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Benutzername: 
Merendina
Wohnort: 
Bayern

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 13.05.2010
Caravaggios Geheimnis
Röhrig, Tilman

Caravaggios Geheimnis


sehr gut

Tilman Röhrig ist es mit seinem historischen Roman "Caravaggios Geheimnis" gelungen, ein Sittengemälde Italiens im 16. Jahrhundert zu zeichnen. Er beschreibt Orte, Personen und Handlungen so gut, dass man sich direkt in Caravaggios Zeit hineinversetzen kann.

Eingebettet ist die eigentliche Handlung in eine Geschichte um den Diebstahl der Nativata von Caravaggio im Jahre 1969.

Der begabte Michelangelo Merisi da Caravaggio kommt nach harten Lehrjahren nach Rom, wo er als Maler berühmt werden will. Der Künstler ist kein einfacher Mensch. Er ist cholerisch, jähzornig, dem Alkohol zugeneigt, seine Konkurrenz hasst ihn geradezu. Trotzdem findet man den Protagonisten als Leser irgendwie sympathisch, man fühlt oft mit ihm mit und möchte ihm gerne helfen. Beim Malen blüht der Künstler regelrecht auf. Er verwendet als Modelle für seine Bilder Menschen von der Straße, u.a. auch Prostituierte. Doch dann wird das Leben dieses genialen Künstlers zerstört durch Hass, Neid und einen Mord...

Ein leicht zu lesender, spannender historischer Roman, den man so schnell nicht aus der Hand legen kann!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.05.2010
Die Lebküchnerin
Schrödter, Sybille

Die Lebküchnerin


sehr gut

Da ich schon von der Leseprobe begeistert war, machte ich es mir an einem kalten, verregneten Herbstabend mit einer Decke vor dem Kamin gemütlich und las das Buch in einem Satz durch.

Es ist für mich ein leicht lesbarer, kurzweiliger, romantischer Liebesroman, der im Mittelalter spielt.

Die junge Benedicta wird nach dem Tod ihres Vaters von ihrer Stiefmutter in ein Kloster gesteckt, wo sie als Fastenspeise für Mönche und Nonnen in Nürnberg Lebkuchen bäckt. Dabei wird ihr von ihrer Freundin Agnes, die schon als Waisenkind ins Kloster kam, geholfen. Doch das Klosterleben ist nicht das Leben, das sich die beiden jungen Frauen erträumen und deshalb planen die beiden eine andere Zukunft außerhalb der Klostermauern. Julian, der Neffe der Priorin, in den sich Benedicta verliebt hat, verhilft den beiden zur Flucht. Auf dieser wird Julian aber schwer verwundet. Den beiden Frauen gelingt es schließlich, Agnes' Freund, einen Bäcker aus Nürnberg, zu erreichen.

Wird Benedicta ihren geliebten Julian wiedersehen? Lebt er überhaupt noch? Oder wird Agnes letztendlich doch noch vom Provinzial gefunden werden?

Vermisst habe ich in diesem Roman ein tieferes Eintauchen ins Mittelalter. Es gibt nur recht knappe historische Beschreibungen und Details aus dem damaligen Leben, wo doch vor allem Nürnberg so viel zu bieten hätte. Dafür aber kann man die Stimmung in der Backstube geradezu fühlen, man riecht den Duft der frisch gebackenen Lebkuchen und wird in eine vorweihnachtliche Stimmung gebracht.

Insgesamt also ein netter, unterhaltsamer Roman für kühle Herbstabende!

Bewertung vom 13.05.2010
Mittwinternacht / Ein Merrily-Watkins-Mystery Bd.2
Rickman, Phil

Mittwinternacht / Ein Merrily-Watkins-Mystery Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem ich die Leseprobe von Phil Rickmans Roman "Mittwinternacht" gelesen hatte und das gruselige Cover gesehen hatte, war ich sehr neugierig auf das Buch.

Leider kenne ich den ersten Teil bzw. das erste Buch nicht. Vielleicht war es für mich deswegen anfangs etwas schwierig, mich in die Handlung hineinzufinden. Manche Andeutungen, die Zuordnung der Charaktere und manche Zusammenhänge gestalteten sich zunächst als unklar. Stellenweise ist das Buch auch etwas langatmig. Doch nach und nach fand ich mich gut zurecht, was nicht zuletzt am flüssigen Schreibstil und dem kontinuierlichen Spannungsaufbau lag. Hat man sich erst im Buch zurecht gefunden, war es schwierig, es aus den Händen zu legen.

Bischof Mick Hunter will Merrily als Beraterin für spirituelle Grenzfragen gewinnen. Deswegen nimmt sie an einem Kurs teil, der sich mit spirituellen Erscheinungen beschäftigt. Dann passieren plötzlich unerklärliche Dinge: ein Einbruch in der Kirche, eine Leiche schwimmt im Fluss, die Kathedrale in Hereford wird geschändet usw. Privat hat Merrily dazu noch Konflikte mit ihrer 16jährigen Tochter, die sich sehr für mystische Dinge interessiert. Haben die Freunde ihrer Tochter mit den unheimlichen Dingen zu tun?

Natürlich möchte ich nicht zu viel über den Inhalt verraten, aber ich war positiv überrascht vom Ende des Buches!

Insgesamt würde ich "Mittwinternacht" nicht unbedingt als Krimi bezeichnen. Aber die düstere, spannende, gruselige Atmosphäre ist perfekt geeignet für kalte, dunkle Winterabende vor dem Kamin.

Bewertung vom 13.05.2010
Das Moskau-Komplott / Gabriel Allon Bd.8
Silva, Daniel

Das Moskau-Komplott / Gabriel Allon Bd.8


gut

Obwohl Spionage- und Politthriller überhaupt nicht zu meinen Favoriten zäheln, habe ich die Leseprobe gelesen und mich dann auch über den ganzen Roman hergemacht. Ich werde nach wie vor wohl nicht zum Fan von solchen Thrillern werden, aber Daniel Silvas "Das Moskau-Komplott" fand ich schließlich doch ganz gut. Zumindest war das Buch spannend bis zur letzten Seite und auch Laien in Sachen Politthriller können sich schnell recht gut in der Thematik und bei den verschiedenen Charakteren zurechtfinden.

Silvas einfacher, flüssiger Schreibstil macht ein leichtes Lesen möglich. Obwohl viel gemordet wird, vermeidet es der Autor dabei allzu sehr ins Detail zu gehen.

Der Reporter Lubin soll im Nobelskiort Courchevel in Frankreich über den schwer reichen Russen Iwan Charkow recherchieren. Doch bei seiner Arbeit kommt er nicht weit, denn er wird im Hotel ermordet. Daraufhin wendet sich sein Chef Shamrom an Gabriel Allon, einen Geheimagenten, der mit der Recherche weiter machen soll und sich mit einem russischen Journalisten in Rom treffen soll. Allon aber befindet sich gerade auf Hochzeitsreise in Umbrien, wo er zusätzlich noch Gemälde aus dem Vatikan restauriert. Trotzdem sagt Allon zu, doch zu dem Treffen mit dem Journalisten kommt es nicht, da der Journalist ermordet wird. Daraufhin nimmt Allon Kontakt mit Charkows Ehefrau auf...

Ein Roman für Leute, die Spionageromane und Geheimagenten mögen! Spannung von der ersten bis zur letzten Seite!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.05.2010
Das Leben kleben
Lewycka, Marina

Das Leben kleben


ausgezeichnet

Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, dachte ich, Marina Lewyckas "Das Leben kleben" sei ein unterhaltsamer Frauenroman über die Freundschaft von zwei sehr unterschiedlichen Frauen. Ein amüsanter Roman für zwischendurch.

Nun, nach dem Lesen des gesamten Buches, muss ich sagen, dieser Roman ist weit mehr als ein typischer Frauenroman. Ich war regelrecht gefesselt und konnte das Buch kaum mehr aus den Händen legen, weil ich unbedingt wissen musste, wie die Geschichte weiter geht.

Georgie Sinclair hat sich von ihrem Mann getrennt und seine Habseligkeiten in einem Container vor dem Haus entsorgt. Da sieht sie, wie eine ältere, etwas eigentümliche Dame aus diesem Container Schallplatten herausfischt. Im Laufe des Romans entwickelt sich zwischen dieser alten Dame namens Naomi Shapiro und Georgie eine wunderbare Freundschaft. Als Naomi nach einem Sturz ins Krankenhaus kommt, kümmert sich Georgie um deren Haus und Katzen und stößt dabei auf ein Geheimnis aus Naomis Vergangenheit. Außerdem soll Naomi plötzlich in ein Pflegeheim eingeliefert werden und das große Haus soll verkauft werden. All dies versucht Georgie zu verhindern.

Lewycka gelingt es in diesem Roman, verschiedene Themen zur Sprache zu bringen: Seien es der Holocaust und die Situation der Juden im Dritten Reich, das Verhältnis zwischen Juden und Palästinensern, die Einsamkeit alter Menschen, oder aber das Zusammenleben und die Freundschaft, die zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen möglich ist. Trotz all dieser ernsten Themen findet man aber auch immer wieder sehr humorvolle Passagen.

Der "Klebstoff" aus dem Titel zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und kommt immer wieder zur Sprache, was meiner Meinung nach etwas überflüssig ist. Er ist wohl als Symbol für Freundschaft und Zusammenhalt gedacht.

Fazit: Insgesamt ist "Das Leben kleben" ein stellenweise sehr emotionaler Roman, der in die Tiefe geht und den Leser berührt, der aber oft auch sehr lustig und unterhaltsam ist.

Ich werde das Buch bestimmt irgendwann noch einmal lesen.

Bewertung vom 13.05.2010
Die fünfte Kirche / Ein Merrily-Watkins-Mystery Bd.3
Rickman, Phil

Die fünfte Kirche / Ein Merrily-Watkins-Mystery Bd.3


sehr gut

Da ich bereits den zweiten Band von Phil Rickman gelesen hatte und dieser mich gleich in seinen Bann gezogen hatte, war ich sehr neugierig auf "Die fünfte Kirche". Schon das Buchcover fand ich sehr ansprechend, man ahnt sofort, um welche Art Roman es sich handelt. Die alte Kirche und das Kreuz im Vordergrund weisen das Buch gleich in die mystische Ecke. Ich persönlich kenne diese alten Kirchen von meiner Zeit in England und konnte schon beim Betrachten des Covers die unheimlich Atmosphäre, die dort in der Dämmerung oder an trüben Tagen herrscht, sofort spüren.

Ich denke nicht, dass man als Leser die Vorgängerbände kennen muss, um sich mit Personen und Handlung zurechtzufinden. Wie Band 1 und 2 sind die Themen auch hier wieder Exorzismus, unerklärliche Phänomene und Magie. Wer sich mit diesen Themen nicht auseinandergesetzt hat oder sich dafür nicht interessiert, wird nicht unbedingt zu einem Fan Rickmans werden.

Meiner Meinung nach zog sich der Anfang diesmal etwas in die Länge, das Lesen ging etwas zäh voran. Doch dann wurde der Roman von Seite zu Seite spannender und hat mich wieder einmal regelrecht gefesselt. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen.

Wieder steht Merrily Watkins im Vordergrund, eine moderne, jugendlich wirkende Pastorin und Exorzistin, die unheimliche Phänomene und Morde aufklären soll.

Betty, die mit ihrem Mann Robin ein altes Bauernhaus gekauft hat, auf dessen Grundstück die Reste einer alten Kirche stehen, hat Visionen. So sieht sie z.B. im alten Kirchturm einen in ein langes, schwarzes, schmutziges Gewand gekleideten Mann, der am Altar betet. Sein Gesicht ist voller Angst und schweißüberströmt. Anscheinend hat er etwas gesehen, das ihm sehr zu schaffen macht.

Betty und ihr Mann Robin haben vor, die alte Kirche in eine heidnische Kultstätte umzuwandeln. Doch auch der Pfarrer Ellis hat Interesse an dieser Kirche. Plötzlich geschehen unerklärliche Dinge, Vergangenes kommt ans Licht und Menschen werden ermordet...

Insgesamt ein toller, fesselnder Roman für Fans von Rickman und Fans von mystischer Literatur.

Gibt es vielleicht irgendwann einen 4 Band????

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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