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AnneMF
Wohnort: 
SüdWest

Bewertungen

Insgesamt 138 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2024
Letzter Tropfen / Gasperlmaier Bd.10
Dutzler, Herbert

Letzter Tropfen / Gasperlmaier Bd.10


sehr gut

Gasperlmaiers Tochter will heiraten und alle sind im Hochzeitsfieber. Und dann passiert das. Die Dreharbeiten zu einer bekannten Model-Castingshow sollen ausgerechnet im Ausseerland stattfinden. Das passt den Anwohnern nicht. Franz Gasperlmaier muss Ermittlungen anstellen, weil man einen Toten im See findet. Es stellt sich heraus, dass es Holger Hasselfeld ist der Set-Fotograf der Model Show.

Top Models und Mord im Ausseerland. Wer hat ein Motiv den Fotografen zu ermorden? Oder gibt es gar mehrere Täter? Die glamouröse Fassade der TV-Sendung nach außen ist alles andere als die Darbietung in der Show.
Da ist das Konsumieren von Alkohol und Drogen im Hotel nicht einmal das Schlimmste. Man kennt keine Skrupel Einschaltquoten und der Sieg als Model zählt, dabei geht man nicht selten über Leichen. Die Spannung baut sich langsam mehr und mehr auf.

Leicht hat es Inspektor Franz Gasperlmaier bei seinen Ermittlungen nicht, ein sehr kniffliger Fall, aber er ist dafür bekannt, alles gründlich zu recherchieren. Dass er kulinarischen Genüssen und edlen Tropfen nicht abgeneigt ist und als Familienmensch sich lieber um die Hochzeit von Stefanie gekümmert hätte, liest man schnell raus. Dann findet man eine weibliche Leiche, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte.

Am Ende war ich dann doch sehr überrascht, dass ich an Krimis, dass diese nicht vorhersehbar sind. Ich war einige Male auf der falschen Spur. Die Frau Doktor und Gasperlmaier sind ein witziges Team, ich habe oft schmunzeln müssen bei ihren Dialogen. Finde ich gut, dass der Humor nicht zu kurz kommt. Und ein Geheimnis von Frau Doktor kam auch noch ans Licht. Ich wurde gut unterhalten, der Autor erzählt die Geschichte in einem gewohnt flüssigen Schreibstil. Da fiel mir der Einstieg in die Geschichte sehr leicht. Die bildhafte Beschreibung der Umgebung hat mir sehr gefallen. Ich empfehle den Krimi gerne weiter.

Bewertung vom 27.02.2024
Der Fluss der Erinnerung
Flanagan, Kelly

Der Fluss der Erinnerung


ausgezeichnet

Großartige Geschichte

Elijah Campbell sieht sich an einem Wendepunkt in seinem Leben angekommen. Plötzlich droht er alles zu verlieren was ihm wichtig ist. Seine Schriftstellerkarriere, seine Familie und sogar seinen Glauben. Was bezweckt dieser immer wiederkommende Albtraum aus seiner Kindheit? Sein Psychologe rät ihm in seinen Heimatort zurückzukehren um diesen Traum aufzuklären. Er fährt hin und begibt sich auf eine imaginäre Reise in die Vergangenheit. Er lernt Menschen kennen die ihn prägen. Ihm wird bewusst warum ihn seinen Frau mit Tochter Sarah verlassen hat. Welche Rolle der Traum dabei spielt. Wenn er nicht eine lebensveränderte Entscheidung trifft die in erster Linie mit seiner Person selbst zu tun hat verliert er alles. Will er das riskieren?

Er fängt an alte Orte aufzusuchen und er entdeckt Dinge die ans Licht kommen warum er so ist wie er ist. Aber Selbstmitleid grenzt schon an erbärmliche Entschuldigung. Gibt es sie dennoch die erlösende Wirkung obwohl der Schmerz besonders stark ist an einem bestimmten Ort. Es geht um verzeihen und ein großes Geheimnis. Denkmäler seines Lebens sind Orientierungspunkte woher er kommt und wohin er geht. Wut und Scham stellen sich ein. Wo bleibt die Reue und die Vergebung? Wie kann man etwas hinter sich lassen was noch immer drin ist? Wird Eli seinen Weg und seinen Frieden finden? Kommt der Ruf nach Erlösung? Es gibt immer einen Weg der Vergebung.

Gott spielt dabei eine große Rolle. Vor ihm kann sich Elijah nicht verstecken.

Der Autor hat mir einen Einblick in ein Leben verschafft das nachvollziehbar klingt. Eine großartige Geschichte über Ehe und Selbstfindung mit ehrlichen Fragen. Ich war so vertieft in dieses Buch das ich es kaum aus der Hand legen wollte. Vom Schreibstil bin ich begeistert, es ist mein erstes Buch von diesem Autor. Ganz sicher nicht mein letztes.

Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.02.2024
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


sehr gut

Die Hauptperson Heinz Labensky ist Ende Siebzig geboren in der ehemaligen DDR, die er nie verlassen hatte. In einem Seniorenheim sitzt er seine Zeit ab. Schon in der Jugend war er nicht förderungsfähig, musste die Schule verlassen und niemand nahm ihn ernst. Er wurde so viel ausgenutzt. Er musste oft schwere Arbeit bewältigen und wechselte von Jahr zu Jahr in eine andere Arbeit. Eines Tages erhält er Post von einer unbekannten Person, die ihn unbedingt sprechen wollte. Sie behauptet, die Tochter von Rita seiner Jugendliebe zu sein. In der Jugend waren Labensky und Rita beste Freunde, bis diese mit 17 Jahren das Dorf verließ, in die Großstadt zog und nie mehr zurückkam. Er wollte sie doch ein Leben lang beschützen. Rita soll tot sein und ihre sterblichen Überreste hatte man in einer Bauarbeiter Grube in Pankow gefunden. So beschreibt es die Tochter. Aber war es wirklich Rita, die dort gefunden wurde? Also begibt sich Labensky auf die lange Reise nach Rostock Warnemünde. Und dann wird es richtig abwechslungsreich. Im Flixbus sitzt er 2 Kindern gegenüber, deren Mutter ihn bat, auf sie aufzupassen, bis sie aussteigen und ihr Erzeuger sie in Empfang nimmt. Labensky mental nicht ganz auf der Höhe hat eine blühende Fantasie. Er erzählt mit Vorliebe anderen und gerne auch sich selbst Geschichten, besonders wenn er sich seines Dilemmas bewusst wird. Beim Erzählen kann er sich seine Welt verbessern, wie er es gerne hätte. Wobei man nie wirklich wusste, was Fiktion und was wahr ist.

Die Reise mit Heinz führte mich durch eine ehemalige Ostzone, die es zum Glück so nicht mehr gibt. Als Leserin werde ich durch viele geschichtsträchtige Begebenheiten geführt. Ich habe selbst lange in West-Berlin gewohnt und die Mauer täglich gesehen. Ich habe viel mitbekommen über den großen Vorsitzenden hinter der Mauer und über die Volksverräter. Beim Lesen musste ich einige Male anhalten, weil ich nachdachte, was doch da drüben so alles passierte. Einiges mag vielleicht etwas übertrieben sein, weil es zu schwärmerisch erzählt wird. Und dass die RAF drüben war, das war mir fremd. Der Soldat, der die Flagge auf dem Reichstag hisste, hatte ich anders in Erinnerung. Seltsam, dass Heinz Ritas Tochter nie mit Namen ansprach. Beim Namen der Hündin schüttelte ich den Kopf, als ich den Namen las. Mehr verrate ich aber nicht.

Auf jeden Fall hat mir das Buch gefallen. Ich mochte Heinzi und seine Redensart. Seine Sicht auf die Dinge. Wie er zu Republik und Vaterland stand. Der nutzlose Idiot war doch zu gebrauchen. Und was Erdmöbel sind, brachte mich zum Schmunzeln. Die Rückblenden, wie Labensky sich an Rita erinnerte. Das Ende hatte ich nicht wirklich so erwartet, es hat mich schon überrascht. Es ging mir ans Herz. Ich vergebe 4 Sterne für eine abwechslungsreiche Reise durch den Osten Deutschlands, den es zum Glück so nicht mehr gibt.

Bewertung vom 18.02.2024
Bis zum Horizont und weiter
Turansky, Carrie

Bis zum Horizont und weiter


ausgezeichnet

Wahre Liebe kann so stark sein

Wir schreiben das Jahr 1909 in England. Isabella Grayson möchte gerne Journalistin werden, aber ihre vermögenden Eltern haben andere Pläne mit ihr. Sie und ihre Schwester sollen in eine feine Gesellschaft einheiraten, das würde ihren Eltern einen noch höheren Rang verschaffen. Geld und Adel zählen und nichts sonst. Isabella ist hin und hergerissen zwischen der Pflichterfüllung für die Eltern und ihrem Traum.

Es passiert ein Unglück auf dem Grundstück der Eltern. Ein junger Pilot James Drake landet unfreiwillig auf dem Anwesen der Graysons. Nichts kann ihn abhalten, sein Leben der Luftfahrt zu widmen und als erster Pilot den Ärmelkanal zu durchfliegen. Wären da nur nicht die vielen offenen Fragen aus früheren Zeiten, die seine innere Kraft schwächen. Wird er wirklich die fünfunddreißig Kilometer rauen Strom in einem Flugzeug zurücklegen? Dazu sollte er mindestens eine Stunde in der Luft bleiben, was er zuvor noch nie war. Er möchte auch den dotierten Preis der Daily Mail erhalten, aber bald merkt er, er ist nicht der Einzigste der das möchte.

Isabella ist fasziniert von dem jungen Mann und bald entwickelt sich trotz aller Komplikationen eine tiefe Beziehung zwischen den beiden. Isabella will heimlich ihren Traum leben. Gottes Liebe und Schutz wacht über beide. Kann er beiden zeigen wie Bitterkeit und Abneigung in Frieden enden können? Wie kann ich vergeben und verzeihen? Ob Bella und James willensstark genug sind, sich nicht vorenthalten lassen, was andere für eine Meinung haben, dazu empfehle ich das Buch zu lesen.

Ich hatte sehr unterhaltsame Lesestunden. Herzerfrischende Romantik und Abenteuer in der Luft. Ich habe mit Bella und James gelitten. Beim Gebet für den Flug, der die Welt verändern sollte, wurde mir ganz warm ums Herz. Gott darf nie an Wichtigkeit in unserem Leben verlieren. Er wird immer unsere Stütze bleiben. Was wären wir ohne unsere Engel? Das weiß ich aus Erfahrung.

Ich lese deutlich die Liebe der Autorin zu England, das liest man bei ihren Recherchen heraus. Diese sind sehr akribisch geschrieben. Sehr interessant auch für mich, so viel über die frühe Luftfahrt zu erfahren. Ich habe den Plot genossen und spreche gerne eine Leseempfehlung aus. Es lohnt sich

Bewertung vom 04.02.2024
Gärtnern mit der Kraft des Mondes
Paungger, Johanna;Poppe, Thomas

Gärtnern mit der Kraft des Mondes


sehr gut

Die Kraft des Mondes im Garten

Mondphasen und Mondstand im Tierkreis, wie wirkt er sich auf den Erfolg der Gartenarbeit aus? Und welchen Einfluss hat der Tag des Pflanzens auf Wachstum und Reifeprozess? Wie erfolgreich gärtnert man mit der Kraft des Mondes? Hört man auf den Mondkalender kann man schon eine Menge lernen.

Warum orientiert sich das Potenzial einer Pflanze an der Jahreszeit? Beschäftigt man sich mit den Mondphasen kann man seine Betätigung im Garten anpassen. Eine direkte Erfolgsgarantie ist aber nicht immer gegeben.

Das reichlich illustrierte Buch bietet uns viele Anwendungsbeispiele für gesunde Pflanzen und schöne Blüten.
Warum Feldfrüchte und Kartoffel unter abnehmendem Mond besser gedeihen. Wie bei ungünstigen Zeiten Pflanzen weniger anwurzeln und Gemüse oft fade und wässrig schmeckt.

Ein interessantes Handbüchlein wo ich so einiges über das Gärtners lernen konnte. Der Abschnitt über Kräuter sammeln und lagern gefiel mir besonders gut und das mein Sternzeichen dabei gut abschnitt. Da ich keinen eigenen Garten habe bin ich ab und zu bei einer Freundin in deren Garten zu Besuch. Die findet das Buch übrigens sehr hilfreich. Für mich konnte ich gute Anregungen für meinen Balkon gewinnen.

Empfehle das Buch gerne weiter, die Wanderung durch das anstehende Gartenjahr hat mir gefallen.

Bewertung vom 02.02.2024
Das Glück wartet gleich um die Ecke
Kollritsch, Ursula

Das Glück wartet gleich um die Ecke


sehr gut

Wohlfühlorte zum Auftanken

75 Wohlfühlorte zum Auftanken beschreibt die Autorin in diesem lehrreichen Buch.

Wohlfühlorte zum Auftanken heißt nicht, wir müssen deshalb in die Ferne schweifen? Nein, denn das Gute liegt doch so nah. Und besonders in herausfordernden Zeiten brauchen wir doch die schönen Augenblicke noch viel mehr. Es gibt sie diese Glücksorte für uns, ob das auf dem Sofa oder im Park auf einer Decke ist. Man muss sich nur inspirieren lassen und dieses Buch hat mich sehr inspiriert. Es sind so viele Entdeckungen darin festgehalten. Dass man z.B. einen Perspektivwechsel macht, weil das eröffnet einen neuen Betrachtungswinkel. Wundervolle Entdeckungen im Alltag finden und das Schöne und Lebenswerte wahrnehmen. Bei mir ist das ja oft schon der Spaziergang in der Natur.

Hat man nichts geplant, kann man umso überraschter werden. Erinnerungen und Freude teilen, wenn man sich lange nicht gesehen hat. Man braucht nur genug Anregungen und die fand ich in diesem interessanten Buch. Die Ideenfundgrube ist so achtsam aufgeteilt, ich habe das Bedürfnis bekommen, mir einige Ideen in mein Notizheft zu schreiben. Dann vergesse ich das nicht. Und ich will diese besonderen Augenblicke dann auch finden. Sind es auch manchmal die kleinen Begebenheiten, wir sollten diese besser achten.

Lasst euch von starken Glücksmomenten begeistern in diesem Buch. Die abwechslungsreiche Spurensuche der Autorin hat mir sehr gefallen.

Bewertung vom 16.01.2024
Kein Mensch lebt nur für sich allein
Grün, Anselm

Kein Mensch lebt nur für sich allein


sehr gut

Sehnsucht nach Verbundenheit

Isolation und Interessenegoismus nehmen in der heutigen Zeit immer mehr zu. Sehnsucht nach tiefer Verbundenheit, die spürt man auch, wenn man einsam ist. Wie kann man die zu anderen Menschen aufbauen? Was verbindet uns? Das Ziel auf ein sanftes Miteinander und Achtung der Menschenwürde ist doch ein erster Schritt. Verbundenheit und Gemeinwohl brauchen ein neues Wir-Gefühl. Kann man persönliche Aufgewühltheit heilen? Warum spüren viele Menschen keine Verbundenheit zu sich selbst? Weil es in erster Linie um ehrliche Selbsterkenntnis geht.

Anselm Grün lebt seit 60 Jahren als Mönch im Kloster. Er teilt uns in seinem Buch Erfahrungen und Einblicke mit, die er in dieser langen Zeit in einer konkreten Gemeinschaft erlebt hat. Seine klaren Antworten zu Familie, Gesellschaft und Kirche regen zum Nachdenken an. Seine Mission von Mitgefühl und Vertrautheit vermittelt uns Kraft und Zuspruch. Seine Empfehlungen, wie man tiefere Kontakte zu anderen aufbauen kann, sind wertvoll und die deutlich dargestellten Bewegungsabläufe sehr fördernd.

Verbundenheit ist nicht nur ein Gespür. Eine liebende Lebensführung lässt sich aneignen und noch mehr vertiefen. Dass man Glaube und Hoffnung nicht verlieren darf. Dass selbst Feindes Liebe möglich wird.

Ein sehr feinfühliger Lesestoff, den ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 07.01.2024
Das einzige Kind
Lind, Hera

Das einzige Kind


sehr gut

Sehr bewegender Roman

Im Mittelpunkt steht hier das Waisenkind Djoko dessen ergreifendes Schicksal nach einer wahren Geschichte erzählt wird. Wir sind im Jahr 1940, der kleine Djoko lebt mit Vater und Mutter in einem entlegenen kleinen Dorf im ehemaligen Jugoslawien. Sie leben in einer Hütte, arm aber glücklich. Bis die Faschisten eintreffen und Raketen werfen. Die Hütte wird getroffen und nur Djoko überlebt schwer verletzt und wird zum Vollwaisen. Den brutalen Angriffen der schwarzen Legion sind viele zum Opfer gefallen. Wer sich ihnen entgegenstellte wurde auf das Grausamste massakriert. Der kleine Djoko war zu jung um zu begreifen was Krieg war, es hatte ihm niemand erklärt.

Was treibt Menschen nur dazu andere Nationalitäten wie Serben, Juden und Zigeuner auszurotten? Die Juden trifft es überall und man bedenke auch im 21. Jahrhundert werden sie teilweise immer noch gejagt. Was veranlasst Menschen nur zu diesem Hass?

Wie schafft das ein kleines Kind ganz auf sich allein gestellt während der Kriegswirren bis nach Österreich zu gelangen? Das sind 1000 Kilometer und dazu ist er noch schwer verletzt. Aber Wunder gibt es doch immer wieder. Partisanen helfen und man pflegt ihn in einem Feldlazarett. Er findet eine Person, die ihn aufnimmt und ein Zuhause gibt. Man nennt ihn dann Franz. Was der Junge in 7 Jahren alles erlebt hat, kann ich nicht alles nachvollziehen. Das hält nicht mal ein Erwachsener aus. Hier muss doch auch Fiktion drin sein in der Geschichte.

Ich konnte mich in den kleinen Jungen gut hineinversetzen, weil der Erzählstil der Autorin doch sehr ansprechend für mich war. Ihre Figuren wurden eindrucksvoll beschrieben und Moiza fand ich sehr lieb. Die Erzählung der Geschichte um den kleinen Djoko hat mich sehr berührt und nachdenklich gestimmt. Ich habe auch einen Bruder im Krieg verloren, der sein ganzes Leben noch vor sich hatte. Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg ergreifen mich immer wieder, man darf diese Zeiten nie aus dem Gedächtnis streichen.

Ein spannendes Buch mit vielen Grausamkeiten, aber so sind Kriege. Frau Lind hat die Schauplätze bildlich beschrieben. Ich empfehle das Buch gerne weiter für Menschen, die gerne historische Bücher lesen.

Bewertung vom 15.12.2023
Sehnsucht nach Leben
Käßmann, Margot

Sehnsucht nach Leben


ausgezeichnet

Beeindruckender Ratgeber
In diesem Buch schreibt die Autorin über 12 grundlegende Sehnsüchte. Über Neuanfang und Loslassen Können. Wunsch nach Geborgenheit, nach Freiheit und Frieden. Das uns Trost geschenkt wird und uns ein Engel gesendet wird. Die große Sehnsucht, ob es jemanden gibt, der uns durchs Leben begleitet, mit der sehnsuchtsvollen Frage: Gibt es einen Gott? Engel kann man nicht sehen, aber sie sind da. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Loslassen war für mich immer schwer , es geschieht ja nichts ohne Grund.

Dieser Ratgeber hat mich sehr beeindruckt, die Sehnsucht nach Frieden besonders auch in der heutigen Zeit ist unendlich. Haben wir nicht alle eine tiefe Sehnsucht nach etwas, was uns glücklich macht? Wer keine Sehnsucht mehr hat, wird eintönig. Man merkt deutlich in den jeweiligen Abschnitten, dass Frau Käßmanns Glaube präsent ist, das stört in keinster Weise meinen Lesefluss. Jeder muss für sich selbst herausfinden, wo seine Glaubensquellen liegen.

Die bunten Bilder im Buch sind treffend gewählt für die jeweiligen Sehnsucht Kapitel. Sie verleihen eine Ähnlichkeit auf besondere Weise. Die schönen Kunstwerke haben mir sehr gefallen.

Ein Buch, das ich bestimmt mal wieder zur Hand nehmen werde, ich empfehle es sehr gerne weiter.

Bewertung vom 15.12.2023
Unfollow Stella
Dunne, Ellen

Unfollow Stella


ausgezeichnet

Sehr unterhaltsam und brisantes Thema
Patsy Logans Leben steht still. Beruflich und privat sitzt sie zwischen den Stühlen. Sie flieht zu ihrer Cousine Sinead nach Irland. Diese lebt ein kompromissloses Leben, im Netz ist sie sehr bekannt als Dublin Karma Bitch. Ihre Followerzahl steigt rapide an. Das kann auch gefährlich werden.

Es verschwindet eine junge Content Moderatorin aus Wien. Stella ist 27 und suchte ähnlich wie Patsy einen Neuanfang in Dublin. Als ihr Bruder Lino ihre letzte Nachricht im Chat als gelöscht vorfand, ahnte er schlimmes. Was kann der Grund für Stellas Verschwinden sein? Hat sie etwa im Netz etwas entdeckt, was nicht für ihre Augen bestimmt war? Sam Feuerstein, der in der österreichischen Botschaft arbeitet, bittet Patsy um Mitarbeit. Diese ist nicht sehr erfreut, will aber beim Fall mithelfen. Gemeinsam verfolgen sie Stellas Spuren online und offline. Dann findet man einen Kollegen von Stella leblos in den Docklands auf. Wo ist Stella? Lebt sie noch? Für Patsy wird es sehr gefährlich, gerät sie doch in einen Sturm voller Lügen und Zwang, was stimmt nicht in Stellas Privatleben? Geht es um sexuelle Vorlieben? Werden Patsy und Sam Licht in diesen mysteriösen Fall bringen?

Beklemmung und Manipulation, in der Social Media Welt ist alles vorhanden. Follower oder Verfolger, in diesem Krimi in der Welt auf dem Display geht es um die negativen Aspekte im Internet. Ellen Dunne hat einen tollen Schreibstil, ihre Erzählweise ist witzig und spannend. Patsy‘s eigenwillige Art der Ermittlung hat mir gefallen, die Dialoge mit Sam brachten mich oft zum Lachen. Das Ende hatte ich so nicht im Blick.

Ich habe zuvor noch kein Buch der Autorin gelesen. Außergewöhnlich gut geschrieben mit vielschichtigen Protagonisten und einer spannenden Handlung.

Für Unfollow Stella gebe ich gerne eine Leseempfehlung ab.