die auch damals als Beratin der Ermittler tätig war, wird wieder hinzugezogen.

Die Geschichte wird in 3 verschiedenen Handlungssträngen erzählt:
Hanne: Psychologin, mit Demenz im Anfangsstadium, hat große Furcht, wie diese Krankheit ihr Leben verändern wird.

Peter: ein schwieriger Mensch, unsympathisch. Er scheint große Angst vor Beziehungen und Nähe zu haben, er war früher einmal der Partner von Hanne.

Emma: eine junge Frau, die in einem Geschäft arbeitet, deren Leiter der Hausbesitzer ist, in dem das Mordopfer aufgefunden wurde.

Ist also Emma die ermordete Frau? Oder doch jemand, den wir noch nicht kennen?

Hanne muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, dabei stürzt durch die Alzheimer-Diagnose gerade ihre Welt zusammen.
Beide Fälle sind miteinander verbunden und Hanne muß sich fragen: kann sie sich selbst und ihren Erinnerungen trauen?

Sehr subtil und ruhig schreitet die Handlung voran. Es gibt keine Gewalt oder Beschreibungen blutiger Szenen- nur Rückblicke und die Darstellung der Emotionen der 3 Hauptprotagonisten.

Diese und ihre verschiedenen Schicksale verweben sich mit Fortschreiten der Handlung immer mehr. Bis im letzten Drittel des Buches klar wird, daß nichts ist, wie es scheint ...
Am Ende erwartet den Leser ein absolut spannendes Finale.


Dieser Thriller ist sehr gut und flüssig geschrieben, sodaß ich das Buch in knapp 2 Tagen gelesen habe, da mich die Handlung und der geniale Spannungsaufbau so gefesselt haben. Für Liebhaber von skandinavischen Krimikost sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 24.04.2017
Cikán, Ondrej

Der Reisende - Du bist die Finsternis


gut

*Neubeginn*

Das Cover ist sehr ansprechend und passend zum Genre und Inhalt gestaltet, das Buch macht als Hardcover einen hochwertigen Eindruck.
Es wurde eine Eiswüste dargestellt, einige Teile liegen herum.
Mittig ist ein Baum erkennbar- die Wurzeln sehr deutlich, seine Krone verschwindet im gelb-leuchtenden Himmel, der auch ein Auge darstellen könnte.
Dieser wird eine zentrale Rolle im Buch spielen.

Ondrej Cikan benutzt einen außergewöhnlicher Schreibstil und eine sehr bildhafte Sprache, die eine gewisse Eingewöhnungszeit nötig werden ließen.
Der Wechsel zwischen zarter Poesie und faktische Darstellung, die zum Teil sogar vulgäre Wortwahl, sorgten aber immer wieder für Spannung.
Dieser konträre Wechsel findet sich jedoch nicht nur in der Sprache, sondern auch in der Handlung wieder.

In seinem genreübergreifenden Werk erzählt der Autor die Geschichte von Herman,
der nach einem Atomkrieg als Mutant wieder zum Leben erweckt wird.
Der neue Herrscher ist der Wächter der Zeit, was nicht einer gewissen Ironie entbehrt,
da alle bis dato bekannten und gültigen physikalischen Gesetze außer Kraft gesetzt sind.
Zeit und Raum (Entfernungen) sind nicht mehr meß- und einschätzbar und das Auftreten sogenannter Wirbel, die einen Übergang in die Vergangenheit ermöglichen, machen es Herman nicht einfacher, sich in dieser Welt zurechtzufinden. Es gibt verschiedene Völker, die alle versuchen, irgendwie zu überleben und sich deshalb häufig bekriegen. Einige treiben auch Handel miteinander und sind freundschaftlich miteinander verbunden.

Herman hat bei dieser Apokalypse seine Frau und Tochter verloren und trauert. Allerdings hofft er auch weiterhin, daß sie ebenfalls gerettet wurden und er sie doch
noch finden kann. Vom Wächter der Zeit bekommt er Magnolia zur Seite gestellt, für die Tochter des Wächters wird er später auch Liebe entwickeln.

In der neuen Zeit ist er nun einer der 3 "Reisenden", die zu einer gefährlichen Mission aufbrechen. An seiner Seite befinden sich seine Schwager, und nur sehr langsam gewöhnt sich Herman an seine neuen Aufgaben und auch sein neues Leben.
Während er sich an die Liebe und sein früheres Leben nur erinnern kann, stolpert er durch diese eisige, feindliche Wüste, die nun seine Welt darstellt, seine Waffen immer dabei und sich der wirklichen Gefahren nur selten bewußt.

Allerdings wird die Durchschaubarkeit des Romans durch die gewollte Verwirrung des Autors etwas erschwert, was eine hohe Konzentration vom Leser erfordert.
Herman träumt, halluziniert- ob er dies´tut oder wir inmitten seiner Realität sind, müssen wir erst Stück für Stück lernen- so wie Herman sich in seinem neuen Leben zurechtfinden muß.

Die Figuren fand ich recht übersichtlich und gut gezeichnet. Mir gefiel vor allem die innere Zerrissenheit des Hauptprotagonisten Herman und die Darstellung der 3 Töchter des Wächters der Zeit. Man konnte trotz der irritierenden Wechsel in Sprache und Geschichte dennoch immer nachempfinden, in welcher Emotionslage die Akteure sich befinden.

Dieser Roman ist zugleich eine Dystopie, eine Art Liebesgeschichte, Kriegsroman mit Einflüssen von Sci-Fi und Fantasy. Das allein schon macht ihn äußerst lesenswert.

Die Düsternis der Geschichte wurde durch den skurrilen Humor immer wieder aufgelockert.
Spannend fand ich z.B. das warme Erdbeereis, das wegen der Kälte der Eiswüste nicht taut oder daß Herman´s neue Gefährtin und Liebe Magnolia ebenso wie seine geliebte Tochter Rosalia Namen von wunderbaren Blütengehölzen erhielten.
Die interessanten Sprünge in der Zeit (Erinnerung, Aktuelles) und die Entwicklung von Herman sind außergewöhnlich und trotz der brutalen Gewaltszenen tief berührend.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, denn dies´ war erst der Beginn der Geschichte. :)

Bewertung vom 19.04.2017
Jacobs, Kay

Das gefälschte Lächeln


ausgezeichnet

*Mord mit der Mona Lisa*

Der angesehene Kunstliebhaber Mackenbach wird tot in seiner Villa aufgefunden, erschlagen mit/ von der "Mona Lisa", die ja nur eine Reproduktion sein kann,
oder etwa nicht?
Im Zuge der Mordermittlungen beschäftigt sich Kommissar Unger mit dem Original des Louvres und stößt dabei auf Ungereimtheiten im Zusammenhang mit ihrem Raub 1911.
Ist es möglich, daß das berühmteste Gemälde der Welt, von Millionen Menschen bestaunt, eine Fälschung ist?

Ein schwieriger, umso interessanter, Fall für Unger, der sich privat auch noch mit seiner Mutter herumschlagen muß, die sich gerade bei ihm "eingenistet" hat.
Als einer der Hauptprotagonisten hatte er es mir mit seiner introvertierten, ironischen Art besonders angetan.
Wie er seine Nachforschungen betreibt fand ich sehr spannend beschrieben und immer nachvollziehbar. Auch wurde der Bezug zur Realität nie vergessen- so wurde z.B. der Personalmangel bei den polizeilichen Ermittlungen ebenso erwähnt wie die unsozialen Arbeitszeiten der Ermittler.

Alle Figuren wurden detailliert beschrieben, die meisten recht liebevoll. Selbst der Pathologe Elmenthal wird einige Fans haben, da seine Figur zwar skurril, aber immer mit präzisem Fachwissen zu glänzen vermag.
Die Verbliebenen des Ermordeten wurden etwas klischeehaft der Oberschicht zugehörig dargestellt, was jedoch eine recht simple Vorstellung von ihnen ermöglichte.

Die Kunstszene ist ebenso Thema wie die Ermittlungen oder verwandschaftlichen Verstrickungen. Bei dieser hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, hier sollte hauptsächlich zum Tragen kommen, daß auch in ihr Kriminalität vorhanden ist.

Die verschiedenen Handlungsstränge gefielen mir dagegen sehr.
Durch Kapitel getrennt, damit gut strukturiert und einfach nachvollziehbar.
Auch die Erkenntnisse und Spekulationen am Ende des Buches bewiesen, daß der Autor sich 'im Detail' mit der Thematik auseinandersetzte.
So ging es nicht nur um den Mord, sondern auch um den Diebstahl der „Mona Lisa“ von 1911, sogar in 2 (spekulativen) Variationen.

Der Erzählstil ist äußerst flüssig, fesselnd und von einer derartigen Leichtigkeit, gepaart mit Ironie, durchzogen, daß das Lesen ein einziger Genuß war.
Daher eine absolute Empfehlung von mir und 5* für diesen tollen Kriminalroman.

Bewertung vom 12.04.2017
Thompson, Emma

Peter Hase


ausgezeichnet

Ein turbulentes Abenteuer- Peter Hase auf dem Jahrmarkt

Ein neues Abenteuer des kleinen Helden Peter Hase, noch dazu von der wunderbaren Emma Thompson, die sagt, nicht sie selbst hätte sich die Geschichte ausgedacht, sondern Peter hätte sie um dessen Niederschrift gebeten :)

Mit viel Liebe zum Detail, was sich in den großartigen Illustrationen und dem zauberhaften Text widerspiegelt, wird hier eine weitere Geschichte um den kleinen Peter Hase im Stil der Originalgeschichten von Beatrix Potter erzählt.

Der Jahrmarkt kommt ins Dorf, doch Fr. Hase erlaubt Peter und Benjamin den Besuch nicht, sie warnt vor den Gefahren, die dort lauern.
Stattdessen sollen sie dem Cousin beim Blaubeerenpflücken helfen. Die beiden sind betrübt und versuchen, eine Lösung zu finden.
Denn durch das Verbot reizt der Jahrmarkt umso mehr und so wollen die beiden "nur daran vorbeigehen".

Daß das so nicht funktionieren wird ist klar, aber wie kindgerecht ihre Erlebnisse geschildert werden ist schon recht putzig. Und deshalb uneingeschränkt zu empfehlen.

Eine Geschichte für junge und junggebliebene Fans aller Altersstufen, meisterhaft erzählt von der überragenden Emma Thompson

Bewertung vom 31.03.2017
Stout, Rex

Es klingelte an der Tür / Nero Wolfe Bd.41


ausgezeichnet

* Nero Wolfe gegen das FBI *

Der Name 'Nero Wolfe' verspricht bereits herrliche Krimi-Kost.
Das Cover der Neuübersetzung von Rex Stouts "Es klingelte an der Tür" stellt Wolfe und seinen Adjudanten Goodwin so dar, wie man ihn bereits aus der Literatur und der Serie kennt. Das Buch erscheint hochwertig durch einen Leineneinband und zurückhaltende Farbgestaltung.

Der verschrobene Privatdetektiv ist mir persönlich mit seiner Passion für Orchideen, Literatur und gutem Essen sehr nah und mit ebendieser Begeisterung las ich die ersten Seiten .... und war hin und weg!

Nach der Beendigung des Buches bin ich nun aber doch der Meinung, daß ich in der Wertung Abstriche machen muß.
Die Handlung erschien auf den ersten Blick recht logisch, jedoch tauchen im weiteren Verlauf derart viele Handlungsstränge, neue Personen (oftmals ohne detallierte Beschreibung der Beziehung zueinander) auf, daß man eine Menge Geduld benötigt.
Es liest sich nicht "so eben weg"- was an sich nicht negativ ist, nur eben ein wenig mehr (geistigen) Aufwand bedeutet.

Erzähler der Geschichte ist Wolfe´s Assistent und Faktotum Archie Goodwin.
Wolfe, bekennender Gourmet, Orchideenzüchter, bibliophil und am liebsten zuhause, benötigt keine eigenen Notizen, sondern ausschließlich die Goodwins, Erkenntnisse aus Gesprächen mit seinen zahlreichen Informanten und seine eigenen Gedanken, um seine Fälle zu lösen- die häufig bis dato als unlösbar gelten.
Dennoch ist es zumeist Goodwin, der aktiv wird und somit der Handlung eine gewisse Struktur gibt. Zugleich fühlt man sich an Holmes und Watson erinnert.

Mir gefielen die persönlichen Präferenzen der Ermittlers sehr. Daß er sich z.b. mit dem Hausangestellten Fritz über Rezepte austauscht läßt ihn weniger abgehoben als z.b. in seinen Gesprächen mit Kunden wirken. Auch, daß er täglich 2 Stunden in seinem Orchideengewächshaus verbringt, bevor er überhaupt zu sprechen ist, machen ihn in meinen Augen eher sympatisch als speziell.
Dennoch wirkt Mr. Goodwin viel sympatischer und betreitet fast die gesamte Handlung als Hauptakteur, was Mr. Wolfe den Platz einer Nebenfigur zuweist.

Die reiche Witwe Bruner, zugleich exzentrisch, bietet Nero Wolfe 100.000 Dollar für dessen Hilfe an. Sie fühlt sich vom FBI verfolgt, hat sie doch deren Machenschaften aufgedeckt und diese auch gleich 10.000-fach per Buch verschickt.
Wolfe sträubt sich zuerst gegen diesen Auftrag, nimmt ihn dann jedoch an, bietet sich damit doch die berauschende Aussicht, einen langen Zeitraum seinen Leidenschaften zu frönen, ohne arbeiten zu müssen.
Zudem erscheint auf dem Radar des Ermittlerteams ein ungelösten Mord eines Journalisten, der bzgl. des FBI´s recherchierte. Gibt es hier einen Zusammenhang oder ist das nur Zufall?
Mit etwas ungewöhnlichen Methoden schafft es das Team jedoch, auch diesen Fall zu einem positiven Abschluß zu bringen. und das alles mit einem Hochmaß an Spannung ganz ohne Gewalt und Blut.

Köstliche Dialoge, spannende Charaktere, allesamt etwas eigenwillig und skurril.
Die Mischung aus Krimi und Humor ist dem Autor erneut äußerst gut gelungen, die Neuübersetzung daher empfehlenswert.

Bewertung vom 26.03.2017
Gleitman, Nathalie

Happy Healthy Food - Histaminfrei, glutenfrei, laktosefrei kochen


ausgezeichnet

* gesund UND lecker *

Das Cover ist eher zurückhaltend gestaltet und zeigt die Autorin, die nach einer Ernährungsumstellung und den damit verbundenen positiven Auswirkungen auf ihre Gesundheit nun ihre Erfahrungen und Rezepte für alle Interessierten zur Verfügung stellt.

Das Buch der Autorin Nathalie Gleitman enthält eine Vielzahl von Rezepten für Menschen mit diversen Unverträglichkeiten, u.a. Histamin, Gluten, Laktose.
Viele der Speisen sind vegan, die Nährwertangaben dezent als Fußnote unter den Rezepten aufgeführt.

Die Rezepte kommen fast immer mit wenigen Zutaten aus, leider sind nicht alle im "normalen" Supermarkt zu erwerben- da bietet sich der Internetkauf an-
und es gibt einige alternative Zubereitungsarten.

Da meine Tochter neben ihrem Diabetes auch an Zöliakie leidet, muß ich bei der Ernährung vor allem auf die Inhaltsstoffe achten.
Ich habe bereits 2 der Brotrezepte und die saftigen Blaubeer-Riegel ausprobiert- mit der detaillierten Zubereitungsbeschreibung sehr einfach zu nachzumachen und vor allem schmackhaft.

Fazit: ein wunderschön gestaltetes Kochbuch, das sich intensiv mit einigen Unverträglichkeiten auseinandersetzt, da die Autorin persönlich betroffen ist.
Dennoch ein sehr positives, optimistisches Werk, das Lust darauf macht, die vorgestellten Rezepte auszuprobieren.
grandios gemacht und empfehlenswert!

Bewertung vom 14.03.2017
Thorpe, Rufi

Ein Sommer in Corona del Mar


gut

Das Cover läßt eher auf eine seichte, lockere Urlaubslektüre schließen und paßt daher so gar nicht zu dieser schweren Handlung.

Lorrie Ann und Mia sind seit frühester Jugend beste Freundinnen. Sie verbringen ihre gesamte Freizeit und teilen alle Geheimnisse miteinander - so hat es den Anschein. Im Laufe der Handlung wird jedoch klar, daß sie eigentlich nur ihre Nachbarschaft und ihre miserablen Familienverhältnisse verbindet- und daß sie beide früh schwanger wurden.

Während Mia ihre Schwangerschaft mit nur 15 unterbrechen läßt und sich deshalb für "die Böse/ Schlechte" hält, ist Lorrie Ann in ihren Augen "die Gute", eine Heilige, die immer alles richtig macht. Sie bleibt in der Stadt, bekommt ihr Kind und heiratet dessen Vater, obwohl sie ihn nicht liebt. Doch ihr Kind kommt schwerstbehindert zur Welt und dies ist nur einer von vielen Schicksalsschlägen, die Lorrie Ann im Laufe der Jahre bewältigen muß.

Mia studierte in Yale, lebt nun in der Türkei und hat eine stabile Beziehung zu Franklin und arbeitet mit ihm an einem Buch.
Sie denkt weiterhin oft an ihre frühere Freundin, zu der sie keinen Kontakt hat, bis diese sich unverhofft meldet und um ein Treffen bittet.

Mia ist geschockt- Lorrie Ann ist drogenabhängig, ihr Sohn in einem Pflegeheim, ihr Mann starb im Krieg und ihre Mutter hatte eine Psychose und zog danach bei ihr ein. Und nun ist Lorrie Ann hier in ihrer Wohnung und bittet um ... ja, um was? Ein Gespräch, Hilfe? Was ist eigentlich in beider Leben passiert?
Ist das tatsächlich die Person, der sie in ihrer Jugend vertraute? Trotz all der Reaktionen und Entscheidungen, die Mia nicht nachvollziehen kann und schon gar nicht gutheißt, hat Lorrie Ann für Mia immer noch diesen Heiligenschein.

Rückseits des Covers finden sich Attribute wie "unwiderstehlich", "bezaubernd"- so würden namhafte Zeitschriften das Buch beurteilen.
Das kann ich so für mich nicht bestätigen.

Man findet nur äußerst schwer Zugang zu den beiden Hauptprotagonistinnen, was zum einen an der schweren, spröden Sprache liegt, zum anderen an der Vielzahl der Themen, die jedoch nur angerissen werden. Moral, Freundschaft, Ethik... all das wird angerissen, aber nicht ausgeführt. Schade, denn das Potential dazu hatte die Geschichte.

Bewertung vom 09.03.2017
Evans, Maz

Die Götter sind los / Die Chaos-Götter Bd.1


sehr gut

Götter-Alarm

Nach der LP konnte ich es kaum abwarten, daß ich das Buch in Empfang nehmen und loslesen konnte. Es hat sich gelohnt, ich las es in einem Rutsch.

Die Inhaltsgabe wurde bereits vielfach ausgeführt, findet sich auch auf dem Klappentext oder unter Beschreibung :)

Es handelt sich um ein Kinder- und Jugendbuch.
Das Cover ist im Comicstil gehalten- auffällig in orange und dunkelblau.
Bis auf die Kapitelüberschriften gibt es keine weiteren Illustrationen, diese passen jedoch gut zur Zielgruppe und dem Inhalt.

Der Erzählstil ist flott und z.T. auch in Jugendsprache gehalten.
Zu Beginn des Buches gibt es eine zeitliche Einordnung, sodaß man sofort in die Geschichte einsteigen und sich gut zurechtfinden kann.
Die Kapitel sind recht kurz, was auch gut zur Zielgruppe paßt.

Mir persönlich machte es nichts aus, daß die Sternbilder ihre lateinischen Namen trugen, wie in der Mythologie ja auch, jedoch werden 10-16jährige und alle anderen ohne Latein hier eventuell stolpern und dadurch vll. die Lust an der Geschichte verlieren, wodurch ihnen viel entgehen würde.

Das Buch ist unterhaltsam, spannend und lehrreich geschrieben und wartet mit einigen Überraschungen auf, die es nicht nur für Kinder und Jugendliche empfehlenswert werden läßt.

Auch, daß dies' der 1. Teil einer Reihe ist, schmälerte das Lesevergnügen nicht- im Gegenteil- ich freue mich schon darauf, welche Abenteuer Elliot, Zeus, Virgo, Hermes und die üblichen Verdächtigen (~ Götter) dann durchleben müssen.