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Prettytiger
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Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2011
Nachtmahr / October Daye Bd.3
McGuire, Seanan

Nachtmahr / October Daye Bd.3


ausgezeichnet

Nach langer Zeit scheint Octobers Leben endlich einmal in geregelten Bahnen zu verlaufen. Doch das ist lediglich die Ruhe vor dem Sturm, denn als die Kinder ihrer Freunde Stacy und Matt spurlos verschwinden, steht Toby zunächst vor einem Rätsel. Auch am Hof der Cait Sidhe sind einige Kinder, darunter auch der Prinz der Katzen, der Sohn von Tybalts Bruder, verschwunden. Zunächst scheint es keinen Hinweis auf den Täter zu geben, doch als auch Menschenkinder vermisst gemeldet werden, bringt die Luidaeg Lichts ins Dunkel: Blind Michael reitet wieder. Um die Kinder zu befreien, muss sich Toby selbst in Blind Michaels Reich wagen, doch niemand kann ihr beistehen, wenn seine grausame Reiterschaft auch nach Toby ihre tödlichen Arme ausstreckt...

Auf den dritten Band dieser Reihe hatte ich mich schon längere Zeit gefreut, denn nachdem der zweite Teil so temporeich war, habe ich natürlich gehofft, dass es die Fortsetzung auch sein würde! Und ich habe nicht zu viel erwartet, denn der Roman ist spannend und fesselt so sehr, dass man immer wieder gebannt weiterlesen muss. An vielen Stellen ist die Geschichte zudem sehr dramatisch und das Grauen, das sich beim Anblick von Blind Michaels Reiterschar bei Toby einstellt beinahe greifbar. Auch an bei anderen Gelegenheiten präsentiert sich die Erzählung sehr düster, drückend, sodass mir oftmals ein kalter Schauer über den Rücken herabgerieselt ist. Wie immer ist die Sprache der Autorin dabei sehr direkt und für alle Sprachliebhaber wurden wieder viele Sprichwörter und Metaphern eingeflochten. Dabei kommen auch Krimiliebhaber, wie schon im zweiten Teil auch, wieder voll auf ihre Kosten, denn die Autorin mischt wieder einmal auf sehr gelungene Art und Weise verschiedene Genres untereinander und lässt aus jedem einige Elemente einfließen.

Ein guter Ausgleich zur beängstigenden Atmosphäre ist jedoch Tobys selbstironischer Ton und mit sarkastischen Kommentaren gelingt es der Autorin immer wieder, aufkommende Anspannungen zu vermeiden. Auch das Geflecht der Personen untereinander ist gut ausgeklügelt, sodass viele Protagonisten in einem sehr interessanten Verhältnis zueinander stehen. Besonders die Beziehung zwischen Tybalt und October gibt mir immer noch Rätsel auf und ich hoffe, dass diese sich in einem weiteren Fortsetzungsband vielleicht lösen. Lediglich das Glossar hätte bei diesem Teil einiger Auffrischungen Bedarf, denn es ist beinahe deckungsgleich mit dem aus den anderen beiden Romanen und einige für den Leser unklare Rassen werden nicht erwähnt. Auch die optische Gestaltung ist wieder einmal top gelungen, sodass der Band im Regal neben seinen Vorgängern zu einem wahren Blickfang wird!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.10.2011
Der Blutkristall / Licht & Schatten Bd.3
Krock, Jeanine

Der Blutkristall / Licht & Schatten Bd.3


sehr gut

Nachdem die Vampirin Vivianne Causantín viele Jahre lang in Paris gelebt hat, werden die Bewohner der Stadt ihr gegenüber langsam misstrauisch. Denn immer noch sieht sie jugendlich aus, um keinen Tag gealtert, noch genauso bildschön, wie an dem Tag, an dem sie die Stadt zum ersten Mal betreten hat. Auch Vivianne selbst begreift, dass sie ihre Kontakte in Paris langsam abbrechen muss und denkt darüber nach, schon bald die Stadt zu verlassen. Doch zu allem Überfluss bemerkt sie den Verlust eines wertvollen Edelsteins, der ihr von ihren älteren Brüdern anvertraut worden war. Der Blutkristall wurde gestohlen. Laut einer Legende handelt es sich bei dem leuchtend roten Rubin um das Herz der Lieblingstaube der Liebesgöttin, die sich vor lauter Gram über die Entzweiung der Kinder des Lichts und der Dunkelheit selbst umbrachte. Es heißt, dass der Besitzer des Juwels unter seinem magischen Schutz steht, doch nur wenige haben ihn je zu Gesicht bekommen und kennen das volle Ausmaß seiner magischen Kräfte. Durch eine scheinbar glückliche Fügung des Schicksals ist der attraktive Vampir Morgan sofort zur Stelle, um Vivianne bei ihrer Suche zu unterstützen. Noch weiß die junge Vampirin nicht, ob sie ihm trauen soll, doch schon bald schwinden ihre letzten Zweifel und sie vertraut sich ihm vollkommen an. Ein Fehler?

Wie auch bei den anderen Romanen der Reihe hat mich zunächst das Cover des Buches fasziniert. Denn hier haben sich die Illustratoren des Lyx Verlags wieder einmal selbst übertroffen. Das gesamte Coverbild wirkt sehr stimmig und anspruchsvoll, was natürlich sofort Lust auf die Lektüre des Buches macht. Dadurch wird schon zu Beginn der Einstieg in die Geschichte sehr leicht gestaltet. Obwohl es sich um einen Folgeband handelt, ist es meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig, die anderen Bände wirklich gelesen zu haben. Denn "Der Blutkristall" handelt ausschließlich von Vivianne Causantíns Erlebnissen, ihre Brüder Asher und Kieren, denen die ersten beiden Bücher der Reihe gewidmet sind, werden nur ein paar Mal am Rande erwähnt. Dennoch ist es natürlich schöner, wenn man mit etwas Vorwissen in die Geschichte starten kann.

Die Sprache der Autorin ist stets sehr flüssig und leicht verständlich. Doch an einigen Stellen neigt die sprachliche Gestaltung zur Sprunghaftigkeit, sodass ich manchmal etwas verwirrt darüber nachdenken musste, wie das gerade Gelesene inhaltlich zusammenpasst. Haupt- sowie Nebenpersonen des Romans wirken sehr authentisch und beinahe real. Sie weisen alle einen ausgeklügelten Hintergrund auf und vor allem Morgan gibt dem Leser immer wieder neue Rätsel auf.

Insgesamt bietet der Roman einen gelungenen Mix aus Spannung und Romantik, der das Buch wirklich sehr lesenswert macht. Die Geschichte ist stets interessant und schaukelt sich bis zum Ende hin stetig auf. Mit einem wirklich nervenaufreibenden Finale endet Viviannes Geschichte schließlich und hinterlässt mich als Süchtige, denn ich kann es kaum erwarten, auch den vierten Band zu lesen, der erst dieses Jahr erschienen ist.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.10.2011
Schmetterlingsgeschichten - The White Edition: Chronik I - Genug geschlafen
Ruth, Alexander

Schmetterlingsgeschichten - The White Edition: Chronik I - Genug geschlafen


sehr gut

In der Galaxie sind schwierige Zeiten angebrochen und der Friede zwischen den einzelnen Rassen besteht zumeist nur auf dem Papier. Doch es tut sich ein Hoffnungsschimmer auf, denn der Letzte und Erste ist gefunden ' Samis, der Anführer der Ritter der blauen Rose, der vor 600 Jahren mit seinen Gefährten in einen tiefen Schlaf gefallen ist. Sein Licht leuchtet wieder und schon bald werden auch die anderen Ritter erwachen. Denn die Ritter der blauen Rose sind geboren, die Vernichtung des Bösen anzustreben. Um ihnen sogleich von ihren Aufgaben zu berichten und um sie auf ihre schwere Aufgabe vorzubereiten, bricht eine kleine Gemeinschaft von Orso auf. Doch nicht nur die Freunde der Ritter haben ihr Erwachen bemerkt, denn auch eine Delegation der Nilas, der ärgsten Feinde der Ritter bricht auf, um die nichtsahnenden Ritter zu vernichten, bevor sie ihre Kräfte regenerieren können. Ein spannender Wettlauf mit der Zeit beginnt'

Schon der erste Eindruck, den ich mir vom Buch machen konnte, war wirklich positiv. Denn von Anfang an hat mir das dezent mit Bleistift gezeichnete Schmetterlingsmotiv auf dem Cover des Buches sehr gut gefallen. Auch die blaue Rose am unteren Rand des Bildes fügt sich sehr gut in die Thematik des Romans ein und somit bietet das gesamte Cover eine Zusammensetzung, die wirklich neugierig auf das Buch macht.

Mit dem Einstieg in den Roman hatte ich allerdings einige Startschwierigkeiten, denn die Einleitung, die den Leser darüber aufklären soll, warum die Ritter schlafen und was deren Aufgaben sind, musste ich zweimal lesen, um sicher zu sein, auch wirklich alles richtig verstanden zu haben.Doch schon sehr bald findet man sich in die Geschichte ein, sodass sie sich flüssig und leicht lesen lässt. Lediglich der Schreibstil des Autors ließ mich anfangs an vielen Stellen stocken. Denn der Wechsel zwischen den einzelnen Perspektiven erfolgt abrupt und die Übergänge sind dabei so schnell, dass man als Leser schnell mal den Überblick verlieren kann. Durch die zunehmende Verbundenheit der Personen im Verlauf des Romans, wird der Perspektivenwechsel jedoch nach und nach überschaubarer, sodass man der Geschichte besser folgen kann. Zudem wird im gesamten Roman konsequent Umgangssprache verwendet, was jedoch den modernen Aspekt der Geschichte durchaus passend betont und der Geschichte einen ganz eigenen Charme verleiht.

Inhaltlich gesehen hat mich das Buch wirklich überzeugt. Es ist spannend, dramatisch und vor allem zum Ende hin, fällt es schwer, es auch nur für wenige Minuten aus der Hand zu legen. Von Seite zu Seite zog mich die Geschichte mehr in ihren Bann und als ich die letzten Seiten gelesen hatte, war ich wirklich enttäuscht und hätte eigentlich gerne noch mehr Abenteuer mit den Rittern erlebt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.07.2011
Das Erbe des Lichts / Grim Bd.2
Schwartz, Gesa

Das Erbe des Lichts / Grim Bd.2


sehr gut

Eine grausame Mordserie erschüttert die Menschen von Paris und stellt die Schattenflügler der OGP unter Grims Kommando vor ein grausames Rätsel. Denn alle Leichen werden blutleer und ohne Augäpfel aufgefunden, eine Grausamkeit, die selbst in der Anderwelt ihresgleichen sucht. Während Grim Tag und Nacht über seinen Ermittlungen brütet, bereitet Mia eine Ausstellung anderweltlicher Artefakte im Louvre vor, um die Menschen ganz langsam an die Welt, die sich hinter dem Zauber des Vergessens verbirgt, heranzuführen. Schon bald gerät auch Mia deshalb ins Visier der Mörder, bei denen es sich um eine auf Grund ihrer Grausamkeit vor langer Zeit in die Zwischenwelt verbannte Rasse der Alben handelt. Doch wer hat die Kreaturen aus ihrem ewigen Gefängnis befreit? Schon bald sehen sich Mia und Grim jedoch nicht nur durch die Alben bedroht, sondern eine andere, weitaus gefährlichere Macht, versucht sich den Weg zu Erde zu ebnen. Und die Hoffnungen aller Menschen und Anderswesen liegen bei einem kleinen Jungen, der sich seinem Schicksal stellen muss...

Schon seit wirklich vielen Monate habe ich mich auf das Erscheinen des zweiten Bandes von Gesa Schwartz' Fantasyreihe gefreut, da mir der erste Band wegen seines durchdachten Konzeptes wirklich gut gefallen hat. Schon der erste Satz von "Grim - Das Erbe des Lichts" lässt die bildhafte Sprache der Autorin erahnen, die auch schon im ersten Band sehr charakteristisch war. Die Autorin ist stets bemüht, lebendige Vergleiche zu finden, sodass die Geschichte für den Leser greifbar wird, wobei einige Bilder dabei jedoch etwas unpassend oder gar schräg gewirkt haben. Dennoch ist es Gesa Schwartz auch dieses Mal sehr gut gelungen, den Leser in die Welt der Anderwesen zu entführen und ihn dabei hautnah an Mias und Grims Abenteuern teilhaben zu lassen.

Die Protagonisten der Geschichte, allen voran Mia und Grim wirken authentisch und glaubhaft. Vor allem Grims innere Zerrissenheit, die er seit dem Tag verspürt, an dem bekannt wurde, dass er zur Hälfte menschlich ist, wird immer wieder gut dargestellt.

Erschreckend war für mich auch die vorherrschende Grausamkeit in diesem Buch, die mich zeitweise an einen Horrorfilm denken ließ. Menschen werden grausam verstümmelt, gefoltert und das alles so bildhaft, dass ich mich teilweise zwingen musste, gewisse Passagen zu lesen. Definitiv nichts für schwache Nerven!

Ein wirklich wunderbares Buch, das jedoch meiner Meinung nach im Vergleich zum Vorgänger etwas schwächelt. Denn die Autorin hat versucht, überall "noch einen draufzusetzen", wodurch das Buch an einigen Stellen überladen und konstruiert wirkt. Alles in allem für alle Fans ein wahrer Muss und ich bin schon wirklich auf den Abschlussband der Reihe gespannt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2011
Nightwalker / Jägerin der Nacht Bd.1
Drake, Jocelynn

Nightwalker / Jägerin der Nacht Bd.1


ausgezeichnet

Als die Vampirin Mira von Danaus, einem Vampirjäger erfahren hat, dass die Naturi im Begriff sind, wieder auf die Erde zurückzukehren macht sich Panik in ihre breit. Denn schon einmal befand sie sich in den Fängen der grausamen Elfen und möchte in dieser Situation nicht noch ein weiteres Mal stecken. Da die Naturi die Alleinherrschaft über die Erde anstreben und sowohl Menschen, als auch Vampire ausrotten wollen, schließen sich Danaus und Mira zu einer Zwangsgemeinschaft zusammen. Als immer wieder Zeichen der Naturi auftauchen und eine Frau bei einem Ritual geopfert wird, sieht Mira die Befürchtungen von der Rückkehr der Naturi bestätigt und macht sich gemeinsam mit Danaus auf die Suche nach den mächtigen Mitgliedern der Triade, die dereinst die grausamen Naturi von der Erde verbannten. Immer wieder stellen sich den beiden dabei die grausigen Wesen in den Weg und es kommt zu lebensbedrohlichen Kämpfen zwischen Menschen, Vampiren und Naturi...

Endlich wieder ein Buch, das mich so vollends gefesselt hat, dass ich die knapp 400 Seiten in zwei Tagen verschlungen habe! Die Autorin schafft es mit ihrer gelungenen Wortwahl, wirklich den gesamten Roman spannend zu gestalten. An keiner einzigen Stelle flacht die Geschichte ab. Schon auf der ersten Seite wird der Leser förmlich ins Geschehen hineingeworfen und findet sich in einem packenden Kampf zwischen Mira und Danaus wieder. Auch die Handlung ist wirklich interessant gestrickt, und die glaubhaften Charaktere fügen sich sehr passend in diese ein. Sie bieten genügend Tiefgründigkeit und ihre Handlungen sind stets nachvollziehbar.

Vor allem den Umgangston der Vampire untereinander empfand ich als sehr gelungen. Sie sind stets blutrünstig und scheuen sich nicht davor, ihre Ehre, wenn es sein muss auch blutig, zu verteidigen. Unter ihnen scheint es eine gewisse Hierarchie zu geben, die sich vor allem auf das Alter und die Macht der einzelnen Vampire gründet. An vielen Stellen gebärden sie sich untereinander jedoch eher wie Tier e und nicht wie Menschen. Zudem ist der Roman an vielen Stellen sehr erotisch angehaucht, obwohl es niemals zu wirklichen Sexszenen kommt.

Ein wirklich actiongeladener Roman, der dem Leser viel Spannung bieten kann. Der Mix aus übergreifenden Fantasyelementen stimmt neugierig und bietet für Leser verschiedenster Fantasy Genres eine wirklich tolle Abwechslung. Ich freue mich schon darauf, auch den zweiten und dritten Band lesen zu können!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2011
Schattenstunde / Darkest Powers Bd.1
Armstrong, Kelley

Schattenstunde / Darkest Powers Bd.1


ausgezeichnet

Chloe Saunders Leben könnte gerade schöner nicht sein. Sie ist an der Schule beliebt, hat viele Freundinnen und genießt jede Minute in vollen Zügen. Doch eines Tages ändert sich alles dramatisch, als sie beginnt, Menschen zu sehen, die niemand außer sie selbst wahrnehmen kann. Ein kleiner Junge, der vor ein Auto läuft, doch da ist niemand, ein Hausmeister mit entstelltem Gesicht, der sie um Hilfe bittet. Um ihr Verhalten zu therapieren, wird Chloe zwei Wochen lang nach Lyle House geschickt, einem Heim für Jugendliche mit psychischen Problemen. Schon bald nach ihrer Ankunft wird ihr Schizophrenie diagnostiziert. Doch Chloe will dem Urteil der Ärzte keinen Glauben schenken, denn ihre Begegnungen hören auch trotz der Einnahme starker Medikamente nicht auf.

Erst nach und nach wird Chloe bewusst, welche Fähigkeiten in ihr stecken. Auch die anderen Mitbewohner scheinen Geheimnisse zu hüten. Lyle House entpuppt sich als Alptraum und nur gemeinsam können die Freunde dem Grauen entkommen...

Es gelingt Kelley Armstrong wunderbar, durch ihre gelungene Wortwahl, die düstere Atmosphäre aufzubauen, die auch im Verlauf der Geschichte stets erhalten bleibt. Nicht nur einmal musste ich eine Gänsehaut abschütteln und tief einatmen, bevor ich weitergelesen habe. Da der Erzählstil so eingängig und ergreifen ist, fühlt man sich mit jedem Satz ein Stückchen mehr nach Lyle House versetzt.Der Leser kann zudem wunderbar mit Chloe mitfiebern und erlebt aus ihrer Perspektive die Erkundung ihrer Fähigkeiten. Nie habe ich ein Buch mit ähnlicher Thematik gelesen und es macht wirklich Spaß, Chloe auf ihrem Weg zu begleiten. An vielen Stellen ist die Geschichte zudem so spannend, dass man das Buch nur sehr ungerne wieder aus der Hand legen möchte. Vor allem Chloes Visionen und Begegnungen sind dabei wirklich packend.

Einziges Manko ist für mich ist jedoch die deutsche Übersetzung und nicht das Werk der Autorin selbst. Denndas Wörtchen "Yeah", mit dem die Hauptcharaktere ihre Zustimmung ausdrücken wurde nicht ins Deutsche übersetzt. An einigen Stellen stört dies den Lesefluss wirklich enorm und da es sich um eine deutsche Übersetzung handelt, sollte diese auch konsequent durchgezogen werden, weshalb ein einfaches "Ja" wohl an vielen Stellen die bessere Wahl gewesen wäre.

Insgesamt aber dennoch ein wirklich spannender Roman, an dem es bis auf die deutsche Übersetzung nichts auszusetzen gibt. Ich freue mich wirklich, dass der zweite Teil der Reihe schon in meinem Regal steht!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2011
Weißwurst für Elfen
Brömme, Bettina

Weißwurst für Elfen


gut

Schon seit Lis erstem Arbeitstag bei der Eventagentur WOW können sich Natascha und Li auf den Tod nicht ausstehen. Aus diesem Grund hat Natascha keine Lust, der Neuen alles zu erklären und lässt sie deshalb eiskalt ins Messer laufen. Denn Natascha beneidet Li für ihr gutes Aussehen und wünscht sich nicht nur einmal, im schlanken Körper ihrer Kollegin zu stecken. Bei einem Streit auf der Veranda scheint Nataschas Wunsch jedoch in Erfüllung zu gehen. Durch einen Blitzschlag tauschen die beiden Frauen ihre Körper. Während Li mit Nataschas Körper todunglücklich ist, lernt Natascha das Leben in einem schlanken Körper lieben. Gerne würde sie Lis Körper für immer behalten. Nach und nach kommen sie die beiden Frauen in ihrer Misere näher und lernen allmählich, dass gutes Aussehen scheinbar nicht alles im Leben ist.

Die gesamte Sprache des Romans ist sehr leicht verständlich und lässt sich deshalb flüssig lesen. An vielen Stellen neigt sie zur Umgangssprache, was jedoch den Ton des Romans passend unterstreicht.Dabei lassen sich die Gedanken und Erfahrungen der beiden Frauen gut lesen und sind mit der nötigen Portion Humor versehen, um den Leser gekonnt unterhalten zu können.

Leider vermisst man an einigen Stellen die Tiefgründigkeit der beiden Hauptpersonen. Denn beide wirken sehr verbissen und an einigen Stellen übertrieben. Zudem ist der Übergang zwischen den Erzählperspektiven nicht immer deutlich zu erkennen, sodass ich viele Passagen mehrmals lesen musste, um überhaupt zu verstehen, wer von den beiden Frauen nun eigentlich spricht. Dennoch konnte der Roman stets mit Humor und originellen Ideen punkten, wenngleich die Thematik des Körpertauschs schon in einigen Romanen behandelt wurde.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.