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Sommer
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Bewertungen

Insgesamt 461 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2019
Meyer, Marissa

Gefährlicher Freund / Renegades Bd.1


sehr gut

Wer ist gut, wer ist böse
Renegades ist mein erstes Buch der Autorin und ich war erst zwiegespalten.. Es hörte sich interessant an, nur noch mehr Superhelden? Könnte langsam doch zu viel werden. Das war mein erster Gedanke.
Die Geschichte handelt von den Wunderkindern,die nach langer Zeit der Verfolgung und Unterdrückung sich erhoben haben und ein Zeitalter der Anarchie entstehen ließen. Allen voran Ace, Anführer der Anarchisten. Nachdem die Renegades die Anarchisten besiegt haben und langsam Normalität entsteht, beginnt das Buch.
Nova, Wunderkind und Nichte von Ace wächst unter den verbliebenen Anarchisten auf. Sie wurde von den Renegades enttäuscht und sinnt auf Rache. Innerhalb der Gruppe entsteht ein Plan in dem sie die Renegades unterwandert und sie so besiegt werden können. Nova wird Teil der Renegades und lernt Adrian kennen. Dieser ist Adoptivsohn von Hugh, Anführer der Renegades.
Nach und nach erfährt der Leser mehr über die Hintergründe die zu der Situation führten warum Nova das System so verabscheut und warum Adrian so dafür ist. Und eins ist klar, für ihr Ziel darf Nova sich nicht in Adrian verlieben. Das Ende des 1. Band ist wirklich gelungen, wie das Buch auch.
Auf die Fähigkeiten der Superkinder möchte ich nicht eingehen, nur soviel, doch unerwartet und gut durchdacht. Etwas anderes und interessant.
Die gesamte Geschichte spielt nur in einer Stadt, Gatlon City, wer also erwartet eine weltweite Handlung zu ergründen wird trotzdem nicht enttäuscht. Die gesamte Geschichte ist passend und klar, gut durchdacht und geschrieben, macht wirklich Lust auf den 2. Band der voraussichtlich im Juni 2019 erscheint. Mein Fazit ist ein gelungenes Buch das zwar mehr Potential hätte, nur wer weiß was sich noch entwickelt.
Die Autorin Marissa Meyer lebt in den USA und ist bereits durch ihre Luna- Chroniken bekannt, die in 27 Ländern verkauft wurden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.04.2019
Shepherd, Catherine

Sündenkammer / Zons-Thriller Bd.9


ausgezeichnet

Spannende Ermittlungen in zwei verschiedenen Zeiten

Sündenkammer von Catherine Shepherd

Dieser Thriller ist aus der Zons-Reihe der Autorin, die mich schon seit längerer Zeit begeistern. Der Mix aus Ermittlungen in der heutigen Zeit und der Vergangenheit ist sehr spannend. Außerdem fasziniert mich die unterschwellige Verbindung zwischen diesen beiden Zeiten, die sich kaum greifen lässt.

Die Handlung beginnt spannend im Zons der Gegenwart. Kommissar Oliver Bergmann und sein Kollege werden zu einem schaurigen Schauplatz gerufen. Eine junge Frau wurde auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Die Ermittlungen führen sie mitten in eine obskure Gruppe, die teuflische Rituale durchführt.
In Zons im 1500 Jahrhundert geschieht ebenfalls ein Mord. Bastian Mühlenberg verschlägt es dabei ins nahegelegene Mönchskloster, da es sich bei dem Toten um einen Novizen dieses Klosters handelt. Dort entdeckt er viele Ungereimtheiten und ein Buch, dass dem Novizen Balthasar den Kof verdreht.

Die Handlungen der beiden Zeitebenen sind spannend konzipiert. Wie immer fühlt man sich in die Handlung hineinkatapultiert. Bisher wurde ich noch von keinem Band der Zons-Reihe enttäuscht, und auch die Reihen um Laura Kern und Julia Schwarz verfolge ich regelmäßig mit Spannung. Catherine Shepherd gehört für mich im deutschsprachigen Raum zu den führenden Autoren der Spannungsliteratur.

Bewertung vom 09.04.2019
Herrmann, Elisabeth

Schatten der Toten / Judith Kepler Bd.3


sehr gut

Genialer Thriller

Elisabeth Herrmann - Schatten der Toten

Die Autorin kenne ich schon länger. Die Reihe um die Tatortreinigern Judith Kepler ist mir allerdings nicht bekannt. Da mir dieser Teil außer Reihe gut gefallen hat, kann ich mir sehr gut vorstellen, die beiden Vorgänger ebenfalls zu lesen.


In diesem Thriller übernimmt die Cleanerin die Fälle für Dombrowski Facility Management, da ihr Chef im Krankenhaus liegt. Als Verbindungen zu einer Stasispionin auftauchen ist Judith bald in einem Konstrukt aus der Vergangenheit, in dem auch ihr gesuchter Vater eine Rolle spielt. Ab und an war es schwierig der Handlung zu folgen, da mir nicht alle Verbindungen und Zusammenhänge aus Judiths Vergangenheit geläufig waren. Nach und nach erschloss sich aber alles und ich war gebannt von der Handlung an sich.
Die Autorin hat ein enormes Erzähltalent, es ist spannend der Story zu folgen. Sie bringt viele geschichtliche Fakten aus der DDR-Zeit in die Handlung ein. Ein rasanter Spionagethriller der eigentlich noch viel mehr ist. Wirklich lesenswert!

Bewertung vom 07.04.2019
Hansen, Thore D.

Die Reinsten


sehr gut

Der Anfang vom Ende

Im Jahre 2191 ist die Erde nach dem Kollaps des Klimas fast unbewohnbar. Kriege und Seuchen haben die Menschheit so gut wie ausgerottet. In den noch bewohnbaren Gebieten leben die letzten Menschen, geführt von der künstlichen Intelligenz Askit , unter eigentlich guten Bedingungen. Vorrangiges Ziel ist es die Erde wieder bewohnbar zu machen. Allen voran die Reinsten, Menschen, die mit Askit verbunden sind und als Wissenschaftler daran arbeiten, das Ziel zu erreichen die Erde wieder für die Menschen bewohnbar zu machen. Wer nicht als Reinster vorgesehen ist lebt als angepasster in einer Gesellschaft in der viel berechnet wird. Alle anderen werden ausgeschlossen und verstoßen. Über allem stehen die Gründer, deren Aufgabe es ist Askit zu überwachen.
Eve Legrand wird von Askit als Reinste anerkannt, doch nicht wie sonst üblich als Wissenschaftler, sondern sie wird in die Kolonien außerhalb verstoßen. Ohne zu wissen warum, steht sie vor einer völlig neuen Situation. Dort lernt sie, dass das Leben außerhalb von Askit auch funktioniert. Ihre Werte und ihr erlerntes wird auf die Probe gestellt, sie merkt, dass vieles falsch sein könnte. Außerhalb leben die Menschen mit ihren Emotionen und Gefühlen. Etwas das sie so nicht kennt. Im weiteren Verlauf des Buches wird klar, dass es um das Überleben der Menschheit geht. Welche Rolle die Gründer haben und wie sie sich das vorstellen entspricht nicht dem was Eve meint.
Auf 420 Seiten hat der Politikwissenschaftler Thore D. Hansen eine gelungene Geschichte geschrieben, die zum nachdenken anregt. Ist es möglich, dass wir an einem Punkt sind, an dem die Menschheit noch etwas tun kann um dieses Szenario zu verhindern? Sind wir bereits an einem ähnlichen Punkt angekommen? Dem Autor ist eine wirklich gute Umsetzung des Themas gelungen. Zwar ist das Buch manchmal etwas holprig geschrieben, die Liebesgeschichte war für mich fehl am Platz, doch das beeinträchtigt die Qualität der Geschichte nicht. Man sollte auch die Danksagung zum Abschluss lesen, der letzte Satz ist wirklich gelungen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für jeden der Science Fiktion mag.

Bewertung vom 07.04.2019
Sabbag, Britta

Blackwood - Briefe an mich


sehr gut

Unterhaltsam und auch humorvoll

Blackwood: Briefe an mich von Britta Sabbag

Dieser Roman ist eher an ein jugendliches Publikum angelehnt, dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Die Hörbuchfassung ist angenehm zu hören, die Sprecher haben zu einem perfekten Hörerlebnis beigetragen.

Worum geht es? Gesine ist bis vor kurzem glücklich gewesen. Sie lebte bis zum Unfalltod der Mutter mit ihr in Wien, tanzen war ihre große Leidenschaft. Nun muss sie in das kleine Dörfchen Blackwood nach Irland zu ihrer Tante Wanda. Dort gefällt es Gesine gar nicht, sie beschließt abzuhauen, wird aber von einem jungen Mann, Arian, eingesammelt. Ist das Leben vielleicht gar nicht so schrecklich?
Der Clou dieser Geschichte stellt wohl die Idee mit den Briefen dar. Gesine entdeckt einen alten Schreibtisch und schreibt sich einfach selbst einen Brief. Als sie tatsächlich eine Antwort bekommt, ist sie natürlich sprachlos.

Mir persönlich hat die Kombination aus Emotionalität und Humor gut gefallen. Der Hörer erfährt viel über Gesines Leben, mit allen Höhen und Tiefen, es bietet aber auch viele humorvolle Passagen. Lediglich die kurzen Einspieler des Moderators von Radio Blackwood haben mich ein wenig gestört. Alles in allem ein gelungenes Hörbuch!

Bewertung vom 30.03.2019
Lanchester, John

Die Mauer


gut

Interessante Idee, nicht gut umgesetzt

Die Mauer von John Lanchester

Dieser distopische Roman hat mich direkt gereizt, als ich die grobe Handlung erfahren habe. Themen wie Migration und Brexit schienen mir kritisch unter die Lupe genommen. Im Grunde werden diese Themen indirekt auch aufgegriffen, allerdings habe ich doch etwas anderes erwartet. Fesseln konnte der Autor mich leider dann doch, auch wenn die Grundidee des Romans sehr vielversprechend klang.

Worum geht es?
Großbritannien schützt sich mit einer Mauer vor Eindringlingen. Ein schwerer Job für die Leute, die die Mauer beschützen sollen. Unter ihnen befindet sich auch der Junge Joseph Kavanagh, der genau wie alle verpflichtet ist, zwei Jahre lang diesen Dienst zu erfüllen um die Anderen fern zu halten. Die Anderen, alle die ins Land wollen, sind verzweifelt, und versuchen mit allen Mitteln dies zu erreichen, so dass dieser Posten für die Wachen sehr gefährlich ist.
Vieles an Wissen scheint zu fehlen, ich habe beim lesen irgendwie die gesamte Zeit auf eine tiefergehende Erklärung gewartet, aber leider wurde ich, was das angeht im Dunkeln gelassen.

Fazit: Waren meine eigenen Erwartungen zu groß, oder hätte mir der Roman ohne sie auch nicht gefallen? Ich weiß es nicht genau, würde diesen Roman aber leider nur eingeschränkt empfehlen.

Bewertung vom 29.03.2019
Moström, Jonas

Mitternachtsmädchen / Nathalie Svensson Bd.3


ausgezeichnet

Fesselnder Krimi

Mitternachtsmädchen von Jonas Moström

Hier handelt es sich bereits um den dritten Teil um die Psychiaterin Nathalie Svensson, die Vorgänger kenne ich zwar nicht, aber es war vom Verständnis auch nicht zwingend notwendig. Viel wurde angerissen, so dass die Eckdaten ausreichten. Doch diese waren auch sehr wichtig, da die Handlung sich nicht nur um den Kriminalfall dreht, sondern auch die private Seite der Hauptperson mit einbezogen wird.

In Uppsala wurden bereits einige Frauen angegriffen und gewürgt. Der Täter hat es auf blonde Frauen abgesehen, denen er den linken Schuhentfernt. Als im Hörsaal der Anatomie eine Tote gefunden wird, bei der alles in dieses Raster passt, soll Nathalie ein Profil erstellen. Keine leichte Aufgabe, da das Opfer die Tochter einer Freundin ist.

Die Beschreibung der Handlung und auch der agierenden Personen war sehr detailliert und interessant geschildert. Die privaten Sorgen der Psychiaterin werden mit in die Handlung einbezogen, überschatten aber den eigentlichen Inhalt nicht. Das gefiel mir sehr gut, da ich gerne etwas mehr über die Hauptperson weiß, aber auch einen fesselnden Fall erwarte, wenn ich einen Krimi lese, und nicht von den Sorgen oder Ängsten der Protagonisten erschlagen werden möchte.

Dieser Krimi ist sehr spannend gewesen. Oft empfinde ich skandinavische Spannungsliteratur eher als düster, hier habe ich es nicht so empfunden. Im Gegenteil, trotz der Spannung kommt der Roman ohne viele blutige Aspekte aus. Der Autor erzeugt die Spannung eher durch seinen Erzählstil. Ich denke, dass die beiden mir unbekannten Teile noch in meine Sammlung wandern werden, auch neue Teile wären mir willkommen, da ich mich rundum gut unterhalten gefühlt habe.

Bewertung vom 28.03.2019
Høeg, Peter

Durch deine Augen


sehr gut

Gewollt surreal

Durch deine Augen von Peter Høeg

Peter Høeg bringt dem Leser diesen fiktionalen Roman aus eigener Erzählperspektive näher.
Peter hat eine Trennung hinter sich, als er von dem versuchten Selbstmord seines Freundes Simon aus Kindertagen hört. Lisa, die Peter auch aus dieser Zeit kennt, hat eine Maschine entwickelt, die ins Unterbewusstsein des Menschen blicken kann, um dort alte Erlebnisse wieder hervorzuholen, um Traumata erkennen und beseitigen zu können. Eine interessante Vorstellung, die während des gesamten Hörbuchs immer wieder zu neuen Denkansätzen anregt.
Kontrovers empfand ich die Tatsache, dass Lisa, die renommierte Wissenschaftlerin auf diesem Gebiet, hat selbst keine Erinnerungen mehr an ihre eigene Kindheit. Stück für Stück gelangt sie während des Buches aber zu neuen Erkenntnissen.
Eine leichte Handlung liegt nicht vor, man muss sich konzentrieren und bereit sein, über den Tellerrand zu schauen. Man sollte dem Gedankenkarussel des Autors folgen können, ansonsten erschließen sich einige Dinge sicher nicht.
Viele Erinnerungen sind sehr schmerzhaft, ich gelangte oft an meine Grenzen und musste erstmal meine Eindrücke verarbeiten.
Dieser Roman setzt sich auf eine interessante Art und Weise mit dem Bewusstsein des Menschen auseinander. Wird einiges irgendwann vielleicht sogar umsetzbar sein? Ich hoffe nicht, denn ich persönlich wäre mit den Informationen definitiv überfordert. Mir reicht es, wenn ich es hören oder lesen kann und mir auf meiner Couch meine eigenen Gedanken zu diesem Thema machen kann, das ist dem Autor gelungen. Eine interessante Reise ins menschliche Unterbewusstsein und vielem mehr.

Der Sprecher dieser Hörbuchfassung, Frank Stieren, hat eine sehr wohlklingende Stimme und erzählt im angemessenen Tempo, mir hat es sehr gut gefallen.

Bewertung vom 27.03.2019
Koontz, Dean

Gehetzt / Jane Hawk Bd.2


sehr gut

Hier handelt es sich bereits um den zweiten Thriller um die FBI-Agentin Jane Hawk. Suizid, der erste Teil der Reihe hat mich damals überzeugen können, und auch die Fortsetzung ist wieder rasant und spannend. Koontz kenne ich seit vielen Jahren, doch eher aus dem Horror-Genre, seine Thriller stehen diesen Erfolgen aber in nichts nach.

Wer den ersten Teil kennt, weiß, dass Jane Hawk solche Fälle kennt. Sie weiß, dass großes dahintersteckt. Sie selbst hat ihren Mann auf ähnliche Weise verloren. Da sie selbst Agentin des FBI war, kennt sie deren Vorgehensweisen und kann sich meist schützen, denn sie selbst steht ganz oben auf der Liste, der zu eliminierenden Leute. Als Jane und derSheriff sich treffen, laufen diese beiden Handlungsstränge zusammen, eine gemeinsame Flucht und Wahrheitssuche beginnt.

Ein toller Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.

Bewertung vom 26.03.2019
Adolfsson, Maria

Fehltritt / Doggerland Bd.1


sehr gut

Spannend

Doggerland - Fehltritt von Maria Adolfsson ist der erste Teil der Reihe der im fiktiven Doggerland angesiedelt ist.

Worum geht es? Hauptkommissarin Karen Eiken Hornby und ihr Chef Smeed verbringen eine gemeinsame Nacht, es war reichlich Alkohol im Spiel, um so erstaunter ist Karen, dass sie nicht nur neben ihrem Chef erwacht, sondern auch eine Leiche gefunden wird. Erstmal nichts, womit sie es beruflich sonst nicht zu tun hätte, dass es sich aber um die Leiche von Smeeds Frau handelt natürlich schon. Smeed darf daher nicht ermitteln, aber es kommt noch schlimmer, Karen muss nun die Unschuld ( oder Schuld) ihres Chefs beweisen......

Die Handlung war sehr spannend, zumal es direkt mit dieser brisanten Story losging. Die Handlung war zwar an einigen Stellen etwas langatmig, aber ich habe mich nicht groß daran gestört. Die beiden Zeitebenen waren interessante Ergänzungen. Mich könnte Doggerland soweit überzeugen, dass ich den zweiten Teil definitiv lesen möchte.
Die Hauptcharaktere waren mir nicht unsympathisch, bei Karen ist der Funke aber noch nicht so richtig übergesprungen, vielleicht wird sie für mich im nächsten Band etwas greifbarer. Trotz der Kritikpunkte, die ich nur am Rand erwähnen wollte, absolute Leseempfehlung für diesen Krimi aus dem Norden!