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Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1385 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2017
Tears of the Giraffe
McCall Smith, Alexander

Tears of the Giraffe


sehr gut

In „Tears of the Giraffe“, dem zweiten Band mit der afrikanischen Detektivin Mma Ramotswe, lässt Alexander McCall Smith seine Damen der „No. 1 Ladies‘ Detective Agency“ in zwei Fällen recherchieren: Eine weiße Amerikanerin bittet Mma Ramotswe, nach ihrem vor 10 Jahren in Botswana verschollenen Sohn zu suchen, und die frisch zur Kodetektivin gekürte Mma Makutsi soll herausfinden, ob die Gattin eines Klienten tatsächlich untreu ist. Wie bei allen Büchern der Reihe stehen aber eigentlich nicht die Ermittlungen im Vordergrund, sondern die privaten Nöte der Detektivin und ihrer Freunde und Klienten: Mma Ramotswe wird Mr. J.L.B. Matekoni heiraten und braucht natürlich einen ordentlichen Verlobungsring, Mr. J.L.B. Matekonis Haushälterin ist von seinen Heiratsplänen überhaupt nicht begeistert und intrigiert gegen die Braut, und die Waisenkinder Puso und Motholeli tauchen im Leben der Detektivin auf. „Tears of the Giraffe“ ist definitiv kein spektakulärer Krimi, sondern leichte Lektüre für Afrika-Fans. Wer bei einer Tasse Roiboostee entspannt auf der Couch schmökern möchte, für den sind die Bücher mit Mma Ramotswe, in denen es gehörig „menschelt“, absolut zu empfehlen.

Bewertung vom 01.08.2017
Stolz und Vorurteil und Zombies

Stolz und Vorurteil und Zombies


gut

„Es ist eine allseits anerkannte Wahrheit, dass es einem Untoten, der in Besitz von Gehirn ist, nur nach einem verlangt: mehr Gehirn.“

Bei „Stolz und Vorurteil und Zombies“ nach dem Mash up-Roman von Seth Grahame-Smith müssen sich die fünf Bennet-Schwestern aus Janes Austens Klassiker auf der Suche nach einem reichen Ehemann auch noch mit einer Zombie-Epidemie herumschlagen. So können die jungen Damen nicht nur Sticken und Nähen, sondern tragen unter den schönen Kleidern Dolche und Musketen und beherrschen asiatische Kampftechniken, um sich gegen die Untoten verteidigen zu können. Mr. Darcy ist in dem witzigen Genre-Mix ein renommierter Zombietöter, ebenso seine Tante Catherine de Burgh. Elizabeth‘ verbaler Schlagabtausch mit diesen beiden wird hier mit tatsächlichen Kämpfen unterlegt. Insgesamt ist das natürlich ziemlich sinnfrei, aber die geballte Ladung schwarzen Humors, die schöne Ausstattung, die durchwegs guten Schauspieler und die atemberaubenden Martial-Arts-Actionszenen machen den Film zu gelungener, kurzweiliger Unterhaltung. Und mit der Zombie-Thematik konnte ich meine bessere Hälfte tatsächlich mal dazu bewegen, einen Jane-Austen-Film mit anzuschauen …

Bewertung vom 27.07.2017
The White Giraffe Series: Operation Rhino (eBook, ePUB)
St John, Lauren

The White Giraffe Series: Operation Rhino (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Operation Rhino“ ist der fünfte Band der wunderbaren Kinderbuch-Reihe um Martine, die in einem südafrikanischen Wildtierreservat lebt. Nach Giraffen, Leoparden, Delphinen und Elefanten geht es diesmal, wie der Titel verrät, um Nashörner: Seit kurzem leben zwei davon in Sawubona, dem Reservat von Martines Großmutter. Doch nach einer „Stars & Stripes Safari“, an der zu Martines Begeisterung auch die Jungs ihrer Lieblingsband „Take Flight“ teilnehmen, werden die beiden Breitmaulnashörner von Wilderern brutal niedergemetzelt. Um wenigstens ihr Kalb Jabulani am Leben zu erhalten, bringen Martin und Ben das kleine Nashorn in eine Aufzuchtstation am anderen Ende Südafrikas. Dort sollen sie eigentlich nur kurze Zeit bei der Versorgung der Nashorn-Babys helfen, doch als sie einen geheimen „Gast“ der Station entdecken, geraten sie in tödliche Gefahr …

Lauren St. John beschreibt die exotische Welt ihrer Heldin Martine wieder einmal ganz wunderbar. Natürlich spielt Martines heilende Gabe auch in „Operation Rhino“ eine große Rolle, doch mit dem ernsten Thema der Wilderer rückt die magische Seite der Geschichte insgesamt etwas in den Hintergrund. Und Martine und Ben werden älter – so reagiert Ben sehr eifersüchtig auf Martines Schwärmerei für den Take Flight-Sänger Jayden. Leider ist das Buch der bislang letzte Band der Reihe – hoffen wir auf weitere afrikanische Abenteuer für junge Leser aus der Feder Lauren St. Johns!

Bewertung vom 14.07.2017
Feed The Machine
Nickelback

Feed The Machine


ausgezeichnet

Mit „Feed the Machine“ meldet sich Nickelback nach der Stimmbandoperation von Frontmann Chad Kroeger wieder zurück. Auf ihrem neunten Album hören sich die kanadischen Alternative-Pop-Rocker im Vergleich zum Vorgängeralbum endlich wieder etwas härter an (z.B. der Titelsong „Feed the Machine“, „Coin For The Ferryman“). Aber auch einige schöne Balladen („Song on Fire“, „After The Rain“) sind dabei. Mir gefällt dieses Album mit seinen harten Riffs und düsteren Lyrics richtig gut – so muss Nickelback klingen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.07.2017
Die Insel der besonderen Kinder

Die Insel der besonderen Kinder


gut

Tim Burtons Filme sind ja immer etwas schräg, makaber, melancholisch und gruselig, auch der Jugendfilm „Die Insel der besonderen Kinder“ macht da keine Ausnahme. Die Geschichte von Jake, der als kleines Kind gebannt den fantastischen Erzählungen seines Großvaters Abe über ein magisches Waisenhaus, übersinnliche Kinder und grauenvolle Monster lauschte, um diese märchenhafte Welt nach dem Tod des Opas tatsächlich zu entdecken, wurde von Burton in tollen Bildern zum Leben erweckt. Auch die Darsteller – allen voran Eva Green als charismatische Heimleiterin Miss Peregrine und Samuel L. Jackson als sarkastischer Bösewicht – passen wunderbar und spielen ihre Rollen hervorragend. Trotzdem hat mich „Die Insel der besonderen Kinder“ nicht völlig überzeugt: Während die erste Hälfte des Films eine verträumte Geschichte erzählt, wird die Story nach dem Auftreten der bedrohlichen Monster plötzlich sehr actionreich, das Finale wirkt sehr gehetzt und überladen. Das ist im Ganzen etwas unausgegoren und passt nicht so recht zusammen. Somit ist der Film zwar gute Fantasy-Unterhaltung mit einem gewissen Gruselfaktor (die augenfressenden Hollows sind wirklich nichts für Kinder unter 12 Jahren), wird aber meinen Ansprüchen, die ich an Tim Burton-Filme habe, nicht ganz gerecht.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2017
Doctor Strange

Doctor Strange


ausgezeichnet

Ich mag Marvel-Filme, kenne die zugrundeliegenden Comics allerdings nicht. Insofern war mir die Figur des „Doctor Strange“ völlig unbekannt, und ich wusste nicht, was mich im zweiten Film der dritten MCU-Phase erwartet. Der neue Superheld unterscheidet sich doch deutlich von z.B. den Avengers: Steven Strange ist ein arroganter Neurochirurg, der nach einem Unfall seine Hände nicht mehr richtig gebrauchen kann und auf der verzweifelten Suche nach Heilung in einem Tempel in Nepal landet, wo er in den Künsten der Magie unterrichtet wird. Zwar bietet auch „Doctor Strange“ tolle Actionszenen, aber der Film schafft durch den Schwerpunkt auf den magischen Fähigkeiten der Protagonisten eine sehr mystische Welt. Die größten Schauwerte des Films bieten sicherlich die atemberaubenden Reisen durch Zeit und Raum – wie hier verschiedene Ebenen geschaffen und Dimensionen zusammengefaltet werden, lässt „Inception“ alt aussehen. Neben den hervorragenden visuellen Effekten überzeugen auch die Darsteller auf der ganzen Linie – sei es Benedict Cumberbatch als Titelheld, Tilda Swinton als Lehrmeisterin „The Ancient One“ oder Benedict Wong als wortkarger Bibliothekar. Nur Mads Mikkelsen als Bösewicht Kaecilius konnte mich nicht wirklich überzeugen, was aber weniger am Schauspieler als an der schwachen Figur lag. Für den Marvel-üblichen Humor sorgte u.a. der eigenwillige Schwebeumhang des Doktors, den man sicherlich noch öfters in Aktion sehen wird – die Post-Credit-Szenen weißen darauf hin, und ich freue mich schon auf weitere Auftritte Benedict Cumberbatchs an der Seite der Avengers.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.