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Lisa

Bewertungen

Insgesamt 796 Bewertungen
Bewertung vom 07.05.2025
Jungs von heute, Männer von morgen
Dittmann, Anne

Jungs von heute, Männer von morgen


ausgezeichnet

Vielfältige Anregungen damit aus unseren Jungs, emphatische moderne Männer werden können

Egal welches Alter dein Sohn hat, „Jungs von heute, Männer von morgen“ der Autorin Anne Dittmann ist für wirklich alle Familien empfehlenswert. Bei Kleinkindern werden einige Kapitel zwar erst später relevant, dennoch liest sich das Buch durchgehend interessant. Ich mochte dabei die sympathische Ansprache der Autorin sehr, denn sie teilt auch immer wieder eigene Erfahrungen mit uns. Darüber hinaus wurde aber auch top recherchiert und mit Quellen belegt. Insgesamt entsteht so ein informatives Sachbuch welches den Nerv der Zeit voll trifft und trotzdem Alltagsnah bleibt. Und auch wenn Anne Dittmann natürlich keine Patentlösung bieten kann, liefert sie doch jede Menge Anregungen um etwa gängige Geschlechterklischees zu hinterfragen oder bestimmte Themen auf Augenhöhe und kindgerecht besprechen zu können. Thematisch ist das Buch weit gefasst und wer an mancher Stelle noch weiter in die Tiefe gehen will, findet im Buch immer wieder weiterführende Literatur und Social Media Empfehlungen. Durch das detaillierte Inhaltsverzeichnis ist es darüber hinaus leicht möglich immer mal wieder ein bestimmtes Thema nachlesen zu können. Da einige Themen bei uns erst noch relevant werden, bekommt dieses tolle Buch auf jeden Fall einen festen Platz im Regal. Insgesamt konnte mich „Jungs von heute, Männer von morgen“ voll und ganz überzeugen. Deshalb vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.05.2025
Es war einmal das Huhn
Drapela, Astrid

Es war einmal das Huhn


gut

Vom Wildvogel zum Haushuhn - Einblicke in die lange Geschichte von Mensch und Huhn

Leider weckt die Aufmachung und Beschreibung von „Es war einmal das Huhn“ eine andere Erwartung, als das Buch letztlich liefern kann. Denn Autorin Astrid Drapela liefert eher eine wissenschaftliche Facharbeit, als ein informatives Sachbuch für Hühnerinteressierte. Der Schreibstil ist ziemlich trocken, oft anstrengend zu lesen und passt letztlich zu einer wissenschaftlichen Arbeit. Gerade zu Beginn verliert sich die Autorin zudem in langen Beschreibungen von wissenschaftlichen Methoden, anstatt informatives Hühnerwissen zu vermitteln. In späteren Kapiteln gefiel mir der Fokus dann schon besser. Insgesamt versteckt sich durchaus Interessantes im Buch. Allerdings hätte das Wissen noch anschaulicher aufbereitet werden können. Darüber hinaus erhebt die Autorin keinen Anspruch auf Vollständigkeit und liefert fragmentarisch Einblicke in die historisch gewachsene Mensch-Huhn-Beziehung. So wird unser heutiges Bild vom Huhn als Eier- und Fleischerzeuger ordentlich auf den Kopf gestellt. Insgesamt fand ich den Weg der Domestizierung vom Wildtier zum Haushuhn durchaus lehrreich. Eine Einschätzung, für welche Personen das Buch interessant sein könnte, fällt mir schwer. Letztlich bleibt es als trocken anmutendes Fachbuch doch eher nur für Wenige interessant.

Bewertung vom 02.05.2025
Amore in italiano
Koenig, Tabea

Amore in italiano


sehr gut

Sommerliche Zeitreise quer durch Italien zum Wohlfühlen

„Amore in italiano“ der Autorin Tabea Koenig ist ein richtiger Wohlfühlroman und passt perfekt für eine entspannte Lektüre. Die Handlung spielt in unterschiedlichen Zeitebenen, hauptsächlich aber in 1955 und 1999. Auch wenn sich zwischen den Seiten die Geschichte einer großen Liebe versteckt, handelt es sich nicht um einen klassischen Liebesroman. Stärker im Mittelpunkt steht stattdessen der Roadtrip durch Italien, aber auch Eltern-Kind-Beziehungen werden beleuchtet. Trotz der teils ernsten Untertöne versprüht die Erzählung aber viel Leichtigkeit und Dolce Vita. Hin und wieder gab es für mich zwar kleine logische Unstimmigkeiten, letztlich kann man über diese aber hinwegsehen, denn die grundsätzliche Atmosphäre des Romans ist toll. Dies liegt unter anderem am Schreibstil, welcher sich flüssig und angenehm liest. So konnte ich mich ganz und gar in dieser interessanten Familiengeschichte treiben lassen. Wer also auf der Suche nach einer locker-leichten Lektüre für den Sommer ist, dem kann ich „Amore in italiano“ nur ans Herz legen.

Bewertung vom 28.04.2025
Killer Potential
Deitch, Hannah

Killer Potential


sehr gut

Unberechenbarer Road-Trip

Wer ungewöhnliche und überraschende Thriller mag, sollte sich „Killer Potential“von Hannah Deitch unbedingt ansehen. Die Geschichte ist zwar total verrückt, gerade deshalb aber auch überaus fesselnd. Einzig das Ende hat es für mich ein wenig verdorben, da ich den größten Twist der Handlung leider schon sehr früh erraten habe. Außerdem wirkt die Geschichte auf den letzten Seiten eher chaotisch. Bis zum Punkt des besagten Twists fand ich die Geschichte aber absolut großartig. Ein wirklich abgedrehter Flucht-Road-Trip mit Gangster Vibes, wobei die Aufklärung des eigentlichen Mordes zunehmend in den Hintergrund rückt. Der Schreibstil liest sich flüssig und lässt die Szenerien sehr lebendig erscheinen. Auch die Charaktere wirken stimmig, wenn auch ziemlich unsympathisch. Eigentlich könnte man ja mit der zu Unrecht gesuchten Evie Mitleid bekommen, diese war für mich aber eine schwierige Protagonistin voller Grautöne. Es mag auch an der abgedrehten Handlung liegen, aber gut leiden konnte ich in der Geschichte niemanden. Bei einem Thriller ist dies aber ja auch nicht unbedingt notwendig und so überwiegt letztlich der Unterhaltungswert. Insgesamt vergebe ich für das rasante Leseerlebnis gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung mit Einschränkung.

Bewertung vom 23.04.2025
Season for Scandal / Agency for Scandal Bd.2
Wood, Laura

Season for Scandal / Agency for Scandal Bd.2


ausgezeichnet

Großartige Fortsetzung einer außergewöhnlichen Reihe

Mit ihrem neuen Roman „Season for Scandal“ konnte mich Laura Wood mindestens so sehr begeistern wie bereits in „Agency for Scandal“ Das Setting bleibt gleich, die Heldin ist aber eine neue Figur und so können wir uns auch diesmal neben jeder Menge Action und Female Empowerment über eine wundervolle Liebesgeschichte freuen. Zum Glück gibt es ein Wiedersehen mit vielen liebgewonnenen Charakteren aus dem Finkennest. Die Geschichte liest sich absolut fesselnd und punktet erneut durch viel Gefühl und einer perfekten Mischung aus historischer Authentizität und feministischen Gedanken. Marigold war mir von Beginn an sympathisch, äußerlich entspricht sie nicht dem klassischen Körpertyp was ich sehr mochte, aber auch ihre Schlagfertigkeit und ihre Liebe zum Gärtnern trafen bei mir genau ins Herz. Der neue Fall führt die Finken diesmal sogar bis nach Paris, was ebenfalls für Abwechslung sorgte. Und auch wenn ich einen wichtigen Zusammenhang schon recht früh so vermutet hatte, las sich die Geschichte für mich amüsant und kurzweilig. An keiner Stelle kam Langeweile auf und die Seiten flogen nur so dahin. Schon jetzt freue ich mich sehr auf den 3. Band, welcher noch in diesem Jahr erscheinen soll. Natürlich vergebe ich für das einmalige Leseerlebnis volle 5 Sterne und eine große Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.04.2025
Artemis - Abenteuer auf dem Meer der Wünsche
Turan, Fabiola

Artemis - Abenteuer auf dem Meer der Wünsche


ausgezeichnet

Fantasievolles und wunderbar positives Kinderbuch

„Artemis – Abenteuer auf dem Meer der Wünsche“ der Autorin Fabiola Turan ist wirklich ein großes Lesevergnügen für alle die gerne in fantastische Welten abtauchen. Toll finde ich es auch, dass es sich um einen abgeschlossener Einzelband handelt. Gerade deshalb ist die Geschichte unglaublich dicht und spannungsgeladen. Klar geht manche Entwicklung, wie zum Beispiel Artemis Eingewöhnung auf der Dreamcatcher, erstaunlich schnell, dies ist fürs Voranschreiten der Handlung aber einfach notwendig. Auch was die Komplexität betrifft sollte man an die eigentliche Zielgruppe denken. Auch für Erwachsene ist „Artemis – Abenteuer auf dem Meer der Wünsche“ zwar eine reizvolle Lektüre. Letztlich wurde das Buch aber für Kinder ab 10 Jahren geschrieben und für diese ist die gewählte Komplexität mit den manchmal eher einfachen Lösungen, genau richtig. Besonders heraus sticht für mich aber sowieso die positive Atmosphäre zusammen mit der wertvollen Botschaft sich selbst und den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. Auch Artemis Eltern waren mir sehr sympathisch und geben ein gelungenes Beispiel für eine vertrauensvolle Eltern-Kind-Beziehung. Insgesamt bin ich von „Artemis – Abenteuer auf dem Meer der Wünsche“ voll und ganz begeistert und empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 19.04.2025
Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins
Mason, Simon

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins


ausgezeichnet

Eigenwillig aber sehr spannungsgeladen

„Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins“ von Simon Mason ist für alle Krimifans einen Blick wert. Es handelt sich um den ersten Band einer Reihe und schon in diesem Band lernen wir die Ermittler DI Ryan Wilkins und DI Ray Wilkins sehr gut kennen. Die Namensähnlichkeit der Beiden ist vom Autor so gewollt und im Buch wird auch immer wieder damit gespielt. Hin und wieder musste ich mich konzentrieren, meistens konnte ich Ryan und Ray aber gut auseinander halten, auch deshalb weil beide in ihrer Persönlichkeit sehr konträr zueinander gezeichnet sind. Eigentlich mag ich eigenwillige Ermittler mit Persönlichkeit und eigener Geschichte sehr. Hier wirkt es aber hin und wieder etwas überladen und in manchen Details sind die Charakteristika regelrecht überzeichnet. Es ist auf jeden Fall kaum vorstellbar dass ein Polizist wie Ryan mit solchen Aggressionsproblemen und auch seinem sonstigen Verhalten im Dienst tragbar wäre bzw. es überhaupt so weit gebracht hätte. Seine Rolle als Alleinerziehender Vater fand ich hingegen erfrischend und trotz chaotischer Organisation geht er sehr liebevoll mit seinem Sohn um. Ray war mir persönlich sympathischer und auch etwas authentischer. Aber auch er bringt eigene Themen mit. Bei all dem persönlichen Ballast der Beiden ist es kaum zu glauben, dass auch der Fall eine große Rolle in der Handlung einnimmt. Auch wenn ich mit der Figurenzeichnungen hin und wieder haderte, in Bezug auf den Fall gibt es für mich absolut nichts zu meckern. Höchstspannend, wendungsreich und mit gesellschaftlich klugen Betrachtungen gespickt, konnte ich bis zuletzt mitfiebern und wurde von der Auflösung vollkommen überrascht. Auch der Schreibstil machte es mir leicht in die Geschichte mühelos eintauchen zu können. Oxford als Setting ist wirklich sehr präsent, aber auch die Gepflogenheiten eines Colleges werden eindrücklich vermittelt. Alles in allem war „Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins“ ein spannendes Leseerlebnis und so werde ich mir auch die weiteren Bände gerne anschauen.

Bewertung vom 16.04.2025
Ms Darling und ihre Nachbarn
Sampson, Freya

Ms Darling und ihre Nachbarn


sehr gut

Nachbarschaft und der Kampf um ein Zuhause

Insgesamt hat mir „Ms Darling und ihre Nachbarn“ der Autorin Freya Sampson doch gut gefallen. Hin und wieder fehlte für meinen Geschmack zwar etwas Spannung und manche Kapitel zogen sich etwas, die Geschichte ist an sich aber doch interessant geschrieben. Großer Pluspunkt ist für mich die überraschende Handlung, denn mit einigen Wendungen und gerade auch dem Ende hätte ich so niemals gerechnet. Oft sind solche Romane ja etwas vorhersehbar, dies war hier aber keineswegs der Fall. Und auch die Charaktere sprechen finde ich sehr für das Buch. Es ist schon so manche verschrobene Figur dabei, aber niemand wirkte überzeichnet, sondern tatsächlich authentisch und einzigartig. Thematisch holt die Geschichte denke ich viele Menschen ab, denn die Drohung das eigene Zuhause zu verlieren, wiegt doch schwer. Ein kleiner Kritikpunkt war für mich hin und wieder die Kommunikation zwischen den Figuren, einige Dialoge wirken doch übermäßig dramatisch und auch sonst lassen sich die Charaktere häufiger von ihren Gefühlen, als ihrem Verstand leiden. Wie im richtigen Leben aber auch kann man damit leben. Alles in allem war „Ms Darling und ihre Nachbarn“ unterhaltsam, abwechslungsreich und auch voller "Wohlfühlmomente". Für die genannten Kritikpunkte ziehe ich einen Stern ab und so lande ich letztlich bei immer noch guten 4 Sternen.

Bewertung vom 13.04.2025
Klaus, die Büchermaus
Andrés, José Carlos

Klaus, die Büchermaus


ausgezeichnet

Über den Hunger nach Geschichten

In letzter Zeit sind uns einige Bilderbücher begegnet und im Vergleich mit diesen ist „Klaus, die Büchermaus“ unser großer Favorit. Die Geschichte ist wirklich total süß und vermittelt eine tolle Botschaft. Aber auch die restliche Gestaltung ist super gemacht. Das Format ist größer als üblich, aber trotzdem noch handlich. Durch die dicken Seiten und die hochwertige Bindung stimmen alle Rahmenbedingungen. Die Illustrationen sind nicht quietschbunt, aber immer noch angenehm farbenfroh. Sie ergänzen stimmig die Handlung, wobei sich witzige Details entdecken lassen. Dennoch sind die Seiten nicht überladen. Sprachlich ist die Geschichte für Kinder ab 3 Jahren leicht verständlich und lässt sich auch mühelos vorlesen. Das Konzept von „Klaus, die Büchermaus“ erinnert mich an eine Mischung aus "Die kleine Raupe Nimmersatt" und "Frederick" (zwei Bücher die ich sehr mag), ist aber trotzdem einzigartig und wunderbar kreativ. Insgesamt stimmt bei diesem wunderbaren Bilderbuch einfach alles. Natürlich vergeben wir 5 Sterne und eine große Leseempfehlung. Hoffentlich weckt das Buch noch bei vielen Kindern (und Erwachsenen) die Lust auf Geschichten.

Bewertung vom 13.04.2025
Die Summe unserer Teile
Lopez, Paola

Die Summe unserer Teile


ausgezeichnet

Drei Generationen ringen um die Mutter-Tochter-Beziehung

„Die Summe unserer Teile“ von Paola Lopez war für mich ein Roman welcher sich absolut mühelos, fesselnd und dabei trotzdem tiefgründig las. Die Geschichte dreht sich um das Leben drei starker, unabhängiger, aber doch auch verletzlicher Frauen. Nicht immer ist das Verhalten der Protagonistinen sympathisch, aber sie sind finde ich alle drei authentisch, was mir wichtiger ist. Über unterschiedliche Lebensabschnitte hinweg bekommen wir jeweils kurze Einblicke wobei die Perspektive mehrmals wechselt und so bleibt die Geschichte insgesamt fragmentarisch. Eigentlich logisch, denn für drei vollständige Biografien müsste das Buch deutlich dicker sein. Das ein oder andere Kapitel mehr, wäre allerdings trotzdem toll gewesen. Klarer Mittelpunkt der Geschehnisse sind die jeweiligen Mutter-Tochter-Beziehungen, aber auch prägende Lebensereignisse der Frauen werden thematisiert. Insgesamt gefiel mir die Umsetzung der Autorin ausgesprochen gut. Thematisch scheut sie nicht vor schwierigen Themen zurück und in diesem Fall hat mich die Handlung immer wieder emotional aufgewühlt. Manche Szenen machen wütend, fassungslos und regen doch zum Nachdenken an. All das spricht finde ich für den Roman. Auch sprachlich konnte mich das Werk begeistern. Der Schreibstil las sich angenehm flüssig und war doch gehoben und voller Finesse, was viel zum Lesevergnügen bei trug. Da mir das Buch bis auf wenige Kleinigkeiten sehr gut gefiel, vergebe ich gerne volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung.