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bibliokate

Bewertungen

Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 11.02.2024
Der Wortschatz
Gugger, Rebecca

Der Wortschatz


ausgezeichnet

Als Oscar eine seltsame Truhe findet will er unbedingt wissen was sich darin befindet. Zu seiner Enttäuschung sind da bloß Wörter drin. Doch als er das erste Wort "quietschgelb"achtlos wegwirft kommt ihm kurz darauf ein Igel in ebendieser Farbe entgegen. Ist das was er gefunden hat mehr als "bloß Wörter?" Doch dann ist die Truhe leer und Oscar ist Sprachlos. So macht er sich auf die Suche nach neuen Wörtern. Er fragt die Erwachsenen nach neuen Wörtern, doch diese meinen alle es gäbe wichtigeres als Wörter ... alle außer Louise. Sie liebt es neue Wörter zu kreieren und begibt sich mit Oscar auf die Suche nach tollen neuen Wörtern. All diese Worte packt Oscar in seine Wortschatztruhe um sie sich zu bewahren und wenn es gerade passt eines davon mit jemandem zu teilen.

Dieses tolle Buch hat mich wirklich sehr begeistert. Seit ich denken kann Liebe ich Wörter, Bücher, Sprachspiele und Co. Dieses Buch spielt hier hervorragend mit der Fantasie und bringt diese voll in Fahrt. Ein großartiges Buch für alle Sprachbegeisterten Wortliebhaber

Bewertung vom 08.02.2024
Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück
Mikosch, Claus

Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück


sehr gut

Der kleine Buddha und seine Freunde wollen Steintürme bauen. Doch leider stürzen diese um und es entfacht ein Streit. Da denkt sich der kleine Buddha bei sich :" wieso tun wir uns nicht zusammen." Denn zusammen könnten sie sicher einen noch höheren Turm bauen. U d falls der Turm nicht stehen bleibt kann man immer noch mit den steinen spielen.

Dieses Buch ist geradezu perfekt für den Kindergarten. Immer wieder kochen die Emotionen über, Streit und Konkurrenzkampf sind immer wieder Teil des Alltags. Mit diesem toll geschriebenen und wunderschön illustrierten Kinderbuch hat man ein tolles Mittel um Konflikte zu begleiten und Kindern dabei zu helfen. Das mit der Gelassenheit und dem annehmen von Situationen ist immer so eine Geschichte... nicht immer einfach sowas. Ich muss sagen ich tue mir da selbst schwer und beobachte das auch bei Kindern immer wieder. Das ist zwar vollkommen Ok doch manchmal hätte man hier gerne etwas zur Unterstützung. Ich denke dieses Buch ist dazu bestens geeignet.

Bewertung vom 28.01.2024
Rosa und Leo
Roth, Charlotte

Rosa und Leo


ausgezeichnet

„Man kann die Menschen nur richtig verstehen, wenn man sie liebt.“ - Rosa Luxemburg

Charlotte Roht hat es in ihrem Roman geschafft Rosa Luxemburg und Leo Jogiches sowohl als politische Denker als auch als liebende hervorragend zu Charakterisieren.

Die beiden zutiefst von der Revolution überzeugten lernen sich als junge Menschen mit einem Übermaß an Idealismus kennen und lieben.
Doch die Beziehung der beiden ist alles andere als einfach. Immer wieder entfernen sie sich voneinander um sich anschließend wieder anzunähern. Sie scheinen weder ohne noch miteinander wirklich leben zu können.

Für Leo der durch und durch revolutionär scheint, sind Gefühle etwas das Schwäche verleiht während Rosa der Ansicht ist das ein weiches Herz und tiefes Mitgefühl die grundlegenden Tugenden eines Revolutionärs sein sollten. Die beiden verschreiben sich voll und ganz dem Kanpf für eine bessere Welt. Doch ob sie in dieser Welt eine gemeinsame Zukunft haben werden wagen sie nicht zu sagen.

Mir hat die Charakterisierung der Protagonisten sehr gefallen. Sie waren voller Facetten und authentizität was es einfach machte sich in sie hineinzuversetzen.

Sowohl die politische Gesinnung als auch die privaten Sehnsüchte kamen hervorragend zur Geltung. All das Hoffen und Streben nach einer besseren Welt bis zum tragischen Ende von Rosa, Leo und Karl Liebknecht fand man in jedem Satz wieder. Für mich ein wirklich sehr ausgeglichener Roman der mir gut gefallen hat.

Bewertung vom 14.01.2024
Lindy Girls
Stern, Anne

Lindy Girls


gut

Anne Stern hat mich schon mit ihren Romanen "drei Tage im August" und "Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie" überzeugt. Auch die "Lindy Girls" haben es wieder geschafft einen Einblick in eine Zeit zu geben die lange vergangen ist. Immer wieder wird diese Zeit glirifiziert doch die Autorin schafft es auch die Schattenseiten aufzuzeigen ohne das das Buch deprimierend wird. So entsteht eine Art Milleustudie die wirklich außerordentlich interessant war. Jeder der Bescheiebenen Charaktere war Authentisch und vielschichtig was es wirklich einfach machte sich in sie hineinversetzen zu können und ihren Anstrengungen und inneren Konflikte zu folgen. Anfangs brauchte ich ein bisschen um in die Handlung hineinzufinden doch sobald ich angekommen war wurde es immer interessanter. Für mich ein wirklich interessantes Buch

Bewertung vom 23.12.2023
Das einzige Kind
Lind, Hera

Das einzige Kind


ausgezeichnet

Den Krieg durch die Augen eines Kindes zu erleben ist immer eine sowohl spannende als auch schreckliche und heftige Sache.

Hera Lind lässt hier Djoko aus seinem Leben erzählen. Mit 5 Jahren verliert er durch den Einmarsch der Schwarzen Armee der Ustasha in Jugoslawien auf einen Schlag seine ganze Familie und ist Muttersselen alleine.

Immer wieder begegnen ihm Menschen die ihm helfen, immer wieder muss er Abschied nehmen. Immer wieder bricht sein kleines Herz und sein Vertrauen wird erschüttert.

Das alles und noch mehr wird in diesem Buch auf eine Art geschildert die es einem ermöglicht sich in das Herz eines Kindes einzufühlen das in sehr jungen Jahren schon oft gebrochen wurde. Man wird in die Lage versetzt Djokos Leidensweg genauso hautnah mitzuerleben wie die Lichtblicke, die Schmerzen und die Freuden die er erlebt bis er endlich ankommt.

Hera Lind hat es auch diesmal vorzüglich verstanden ein gefühlvolles Buch zu schreiben das einen tief betroffen und berührt zurücklässt und einen Teil der Geschichte bearbeitet von dem ich persönlich nicht viel wusste.

Bewertung vom 03.12.2023
Marschlande
Kubsova, Jarka

Marschlande


ausgezeichnet

Von Abelke Bleken, die es wirklich in den Marschlanden gab, hatte ich bisher noch nie etwas gehört. 1583 wurde sie als Hexe verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Sie ist die einzige Frau in Hamburg von der eine Aussage in einem Hexenprozess existiert.

Dieser Roman widmet sich der dunklen Zeit der Hexenverfolgung auf sehr interessante Weise und ich wollte das Buch schon sehr bald nicht mehr aus der Hand geben. Der Stil gefällt mir gut, die Handlung war extrem spannend da mich Hexenverfolgung generell schon länger interessiert, waren doch diese vermeintlichen Hexen oft mächtige, intelligente und gebildete Frauen die für Kirche und Obrigkeit eine gewisse Intelektuelle Bedrohung darstellten. Ein wirklich gelungener Roman.

Bewertung vom 19.11.2023
Wie wir den Frieden lernten
Klee, Annika

Wie wir den Frieden lernten


ausgezeichnet

Die beiden AutorInnen erzählen davon wie Konflikte entstehen und wie man sie lösen kann.

Anhand zweier Schulklassen die sich aufgrund eines Missgeschickes anfangen zu bekriegen erzählt die Aurorin Kindgerecht wie schnell Missverständnisse ausarten und riesengroß werden können.

Doch durch die Zivilcourage einiger weniger kann der Streit beigelegt werden und die Kinder beschließen statt der Präsentation ihrer Bauwerke die den Konflikt ursprünglich ausgelöst hatte ein Projekt für den Frieden zu starten.

Ich finde dieses Buch wirklich unglaublich gelungen. Es zeigt im kleinen Rahmen zweier Schulklassen wunderbar anschaulich wie Konflikte entstehen und zeigt einen tollen Weg zur Lösung dieser auf.

Ein Buch das für mich allgemeingültige Themen aufgreift, sie toll vermittelt und sehr lösungsorientiert mit einem Komplexen, schwierigen Thema umgeht.

Bewertung vom 18.11.2023
Die Formel der Hoffnung
Cullen, Lynn

Die Formel der Hoffnung


sehr gut

Ich muss gestehen das ich von Dorothy Horstman bisher noch nie gehört hatte, was wirklich ein Fehler war.

Die Autorin widmet sich dem Leben der Wissenschaftlerin auf zwei Ebenen an. Man lernt Dorothy als Dr Horstman kennen die sich zum Ziel gesetzt hat das Poliovirus zu bekämpfen und das mit allen Mitteln. Das alleine wäre schon grandioser Stoff. Doch auch die private Seite von Dorothy finde ich sehr spannend. Es war wirklich interessant etwas über ihren Werdegang zu erfahren und zu sehen wie sie zu der beeindruckende Frau wurde die sie offensichtlich war. Immer wieder war ich tief beeindruckt von ihr, dann wieder wütend über die herrschende misogynie und Ignoranz und teilweise auch über die Einstellung einiger Kollegen von Dorothy die das ganze mehr als Wettlauf und Wettbewerb sehen als sich wirklich um die Kinder zu kümmern die an dieser grauenhaften Kinderlähmung sterben oder in der eisernen Lunge liegen.

Der Schreibstil war wirklich sehr schön und flüssig zu lesen und ich konnte eine wirklich gute Verbindung zu den einzelnen Charakteren aufbauen. Dorothy finde ich sehr interessant, stark und unglaublich vielschichtig Charakterisiert was es leicht machte sich in ihre Geschichte hineinzufinden.
Alles in allem ein tolles Buch über eine großartige Pionierin

Bewertung vom 05.11.2023
Das Buch Eva
Clothier, Meg

Das Buch Eva


gut

Ein seltsames Manuskript das der Protagonistin von einer sterbenden Frau ausgehändigt wird ist Ausgangspunkt dieses Romans. Beatrice, die zur Zeig der Renaissance in einem Kloster als Bibliothekarin tätig ist gerät in den Bann dieses Manuskripts. Es scheint ihr einiges wichtiges zu erzählen doch setzten die Menschen in ihrem Umfeld alles daran ihr das Buch zu entreißen. Was hat es damit auf sich und wieso sind die Frauen die das Manuskrit bei sich hatten gestorben? Beatrice möchte dies herausfinden und gerät so zwischen mehrere Fronten. Nicht nur ihr Glaube und ihre Überzeugungen werden dadurch auf die Probe gestellt sondern auch das ihrer Schwestern im Kloster. Immer tiefer gerät Beatrice in die Abgründe des Klosters und erfährt einige Wahrheiten mit denen sie so nicht gerechnet hatte.

Dieser Roman ist wirklich sehe interessant. Allerdings brauchte ich ein bisschen um in die Handlung hineinzufinden und zwischenzeitlich tat ich mir etwas schwer mit der im Buch so gut demaskierten Scheinheiligkeit des Klerus und der durch Männer ausgeübten Gewalt an den Frauen in der Geschichte. Das tut dem Spannungsbogen jedoch keinen Abbruch und gibt dem Buch noch eine zusätzliche Facette.

Bewertung vom 29.10.2023
Die Erfindung des Lächelns
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


ausgezeichnet

Die Erfindung des Lächelns, erschienen am 7.9. im @kiwi_verlag von @tomhillenbrand beschäftigt sich mit dem rätselhaften verschwinden von "La Giocconda" besser bekannt als Mona Lisa.

Das Bild befand sich seit Ende des 18 Jahrhunderts im Besitz des Louvre, wurde 1911 gestohlen und galt bis 1913 als verschwunden.

Das sind die Hard Facts um die Tom Hillenbrand nun eine Romanhandlung schreibt die vor Zeitgeist, interessanten Verwicklungen und Spannung strotzt.

Man begegnet Picasso, Isadora Duncan und vielen anderen bedeutenden Persönlichkeiten dieser Zeit.

Sie alle scheinen auf die eine oder andere Art mit der Mona Lisa in Verbindung zu stehen. So ergibt sich ein Netz aus Verstrickungen das man als Leser langsam aber sicher erstmal erwirren muss und das dem ganzen Buch eine Krimi Atmosphäre verleiht.

Der Diebstahl der Mona Lisa dient hier als Ausgangspunkt für eine wirklich spannende Millieustudie der Pariser Kunstszene und der Unterwelt von Paris.

Nicht nur in die Kunstwelt entführt Tom Hillenbrand seine Leser sondern auch in die Welt des Occulten, was dem Buch eine weitere, sehr interessante Ebene verleiht wodurch es in meinen Augen genau das richtige Tempo bekommt um einen zum stetigen Weiterlesen zu motivieren.

Ein wirklich ausgesprochen spannender Roman den ich Kunstfreunden und Liebhabern spannender Roman wirklich ans Herz legen kann.