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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1388 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2025
Bayer, Antje;Schattauer, Julia;Pinck, Axel

In 275 Reisen durch Deutschland


ausgezeichnet

Ein Urlaub muss meiner Meinung nach nicht immer nur im Ausland stattfinden, denn schließlich hat Deutschland auch sehr viele schöne Ecken, die zum Entspannen, aber auch zum Entdecken einladen. Somit habe ich mich auch sehr über "In 275 Reisen durch Deutschland" gefreut, in dem die schönsten Reisen in und durch Deutschland aufgelistet sind.

Von der Nordsee bis zum Bodensee, von der Wildnis bis in die Berge, aber auch das Treiben in der Großstadt - hier ist alles mit dabei, sodass man sehr viel von Deutschland in diesem Buch abgedeckt hat. Dazu gibt es zu jedem Ort wunderschöne Fotos und tolle Informationen, was man dort alles genau machen oder sehen kann.

Ob Städtetrip, Tagesausflug, verlängertes Wochenende oder Sommer-/Winterurlaub: Hier ist für jeden Etwas dabei und ein toller Bildband zu Deutschland.

Bewertung vom 04.12.2025
Merz, Lena;Schäflein, Annina

Der große Breifrei-Fahrplan


ausgezeichnet

Vom Brei zu fester Nahrung ist bei Kleinkindern oftmals gar nicht so einfach. Deswegen haben Annina Schäflein und Lena Merz auch "Der große Breifrei-Plan" geschrieben, welcher Eltern dabei hilft, Schritt für Schritt auf feste Nahrung umzusteigen.

Auf über 220 Seiten gibt es nicht nur zahlreiche Tipps und Tricks, wie man am besten vom Brei wegkommt und dem Kind immer mehr feste Nahrung bietet, sondern es gibt auch zahlreiche Rezepte, die man gut und schnell nachkochen kann. Von Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Snacks zwischendurch ist alles dabei und so bekommt man gesunde Alternativen aufgezeigt, um sein Kind gesund und abwechslungsreich zu ernähren.

Mit diesem Werk kann man während der Umstellung somit nichts falsch machen.

Bewertung vom 03.12.2025
diverse

Slow Weekends - die schönsten Slow Travel Erlebnisse in und um Deutschland


weniger gut

"Slow Weekends - die schönsten Slow Travel Erlebnisse in Deutschland" hätte an sich so gut sein können, doch leider hat mich dieses Werk etwas ratlos und auch enttäuscht zurückgelassen.

Grund dafür sind nicht etwa die doch zugegeben schönen Fotos, sondern vielmehr die Auswahl der (O-Ton) "inspirierenden" Reiseziele. Hier habe ich mir ein paar schöne Geheimtipps gewünscht, die man vielleicht nicht direkt auf dem Radar gehabt hätte. Leider werden hier jedoch bereits bekannte Reiseziele einfach neu verpackt, was mir persönlich zu wenig ist.

Hätte man hier mehr auf Geheimtipps gesetzt und nicht wahllos Ziele genommen, die bereits in jedem bekannten Reiseführer stehen, hätte ich sicherlich mehr aus dem Werk mitnemen können. So ist es zwar insgesamt nett anzusehen, aber leider mehr vom selben.

Bewertung vom 01.12.2025
Schmid, Anja;Lehner, Andreas

Android 16 - Der schnelle Smartphone-Einstieg - Für Einsteiger ohne Vorkenntnisse


ausgezeichnet

Aktuell bin ich am überlegen, ob ich von meinem schon etwas älteren Motorola-Handy eine Generalüberholung spendieren soll und mir ein neues Handy vom selben Hersteller gönnen soll. Um weiterhin auf den neuesten Stand zu bleiben, ist "Android 16" ein praktisches Helferlein.

Egal ob Ersteinrichtung, Apps, Sprachassistenten, Insidertipps oder fotografieren/filmen - Hier wird in vielen kleinen Schritten alles simpel erklärt, sodass man praktisch idiotensicher durch das Android-Universum geführt wird.

Neben den vielen Erklärungen, die leicht und flüssig erzählt werden, gibt es auch immer wieder Fotos und Illustrationen, die dafür sorgen, dass man als Leser und Nutzer alles Schritt für Schritt gleichzeitig in seinem Handy einrichten oder nachschauen kann.

Somit ist "Android 16 - Der schnelle Smartphone-Einstieg" von Anja Schmid und Andreas Lehner insgesamt ein sehr praktisches Helferlein, dass dafür sorgt, dass man in kürzester Zeit zum Samsung-Pro wird.

Bewertung vom 01.12.2025
Großbongardt, Heinrich;Knappe, Manfred;Plath, Dietmar

100 Jahre Lufthansa


ausgezeichnet

"100 Jahre Lufthansa: Alle Flugzeuge und ihre Geschichte" von Heinrich Großbongardt, Manfred Knappe und Dietmar Plath enthält genau das, was der Titel schon sagt: Man erfährt alles über die Geschichte von Lufthansa und über sämtliche Flugzeuge. Ob Jet oder Propellermaschine: Hier ist alles mit dabei.

Neben wunderschönen hochwertigen Fotos gibt es zu allen Maschinen jede Menge Fakten, aber auch Details, die aufzeigen, wie besonders und einzigartig jedes der Flugzeuge ist.

Wer also Fan von Flugzeugen ist oder sich schon immer etwas intensiver mit dem Thema Lufthansa auseinandersetzen wollte, der wird hier bestens aufgehoben sein.

Bewertung vom 26.11.2025
Johnson, Daisy

Das Hotel


weniger gut

Nachdem ich von Dasy Johnson bereits "Die Schwestern" gelesen habe und von diesem Werk nur halbwegs begeistert war, wollte ich der Autorin noch einmal eine faire Chance geben und habe zu ihrem neuesten Werk "Das Hotel" gegriffen. Meine Erwartungen waren nicht enorm hoch, was an sich ganz gut war, denn leider konnte mich auch diese Anthologie rund um ein mysteriöses Hotel nicht sonderlich begeistern.

Auf knapp 160 Seiten sind insgesamt fünfzehn Kurzgeschichten zu einem Hotel gestanden, in welchem es nicht nur zu einigen Vermissten- und Todesfällen gekommen ist, sondern es wird auch über die Entstehung des Hotels erzählt. Die jeweiligen Geschichten beziehen sich dabei auf Einzelschicksale, aber auch auf das Hotel selbst, welches nicht nur mysteriös ist und sich immer wieder verändert, sodass es für nahezu jeden Menschen anders aussieht.

An sich hätte das wirklich gut funktionieren und ein interessantes Gesamtbild zum Hotel abgeben können, aber leider ist dies der Autorin meiner Meinung nach nicht gelungen, denn sie verstrickt sich immer wieder in Erklärungen rund um das Hotel und die Geschichten kratzen lediglich immer nur an der Oberfläche, sodass es mir deutlich an Tiefe gefehlt hat.

Es sind zwar hier und da durchaus Horrorelemente enthalten, allerdings kommen mir diese viel zu selten vor, als wirklich mit den Figuren und ihren Schicksalen mitfiebern zu können. Obwohl viele der Geschichten tatsächlich sehr kurz sind, habe ich dennoch oft das Gefühl gehabt, dass sich viele davon wie Kaugummi gezogen haben, weil einfach viel zu sehr auf kleinere Details eingegangen wurde, die am Ende noch nicht einmal wichtig erscheinen. Auch die Figuren in den Geschichten blieben mir stets fremd, sodass ich keinerlei Bezug zu ihnen aufbauen konnte.

Letztendlich werden hier Geschichten rund um ein Hotel erzählt, die man leider viel zu schnell wieder vergessen hat, da es nicht nur an Tiefe mangelt, sondern auch an Spannung und Dramatik. Ich hätte diese Anthologie wirklich gern gemocht, aber leider sollte es nicht sein. Ob ich der Autorin auch noch eine dritte Chance geben werde, ist mehr als unwahrscheinlich.

Bewertung vom 21.10.2025
Hunter, Alice

Die Schwester des Serienkillers / Die Familie des Serienkillers Bd.3


sehr gut

Nachdem mir bereits „Die Frau des Serienkillers“ und "Die Tochter des Serienkillers", der ersten beiden Bücher der „Serienkiller“-Trilogie, gut gefallen haben, stand für mich schnell fest, dass ich auch den dritten und letzten Band lesen möchte. Die jeweiligen Bände können unabhängig voneinander gelesen werden und es wird kein Vorwisssen aus dem beiden Vorgängern benötigt. Meine Erwartungen an „Die Schwester des Serienkillers“ waren hoch und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht, denn diese Geschichte bewegt sich ungefähr auf dem selben Level wie die ersten beiden Bände.

Der Schreibstil ist insgesamt ganz angenehm, bietet viele spannende, aber auch ruhigere Momente und wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Die Gedanken und Gefühle sämtlicher Figuren, die man hier kennen lernt, kann man gut nachvollziehen und sie sind meistens auch sehr authentisch. Schwachpunkt sind zwar nach wie vor die Dialoge, die sich manchmal nicht ganz authentisch, sondern eher holprig lesen, allerdings ist das schon etwas besser ausgearbeitet als beim ersten Band und auf ähnlichem Niveau wie der zweite Band.

Erzählt wird hierbei die Geschichte von Anna, die gemeinsam mit ihrem Bruder Henry in Pflegefamilien und in Kinderheimen aufgewachsen ist und keine gute Kindheit hatte. Mittlerweile hat sich Anna jedoch ein schönes Leben erarbeitet: Sie arbeitet als Lehrerin und lebt mit ihrem Mann in einem schönen Haus und ist beliebt in der Stadt. Auf dem ersten Blick ist Annas Leben perfekt, doch dann erfährt sie von der Polizei, dass ihr Bruder Henry, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat, ein Serienmördern sein soll. Für Anna bedeutet dies nicht nur, dass sie möglicherweise selbst auch in Gefahr stecken könnte, sondern auch, dass ihr aktuelles Leben mehr Schein als Sein ist. So muss sich Anna nicht nur mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, sondern auch mitansehen, wie ihr aktuelles Leben immer mehr zerbricht.

Die Art, wie Annas Leben hier dargestellt wird, hat mir sehr gefallen, ebenso wie sie gezwungen ist, mit der Polizeit zusammenzuarbeiten, aber dennoch einige Geheimnisse für sich behält. Von Henry hat man meiner Meinung nach leider viel zu wenig erfahren. Da hätte ich mir deutlich mehr Input gewünscht. Dennoch hat mir das Katz- und Mausspiel zwischen Anna, der Polizei und Henry und die vielen Geheimnisse sehr gefallen.

Das Ende selbst fand ich phasenweise verwirrender als bei den anderen Büchern, denn dieses war sehr holprig geschrieben, sodass ich es noch ein zweites Mal lesen musste. Das ist etwas schade, weil es so bei der finalen Auflösung etwas an Spannung genommen hat. Dennoch kann man sagen, dass am Ende fast alle offenen Fragen beantwortet wurden.

Kurz gesagt: „Die Schwester des Serienkillers“ ist insgesamt ein guter und spannender Thriller, der zwar hier und da seine Schwächen hat, aber mich durchaus insgesamt begeistern konnte. Gleichzeitig rundet der Band auch gleichzeitig die insgesamt gute Trilogie bestens ab, sodass Thriller-Fans hier auf ihre Kosten kommen.

Bewertung vom 06.09.2025
Wahl, Caroline

Die Assistentin


schlecht

Nachdem ich bereits "22 Bahnen" und "17 Wellen" von Caroline Wahl gelesen habe und ehrlich gesagt nicht so begeistert war, wollte ich der Autorin noch einmal eine dritte und letzte Chance geben und habe mir somit ihr neuestes Werk "Die Assistentin" als Hörbuch in meiner Flatrate heruntergeladen.

Leider entpuppte sich dies jedoch als sehr großer Fehler, denn hier muss man ganz klar sagen, dass es besser gewesen wäre, wenn die Autorin das Buch lieber nicht selbst eingesprochen hätte, denn das war, noch nett ausgedrückt, eine Qual. Hier verstehe ich auch nicht, wieso weder Verlag, noch Hörverlag eingegriffen haben, um die Autorin davon abzuhalten, denn die Geschichte wird so lustlos und monoton vorgelesen, dass ich Mühe hatte, der Geschichte überhaupt zu folgen, weil es mich immer wieder verwirrt hat, dass viele Wörter so unendlich langgezogen werden und auch oft so mancher Satz wie eine Frage klingt, obwohl es definitiv keine Frage ist.

Dazu kommt leider auch, dass der Inhalt mehr als überschaubar ist und mich in keinster Weise abholen konnte. So gibt es nicht nur haufenweise Wortwiederholungen, sondern allgemein einen sehr unangenehmen Schreibstil. Wieso auf einmal in einem Buch sogar Namen abgekürzt werden und man nur noch von "sch" und "mu" spricht, weiß wohl nur der liebe Gott. Dazu kommt, dass das Buch auch direkt zu Anfang schon triggert, ohne, dass eine Warnung im Buch enthalten ist. So wird bereits auf den ersten Seiten das Thema Selbstverletzendes Verhalten romantisiert, indem man davon spricht, dass die Narben so schön gleichmäßig sind und wie an schöne Armbänder erinnern. Muss man dazu wirklich noch mehr sagen?

Ein weiterer Minuspunkt ist wieder einmal die Gestaltung der Figuren, denn es ist mal wieder so, dass die Protagonistin sterbenslangweilig und unsympathisch ist. So kommt sie aus gutem Hause, ihre Eltern haben haufenweise Geld und sie, das arme Mädchen, muss nun arbeiten, nachdem ihr Vater sich entschieden hat, ihr kein weiteres Studium zu finanzieren. So landet sie bei einem Verlag und fängt dort als Assistentin bei dem Verleger an und muss sich dort nicht nur Schikanen aussetzen, sondern auch für sich selbst einstehen.

Was hier auf dem Papier zunächst noch gut klang, entpuppt sich zu einem absoluten Reinfall, denn Charlotte ist so dermaßen verbittert, engstirnig, oftmals lustlos und so oft am schmollen, dass es schon fast weh tut. Dazu werden ständig die selben Arbeitsprozesse immer und immer wieder wiederholt, bis man das Gefühl hat, selbst dort zu arbeiten, um die nächste Assistentin zu werden.

Für mich hat es dazu ein Geschmäckle, dass die Autorin selbst auch bei einem Verlag eine Assistentinnenstelle angenommen hatte und dort nahezu ähnliche Erfahrungen wie ihre Protagonistin gemacht hat. Ich finde es an sich nicht schlecht, wenn Autor*innen ihre Erlebnisse in Geschichten einbauen, aber hier wirkt das Ganze wie eine große Jammerei und ein Rachefeldzug für das, was man selbst alles in der bösen, bösen Branche erleben musste.

Ich wollte der Autorin mit "Die Assistenin" wirklich gerne noch einmal eine letzte Chance geben, da ich bis zum Schluss immer gehofft habe, dass sie mich doch noch mit einer Geschichte kriegen kann, aber mittlerweile bin ich so dermaßen frustriert, dass dies definitiv mein letztes Buch von ihr gewesen ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.09.2025
Rose, Jeneva

The Perfect Marriage


ausgezeichnet

Nachdem ich von Jeneva Rose bereits "Home Is Where The Bodies Are" gelesen habe und restlos begeitert war, wollte ich auch alle weiteren Bücher der Autorin lesen. Den Anfang macht dabei "The Perfect Marriage", Band 1 der "Perfect"-Reihe, von dem ich mir sehr viel versprochen habe und nicht enttäuscht wurde.

Die Geschichte besitzt einen ansprechenden und flüssigen Schreibstil, der dafür sorgt, dass das Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend bleibt und immer wieder mit unvorhersehbaren Plottwists daher kommt. Die Geschichte wird abwechselnd von den Eheleuten Adam und Sarah erzählt, was eine interessante Sichtweise bietet und gleichzeitig auch mehr über die Ehe der beiden Figuren verrät, aber auch mehr über die Art und Weise, wie Sarah Adams Unschuld beweisen möchte.

"The Perfect Marriage" ist dabei schnell zusammengefasst: Adam und Sarah feiern ihren zehnten Hochzeitstag. Alles könnte so schön sein, wenn Adam nicht gerade eine Affäre hätte und Sarah viel zu viel Zeit in ihre Arbeit stecken würde. Obwohl Adam stolz auf Sarah ist, die zu einer einflussreichen und erfolgreichen Anwältin geworden ist, ist Adam ein erfolgsloser Autor, der sich mit gelegentlichen Jobs an Universitäten über Wasser hält und ansonsten kaum ein Wort zu Papier bringt.

Adams Leben ändert sich jedoch schlagartig, als er sich mal wieder mit seiner Affäre Kelly an seinem Haus am See trifft und diese am nächsten Morgen in Adams Bett tot aufgefunden wird. Adam wird noch am selben Tag wegen dem Mord an Kelly verhaftet, während Sarah nicht nur mit dem Ehebruch zu kämpfen hat, sondern Adam auch noch trotz aller Enttäuschung verteidigen möchte. Unterstützt wird Sarah dabei von ihrer Assistentin Anne und ihrem besten Freund Matt, allerdings muss Sarah feststellen, dass der Fall ihr schwierigster überhaupt werden könnte, der ihr alles abverlangt.

"The Perfect Marriage" bietet alles, was ich mir unter einem guten Thriller vorstelle: Spannende Szenen, unvorhergesehene Twists, eine Handlung, die zwischen Groß- und Kleinstadt hin- und herswitcht, eine ausführliche Polizeiarbeit und Figuren, die mit Ecken und Kanten glänzen, aber nicht immer zwingend sympathisch sind.

Kurz gesagt: "The Perfect Marriage" ist ein gelungener Auftakt der "Perfect"-Reihe, der mich voll und ganz begeistern und überraschen konnte. Ich freue mich bereits auf den zweiten Band "The Perfect Divorce".

Bewertung vom 27.08.2025
Kasai, Ryuya

The Vote Bd.1


sehr gut

Auf der Suche nach neuen, interessanten Mangas bin ich auf die Reihe "The Vote" von Ryuya Kasai gestoßen. Die Idee, dass eine App das Leben von einer ganzen Schulklasse bestimmen soll, fand ich interessant und somit habe ich mich ohne allzu hohe Erwartungen an die Geschichte herangewagt und wurde am Ende sehr positiv überrascht.

Ryuya Kasai erzählt dabei die Geschichte einer Schulklasse an der Yanagizawa-Privatschule in Japan. Dort haben sich bereits einige Grüppchen gefunden, die, wie es leider häufig der Fall ist, in beliebte Schüler und Außenseiter unterteilt ist. Minato ist noch neu in der Klasse und hat ihren Platz in der Klassengemeinschaft noch nicht so wirklich gefunden, allerdings bleibt ihr dafür auch kaum Zeit, als auf einmal bei allen Schüler*innen ungefragt eine neue App auf dem Smartphone installiert wird. In der App "The Vote" geht es explizit um die Klasse, in der die Schüler*innen fortan gezwungen sind, gegenseitig für sich abzustimmen, sie zu nominieren oder sich auch vor der Wahl zu schützen. Wer am Ende ausgewählt wird, muss sich einer letzten Aufgabe stellen. Scheitert diese, stirbt man einen sogenannten sozialen Tod, was bedeutet, dass in den meisten Fällen ein Geheimnis ans Licht kommt.

Durch diese App stellt sich nicht nur die Frage, wie gut ein Zusammenhalt wirklich ist, wenn es darauf ankommt, sondern auch, was die sozialen Medien heute mitterweile für einen Einfluss auf das Leben von nahezu allen Menschen haben. In der einen Minute ist man beliebt, in der anderen wird man aufgrund einer Tat, eines falschen Wortes oder wegen irgendwelcher Intrigen von außerhalb gemieden.

Die Charaktere lernt man bislang wenig kennen. Man erfährt lediglich, wer neu ist, wer auf der Seite der beliebten Schüler*innen steht und wer eher zu den Außenseitern gehört. Einzelne Schicksale erfährt man bislang nur, wenn eine Person bereits den sozialen Tod gestorben ist oder kurz davor steht. Die aufgedeckten Geheimnisse sind schockierend und regen zum Nachdenken an, sodass man sich selbst die Frage stellt, was in der heutigen Gesellschaft alles schief läuft und wie man wieder mehr miteinander als gegeneinander agiert.

Die Zeichnungen wurden von Edogawa Edogawa beigesteuert. Diese sind allesamt sehr gelungen, detailliert, aber auch oftmals sehr brutal, sodass man hier bedenken sollte, dass die Reihe für Leser ab 16 Jahren empfohlen und für jüngere Leser somit eher mit Vorsicht zu genießen ist.

Kurz gesagt: Der erste Teil von "The Vote" ist ein vielversprechender Auftakt mit vielen Intrigen, kleineren und größeren Schockmomenten und Twits, die ich zuvor nicht erwartet habe. Ich freue mich schon auf die weiteren Bände und bin schon sehr gespannt darauf zu erfahren, was es mit der App genau auf sich hat und wie die Schüler*innen mit der neuen Situation umgehen werden.