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Buchwerkstadt

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Insgesamt 57 Bewertungen
Bewertung vom 04.01.2022
Projektplanung
Ljung, Dr. Lennart;Jansson, Dr. Tomas

Projektplanung


sehr gut

Der schwedische Projektmanagement-Klassiker „PROJEKTPLANUNG“ der Autoren Dr. Tomas Jansson und Dr. Lennart Ljung schenkt uns zu Beginn eine kleine Einführung in das Projektmanagement.

Im ersten Teil geht es um die Projektumgebung (hier z. B. die Rolle in Projekten, betriebliche Arbeitsform, Entscheidungen, Phasen etc. )

Im zweiten Teil wird ausführlich auf das Projektmanagement eingegangen und Themen wie z. B. Analysieren von Projektideen, Einleiten der Projektplanung und –durchführung bis hin zum Abschluss erläutert.

Im dritten Teil geht’s es dann um die Projektplanung. Hier wird z. B. die Stakeholder-Analyse erklärt, die Anforderungsanalyse, Ergebnisse und Ziele, Strategien, Strukturplan, Ressourcen und Zeiteinschätzung, Budget, Organisation, Kommunikation und vieles mehr.

Man sieht anhand der ausführlichen Erläuterungen, dass Projektmanagement wirklich einer ausführlichen Planung bedarf. In diesem Buch lernt man also aus einer anfänglichen Idee einen fertigen Projektplan zu entwickeln, welche Maßnahmen ergriffen und berücksichtigt werden müssen, damit das Projekt aus zu einem erfolgreichen Abschluss kommt.

Das Buch ist mit 498 Seiten sehr umfangreich und eignet sich auch hervorragend als Lehrbuch. Erschienen ist das Buch bei "Bad Projekt".

Da ich in der Baubranche tätig bin, ist das Buch ein tolles Nachschlagewerk und kann es daher sehr empfehlen. Gerade durch das Index-und Sachregister kann man viele Begriffe direkt nachschlagen. Aufgrund der vielen Texten (und verhältniswenig Darstellungen) braucht man schon eine Weile, bis man das Buch durchgelesen hat, aber es lohnt sich.

Bewertung vom 04.01.2022
Karma Food Currys
Raihmann, Adi;Raihmann, Simone

Karma Food Currys


sehr gut

In vielen Küchen wird – neben deutsch - oftmals italienisch oder chinesisch gekocht. Doch wie wäre es mal mit indisch? Was hat diese Küche so zu bieten? Sehr viel.

In ihrem zweiten Kochbuch Karma Food Currys nehmen uns die Autoren Simone und Adi Raihmann mit auf einen Abenteuertrip durch die Welt der besten original-indischen Currys von allen Himmelsrichtungen, denn alle Regionen kochen unterschiedlich und man erhält Einblick in die verschiedenen Kulturen.

Das Kochbuch erklärt zunächst einmal das für Indien bekannte Dabba-Prinzip: Das ausgeklügelte Logistik-System sorgt in Indien täglich dafür, dass über 200.000 Lunchboxen (Dabbas) per Fahrrad geliefert werden. Wahnsinn! Inhalt der schimmernden Behälter: mit Liebe zubereitetes Curry. Finde ich gut, könnte man bei uns auch mal einführen.

Unter der Rubrik „Mama knows best“ erhalten wir einen Einblick zur Familie des Autors. Da Indien für eine ayurvedische Küche bekannt ist, werden noch unterschiedliche Basics erklärt, was ich sehr interessant fand.

Und dann geht’s auch schon zu den unterschiedlichen Rezepten der Regionen. Hier bekommt man ein vielfältiges Angebot: Von feurig bis mild oder aromatisch – auch wenn diese erstmal befremdlich klingen: Dal Makhani (aus dem Norden), Kadhi Pakora (aus dem Osten), Paneer Bhurji (aus dem Westen), Kottu (aus dem Süden). Das Beste ist: Alle Gerichte sind vegetarisch / vegan und ayurvedisch.

Die Rezepte sind soweit leicht nachzukochen, sofern man alle Gewürze hat. Asafoetida (auch Teufeldreck genannt) ist fast in allen indischen Gerichten, jedoch habe ich dieses Gewürz bisher noch nicht bekommen. Wir mussten dann z.B. beim Langen-Bohnen-Curry entsprechend improvisieren. Es schmeckte dennoch köstlich. Was ebenfalls bei allen indischen Gerichten nicht fehlen darf ist Hingabe, Zuversicht, Dankbarkeit und Respekt vor der Natur. Das Ergebnis: Good Karma. Ich denke, diese Zutaten solle nie in einem Gericht fehlen! J

Schön sind auch die zahlreichen bunten Illustrationen (typisch indisch), die den Charme des Landes wiederspiegelt. Toll sind auch die Tipps für die selbstgemachte Curry-Paste. Der Autor schenkt dem Thema Curry, wie der Name des Kochbuchs ja auch schon verspricht, ein eigenes Kapitel. Da ich selbst gerne Curry mag, fand ich den Überblick sehr interessant.

Zum Schluss gibt uns das Autorenteam noch 10 indische Weisheiten mit auf dem Weg wie z. B. „Es gibt nur eine Zeit, in der es wesentlich ist aufzuwachen. Diese Zeit endet jetzt". Und auch die kulinarische Reise in diesem Kochbuch ist danach zu Ende. Namaste!

Zum Cover des Kochbuches kann ich nur sagen: Wow! Man sieht ein Fahrrad mit den Dabbas. Ich mag eigentlich so bunte schrille Farben nicht, aber es passt zur Kultur. Und diese Freude ist ansteckend. Es macht einfach Spaß durch dieses Kochbuch zu blättern, jede Seite hat eine andere Farbe und doch ist es harmonisch. Eine schöne Idee! Erschienen ist das Kochbuch im Brandstätter Verlag!

Fazit: Die Gerichte schmecken sehr gut, sind leicht zu kochen, auch wenn man bei der Zutatenliste vorher alles einkaufen sollte. Wer sich mit der indisch-ayurvedischen Küche vertraut machen möchte, ist hier bestens bedient. Näher kann man einem die indische Küche und Kultur nicht bringen.

Bewertung vom 04.01.2022
Der Glanz der Hoffnung / New Hope Bd.2
Bloom, Rose

Der Glanz der Hoffnung / New Hope Bd.2


sehr gut

Das Buch NEW HOPE – Der Glanz der Hoffnung der Autorin Rose Bloom habe ich zwischen den Jahren gelesen und war so für mich als ein Wohlfühl-Buch mit Kuscheldecke und Kerzenschein. Denn allein die erste Zeile des Klappentextes katapultierten mich an einen Ort, der eine wunderschöne Atmosphäre versprüht und den ich im Laufe der Geschichte noch lieben lernte:

Grüne Wälder, der blau schimmernde See und himmlische Ruhe. Der Ranger Graham Campbell ist sehr naturverbunden und lebt glücklich und zurückgezogen in seiner Blockhütte am Rande von New Hope mitten in den Bergen an einem idyllischen See. Eines Tages zieht neben ihm in das leerstehende Ferienhaus die Liz ein, die scheinbar noch mehr Wert auf ihre Privatsphäre legt als er selbst. Als er sich vorstellen möchte, knallt sie ihm die Tür vor der Nase zu. Er ist zunächst irritiert, dennoch reizt ihn diese junge hübsche Frau. Was Graham nicht weiß: Liz ist durch ein dramatisches Ereignis in ihrem Leben verstummt. Nach einer Weilt entsteht zwischen Graham und Liz eine liebevolle Verbindung, denn auch er hat mit einem tragischen Verlust zu kämpfen….

Meine Meinung: Schon nach den ersten Seiten habe ich mich beim Lesen wohlgefühlt. NEW HOPE ist ein Ort, an dem man seine Zeit verbringen möchte. Die Charaktere waren allesamt so nett und zuvorkommend, dass man fast schon auf den Bösewicht gehofft hat, wenn man mal von den kleinen Nebenrollen des Sheriffs und Liz‘ Mutter absieht. Liz wird von den Bewohnern mit offenen Armen empfangen und gleich integriert. Sie muss ihr Stummsein nicht viel erklären, den Menschen ist es egal, sie lieben Liz so wie sie ist. Vor allem die Familie Campbell geht da mit guten Beispiel voran und lädt sie direkt zum Essen ein. Man möchte mit dieser Familie am liebsten mit am Tisch sitzen und mit Lake (Grahams Schwester) über Gott und die Welt reden oder sich mit Grahams kleinem Bruder Braxton einen witzigen Schlagabtausch geben. Die beiden Protagonisten Liz und Graham fand ich sehr sympathisch und harmonisch, auch wenn Graham am Anfang noch etwas mürrisch und zurückhaltend wirkt. Die Art, wie beide sich näherkommen, fand ich total süß geschildert und ich hätte mir gewünscht, dass sich diese schüchterne Verliebtheit noch ein paar Seiten hinzieht, denn diese hatte durchaus ihren Reiz. Die Idee, wie Liz mit Graham und den Bewohnern kommuniziert fand ich total schön und gerne hätte Liz ein bisschen stumm bleiben können, denn die Romantik zwischen Liz und Graham wurde ab der Mitte des Buches durch Erotik ausgetauscht - und ab diesem Zeitpunkt hat das Buch auch für mich etwas an seinem Charme verloren. Zudem wurden die Szenen immer mehr voraussehbar (was zu Beginn eigentlich schon der Fall war), aber ich habe immer wieder auf eine spannende Wende gehofft. Die Geschichte nahm nochmal etwas Fahrt auf, als sich Liz ihrer Vergangenheit in San Francisco stellt, aber auch hier wusste man schlussendlich, was folgen wird. Einzig das Geheimnis von Graham erfährt man erst am Ende.

Das Setting gefiel mir in diesem Buch am Besten. Ich mochte die Szenen, wenn Liz und Graham die Wälder gemeinsam für sich entdeckten, eine junge Bärenfamilie beobachteten, die „flinken Wiesel“ – allem voran Fynn - betreuten oder wenn Graham einfach nur in seinem See geschwommen ist. Auch fand ich die kleinen Lädchen so niedlich: Wer möchte nicht gerne im „Books & Cakes“ einen leckeren Schokoladenkuchen genießen oder mit Lake an einer kleinen Yoga-Stunde mit Ausblick auf die Berge teilnehmen? Die Bewohner waren alle so unglaublich nett, dass es schon fast unrealistisch erschien, aber dennoch fühlte ich mich in dieser Umgebung so wohl, dass ich das Buch gerne und in einem Rutsch gelesen habe, was auch letztendlich auf den schönen Schreibstil der Autorin zurückzuführen ist.

Das Cover ist ein absoluter Hingucker, schlicht in pastell-Rose und Gold gehalten, aber dennoch hübsch.

New Hope – Der Glanz der Hoffnung ist bereits Band 2 der New Hope Serie. Band 3 erscheint voraussetzlich im Mai 2022, w

Bewertung vom 16.12.2021
Kleiner Weihnachtsbaum
Cooper, Gary

Kleiner Weihnachtsbaum


ausgezeichnet

In dem Buch "Kleiner Weihnachtsbaum" von Gary Cooper geht es um einen kleinen Weihnachtsbaum, der sehr sich nichts sehnlicher wünscht als Freunde, denn er fühlt sich hoch oben auf einem Berg schrecklich einsam. Das ändert sich, als eines Tages der kleine Kai und seine große Schwester Klara im Wald ein Picknick machen und auf den kleinen Weihnachtsbaum treffen. Das Ende der Geschichte kann ich euch noch nicht verraten, aber es ist einfach unglaublich süß (und nicht vorhersehbar).

Meine Meinung: Ich kann euch das Buch nur empfehlen, nicht zuletzt wegen seiner wunderschönen Illustrationen auf jeder Seite. Für die ganz kleinen Bücherfreunde erzählt sich die Geschichte schon durch die Bilder und eignet sich daher hervorragend zum Vorlesen für Kinder ab 3 Jahre – aber auch Erstleser:innen haben ihre Freunde an dem tollen Buch. Ich selbst habe das Buch auch nach dem Lesen noch einmal durchgeblättert, weil die Geschichte von Autor Gary Cooper und die Illustrationen von Alla Churikova so zauberhaft schön sind. Positiv ist auch, dass das Buch, erschienen im Masselverlag, klimaneutral gedruckt ist! Das freut natürlich jeden Baum.

Das Buch hat der Autor ursprünglich für seine Kinder geschrieben, schön, dass er diese nun mit uns teilt.

Fazit: Dieses wunderschöne Kinderbuch berührt alle Kinderherzen und geben jedem Weihnachtsbaum bei uns zu Hause ein Leben!

Bewertung vom 23.11.2021
Mord am Watzmann
Leibrock, Felix

Mord am Watzmann


ausgezeichnet

Die wunderschöne naturbelassene Alpenlandschaft in Berchtesgaden hat es mir seit jeher angetan. So manch einer weiß um die Vielzahl von Sagen und Geschichten, die sich rund um den Watzmann seit jeher abgespielt haben. Und dann sind noch diese vielen Unfälle, bei denen die Wanderer und Bergsteiger in die Tiefe stürzen. Ausgerutscht oder unglücklich gestolpert? Oder wurde gar nachgeholfen und es war Mord?

Diese Frage muss sich auch der Polizeibergführer Simon Perlinger stellen: Das Ehepaar Wineke aus Lübeck begibt sich anlässlich ihrer Silberhochzeit auf eine Gratwanderung über den Watzmann. Ein Unwetter zieht auf – kurz danach stürzen sie unterhalb der Mittelspitze in den Tod. Für die örtliche Polizei steht schnell fest: Es war ein Unfall ohne Fremdeinwirkung. Doch Simons Instinkt – und einige Zeugenaussagen – sagen ihm das Gegenteil. Er beginnt auf eigene Faust zu recherchieren und stößt bei seinen Ermittlungen auf Hinweise und dunkle Geheimnisse, die „den Fall“ plötzlich in ein völlig anderes Licht rücken.
Schon der Titel des Buches „Mord am Watzmann“ des Autors Felix Leibrock lässt erahnen, dass es sich nicht um einen Unfall sondern um Mord handeln könnte. Der Protagonist und Ermittler, Simon Perlinger ist ein junger ehrgeiziger, aber auch durchaus sympathischer Polizeibergführer. Getrieben von seinem eigenen Kindheitstrauma beginn er auf eigne Faust zu ermitteln, wohlwissend, dass ihm das seinen Job kosten könnte, doch er fühlt sich den beiden Kindern des verunglückten Ehepaares, Alina und Malte, sehr verbunden. Zu Beginn des Buches stellt der Autor alle Personen vor, die in diesem Buch eine Rolle spielen, das finde ich generell sehr gut, da man ansonsten schnell den Überblick verlieren kann – wobei ich aber auch getrost ohne diese Übersicht ausgekommen wäre, da hier als Einführung in einzelnen Kapiteln auf alle Personen und deren Lebensumstände kurz eingegangen wird. Danach wird’s auch schon sehr spannend, denn spätestens nach dem Sturz des Ehepaares möchte man wissen? Was ist oben auf dem Watzmann passiert? Schnell merkt man: Verdächtig ist jeder, alle hätten ein Motiv. Der Autor schafft es wirklich, den Spannungsbogen bis zum Ende zu halten. Es geht dabei nicht nur selbst um den Unfallhergang selbst, sondern parallel auch um die Ereignisse, die sich in Simons Kindheit ereignet haben. Auch hier lohnt es sich, bis zum Schluss durchzuhalten, um zu erfahren, was Simon innerlich antreibt, hier privat zu ermitteln.

Ein bisschen Klischee wurde schon reingepackt, das Ehepaar ist politisch sehr bekannt und zudem Betreiber einer eigenen Reederei – da hat man es doch oft mit Neidern, Feinden und politischen Gegnern zu tun. Generell sind die Charaktere in diesem Buch sehr gut durchmischt, von intrigant, bis hinterlistig, fürsorgend, ehebrechend, skurril, ehrgeizig - man findet wirklich alles und das macht es so abwechslungsreich.
Dass das Setting unglaublich schön ist, steht außer Frage. Berchtesgaden ist immer eine Reise wert und mich wundert es, dass es nicht vielmehr Berchtesgaden-Krimis gibt – gut, dass der Autor mit diesem Krimi sein Debüt feiert und wir uns wohl noch über weitere Fälle rund um Berchtesgaden freuen können. Ein bisschen Lokalkolorit hat der Autor ebenfalls eingebaut, aber einziger Kritikpuntk: für mich hätte es sogar noch ein bisschen mehr sein können, hat das Alpenland doch noch so viel mehr zu bieten als den Watzmann. Eine Leiche mitten im Nationalpark, im Königssee oder in den Tiefen des Salzbergwerks. An Tatorten dürfte es nicht mangeln und darauf freue ich mich schon sehr. Schön finde ich, dass der Autor auch ein bisschen Berchtesgadener Geschichte mit einfließen lässt. Von mir aus darf es auch hier ein bisschen mehr sein. So ist doch der Großvater von Simon Historiker und hält vielleicht noch ein paar vergangene Ereignisse für uns bereit.
Der Autor hat zwar viele falsche Fährten gelegt, doch hatte ich nicht das Gefühl, dass die Story bewusst in die Länge gezogen wurde. Auch muss man wirklich bis z

Bewertung vom 22.11.2021
Winter auf der Hummelinsel
Stein, Svenja

Winter auf der Hummelinsel


ausgezeichnet

Wer träumt nicht davon? Winterferien auf einer hübschen kleinen verschneiten Insel in Schweden? Dann solltet ihr unbedingt die Hummelinsel kennenlernen.

Nachdem die Freunde Selma, Maja und Marre im Sommer Freundschaft auf der Hummelinsel geschlossen haben, freuen sich nun alle auf ein Wiedersehen in den Herbstferien. Natürlich lässt das erste Abenteuer nicht lange auf sich warten: Im Wald finden sie ein junges Eichhörnchen, das aus seinem Nest gefallen ist. Zum Glück hat die Bäuerin Linnéa auf ihrem Hof eine Eichhörnchen-Pflegestation und erlaubt den Kindern, ihr beim Aufpäppeln des kleinen Tierchens zu helfen. Weihnachten steht auch schon sehr bald vor der Tür, da gibt es wieder einiges zu erleben: Das Wichtelfest, eine nächtliche Schneewanderung – und mit Oma Erikas Wichtelkeksen kann ja dann nichts mehr schiefgehen. Ob diese sogar die kleinen Wichtel anlocken?

Meine Meinung: Das Buch „Winter auf der Hummelinsel“ der Autorin Svenja Stein hat mich von Anfang an wirklich begeistert. Schon das Cover erweckt einen fröhlichen Eindruck und hält, was es verspricht: viele fröhliche Abenteuer und tolle hyggelige Momente. Sobald man das Buch aufschlägt ist man schon mittendrin im Abenteuer, denn es zeigt eine bunte zweiseitige Landkarte von der Hummelinsel, mit all seinen hübschen Schwedenhäusern, Annegrets Leuchturm, dem Marktplatz und vieles mehr. Auch im Buch finden wir zahlreiche wunderschöne farbige Illustrationen von Naeko Walter, die einfach Spaß und dieses Buch zu einem wahren Schatz machen. Auch die Geschichte selbst ist einfach herrlich für die herbstwinterliche Zeit. Protagonisten sind die drei Freunde Selma, Maja und Marre, die sich im Sommer (in Band Nr. 1) auf der Sommerinsel kennengelernt haben. Mit dabei natürlich der Berner Sennenhund Kasimir. Das liebevolle Miteinander unter den Kindern und Erwachsenen ist vor allem beim Stromausfall sehr deutlich zu lesen. Am liebsten hätte man sich bei Kerzenschein und knisternden Kamin dazu gesetzt, während es draußen stürmt und schneit oder mit ihnen gemeinsam die tollen Kekse gebacken oder Traumfänger gebastelt, das ist nämlich möglich, denn nach jedem Kapitel gibt es entweder eine Bastelanleitung (z.B. Tipi-Laterne, Traumfänger), leckere Backrezepte (z.B. Wichtelkekse) oder gar eine Spielanleitung für einen tollen Parcour zum Selbermachen. Die Kapitel selbst sind nicht zu sehr in die Länge gezogen, so dass sich das Buch herrlich zum Vor- oder Selbstlesen eignen. Ich habe das Buch wirklich in einem Rutsch verschlungen und war am Ende traurig, dass die Ferien – wie im wahren Leben auch - so schnell vorbei waren. Am liebsten hätte ich danach meine Koffer gepackt und wäre selbst zur Hummelinsel gefahren. Man merkt, dass das Autoinnenherz für Schweden und deren Bräuche schlägt, so gibt sie viel Wissenswertes mit – wie z. B. über das Wichtelfest oder Santa Lucia. Ich denke, ab sofort werde ich auch ein Wichtelfest machen und ein Schälchen Milchreis nach draußen stellen. ;)

Obwohl ich Band 1 - Sommer auf der Hummelinsel - nicht gelesen habe (was ich aber nach diesem Buch definitiv noch nachholen werde), fiel mir der Einstieg nach ein paar Seiten recht leicht. Ich finde, dass die Autorin auch tolle spannende Themen wählt: Ob Naturschutz, Ängste, Freundschaft, Bräuche alles wird wunderschön und kindgerecht geschrieben. Selbst für Erwachsene finden sich unter den ganzen Basteltipps ein paar tolle Anregungen.

Ich hoffe wirklich sehr, dass es noch reichliche viele Geschichten rund um die Hummelinsel geben wird, so dass Kinder das schöne Land Schweden wieder ein bisschen mehr kennenlernen. Erschienen ist das Buch übrigens im WooW Books Verlag.

Fazit: Für mich ein rundum gelungenes Kinderbuch, dass ich gerne auch noch ein zweites Mal (vor-)lese und von dem ich mir noch viele Fortsetzungen wünsche.

Bewertung vom 28.10.2021
Das katastrophal peinliche Leben von Lottie Brooks
Kirby, Katie

Das katastrophal peinliche Leben von Lottie Brooks


ausgezeichnet

Du glaubst, dein Leben sei chaotisch? Dann tauche ein in „Das katastrophal peinliche Leben von LOTTIE BROOKS“.

Das Leben der (fast) 12-Jährigen Lottie wird so ziemlich auf den Kopf gestellt. Ihre Eltern findet sie superpeinlich, ihr kleiner Bruder nervt sie auf unentwegt. Und dann muss sie auch noch nach den Sommerferien eine neue Schule besuchen, leider ohne ihre beste Freundin Molly, denn sie ist mit ihren Eltern nach Australien gezogen. Natürlich möchte sie dort einen guten Eindruck hinterlassen, doch wie soll das funktionieren? Sie findet sich selbst langweilig, wird schnell rot und ihre lästigen Spitznamen wie KitKat Chunky oder Gurkenmädchen wird sie auch irgendwie nicht los. Da hilft nur eins: Sie muss sich neu erfinden und als cooles It-Girl punkten!

Meine Meinung: Das Buch „Das katastrophal peinliche Leben von Lottie Brooks“ der Autorin Katie Kirby hält was es verspricht: Lottie vertraut ihr chaotisches Leben ihrem Tagebuch an und unterstreicht dies mit ihren witzigen Strichmännchen-Zeichnungen, die dem Buch definitiv diesen liebevollen Charakter verleihen. Die Idee ist nicht neu, viele kennen das bereits aus Büchern wie „Lotta Leben“, YOLO, Pippa etc. und dennoch ist es immer wieder schön.
Der Autorin ist es gut gelungen, Witz und Charme in das Buch zu bringen und uns das manchmal schwierige Leben eines fast Teenagers näher zu bringen. Da sind zum Beispiel die Probleme mit dem ersten BH, der sich ändernde Kleidungsstil von Kind zu Teeny, Probleme mit Social Media, die erste Verliebtheit und natürlich will man bei den neuen Klassenkameraden auch gut ankommen. Man verbündet sich mit den Falschen und vertraut nicht mehr den Richtigen. Und die Eltern sind auch nur noch peinlich. Als Leser:in leider man hier schon ab und zu mit und würde der lieben Lottie mit Rat und Tat zur Seite stehen, wie ihre Nachbarin, die nun in Australien lebende Molly oder ihre neue Freundin Jess.
Auch finde ich den Schreibstil sehr gut. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchlesen, weil es einfach Spaß macht, an der Geschichte teilzuhaben. Mag an der ein oder anderen Stelle etwas übertrieben dargestellt zu sein (möchte an der Stelle nicht spoilern), aber immer wieder ist es einfach amüsant zu lesen.
Das Buch endet schon fast mit einem Cliffhanger, so dass es natürlich nach einer Fortsetzung ruft. ;)
Das Buch eignet sich hervorragend zum Vor- oder Selbstlesen für Kinder ab 10 Jahre.

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich freue mich daher schon sehr auf Band 2 „Lottie und das verflixte Gefühlswirrwarr“, das voraussichtlich im März 2022 beim Atriumverlag erscheinen wird.

Bewertung vom 31.08.2021
Nicht zaubern ist auch keine Lösung / Emma Charming Bd.1
Birchall, Katy

Nicht zaubern ist auch keine Lösung / Emma Charming Bd.1


sehr gut

Hexengeschichten kennen wir reichlich: Von dem Klassiker „Die kleine Hexe“ oder Bibi-Blocksberg bis hin zu Flora Flitzebesen oder Petronella Apfelmus. Die Liste ist lang. Und nun kommt noch ein weiteres Buch dazu: Emma Charming. Ich habe lange überlegt, ob ich eine weitere Hexengeschichte lesen möchte, doch das Buch mit dem hinreißenden Cover war stärker…..

Handlung: Emma Charming kann es kaum erwarten: Nachdem Sie achtmal durch ihre JHP (Junghexenprüfung) gefallen ist, hat sie diese endlich bestanden und darf somit ab sofort eine normale Schule besuchen mit normalen Menschen, jedoch nur unter einer Bedingung: Sie darf keine Magie anwenden. Emma hofft auf viele neue Freunde, doch leider gestaltet sich der Anfang schwieriger als gedacht und dank eines Streiches ihres „Vertrauten“ Merlin sehen die Schulkameraden sie eher als Freak und meiden Emma. Bis auf Oscar, der in der Bücherei seines Vaters arbeitet. Doch Emma möchte dazugehören, und dann ist da noch dieser Tanzwettbewerb, und so hilft sie mit einwenig Magie nach, denn auch der gemeine Felix braucht eine kleine Lektion und so wird aus kleinen Hexereien bald ein riesen Chaos. Ob Emmas Geheimnis nun auffliegt?

Meine Meinung: Wie anfangs erwähnt gibt es zahlreiche Hexenbücher, da ist es sehr schwer, eine Handlung zu erfinden, die es in irgendeiner Weise noch nicht gab. So ist es im Prinzip auch mit Emma Charming, die aus der Zauberfeder der Autorin Katy Birchall stammt. Dennoch überzeugte mich das Buch in einigen Punkten: Der Schreibstil ist in der Ich-Form geschrieben und passt somit perfekt zu Emmas witziger Art, er ist schön zu lesen, vor allem mag ich den Humor, der dieses Buch dominiert. Die Charaktere sind allesamt liebevoll. Emma war mir direkt sympathisch, ein bisschen unbeholfen tollpatschig, chaotisch, leider an manchen Stellen auch einwenig egoistisch, aber irgendwie auch ein ganz normaler Teenager, der einfach nur gut in der neuen Schule ankommen und coole Freunde finden möchte. Oscar fand ich auch sehr sympathisch. Mit einem Freund wie ihn an der Seite hat Emma „eigentlich“ nichts zu befürchten…ehrlich, klug und vernünftig und im Gegensatz zu Emma der „Ruhepol“. Dass alle Hexen einen „Vertrauen“ haben, der sich immer wieder in verschiedene Tiere verwandeln kann, ist schön, wäre es in Emmas Fall nur nicht Merlin, der sie immer wieder auf dumme Gedanken oder in verzwickte Situationen bringt. Dennoch liebe ich seinen Sarkasmus und dieser verleiht der Geschichte damit viel Heiterkeit. Auch die weiteren Charaktere in Form von Mutter Maggie als auch ihre Tante Dora sind klasse. Vielleicht hätte ich mir noch einen Papa an Emmas Seite gewünscht, denn man erfährt diesbezüglich leider nichts, aber das kann ja noch in weiteren Bänden der Fall sein, denn zumindest ist eine Fortsetzung im Frühjahr 2022 beim KJB Verlag geplant. Ich würde fast tippen, dass dieser ein Zauberer ist, aber lassen wir uns mal überraschen! ;)

Für mich gab es in diesem Buch keine überraschenden Wendungen, was ich schade finde, da dies ein bisschen Spannung reinbringt, insofern war alles sehr vorhersehbar. Dennoch macht es einfach Spaß, die Geschichte zu lesen und ich habe sie innerhalb von zwei Tagen durchgesuchtet.

Das Cover, illustriert von der lieben Eva Schöffmann-Davidov ist natürlich der absolute Hingucker und Kaufmagnet, keine Frage. Es ist kunterbunt und strahlt eine gewisse Lebensfreude aus, die wirklich bezaubernd ist und zur Protagonistin passt. Auch wurde Emma mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Für mich gibt’s für das Cover volle Punktzahl.

Fazit: Eine neue Hexe ist geboren und somit eine Auftaktreihe, die uns sicherlich noch viele witzige und amüsante Geschichte hervorzaubern wird. Ich bin gespannt und freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung im Frühjahr 2022. 4,5 Punkte

Bewertung vom 04.03.2021
Sommer auf Solupp / Solupp Bd.1
Scheffel, Annika

Sommer auf Solupp / Solupp Bd.1


sehr gut

Nach einer schweren Krankheit von Maris Vater beschließt die Mutter, die Sommerferien auf dieser kleinen Insel zu verbringen, seltsam nur, dass dieser Ort auf keiner Landkarte zu finden ist? Ganz zum Unmut von Mari, die viel lieber im Fußballcamp wäre, auch ihr großer Bruder Kurt und der kleine Bela, der lieber in den Freizeitpark wollte, sind alles andere als begeistert. Doch kaum auf der Insel angekommen, rufen schon die ersten Abenteuer nach ihnen. Die Zimmer in diesem rosenumrankten Ferienhaus scheinen wie für sie gemacht. Zudem duftet es überall nach leckeren Zimtbrötchen und fruchtigem Solbeereis. Und schon dann erfahren sie von einem Schatz und das Wort „Keilkliff“ begegnet ihnen nahezu überall. Wie hängt das alles zusammen? Ein mysteriöses und spannendes Abenteuer für die Geschwister beginnt….

Als ich mit dem Lesen des Buches begonnen habe, dachte ich mir zunächst– Solupp scheint ein bisschen zu sein wie Mary Poppins. Es ist ein Ort, den du nirgendwo findest, aber er finde dich, wenn du ihn am meisten brauchst. So schien es auch der Familie Fröhlich gegangen zu sein. Irgendwie weiß diese Insel genau, was ihre Besucher brauchen; vor allem, nachdem die Familie Fröhlich sich teilweise durch die Krankheit des Vaters entzweit hat. Schon das Setting ist absolut zum herrlich, denn wer fühlt sich nicht wohl, in einem rosenumrankten Ferienhaus, in der Nähe das glitzernde Meer, ein alter Leuchtturm, man hört das Rauschen der Wellen, in die man einfach nur hineinspringen möchte - manchmal etwas aus dem Meer zieht, womit man gar nicht rechnet (mehr dazu im Buch). Dass es auf dieser Insel nicht einmal Handyempfang gibt, scheint bei all den Abenteuern nicht einmal mehr wichtig, sondern eher wie ein Segen. Was mir persönlich wieder gezeigt hat, dass man öfter mal das Handy daheimlassen sollte, um all die schöne Natur zu genießen. Die Autorin Annika Scheffel hat hier wirklich eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen, bei der ich mich rundum wohl gefühlt habe. Nicht nur der Duft von Zimtwaffeln und Solbeereis brachte mir in dieser kalten Jahrenzeit den Sommer auf die Couch. (Habe das Buch im Winter gelesen). Generell ist der Erzählstil des Buches toll, er ist wohl etwas an den von Astrid Lindgren angelehnt, aber mir persönlich hat er an manchen Stellen nicht gefallen. Sie Sätze waren zuuuuu lang und sehr kindlich, klar, schließlich wird die Geschichte von Mari selbst erzählt. Aber durch fehlende Kommas musste ich manche Sätze zweimal lesen, um weil es zu irritierend war. Gerade beim Vorlesen hat das sehr gestört. Sehr schade, schließlich ist es ein Kinderbuch, da sollten die Sätze doch etwas kürzer gehalten werden und nicht über zehn Reihen gehen. Aber das ist das einzige, was ich an diesem Buch zu kritisieren habe und zum Ende hin, ist mir das dann auch nicht mehr so aufgefallen.
Die Charaktere in diesem Buch sind allesamt wirklich sehr liebevoll. Auch Kurt, der anfangs sehr zurückgezogen ist, öffnet sich immer mehr. Der kleine Bela wird so ein bisschen zum Held, auch wenn er in der Familie manchmal unterzugehen scheint und klar, Mari ist eine Protagonistin, die einfach nur wie ein normaler Teenager ist. Generell erfahren alle dort eine wunderschöne Entwicklung, selbst die Eltern (daher der Vergleich mit Mary Poppins).
Das Buch ist an sich eine abgeschlossene Geschichte, dennoch könnte ich mir vorstellen, dass auch andere Familien mit Problemen diese Insel besuchen, um diese wieder glücklich zu verlassen, vielleicht mal im Herbst, im Winter, an Weihnachten. Potenzial ist jedenfalls vorhanden.
Zum Schluss möchte ich noch unbedingt hervorheben, dass das Buch von Thienemann-Esslinger Verlag eine wunderschöne Aufmachung hat. Nicht nur das Cover ist ein absoluter Hingucker, sondern auch der blaue Buchrücken aus Halbleinen incl. Lesebänden.

Bewertung vom 22.02.2021
Elchtage
Klingenberg, Malin

Elchtage


gut

Das Buch hat mich sehr neugierig gemacht? Was verbindet ein Teenager mit einem Elch und Popcorn? Und wie hilft er ihr beim Erwachsenwerden?

Für Johanna, ein junges Mädchen aus Schweden, hat die Mittelstufe begonnen, und ihre beste Freundin Sandra verbringt ihre Freizeit nun lieber mit den angesagten Mädchen ihrer Klasse anstatt in der gemeinsamen Hütte im Wald, die sie einst zusammen erbaut haben. Dort kann Johanna aber die Natur genießen, Tiere beobachten und über all die Veränderungen in ihrem Leben nachdenken. Plötzlich beobachtet sie Elche vor der Hütte, direkt am See. Ein Elch hat es ihr besonders angetan: Angelockt von ihrem Popcorn, wird er ihr immer zutraulicher; sie nennt ihn Wildstern, wegen des Flecks an seinem Fell. Doch bald beginnt die Elchjagd beginnt und Johanna muss Wildstern unbedingt schützen. Zudem begegnet ihr eine komische Tierschützerin und auch und auch ein seltsamer Junge wird plötzlich Teil ihres Abenteuers.

Meine Meinung:
Das Cover des Buches hat zuerst meine Neugier geweckt, das Mädchen mit dem Elch, direkt in der Natur von Schweden, wo natürlich die Geschichte spielt. Es vermittelt aber auch Vertrauen und Freundschaft, und genau darum geht es auch in diesem Buch. Johanna steckt mitten in der Pubertät, aber sie verbiegt sich nicht, sie muss nicht sein wie alle anderen und sich Lusse, dem beliebten Mädchen der Clique, anschließen wie es ihre beste Freundin Sandra macht. Sie bleibt sich und ihrem Stil treu, auch wenn das bedeutet, dass man manchmal Abschied von liebgewonnenem nehmen muss, denn Sandra ist das Leben in der Hütte, der Kleidungsstil von Johanna und vieles mehr einfach nur noch peinlich. Johannas Treue zu sich selbst hat mir an diesem Buch sehr gut gefallen und sollte als Vorbild für viele junge Teenager:innen dienen. Das Setting, die Hütte im Wald direkt am See, die Natur, die Stille… ich hätte diese auch nie gegen eine spießige Mädchengruppe tauschen wollen. Auch fand ich das Thema Tierschutz sehr wichtig, es geht meiner Meinung nach leider komplett unter. Vielleicht war das der komischen jungen Tierschutzaktivistin selbst geschuldet. Sie hat das Bild von Tierschützern sehr negativ vermittelt. Auch dass man Elche mit viel Geduld und nach einer Zähmung Elche reiten kann ist meiner Meinung nach kein Tierschutzthema. Hier geht’s zwar mehr um die Jagd, doch bleibt die Frage auch offen, wie es am Ende mit den Elchen weitergeht? Konnte Johanna etwas erreichen? Ich hätte mich gefreut, wenn auch Johanna ihre Eltern mit diesem Thema konfrontiert, sie überzeugt. Das ist leider nicht passiert. Hier hätte ich mich gefreut, wenn die Geschichte tiefgründiger gewesen wäre. Auch das Verhalten einiger Protagonisten hat mich am Ende irritiert – und so bleiben nach dem Kapitel viele Fragen offen – zumindest kam das Ende auch überraschend schnell, während die Geschichte zuvor eher etwas dahinplätschert und nichts wirklich Spannendes passiert. Das Buch hat jedoch einen sehr schönen Schreibstil und so liest sich der Text wirklich angenehm, aber eben komplett ohne Spannungsbogen. Ich kann mir denken, dass das Buch auch einigen Lesern sehr gut gefällt, eventuell war meine Erwartungshaltung einfach zu hoch.

Das Cover, gestaltet von Max Meinzold, ist unglaublich toll und wertet die Geschichte sehr auf. Ich konnte mir Johanna so gut vorstellen und auch beim Lesen habe ich ab und zu eine verträumte „Coverpause“ gemacht. Hier gibt’s es ganz klar wieder volle Punktzahl.

Fazit: Eine kurzweilige schöne Geschichte über das Älterwerden und die Phasen eines Teenagers, gespickt mit dem Thema Tierschutz – die viel Potenzial hat, aber nicht komplett ausgeschöpft wurde. Dennoch lesenswert und 3,5 Punkte!