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bellalotte

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 24.02.2011
Hemmersmoor
Kiesbye, Stefan

Hemmersmoor


gut

Schon das Cover dieses rund zweihundertseitigen Hartcovers wirkt düster und geheimnisvoll, der Titel „Hemmersmoor“ kurz und knackig.
Hemmersmoor ist ein kleiner Ort, der es in sich hat. Blickt man hinter die scheinbare Dorfidylle, entdeckt man viele schwarze Seiten und tiefe Abgründe.

Zu Beginn wird das Wiedersehen der einstigen Freunde Linda, Alex, Christian und Martin auf der Beerdigung ihrer Freundin Anke geschildert. Nach und nach erfährt der Leser in einzelnen Kapiteln, welche aus der Sicht jedes Einzelnen des Freundeskreises geschildert sind, von den grauenhaften Ereignissen in diesem Dorf.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen und ich hatte es in kürzester Zeit geschafft. Zu Beginn machen sich das Grauen und eine Gänsehaut breit, doch je länger ich in diesem Buch versinke, umso mehr „gewöhne“ ich mich an die schrecklichen Ereignisse und erwarte in jedem neuen Kapitel mindestens einen Mord. Mir ist das alles etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen und ich persönlich bin auch nicht so der Freund von Erzählungen aus verschiedenen Personenperspektiven. Dennoch ist das zum Glück Geschmackssache und ich denke, wer diese Erzählweise mag, wird das Buch lieben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2011
Kann ich den umtauschen?
Harvey, Sarah

Kann ich den umtauschen?


ausgezeichnet

Schon das Cover dieses 361 Seiten dicken Taschenbuches verheißt – hier ist ein Frauenroman zu erwarten. Rosa Hintergrund, darauf der Froschkönig. Beim Lesen des Buches weiß man auch sofort, welche Person damit gemeint ist.

„Englischer Humor voller Situationskomik“ – so steht es auf dem Buchcover und ich kann dies nur bestätigen. Lockerflockiger Schreibstil, welcher sich sehr gut in einem Rutsch weglesen lässt. Oft entlockt es mir ein Schmunzeln und ich könnte mir das Buch sehr gut als Unterhaltungsfilm vorstellen, denn die dargestellten Figuren sind sofort vor meinem geistigen Auge präsent. Trotzdem hat das Ganze auch einen tieferen Hintergrund, der aber durch die flapsige Art damit umzugehen nicht ZU ernst gemacht wird. Viele Sprüche sind einfach nur gut und ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Lust auf eine kurzweilige Leseunterhaltung hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.01.2011
Das Lied der roten Erde
Corbi, Inez

Das Lied der roten Erde


ausgezeichnet

„Eine Australien-Saga“ – so steht auf dem Cover dieses Taschenbuches, doch die Geschichte beginnt in Irland. Moira, eine selbstbewusste junge Frau, wird mit einem wesentlich älteren Mann, einem Doktor, verheiratet und geht mit ihm nach Australien.
Unterwegs lernt sie den Sträfling Duncan kennen und schon sehr früh kann man sich denken, wohin die Handlung führen wird.

Eine sehr schön geschriebene Liebesgeschichte mit ein wenig historischem Hintergrund, flüssig und schnell zu lesen. Ein Roman für zwischendurch, Tiefgang und große politische oder historische Ergüsse sucht man vergeblich. Das braucht dieses Buch aber in meinen Augen auch nicht, es ist ein Buch zum Entspannen, Träumen und auch mal zum Seufzen ;)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2010
Schlaf still
White, Kate

Schlaf still


gut

Dieses Buch mit dem gut gemachten Cover erzählt von Lake Warren, einer im Scheidungs- und Sorgerechtstreit befindlichen Frau. Sie ist sympathisch, mal mutig, mal ängstlich, manchmal möchte man auch denken – wie dumm von ihr… man kann sich meist aber ganz gut in sie hineinversetzen.
Als sie ihren One-Night-Stand Mark Keaton – Arzt in der Klink, für die sie auch arbeitet – tot im Bett findet, ist ihr Leben nicht mehr so wie es war und ein Alptraum fängt für sie an.

Ich habe das Buch in kürzester Zeit ausgelesen, es liest sich sehr flüssig. Als Thriller würde ich es dennoch nicht unbedingt bezeichnen wollen, eher als leichten Krimi.
Am Ende jedoch wird es doch noch recht spannend und die Auflösung der ganzen Geschichte kommt, jedenfalls für mich, etwas überraschend daher.

Fazit: Schnell und leicht zu lesen, nicht zu viele die eigentliche Handlung unnütz verwirrende Personen und Handlungsstränge, zu viel sollte man aber dennoch nicht erwarten

Bewertung vom 24.04.2010
Gottesopfer
Pleva, Tanja

Gottesopfer


ausgezeichnet

Dieses Taschenbuch mit seinen 332 Seiten habe ich nahezu verschlungen.
Der Schreibstil liest sich flüssig, die Protagonisten mit ihren Eigenarten, Macken und Problemen sind gut beschrieben und ich habe sofort eine Vorstellung, wie die einzelnen Personen aussehen und leben.

Der Thriller handelt von Geisterbeschwörungen, Hexenjagden, -folterungen, -verbrennungen, Morden…. (kein wirklich neues Thema) und das alles in der heutigen Zeit in Deutschland und im angeblichen Namen Gottes. Und dennoch ist alles so geschildert, dass es durchaus wahr sein könnte…
Das lässt mich teilweise gruseln und doch überblättere ich keine Seite und lese jedes Wort ganz genau und intensiv – das ist bei mir ein Zeichen, dass das Buch mich in seinen Bann gezogen hat.
Den Schluss fand ich ein wenig überzogen, aber das tut dem guten Gesamteindruck letztendlich keinen Abbruch.

Die Gestaltung des Covers finde ich sehr gut und passend.

Empfehlung – lesenswert

Bewertung vom 24.03.2010
Finstere Orte, 6 Audio-CDs
Flynn, Gillian

Finstere Orte, 6 Audio-CDs


gut

Die Hauptperson ist Libby Day, welche neben ihrem Bruder Ben, dem als Mörder Verurteilten, die einzig Überlebende ihrer Familie ist, welche grausam getötet wurde.

Die Handlung springt kapitelweise zwischen damals, den Tagen und Wochen vor dem Massaker und heute hin und her.
Der Leser lernt die Mitglieder der Familie, ihre Macken und ärmlichen Lebensumstände kennen.

Libby, die als Frau von Anfang 30 bisher von Spenden anderer lebte, muss sich jetzt nach 25 Jahren ihrer Geschichte stellen, um damit weiterhin Geld verdienen zu können.
So wird nach und nach die Wahrheit aufgerollt… hat sie damals zu Recht ihren Bruder Ben mit ihrer Aussage hinter Gitter gebracht oder war doch alles anders?

Die Personen sind allesamt recht düster und nicht sonderlich sympathisch. Ein permanent beklemmendes Gefühl macht sich breit und ich habe an manchen Stellen einfach einige Seiten ungelesen überblättert – es war mir beim Lesen vor dem Einschlafen dann doch zu grausam.

Wenn man sich erstmal durch die ersten 100 Seiten gequält hat, wird die Story spannend und nimmt eine Wende, die man vielleicht geahnt, aber so dann doch nicht gedacht hätte.

Düstere Geschichte, zum Ende hin spannend, dennoch Geschmackssache.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2010
Glückliche Ehe
Yglesias, Rafael

Glückliche Ehe


sehr gut

Der Titel und das Cover lassen einen Roman im Stil einer kitschigen Liebesgeschichte vermuten – aber weit gefehlt.

Erzählt wird die Geschichte um Enrique und Margaret, ihr Kennenlernen, ihre Ehe mit wenigen Höhen und vielen Tiefen und ihr Ende, besiegelt durch die Krebserkrankung von Margaret.

Die Erzählung springt ständig zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her – was mich persönlich etwas stört. Mal befindet man sich in der etwas schwierigen wie auch teils lustigen Kennenlernphase, dann wieder in der tiefen Krise ihrer Ehe, die kurz vor dem Scheitern steht, dann wieder in der traurigen Gegenwart, plötzlich wieder am Anfang der Beziehung.
Die Beschreibung der letzten Wochen kurz vor dem Tod Margarets gehen mir emotional sehr nah, obwohl sie recht sachlich geschrieben sind. Man empfindet sehr deutlich die tiefe, im Laufe der Beziehung erst entstandene und an der Krankheit gewachsene Liebe der beiden, die darin gipfelt, Margaret einen geplanten Abschied von ihren Lieben und einen in allen Details geplanten Tod zu ermöglichen.

Ein in meinen Augen lesenswertes Buch zu einem schwierigen Thema.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.12.2009
Ich will dich, ich krieg dich
Robertsen, Hedda H.

Ich will dich, ich krieg dich


schlecht

Dieses Taschenbuch mit seinen weniger als 200 Seiten ist so seichte Kost (oder auch wiederum nicht), dass man es in einem Nachmittag ausgelesen hat und am Ende darüber froh ist, es geschafft zu haben.

Die Leseprobe hatte mich sehr neugierig auf das Buch gemacht - auf die nach einem älteren Herrn schmachtende Buchhändlerin Alba und ihre Sehnsüchte. Ich erhoffte mir eine Liebesgeschichte - ob am Ende erfüllt oder doch unerfüllt, aber eben mit einer Handlung, die einer 19jährigen Hauptdarstellerin gerecht wird. Leider wurde ich enttäuscht.

Beginnt das Buch noch mit einer relativ nachzuvollziehenden Handlung (wie passend in der Adventszeit stattfindend), setzt es sich nach ein paar Seiten nur noch hauptsächlich mit den sexuell teils in sehr deutlicher Sprache ausgedrückten Phantasien der Hauptfigur Alba fort. Deren Leben scheint nur noch in den Träumen um und mit ihrem Schwarm Mads zu existieren, gut, bei Verliebten ist das so. Aber muss sich das in 2/3 des Buches nur in nahe der Pornographie angesiedelten Sexphantasien ausdrücken? Die ersten Träume mag man ja noch erotisch anregend finden, aber deren ständige Wiederkehr machen es nicht besser - wie sagt man so schön, weniger ist oft mehr.

So frage ich mich am Ende des Buches - wer ist die Zielgruppe des Romanes? Ich wüsste keine Gruppe, der ich das Buch guten Gewissens zum Lesen empfehlen würde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.10.2009
Caravaggios Geheimnis
Röhrig, Tilman

Caravaggios Geheimnis


sehr gut

Vorab gesagt - ich bin ein Liebhaber historischer Romane und somit war dieser Roman wieder ein Leckerbissen für mich, leider konnte ich ihn nur häppchenweise lesen... trotzdem war es für mich ein Lesegenuß.
Zwar habe ich mich vorab nicht mit dem Maler Michelangelo und seiner Biografie befasst - bin aber durch dieses Buch jetzt im Bilde ;) Bildhaft und flüssig lesbar geschrieben erfährt man alles über den Maler, seinen mühsamen Aufstieg und seinen wilden Lebenswandel, durch welchen er am Ende auch zu Grunde ging.
Die Entstehung einiger seiner Gemälde wird lebhaft beschrieben und obwohl ich sie nicht kenne, hatte ich direkt Bilder vor meinem geistigen Auge.
Ich will hier nichts über den Inhalt verraten, kann aber jedem Liebhaber historischer Bücher diesen Roman empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2009
Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4
Klönne, Gisa

Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4


ausgezeichnet

Dieses Buch ist der vierte Teil aus der Reihe um die Ermittler Judith Krieger und Manni Korzilius. Die Vorgänger habe ich (bisher noch) nicht gelesen, was aber für das Verstehen dieses Teils kein Problem darstellte.
Ein Priester wird ermordet - Zeugen sprechen von einem Ritter, was aber keinen sonderlich verwundert, es ist ja Karneval in Köln. Manni Korzilius nimmt die Ermittlungen auf und wird später von seiner Kollegin Judith Krieger unterstützt, welche eigentlich noch an den körperlichen und seelischen Folgen ihres letzten Falles zu knabbern hat.
Gleichzeitig erfährt man von Beatrice - genannt Bat, einem Gruftimädchen, welches am Grab ihrer toten Freundin deren Geburtstag feiert und den angeblichen Selbstmord nicht glauben will, sie hat auch schon eine Idee, wer Jana vor den Zug gestoßen haben könnte...
Nach und nach werden neue Handlungsstränge beleuchtet, es kommen mehr und mehr Personen hinzu - alle mit einer schwierigen Charakteristik und Vergangenheit, die so langsam ans Licht kommt. Von Seite zu Seite fragt man sich - was haben alle diese Personen miteinander zu tun und wer ist letztendlich der Mörder?
Die Personen werden bis ins Detail wunderbar beschrieben, so dass man alle mit ihren kleinen und großen Macken vor sich sehen kann. Es gibt keine reißerischen Mordbeschreibungen, dennoch oder gerade deshalb wird die eigene Fantasie wunderbar angeregt. Ständig wird der Leser auf eine andere Fährte gelenkt, ebenso ergeht es den Ermittlern... Vorrangige Themen sind die Scheinheiligkeit der Kirche und Kinder, die ohne Väter aufwachsen, Themen aus dem Leben eben. Verschiedene Nebenplänkeleien ziehen die Geschichte zwar teilweise etwas (meiner Meinung nach) unnütz in die Länge, dennoch blieb bei mir die Spannung bis zum Schluss und ich hatte ebenso wie die Ermittler erst kurz vor dem Ende begriffen, wer der Schuldige ist.
Selten habe ich ein Buch in so kurzer Zeit gelesen, da ich einfach nicht aufhören konnte. Es ist kein Krimi, der sich nur um einen Mord dreht - sondern eher ein Werk, worin die Lebensgeschichten und Gefühle der einzelnen Protagonisten im Vordergrund stehen. Ich könnte mir diese Story gut in einem Tatort vorstellen.
Fazit - ich halte das Buch für unbedingt lesenswert und werde mir die Vorgänger um das Ermittlerduo Krieger und Korzilius sicherlich noch zulegen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.