"Der Achte Tag" ist eine neue Reihe der Autorin Dianne K. Salerni. Ich war bei der Thematik etwas skeptisch, denn die Artussage kam mir als Kind immer recht starr und vergilbt vor. Doch Dianne K. Salerni setzt zumindest im ersten Teil vor allem auf Ausarbeitung des Protagonisten Jax, was der Geschichte sehr gut tut.
Jax ist Waise und wächst bei einem gerade einmal 18 jährigen Riley auf - sehr zum Leidwesen der Tante, die ihn gerne zu sich genommen hätte. Niemand versteht, warum Jax' Vater das Sorgerecht nach seinem Tod ausgerechnet Riley zuspricht und am allerwenigsten kann Jax das verstehen. Und dann ist da noch die Sache mit dem Tag nach Mittwoch.... Donnerstag? Nein, nicht wirklich.
Ich habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen, habe mich sehr gefreut zu erfahren, dass im Frühjahr nächsten Jahres der zweite Teil der Reihe erscheinen wird und bin schon jetzt sehr gespannt darauf, wie es weitergeht.
Empfehlen würde ich diese Buch Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ab 10/11 Jahren. Das Buch kommt nahezu ohne Bilder aus, es ist also textintensiv - da es jedoch von der ersten Seite an sehr spannend geschrieben ist, das Schriftbild einladend und der Protagonist sehr glaubwürdig ist, kann ich dieses Buch auch den jüngeren Jugendlichen sehr gerne empfehlen.
Irgendwann im Jahr 2021 hatte ich in Elton Johns Rocket Hour das erste mal ein Lied der britischen Sängerin Arlo Parks gehört. Was mir damals als erstes auffiel, war ihre sanfte, zugleich eindringliche und intensive Stimme gewesen. Irgendetwas hatte ihre Musik bei mir berührt, so dass ich mir ihren Namen gemerkt habe, auch wenn ich die Musik erst mal gar nicht weiter verfolgt hatte.
Als nun ihre erstes Buch "The Magic Border" veröffentlicht wurde wusste ich, ich muss das Buch lesen.
Bei "The Magic Border" handelt es sich um eine Mixtur aus Gedichten/Songtexten und Fotografien von Daniyel Lowden.
Schon im "Statement", dem Intro zum Buch, beschreibt Arlo Parks ihre Intentionen und versucht auch, ihren eigenen Stil von außen zu betrachten und sagt: "Meine Sprache ist die der Extreme". Diese Einschätzung kann ich nur teilen, denn die Intensität ihrer Sprache, die Art und Weise, wie sie sich mit selbst, den Menschen, die sie umgeben, der Vergangenheit auseinandersetzt, ist überraschend und auch ein wenig überwältigend.
Ich habe während ich das Buch zur Hand hatte auch ihre Musik laufen gelassen, was ihren Texten noch einmal mehr Intensität einhaucht - ihre sanfte, ruhige und melodiöse Stimme, die jedoch auf Texte trifft, die zum Beispiel die dunkelsten Seiten eines Traums beschreiben, wirken wirklich nach bei mir. Toll ist auch, dass es sich um eine zweisprachige Edition handelt, so dass man auch immer den englischen Originaltext betrachten kann, der der Übersetzung zugrunde lag.
Besonders gut gefallen haben mir "Unversehrt" (S. 9), "Traum" (S. 45) und "Schwerelos" (S. 108).
Anbei ein kleiner Auszug aus "Schwerelos"
"Deine Augen, Kardamon und Jade, so strahlten sie in der Nacht,
in der du deine vulkanische Seite zeigest.
Ich habe Angst davor, Bestätigung zu brauchen
Ich warte auf den Tag, an dem du es endlich versuchst
Da sind Sandmücken im Champagner
Du bist verschlossen, ich bin so erschöpft,
aber in den seltenen Momenten, in denen du sagst, ich sei dein Sonnenstrahl, leuchte ich
Ich bin hungrig nach deiner Zuneigung, du wirst von dem Druck zerquetscht
Aber du wirst nichts ändern, nein, du wirst nichts ändern."
Was mir an ihren Texten auch sehr gut gefällt ist, dass die Nähe zu den Menschen, die ihr wichtig sind, immer wieder thematisiert wird. Sie sagt dazu auch in ihrem Vorwort, dass die Texte mit diesen Menschen zusammen entstanden sind.
Jennifer Becker beschreibt in ihrem Buch "Zeiten Langeweile" den Versuch der Protagonistin Mila, der digitalen Welt zu entfliehen. Es startet mit social network Seiten, geht über Streamingdienste hinaus und endet darin, dass selbst ein Ausflug unter Menschen nur noch einen Gedanken zulässt - nämlich den, wer sie fotografieren könnte.
Ich denke, dass sich kaum jemand nicht schon einmal mit dem Gedanken beschäftigt hat, inwiefern Internet, Apps, Streaming noch Vereinfachung oder einfach einer Sucht gleichzusetzen sind. Sollte der Gebrauch des Handys und die Zeit auf social network Kanälen reduziert werden? Was mache ich, wenn das Internet ausfällt? All diese Fragen finde ich auch nach wie vor interessant und ich hatte gedacht, dass "Zeiten der Langeweile" einem einen Wink in diese Richtung geben könnten. Doch auf mich wirkt die Protagonisten über die Länge des Buches überzogen, paranoid und irgendwie manisch.
Was ich auch nicht schön fand war, dass ich während des ganzen Buches nicht wirklich rausgefunden habe, warum Mila derart drastische Maßnahmen für sich getroffen hat. Doch was mich am meisten beschäftigt ist, worauf das Buch hinaus will. Wenn es mir einen "digitalen Detox" empfehlen möchte, ist das leider komplett fehl geschlagen.
"Eine glückliche Familie" ist für mich das erste Buch aus der Feder der britischen Autorin Jackie Kabler gewesen. Irgendwie war ich auf das Buch gestoßen, hatte die Leseprobe gut gefunden und kurzerhand dann auch das ganze Buch innerhalb von zwei Tagen weg geschmökert. An dieser Stelle sei gesagt, dass die Schreibe der Autorin sehr flüssig ist, so dass die ca. 420 Seiten wirklich in kürzester Zeit gelesen werden können, doch hier endet auch schon meine kleine Liste der positiven Aspekte des Buches.
Es geht um Beth, eine Frau Mitte/Ende 30, die geschieden ist und mit ihren beiden Kindern zusammen wohnt. Als sie sieben Jahre alt war, hatte die Mutter die Familie verlassen, so dass sie im Grunde ab diesem Zeitpunkt als Halbwaise aufgewachsen ist. Das Verhältnis zu ihrem Vater ist sehr gut und sie besucht ihn mehrfach in der Woche im Altenheim. Ihr Leben verläuft im Grunde sehr gut, sie ist glücklich und angekommen. Dann passt jedoch folgendes: nach dreißig Jahren klingelt es an ihrer Haustür und ihre verschollene Mutter steht vor der Tür.
Auf dem Klappentext stand, dass es sich bei dem Buch um einen Psychothriller handeln würde und anfangs habe ich auch noch gedacht, dass dem so ist, da typische Elemente in die Geschichte eingeflossen sind wie Verfolgungsangst, eine Person, die Beth beobachtet, Fußspuren vor dem Haus und auch, dass niemand einem glaubt. Doch nachdem ich das Buch jetzt ausgelesen habe muss ich sagen, dass zu keinem Zeitpunkt auch nur eine Spur Spannung aufkam.
Leider wusste ich auch schon sehr früh, worauf die Geschichte abzielen werden würde und habe dann lange gehofft, dass irgendeine Art von plot twist kommt, aber leider weit gefehlt. Ehrlich gesagt frage ich mich tatsächlich, ob es jemanden geben wird, dem es bei diesem Punkt anders gehen wird....
Was mir auch ein wenig sauer aufstoßen wird war die Charakterzeichnung. Sowohl die Protagonistin Beth als auch die anderen Charaktere wirkten auf mich eher blass und einige Reaktionen erschienen auf mich auch nicht wirklich logisch. Wenn ein Mensch, den ich überhaupt nicht kenne in mein Leben tritt (ihre Muter) und mir etwas über jemanden erzählt, den ich seit Jahren kenne, dann glaube ich das automatisch? Und noch dazu ihre Mutter die Familie verlassen hat - ist sie dann ausgerechnet wirklich ein Charakter, dem ich trauen und glauben würde? Aber auch ansonsten gab es so viele Passagen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass ein Geheimnis um ein Charakter gemacht wird, nur um die Spannung aufkommen zu lassen, was aber einfach nicht funktioniert hat.
Zum Ende ist dann nochmals ein Punkt aufgekommen, der mich geärgert hat und zwar hat die Autorin ihre Protagonistin mehren Leuten die exakt selbe Geschichte erzählen lassen - nur mit anderen Worten. Natürlich würde man, wenn man von unterschiedlichen Leuten etwas herausbekommen möchte, die eigene Geschichte und die Fragen wiederholen. Doch in einem Buch hätte ich mir hier einen anderen Weg gewünscht. So war ich kurz davor, die Seiten einfach umzublättern.
Auch bei der Auflösung habe ich mich einfach nur geärgert. Nicht nur, weil das Ende vorhersehbar war, sondern auch, weil mir die Reaktionen der Charaktere hier nicht immer logisch und überzogen vorkamen. Es wirkte konstruiert.
Kurz: ich bin mir nicht sicher, ob ich noch mal ein Buch der Autorin lesen möchte.
„Morgen, morgen, und wieder morgen“ ist ein Buch, das optisch eigentlich so gar nicht in mein Beuteschema passt und gerade deshalb einen ungeheuren Reiz auf mich ausgewirkt hat. Der Gedanke, dass das Buch in den 90ern spielt hatte das Buch dann schon in der englischen Fassung auf meine Wunschliste katapultiert, dass ich mein Glück dann kaum fassen konnte, als ich dann ein Rezi-Exemplar vom Verlag erhalten habe.
Zum Inhalt
Die Protagonisten dieses Romans sind Sadie und Sam. Beide haben sich als junge Teenager kennengelernt und ihre Liebe für Computerspiele hat sie schon damals tief verbunden. Nachdem sie sich einige Jahre nicht gesehen haben und Mitte der 90er Jahre durch Zufall wieder auf einander treffen, beginnen sie selbst, Computerspiele zu entwickeln. Gemeinsam mit Sams Mitbewohner Marks starten sie eine ungewöhnliche Karriere.
Meine Gedanken
Jetzt muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich zwar das ein oder andere Spiel gespielt habe, aber mein Interesse an Computern noch nie besonders groß war und selbst Computerspiele konnten mich nie so vom Hocker reißen. Wenn man dieses Buch liest, taucht man tiefer in die Welt der Computerspiele ein, als ich es mir jemals hätte vorstellen wollen – und ich habe es geliebt. Das Verhältnis zwischen Sadie und Sam ist einzigartig beschrieben, so dass ich nachdem ich das Buch fertig hatte, hemmungslos geschluchzt habe. Nicht, weil das Ende so furchtbar traurig war, sondern weil ich nicht wollte, dass das Buch zu Ende ist. Ich wollte mehr von ihnen lesen.
Anbei mal ein paar Zitate, die das Verhältnis zwischen Sadie und Sam beschreiben:
"Was er für Sadie Green empfand, war mehr als Liebe. Es musste ein anderes Wort dafür geben." (S. 238).
Ich hatte das Gefühl, dass die beiden sich besser kennen, als sich selbst und doch ist es ihnen stets sehr schwer gefallen, über ihre Gefühle zu sprechen. So heißt es
"Wir spielen Spiele, und wir reden über Spiele und darüber, Spiele zu machen. Wir kennen uns überhaupt nicht." (S. 297)
Und auch die anderen Charaktere im Buch sind mir so ans Herz gewachsen – allen voran Marks. Während Sadie und Sam mit hoher Wahrscheinlichkeit in meinem Freundeskreis nicht die meisten Sympathiepunkte sammeln könnten, würden Marks alle lieben. Und ich glaube, dass er genau das ist, ein Bindeglied zwischen Sadie und Sam. Als ziemlich am Ende dann auch ein Verweis auf den Titel des Buches durch Marks für die Lesenden aufgeklärt wurde, konnte ich meine Emotionen nicht mehr an mich halten.
Es ist bestimmt eins der Bücher, deren Inhalt, Charakterentwicklung und auch Verlauf der Geschichte für mich immer einzigartig bleiben werden. Hier wird nicht mit platten Plattitüden gearbeitet, für mich war absolut gar nichts voraussehbar, so dass ich jedem neuen Kapitel entgegen gefiebert habe. Die Autorin schafft es mit ihrer flüssigen, pointierten Art nicht nur, dass die Seiten an einem vorbei rauschen, ohne dass man mitbekommt, dass man 600 Seiten weg geatmet hat, nein – die Charaktere wirken so ehrlich, nerdig, verschroben und dadurch so realistisch, dass ich das Gefühl hatte, sie am Ende wie gute Freunde zu kennen. Für mich ist das Buch zu recht schon in der englischen Fassung gehypt und ich freue mich schon jetzt auf einen neuen Roman aus der Feder von Gabrielle Zevin.
„Rising Bahia“ war das erste Buch, das ich von Mo Schneyder gelesen habe, obwohl ich ein weiteres Buch bereits zu Hause stehen habe, dass ich ebenfalls zeitnah lesen möchte. Hier hatte mich das Cover absolut umgehauen – wie genial ist das denn? Und dann ist das Buch von einer noch nicht bekannten Autorin? Ich glaube, jeder große Verlag kann neidisch sein auf dieses Buch!
Was mich aber richtig gefreut hat war, dass ich das Buch selbst richtig gut fand. Im Mittelpunt der Handlung steht die junge Juliana, die in Deutschland mit ihren beiden Müttern lebt. Da sie selbst noch nicht genau weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte, geht sie nach Brasilien, um in einer Favela als Lehrerin zu arbeiten, doch schnell merkt sie, dass Brasilien sie auf eine Weise beansprucht, mit der sie ganz und gar nicht gerechnet hat. Es fängt mit dem verbotenen Kampftanz Capoeira und dem Wissen um die Orishas, den verbotenen Göttern. Ist sie wirklich nur Gast in diesem Land, oder hat sie einen Teil von sich gefunden, der hierher gehört?
Die Schreibe der Autorin ist sehr flüssig, so dass ich das Buch auch relativ schnell gelesen hatte. Es gibt im Buch zwar eine Stelle, wo ich mir wünschte, dass das Buch ein Kapitel mehr gehabt hätte, aber da mir der Rest des Buches einfach fantastisch gefallen hat, bewirkt das nicht, dass ich dem Buch weniger Punkte geben möchte. Es war stellenweise wirklich super spannend, lustig, traurig – alles was ein wirklich gutes Buch eben so braucht!
Vor einiger Zeit schon habe ich "Shepard of Sins" ausgelesen, hier kommt endlich meine Rezension.
Doch worum geht es eigentlich?
Nicolas Schäfer ist der Protagonist des Sci-Fi / Urban Fantasy- Spektakels. Er lebt mit seinem kleinen Sohn Aidan in der Megacity Hamburg, einer Stadt, in der Verbrechen an der Tagesordnung sind. Nicolas ist nicht nur Agent des Geheimdienstes MIA, als sogenannter Schäfer der Sünden (daher "Shepard", nicht "Sheperd" im Titel) trägt er auch eine Berufung in sich, die düsterer kaum sein kann.
Nicolas stehen vor allem seine besten Freunde, drei Dobermannwandler (allein das Wort liebe ich!), eine Sirene, der Kronprinz der Fae, Bren, zur Seite, als er beschließt, einem Geheimnis auf die Spur zu gehen, das nicht nur seine Vergangenheit beleuchten soll, sondern seine Zukunft und die seiner Freunde und Familie maßgeblich verändern wird.
Mein Leseempfinden
Ganz ehrlich - ich habe dieses Buch geliebt und zwar absolut alles daran! Die Charaktere haben mich zum Lachen gebracht, allen voran die bissigen Kommentare von Nicolas. Egal, ob er Bren gerade zum Teufel wünscht, den Dobermannwandlern die Leviten liest, seinem Sohn ein guter Vater sein möchte und merkt, dass das nicht perfekt sein kann, da er nichts an seinen Handlungen auch nur im Entferntesten als perfekt einordnen würde - Nicolas ist einfach ein verdammt unterhaltsamer, sympathischer, menschlicher Protagonist und der Autor Martin Gancarcyk schafft es wirklich sehr gut, diesem Protagonisten ein paar tiefgründige, vielleicht sogar abgründige Ecken und Kanten zu verleihen, die ihn nur noch interessanter für mich gemacht haben.
Die Beziehungen zwischen den Charakteren sind ebenfalls sehr fein herausgearbeitet, ohne dass es beim Lesen in irgendeiner Form langweilig erschien. Überhaupt fand ich es erfrischend, dass gerade den anderen Charakteren eigene Kapitel gewidmet wurden, aus deren Sicht erzählt wurde. So hatte ich beim Lesen stets das Gefühl, dass ich alle handelnden Personen aus allen Blickwinkeln kennengelernt habe.
Aber auch der plot war wirklich super spannend und zwar von der ersten bis zur letzten Seite.
Im Grunde gibt es nur eine Frage - wann gibt es den zweiten Teil!??
Gestern habe ich, nach verhältnismäßig sehr langer Zeit, endlich „The Starless Sea“ von Erin Morgenstern ausgelesen und überlege seitdem, wie ich eine Rezension zu diesem Buch schreiben soll.
Dass ich das Buch in der englischen Fassung gelesen habe, hat sicherlich sehr dazu beigetragen, dass ich länger für das fast 600 Seiten starke Buch gebraucht habe, aber das war es nicht allein. Doch bevor hier der Eindruck entsteht, dass ich das als negativ betrachte – weit gefehlt. Ehrlich gesagt kann ich mich an kein vergleichbares Buch erinnern, daher fällt mir auch die Einschätzung schwer. Vergleicht man nicht immer mit anderen Büchern?
Die Hürden des Buches sind vermutlich die vielen kleinen Rahmengeschichten, die am Ende ineinander verflochten werden. Dadurch brauchte ich zum Beispiel auch noch mal ein wenig mehr Zeit, da ich mir oft zwischendurch Gedanken zur Charakterentwicklung, Vorantreiben des plots etc gemacht habe.
Thematisch handelt es sich in meinen Augen um eine Geschichte, die im Bereich „Low Fantasy“ einzuordnen ist. Die Protagonisten agieren im New York im Hier und jetzt, der Großteil der Erzählung spielt jedoch in der fantastischen Welt der Sternelosen See. Zachary, ein junger Student, findet in der Bibliothek ein unscheinbares Buch und stellt nach kurzer Zeit fest, dass seine eigene Geschichte Teil dieser Erzählung ist. Aus Verständnislosigkeit wird ebenso schnell eine unstillbare Sehnsucht, auf den Grund der Geschichte, den Autor, die Welt in diesem Buch zu stoßen.
Was mir neben der fesselnden Geschichte, die mich wirklich bis in meine Träume begleitet hat, sehr gefallen hat, ist die Charaktergestaltung. Dass auch Casual Queerness nicht zu kurz kommt, hat mir auch sehr gut gefallen. Aber was das Buch wirklich dominiert sind die einzelnen Handlungsstränge, die zwar wie oben erwähnt eine wirkliche Herausforderung für mich als Leserin dargestellt haben, aber im Grunde passen sie auch zum Inhalt des Buches, zur Gestaltung der Welt der Starless Sea – eine Welt der Geschichten.
Das Buch wird definitiv zu meinen Jahreshighlights gehören und meine Bibliothek niemals verlassen!
Yesterday, after a relatively long time, I finally finished reading "The Starless Sea" by Erin Morgenstern and have been thinking about how to write a review of this book ever since.
The fact that I read the book in the English version certainly contributed a lot to the fact that it took me longer to get through the almost 600 pages book, but that wasn't the only reason. But before the impression is given here that I consider this a negative - far from it. Honestly, I can't remember a comparable book, so it's hard for me to rate it. Don't people always compare with other books?
The hurdles of the book are probably the many small frame stories that are interwoven at the end. This meant that I needed a little more time, for example, because I often thought about character development, advancing the plot, etc. in between.
Thematically, it is in my eyes a story that can be classified as "Low Fantasy". The protagonists operate in New York, but the bulk of the narrative takes place in the fantastic world of the Starless Sea. Zachary, a young student, finds a nondescript book in the library and after a short time realizes that his own story is part of this narrative. Lack of understanding just as quickly turns into an insatiable longing to get to the bottom of the story, the author and the world in this book.
What I really enjoyed, besides the compelling story that really stayed with me into my dreams, is the character design. The fact that casual queerness is not neglected, I also liked very much. But what really dominates the book are the individual storylines, which, as mentioned above, presented a real challenge for me as a reader, but basically they also fit the content of the book, the
Heute morgen habe ich "Endlich Nora!" der Autorin Nora Dahmer ausgelesen und möchte mich an dieser Stelle für das Buch bei ihr bedanken.
Es handelt sich um die Autobiographie der Autorin, die ihren Weg aus einem im Inneren zerrissenen Schattendasein in die Welt beschreibt. Menschen sind bekanntlich die besten Schauspieler in ihrem eigenen Theaterstück und so hat auch Nora Dahmer über Jahrzehnte ein Leben geführt, das sie im Grunde gar nicht führen wollte. Und auch ihr Körper hat dagegen rebelliert. Irgendwann kam der Punkt, an dem eins klar war: So kann es nicht weitergehen, sie muss auf die Signale des Körpers und auf ihr Herz hören und sie wagt den Schritt nach außen und outet sich als trans Frau.
Doch gestützt von einer sehr stabilen Familie und der damit verbundenen Liebe ist es möglich, jeden Weg mit Bravour zu meistern. Ihr Lebensbericht ist so voller positiver Energie, dass er bestimmt vielen betroffenen trans Menschen, aber auch Freunden und Familie von betroffenen Personen eine große Hilfe sein können. Ich denke aber auch, dass das Buch für Menschen interessant ist, die sich schlicht für das Thema Transidentität interessieren. Daher sage ich DANKE an die Autorin für die Möglichkeit, mit diesem Buch an ihren Erfahrungen teilhaben zu dürfen. Sie macht Mut und Hoffnung, dass die Gesellschaft tatsächlich dazu gelernt hat und das tut gut.
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