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Der Blog von Medizinstudenten für Medizinstudenten - eine bunte Mischung aus Lerntipps, Rezensionen und Erfahrungsberichten, die einem das Medizinstudium erleichtern.

Bewertungen

Insgesamt 172 Bewertungen
Bewertung vom 02.10.2021
BASICS Psychosomatik und Psychotherapie
Davis-Glurich, Svenja

BASICS Psychosomatik und Psychotherapie


ausgezeichnet

Zielgruppe

Das BASICS eignet sich vor allem für Medizinstudenten im klinischen Studienabschnitt, die sich auf die Psychosomatik-Prüfung vorbereiten wollen oder ergänzend zur Vorlesung gerne etwas zu den Themen nachlesen möchten. Auch Psychologiestudenten, die sich für die Psychotherapie interessieren, können das Buch zur Wiederholung nutzen. Ansonsten dürfte das Spektrum des Kurzlehrbuchs für diese Gruppe aber etwas knapp sein.

Aufbau / Didaktik

Das BASICS teilt sich natürlich in einen allgemeinen (Grundlagen der Psychosomatik) und einen speziellen Teil (Übersicht Diagnosen, Psychosomatik, Psychotherapie) auf. Wie ebenfalls in den BASICS so üblich, gibt es abschließend 3 Fallbeispiele, wodurch das Erlernte angewendet werden kann. Im Psychosomatik-Teil des Buches werden verschiedene klinische Fachrichtungen (Gastroenterologie, Kardiologie, Urologie und Nephrologie, Gynäkologie, Dermatologie, Orthopädie, HNO, Augenheilkunde, Kinderheilkunde, Psychoonkologie und Transplantation) und deren psychosomatisches Potential im Einzelnen beleuchtet. Allein dadurch wird dem Leser schon klar, wie wichtig und omnipräsent die Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele in der Medizin sind. Wie bei der BASICS-Reihe üblich, werden die meisten Kapitel auf einer Doppelseite behandelt, der traditionelle Zusammenfassungs-Kasten rechts unten auf der Doppelseite darf natürlich auch nicht fehlen.

Inhalt

Inhaltsmäßig gesellt sich das BASICS Psychosomatik und Psychotherapie nahtlos zu den anderen BASICS-Ausgaben: Die Texte sind leicht zu lesen und man kann schnell nochmal die wichtigsten Themen für die entsprechende Klausur wiederholen. Designtechnisch bleibt wie immer der nicht ganz so stabile Buchdeckel erwähnt, wodurch das BASICS bei dem DIN-A4-Format schon mal etwas ins Knicken kommen kann. Die eBook-Version ist leider nur einen Cent billiger als die gedruckte Version.

Fazit

Mit dem BASICS Psychosomatik und Psychotherapie können Medizinstudenten nichts falsch machen. Das Buch ist eine solide Zusammenfassung für dieses Fach und ist somit prädestiniert zum Wiederholen vor der Klausur oder zum vorlesungsbegleitenden Lernen.

Bewertung vom 09.06.2021
BASICS Gynäkologie und Geburtshilfe
Weber, Stefanie

BASICS Gynäkologie und Geburtshilfe


sehr gut

Zielgruppe

Das Buch richtet sich an Medizinstudenten des klinischen Studienabschnitts, die sich vorlesungsbegleitend auf die schriftliche Prüfung des Fachs vorbereiten möchten. Auch um einen Überblick für Famulaturen oder zu Beginn des Wahltertials in der Frauenklinik zu bekommen, kann das Buch verwendet werden.

Aufbau / Didaktik

Wie das bei den Kurzlehrbüchern der BASICS-Reihe so üblich ist, teilt sich das Buch auf in einen allgemeinen (Grundlagen und Diagnostik) und speziellen Teil (nochmal unterteilt in Gynäkologie, Geburtshilfe und Sonderfälle/Notfälle). Abgerundet wird das Konzept wie immer mit drei Fallbeispielen zu den Themen "Fluor", "Knoten in der Brust" und "akutes Abdomen", die sich nochmals in jeweils drei Fälle aufteilen. Im Anhang befinden sich auf einer Doppelseite Tabellen und Diagramme mit Normwerten. Die meisten Kapitel werden auf einer Doppelseite behandelt und wie immer in den BASICS-Reihen gibt es am Ende einen Zusammenfassungs-Kasten.

Inhalt

Die Inhalte sind, wie sich das bei den BASICS von Elsevier ja mittlerweile eingebürgert hat, sehr übersichtlich aufgearbeitet und die Texte lassen sich leicht lesen und verstehen. Bei Betrachtung des Inhaltsverzeichnisses wird schon klar, dass der Fokus des BASICS relativ gesehen auf der Geburtshilfe liegt. Dieser wird sich auf ca. 90 Seiten gewidmet, während die Gynäkologie auf ca. 50 Seiten abgehandelt wird. Gerade bei den gynäkologischen Tumoren und der Senologie hätte man sicher auch in einem Kurzlehrbuch etwas mehr ins Detail gehen können. Die wichtigsten Inhalte findet man aber natürlich auch in diesen Bereichen (zum Beispiel wurde das Buch im Kapitel Zervixkarzinom an die aktuellen Therapiestandards angepasst). Designtechnisch bleibt wie immer der nicht ganz so stabile Buchdeckel erwähnt, wodurch das BASICS bei dem DIN-A4-Format schon mal etwas ins Knicken kommen kann. Die eBook-Version ist leider nur einen Cent billiger als die gedruckte Version.

Fazit

Das BASICS Gynäkologie und Geburtshilfe basiert auf einem runden Kurzlehrbuch-Konzept und beinhaltet die wichtigsten Informationen dieser beiden Fächer. Gerade die Senologie kommt unserer Meinung nach leider etwas zu kurz. Trotzdem kann man mit dem BASICS einen guten Wissensgrundstein bei einer Famulatur oder zu Beginn des PJ-Tertials legen. Leider kostet die Printversion und das eBook nahezu gleichviel (ein Cent Unterschied).

Bewertung vom 06.06.2021
Sobotta Lernkarten Knochen, Bänder und Gelenke
Sobotta, Johannes

Sobotta Lernkarten Knochen, Bänder und Gelenke


ausgezeichnet

Zielgruppe

Klassisch sprechen die Lernkarten medizinische und zahnmedizinische Studenten der Vorklinik an, die sich auf eine mündliche oder schriftliche Anatomieprüfung vorbereiten wollen.


Aufbau / Didaktik

Insgesamt besteht das Paket aus 125 Lernkarten, die nummeriert und in einem Inhaltsverzeichnis aufgeführt sind. Diese teilen sich in 6 Kapitel (Allgemeine Knochenlehre, Kopf und Hals, obere Extremitäten, Rumpf, untere Extremitäten, Bänder und Gelenke) auf. Dabei findet man auf der Vorderseite meistens eine Abbildung, die den Sobotta-Atlanten entstammt. Zudem gibt es vorne eine passende Frage, deren Antwort mit Erläuterung auf der Rückseite der Karte steht. Teilweise wird auf den Abbildungen auch die bloße Anatomie abgefragt, indem man die entsprechend nummerierten Strukturen benennen sollte, was wiederum auf der Rückseite aufgelöst wird. Info-Kästen beinhalten zusätzliche Informationen, Eselsbrücken oder passende klinische Aspekte.


Inhalt

Thematisch passen die Lernkarten Knochen, Bänder und Gelenke zu den an den meisten Unis im ersten Anatomie-Kurs vermittelten, grundlegenden Inhalten. Die Fragen auf den Vorderseiten entsprechen möglichen Prüfungsfragen in Testaten. Das Design entspricht dem der gesamten Sobotta-Reihe und würde unserer Meinung nach etwas von einer größeren Schrift profitieren, aber das ist natürlich Geschmackssache. Ansonsten gefällt uns, dass die Karten nummeriert sind, wodurch man sie immer wieder in die ursprüngliche Reihenfolge bringen kann.

Fazit

Die Sobotta Lernkarten Knochen, Bänder und Gelenke dürften für viele Studenten eine willkommene Abwechslung zum Lernen und Wiederholen der entsprechenden anatomischen Inhalte aus dem Buch darstellen. Ob zuhause oder unterwegs - die Karten vermitteln im praktischen Format jede Menge Wissen und eignen sich hervorragend als Ergänzung zum Sobotta-Atlas und -Lehrbuch. Preislich ist das Paket absolut in Ordnung. Punktabzüge gibt es für das unserer Meinung nach etwas in die Jahre gekommene Design und die oft sehr kleine Schrift. Ein weiterer Verbesserungsvorschlag wäre eine entsprechende App-Unterstützung, um die Karten auch auf dem Smartphone oder Tablet zu lernen.

Bewertung vom 09.02.2021
Chemie für Mediziner
Zeeck, Axel;Grond, Stephanie;Zeeck, Sabine Cécile

Chemie für Mediziner


sehr gut

Zielgruppe:
Das Buch ist weiterhin für Mediziner und Zahnmediziner der Vorklinik konzipiert und setzt auch in der 10. Auflage wenig chemisches Grundverständnis beim Leser voraus, was Studenten zu Gute kommt, die das Fach entweder abgewählt haben oder deren Abi schon ein paar Jahre her ist.

Aufbau / Didaktik:
Die Neuauflage ist sowohl ähnlich lang und besteht auch weiterhin aus 23 Kapiteln, die grob in allgemeine, anorganische und organische Chemie unterteilt sind. Auch die Aufteilung der einzelnen Kapitel mit Orientierungskästchen, Tabellen, Checklisten und Übungsaufgaben entspricht dem der 9. Auflage von Chemie für Mediziner. Die medizinischen Bezüge wurden im Vergleich nochmal ausgebaut und am Ende des Buches werden die wichtigsten funktionellen Gruppen nun in einer Übersicht dargestellt. Außerdem können über QR-Codes neue digitale Inhalte abgerufen werden.

Inhalt:
Bei diesen Inhalten handelt es sich um insgesamt 20 Youtube-Videos, in denen mittels Grafiken Erklärungen zu bestimmten chemischen Vorgängen und Prozessen geliefert werden (sog. audiovisuelle Lernhilfen). Neben dem Text findet man immer wieder auch weitere QR-Codes, über die man kurze Animationen kleiner Maskottchen abrufen kann, wobei uns zur Wertschätzung dieser „Neuerung“ leider der kindliche Humor zu fehlen scheint. Ansonsten wurden die Texte komplett überarbeitet, das fällt dem Leser aber nicht direkt auf.

Fazit:
Als „Klassiker der Vorklinik“ ist der Zeeck auch in der 10. Auflage absolut empfehlenswert, um keine Probleme mit den Kurs- und Klausurinhalten zu bekommen und somit eine solide Grundlage für die Biochemie und das Physikum zu haben. Die überarbeiteten Texte, weitere klinische Bezüge sowie die neuen digital abrufbaren Erklärungen sind alles schöne kleine Gimmick, wer jedoch bereits die 9. Auflage besitzt oder sie günstig gebraucht erwerben kann, wird deshalb mit dem Zeeck nicht weniger gut lernen können. 3 Euro Preisaufschlag für die Neuauflage sind übrigens im Vergleich zu anderen Büchern unterdurchschnittlich und tut dem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis keinen Abbruch.

Bewertung vom 18.01.2021
Medizinische Terminologie
Caspar, Wolfgang

Medizinische Terminologie


sehr gut

Zielgruppe

Das Buch „Medizinische Terminologie“ wurde hauptsächlich für Medizin- und Zahnmedizinstudenten im ersten Semester geschrieben.
Aufbau / Didaktik

Anfangs werden die Grundlagen medizinischer Termini (Schreibweise, Aussprache, grundlegende Vokabeln sowie Grammatik) erklärt. Die folgenden Kapitel sind nach Körperregionen bzw. verschiedenen medizinischen Fachbereichen gegliedert und nennen nach einer kurzen Einleitung jeweils die dafür wichtigsten Vokabeln in Tabellen mit deutscher und englischer Übersetzung. Außerdem gibt es in jedem Kapitel Übungsaufgaben, wodurch man testen kann, ob man die Vokabeln verstanden hat. Abschließend bietet das Buch ein Vokabelverzeichnis zum schnellen Nachschlagen.

Inhalt

Schon im Grundlagenteil des 224 Seiten langen Buches bekommt man schnell ein Gefühl für die medizinischen Fachbegriffe mit ihrem vorwiegend lateinischen (aber teilweise auch griechischen) Ursprung. Der Autor verliert sich nicht in langen Texten, sondern beschränkt sich auf das Wesentliche, nämlich die Vokabeln und das Erlernen dieser durch die Übungsaufgaben. Das Design ist übersichtlich gehalten und das Vokabelverzeichnis erlaubt auch das Aufsuchen bestimmter Begriffe.
Fazit

Insgesamt ist das Buch übersichtlich und kompakt gestaltet und beschränkt sich auf das Wesentliche. Durch die Übungsaufgaben kommt man schnell in die Materie, die einem nach ein paar Jahren dann komplett in Fleisch und Blut übergehen. Was bleibt, ist die Frage, ob man für die medizinische Terminologie wirklich ein eigenes Lehrbuch braucht. Die meisten Termi-Kurse stellen an den Unis sowieso Lernmaterialien und bestimmte Begriffe lassen sich ja sowieso extrem einfach im Internet nachschlagen. Unserer Meinung nach lohnt sich dieses Buch deshalb hauptsächlich für das Erlernen der englischen Vokabeln, die man dann zusätzlich durch medizinische TV-Serien wie „Grey’s Anatomy“ oder „Dr. House“ festigen kann, bevor man für eine Famulatur oder ein PJ-Tertial ins Ausland geht.

Bewertung vom 04.12.2020
Biochemie des Menschen
Horn, Florian

Biochemie des Menschen


ausgezeichnet

Zielgruppe:

Das Buch eignet sich für Medizinstudenten in der Vorklinik, meistens ab dem 2. oder 3. Semester, wenn das Fach Biochemie mit Vorlesungen, Kursen und Praktika auftaucht.

Aufbau / Didaktik:

Unsere Rezension des Buchs Biochemie des Menschen (Florian Horn)„Biochemie des Menschen“ gliedert sich grob in 5 verschiedene Teile: Den Anfang machen wie üblich die chemischen Grundlagen, in diesem Teil werden Dinge wie Kohlenhydrate, Lipide, Proteine und Nukleinsäuren und deren Eigenschaften aufgearbeitet. Im 2. Teil geht es um das Thema „Energie“, also um Stoffwechselprozesse in der Zelle. Anschließend widmet sich die „Molekularbiologie“ dem Genom, der Genexpression, Replikation und dem Zellzyklus. Im Hormonteil werden verschiedene Hormone (zum Beispiel Insulin und Glukagon) und deren Wirkmechanismus erklärt. Abschließend geht es in dem Teil „Von der Zelle zum Organismus“ um die biochemische Bedeutung in Bezug auf die Organsysteme des menschlichen Körpers, also beispielsweise im Blut, in der Muskulatur, in der Leber, in den Nieren oder im Immunsystem. Insgesamt unterteilen sich diese 5 Teile in 35 Unterkapitel. Das Textbild ist sehr übersichtlich im 2-Spalten-Modus angelegt, besonders wichtige Aussagen sind in gelben Kästen markiert. Klinische Fälle kommen teilweise etwas kurz, findet man aber immer in grün hinterlegten Kästen. Besonders wichtig in einem Biochemie-Buch: Die ca. 1200 Abbildungen sind nicht überfrachtet und haben ein geordnetes Farbschema. Wie immer bei Thieme, gibt es „Biochemie des Menschen“ über eRef auch als eBook, um dieses dann auf dem Tablet oder Smartphone durchzuackern.

Inhalt:

Gerade bei den Florian Horn verfassten Kapiteln (den meisten also) merkt man, dass auch er einmal in der Haut eines durch die Stoffflut schwimmenden Medizinstudenten steckte. So lesen sich die Texte angenehm und zeigen schnell auf, welche Inhalte besonders wichtig sind, um nicht den roten Faden in den zugegebenermaßen teils sehr komplizierten naturwissenschaftlichen Regeln und Funktionsweisen zu verlieren. Diesbezüglich würde man sich an der ein oder anderen Stelle lediglich etwas mehr zusammenfassende Worte wünschen, die das Wiederholen (zum Beispiel vor dem 1. Staatsexamen) erleichtern würden.

Fazit:

Der „Horn“ gehört nicht umsonst längst zu den beliebtesten Biochemie-Büchern unter Medizinstudenten: Der Autor hat es geschafft den teils sehr komplizierten Stoff anschaulich aufzuarbeiten und trifft damit größtenteils den Nerv des Lesers, auch wenn der zum Beispiel auch nur eine mäßiggradige Begeisterung für die Biochemie an den Tag legt. Dazu trägt neben den anschaulich geschriebenen Texten vor allem das übersichtliche Design und die nicht überfrachteten Abbildungen bei. Man würde sich lediglich an manchen Stellen eine kleine Zusammenfassung wünschen.

Bewertung vom 21.11.2020
Fotoatlas der Anatomie
Rohen, Johannes W.;Yokochi, Chihiro;Lütjen-Drecoll, Elke

Fotoatlas der Anatomie


gut

Zielgruppe:

Primär richtet sich der Fotoatlas an Medizinstudenten und Zahnmedizinstudenten der vorklinischen Semester. Aber natürlich kann man die Anatomie auch noch in den klinischen Semestern mit dem Buch auffrischen.

Aufbau / Didaktik:

Der Fotoatlas besteht aus insgesamt 10 Kapiteln, wobei das letzte Lerntafeln mit Leitungsbahnen, Muskulatur und deren Innervation bereithält. Das erste Kapitel widmet sich der allgemeinen Anatomie und den entsprechenden Grundlagen. Kapitel 2 bis 9 entfällt dann auf die Präparatefotos, die nach den einzelnen Körperregionen (Rumpf und Nacken, Obere Extremität, Untere Extremität, Brustorgane und Brustsitus, Bauchorgane und Bauchsitus, Urogenitalorgane und Situs retroperitonealis, Kopf und Hals, Gehirn und Sinnesorgane) geordnet sind. Neben der Präparatefotos enthält das Buch auch Schemazeichnungen sowie mikroskopische und radiologische (Röntgen, CT, MRT) Abbildungen.

Inhalt:

Die über 1200 Abbildungen sind eindrucksvoll und lassen sich ohne Weiteres zum Lernen der Topografie verwenden. Anhand der Beschriftungen lassen sich die wichtigsten Strukturen zuordnen und im besten Fall im Präpkurs mit den entsprechenden Strukturen des Körperspenders vergleichen. Erwartungsgemäß (und wie das eben meistens bei einem Atlas der Fall ist) enthält das Buch kaum Erklärungen, sondern nur Beschriftungen zu den Bildern. Wir hätten uns gewünscht, dass diese Beschriftungen eine etwas höhere Schriftgröße aufweisen würden, damit man im Präpkurs den Text auch noch von einer gewissen Entfernung aus erkennen kann. Wie das bei Thieme mittlerweile üblich ist, kann man den Buchinhalt mittels Code auch bei der eRef-App freischalten, sodass man das Buch dann auch auf dem Smartphone oder Tablet anschauen kann.

Fazit:

Der Fotoatlas der Anatomie verfügt über eine große Anzahl von eindrucksvollen Präparatebildern, die über radiologische und histologische Abbildungen den Weg in den klinischen Alltag finden. Wie es das formulierte Ziel der Autoren ist, kann man dadurch in Verbindung mit dem Präpkurs sicherlich das topografische Verständnis schärfen und die Systematik der Anatomie erkennen. Das Buch ersetzt allerdings weder einen normalen Anatomieatlas, noch ein anatomisches Lehrbuch. Bleibt also die Frage, ob einem der Zusatz der Präparatefotos knapp 100 Euro wert ist oder ob man sich eben doch mit dem normalen Atlas (in dem teilweise ja auch Fotos aus dem Präpkurs vorhanden sind) zufriedengibt.

Bewertung vom 03.11.2020
Duale Reihe Anatomie

Duale Reihe Anatomie


sehr gut

Zielgruppe:

Die Duale Reihe Anatomie wurde für Human- und Zahnmedizinstudenten der Vorklinik konzipiert. Da das Buch (beinahe) das gesamte Spektrum der menschlichen Anatomie abdeckt, bedarf es im besten Fall nur noch maximal eines weiteren Anatomielehrbuchs innerhalb der ersten 4 Studiensemester.

Aufbau / Didaktik:

Das Lehrbuch gliedert sich in 16 Teile (Teil A bis Teil P), die sich wiederum in Kapitel und Unterkapitel aufteilen. Von allgemeinen anatomischen Grundlagen über das anatomische Wissen zum Bewegungsapparat und den inneren Organen bis hin zum Kopf-Hals-Teil und dem ZNS – das dicke Buch enthält eine Menge Wissen und bündelt damit so einige Einzellehrbücher auf dem Feld der Anatomie. Abschließend werden die insgesamt 12 klinischen Fälle des Buches im letzten Abschnitt nochmal genauer erläutert. Klassischerweise wurde am Duale-Reihe-Prinzip nicht gerüttelt und so vereint das Buch über den Randtext wieder großes Lehrbuch und Kurzlehrbuch in einem. Auch die Merke-Kästen und kleineren klinischen Hinweise sind aus den Vorauflagen bekannt.

Inhalt:

Bekannterweise wird in der Dualen Reihe Anatomie auf die Abbildungen der Prometheus-Atlanten zurückgegriffen, was den Verständnisprozess bei Prometheus-Fans unweigerlich fördert. Die Texte sind im Großen und Ganzen verständlich geschrieben und sind von der Detailschärfe her in Verbindung mit vorlesungsspezifischen Lieblingsthemen der Dozenten mehr als ausreichend für ein gutes Abschneiden bei den Abschlussklausuren und im Physikum. Das Prinzip mit dem Randtext ist sicher nicht Jedermanns Sache, aber es gibt einem schon die Chance schneller bestimmte Inhalte in das Gedächtnis zurückzurufen. Der neuroanatomische Teil präsentiert sich in der nun 5. Auflage der Dualen Reihe schon sehr stabil: Je nach Dozent kann aber trotzdem ein weiteres Lehrbuch für diesen Teil notwendig werden (zum Beispiel der „Trepel“). Auch histologisch bietet das Buch einiges und bei einigen Studenten dürfte so nicht mal mehr ein spezielles Histobuch vonnöten sein. Praktischerweise gibt es mit dem dicken Schinken (den die Duale Reihe mit ihren über 1300 Seiten nun mal darstellt) den Thieme-typsichen Code im Buchdeckel, der einem die Inhalte (samt Präpkurs-Lernprogramm) auch offline bei eRef und in via medici ermöglicht. Weiterhin aus unserer Sicht ein Manko: Die Qualität der Seiten und Buchdeckel ist dem Gewicht des Buches nicht gewachsen und neigt dazu über die 2 Vorklinikjahre hinweg Schaden zu nehmen.

Fazit:

Die Duale Reihe Anatomie hält auch in der 5. Auflage ein breites Angebot an anatomischem Wissen bereit, das in der bewährten Kombination aus Lehrbuch und Kurzlehrbuch eingesetzt werden kann. Die bekannterweise übersichtlich und eindrücklich gestalteten Prometheus-Abbildungen und viele klinische Bezüge geben dem Buch einen sehr strukturierten und ganzheitlichen Charakter, der an manchen Unis höchstens noch durch ein spezielles Lehrbuch für Neuroanatomie ergänzt werden muss. Aber auch in diesem Bereich bietet die Duale Reihe mittlerweile viel. Nach wie vor leidet das Buch aufgrund der nicht immer strapazierfähigen Seiten und Buchdeckel etwas an seinem Gewicht, doch die Möglichkeit die Inhalte auch offline in der eRef-App oder bei via medici einzusehen, machen ein ständiges Mitschleppen in die Bibliothek für viele Studenten überflüssig.