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Bewertungen
Insgesamt 1385 BewertungenBewertung vom 13.01.2017 | ||
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Milliardenschwerer Ölerbe, leidenschaftlicher Luftfahrtpionier, visionärer Filmproduzent, Liebhaber schöner Schauspielerinnen – der Exzentriker Howard Hughes war vieles, und Martin Scorsese gelingt es in dem biografischen Epos „Aviator“ tatsächlich, alle Facetten dieses faszinierenden Menschen einzufangen. Dazu trägt hauptsächlich der großartig aufspielende Leonardo DiCaprio bei, der den charismatischen, aber auch getriebenen und gegen Ende des Films immer mehr von seinen Zwängen beherrschten Hughes hervorragend darstellt. Ihm steht ein ebenso hochkarätiges Ensemble zur Seite (z.B. Cate Blanchett als Katherine Hepburn), das wie die detailverliebte Ausstattung und die tollen Effekte „Aviator“ zu einem klasse Film macht. |
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Bewertung vom 10.01.2017 | ||
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Warte bis zum Frühling, Bandini (eBook, ePUB) "Dio cane, Dio cane" flucht Svevo Bandini, italienischer Einwanderer im Städtchen Rocklin, Colorado. Dem gelernten Maurer geht es zur Zeit der großen Rezession in den 20er Jahren nicht besonders gut. Es ist Winter, er hat eine Frau und drei hungrige Söhne zu versorgen, die Makkaroni sind noch nicht bezahlt, ganz zu schweigen von dem Haus, in dem die Familie wohnt, und er hat gerade seinen Tageslohn beim Pokerspiel im Casino verloren. Und den Augen seiner Frau Maria entgeht nichts. Währdenddessen ist sein Ältester Arturo in die schöne Mitschülerin Rosa verliebt, die natürlich nichts von ihm wissen will. Arturo klaut deshalb seiner Mutter ein geliebtes Schmuckstück, um es seiner Angebeteten zu schenken. Doch auch der alte Svuevo wandelt auf Freiersfüßen - was kann er dafür, dass ihm die reiche Witwe Hildegarde nachsteigt? Dabei liebt er eigentlich nur seine treue, glutäugige Maria ... |
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Bewertung vom 28.12.2016 | ||
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Der Inhalt des Buches „Vom Erwachen der Nacht“ erschien 2011 in Deutschland erstmals unter dem Titel „Prinzessin Leia schlägt zurück“ – es lässt sich darüber streiten, welcher Titel dämlicher ist. Jedenfalls beruht der Text auf Fishers Bühnenstück „Wishful Drinking“, mit dem sie seit 2008 durch die USA tourte und in dem sie ihre Lebensgeschichte auf ganz besondere Weise verarbeitete. Star Wars spielt in dem kleinen Büchlein eine zwar wichtige, aber nicht überragende Rolle (z.B. erfährt man, dass Harrison Fords Marihuana nicht so gut war). Hauptsächlich erzählt die Schauspielerin und Autorin von ihrer Jugend als Celebrity-Kind in Hollywood, ihren gescheiterten Ehen, ihrer psychischen Erkrankung, ihrem Drogen- und Alkoholproblem und den entsprechenden Therapien inklusive Elektroschock. Carrie Fishers Leben war sicher außergewöhnlich, und ich kann mir vorstellen, dass ihre erfrischend offenen Anekdoten als One-Woman-Show sehr witzig rüberkamen. Im Buchformat und in einer etwas holprigen deutschen Übersetzung überzeugen die Erinnerungen allerdings wenig, dafür sind zu viele kurze Episoden sprunghaft aneinander geordnet, es kommt kein richtiger Erzählfluss auf. Für Fans ist Carrie Fishers vor kurzem erschienene Autobiografie „The Princess Diarist“ sicher lesenswerter. |
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Bewertung vom 28.12.2016 | ||
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„Lady Susan“ ist in mancher Hinsicht ein besonderer Roman in Jane Austens Werk: 1794 von der erst 18jährigen Pfarrerstochter verfasst, ist er somit ihr erster abgeschlossener und nicht mehr umgeschriebener Roman, außerdem der einzige, der in der Form des Briefromans gelassen wurde und auch der einzige, in dem die Hauptfigur keine Sympathieträgerin sondern eine intrigante, selbstverliebte, gewissenlose Frau ist. Denn die titelgebende Lady Susan, Mitte 30 und frisch verwitwet, ist überaus attraktiv und kann jeden Mann um den Finger wickeln, was sie stets zu ihrem Vorteil nutzt. So charmant sie in Briefen an ihren Schwager Mr. Vernon ist, auf dessen Anwesen die mittellose Witwe für eine Weile unterkommen möchte, so freimütig erklärt sie in anderen Briefen an ihre Freundin Alicia Johnson ihre wahren Beweggründe und wie sie mit anderen Menschen spielt. Darüber hinaus äußert sie sich stets abfällig über ihre Tochter Frederica – Muttergefühle Fehlanzeige. Ihre „Gegenspielerin“ ist die Schwägerin Mrs. Vernon, die beunruhigt bemerkt dass ihr Bruder Reginald de Courcy Lady Susans neuestes „Opfer“ zu werden droht und in vielen Briefen ihre Mutter über die Entwicklung auf dem Laufenden hält. Aus den Briefen ergibt sich ein amüsanter Reigen, der bereits Austens geschliffene Sprache und ihren Hang zur Ironie enthält und bis zum von ihr einige Jahre später hinzugefügtem Schlusswort bestens unterhält. |
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Bewertung vom 20.12.2016 | ||
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A Rare Benedictine: The Advent Of Brother Cadfael / Cadfael Chronicles Bd.21 (eBook, ePUB) „A Rare Benedictine: The Advent of Brother Cadfael“ ist eine Sammlung von drei Kurzgeschichten um den Mönch mit dem detektivischen Talent. In der ersten und längsten Story, „A Light on the Road to Woodstock“, ist Cadfael allerdings noch ein Söldner im Gefolge von Roger Maduit, mit dem er im Herbst 1120 nach erfolgreichem Feldzug in der Normandie nach England zurückkehrt. Maduit befindet sich in einem Rechtsstreit mit der Benediktinerabtei von Shrewsbury, und Cadfael begegnet erstmals dem späteren Abt Heribert, in dieser Geschichte noch Prior der Abtei. Cadfaels Entscheidung, die Waffen abzulegen und ins Kloster einzutreten, wird von Ellis Peters nicht als „Aha!“-Erlebnis beschrieben. Aber als Leser bekommt man den Eindruck, dass die turbulenten Ereignisse rund um den Gerichtstermin und die späte Rückkehr seines Freundes Alard in ein Kloster seinen Entschluss zumindest bestärken. In der zweiten Geschichte „The Price of Light“ werden in der Abtei zwei neu gestiftete, wertvolle Kerzenleuchter gestohlen. Cadfael kommt dem Dieb auf die Spur, doch die Geschichte ist ein schönes Beispiel für seinen ganz eigenen Sinn für Gerechtigkeit. Und in „Eye Witness“, der letzten Geschichte, stellt Cadfael einem Räuber eine geschickte Falle – ein gutes Beispiel für seinen Scharfsinn. Drei nette Geschichten zur Ergänzung der Cadfael Mysteries, die für Fans natürlich Pflicht sind. |
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Bewertung vom 13.12.2016 | ||
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Game of Thrones - Staffel 5 DVD-Box Die fünfte Staffel von „Game of Thrones“ schließt fast lückenlos an die hohe Qualität ihrer Vorgänger an und bietet wie gewohnt Intrigen, unvorhergesehene Wendungen, Sex, Gewalt und Tod in der grausamen Welt von Westeros. Nach den überraschenden Entwicklungen in der Vorgängerstaffel ändert sich vieles: es gibt wieder eine königliche Hochzeit, religiöse Fanatiker mischen Kings Landing auf, die Nachtwache bekommt einen neuen Lord Commander, Arya erreicht Braavos, Sansa verschlägt es wieder in den Norden, Jaime reist nach Dorne, und Tyrion ist in Essos unterwegs. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Stories erst ab der zweiten Hälfte der Staffel so richtig in Fahrt kommen und die Handlung sich in den zehn Episoden zunehmend von der Buchvorlage wegentwickelt. Damit hatte ich in dieser Staffel zum ersten Mal ein Problem – ich haderte mit Sansas Storyline, fand Danys Probleme in Meeren langweilig und den neuen Schauplatz Dorne ziemlich daneben inszeniert. Herausragende Folgen wie „Hartheim“ und „Die Gnade der Mutter“ haben mich allerdings insgesamt mit der fünften Staffel versöhnt. Die Kampfszenen mit den Weißen Wanderern sind absolut Kino reif! Die DVD-Box enthält auch wieder interessante Extras, so z.B. das Making of „Ein Tag im Leben“, „Anatomie einer Episode: Die Gnade der Mutter“ und „Die wahre Geschichte hinter Game of Thrones“. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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