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Lesemone

Bewertungen

Insgesamt 1704 Bewertungen
Bewertung vom 28.07.2025
Nicholas, Anna

Das Teufelshorn (eBook, ePUB)


sehr gut

Isabel kehrt als ehemalige Kommissarin in ihre Heimatstadt zurück, weil dort ein Kind entführt wurde. Eigentlich vermietet sie jetzt Ferienhäuser und ist nicht mehr im Polizeidienst. Da sie aber einen guten Ruf als Ermittlerin hat, rekrutiert man sie kurzerhand. Kurz nach der Entführung passiert auch noch ein Mord, der im Zusammenhang stehen könnte. Der Krimi ist eher ein leichter, entspannter Krimi und bleibt an der Oberfläche. Er kann mit einer schönen Landschaft und einem mediterranen Flair punkten. Ich brauchte ein bisschen, bis ich reinkam, da viele Personen auftauchen, die man erstmal einordnen muss. Mir hat gut gefallen, dass Isabel sehr unkonventionell war und mal keinen Hund als Haustier hatte, sondern ein Frettchen. Das liest man auch nicht alle Tage. Mir fehlte ein bisschen die Spannung. Die kommt erst ziemlich am Ende auf. Insgesamt ist es ein eher ruhiger Regionalkrimi, der diejenigen, die schon mal auf Mallorca waren, bestimmt ansprechen wird.

Bewertung vom 25.07.2025
Yarros, Rebecca

Variation - Für immer oder nie


sehr gut

Allie Rousseau ist Balletttänzerin und will ihre Verletzung auskurieren. Sie verbringt daher ihre Zeit im Sommerhaus der Familie in Cape Cod. Dort trifft sie auf ihren ehemaligen besten Freund Hudson, mit dem sie schmerzliche Erinnerungen verbindet. Seine Nichte Juniper sucht ihre leibliche Mutter und bittet Allie um Hilfe, wodurch sich Allie und Hudson wieder näherkommen. Warum hat er sie damals im Stich gelassen?

Die Geschichte birgt einige Geheimnisse und Wirrungen in sich. Man erfährt auch einiges aus der Ballettszene, was da für ein Hauen und Stechen an der Tagesordnung ist. Mir hat gut gefallen, dass die Liebesgeschichte auch gleichzeitig eine Familiengeschichte ist, denn hier sind zwei Familien in das Thema involviert. Erst nach und nach werden die Hintergründe aufgedeckt, was vor vielen Jahren passiert ist. Die Charaktere sind sehr sympathisch angelegt. Juniper bringt mit ihrer kindlichen Art, alles auszusprechen, was ihr durch den Kopf geht, immer wieder frischen Wind ins Geschehen und bringt oftmals die Erwachsenen in Zugzwang. Am Ende wirkt die Geschichte ein bisschen zu sehr konstruiert, wobei damit dann aber alle Ungereimtheiten aufgeklärt werden. Es hat sich ein bisschen zu sehr in die Länge gezogen, da die Protagonisten sehr umeinander rumgeeiert sind, anstatt mal miteinander zu reden. Eine nette Liebes- und Familiengeschichte für zwischendurch.

Bewertung vom 22.07.2025
Kitamura, Katie

Die Probe (eBook, ePUB)


weniger gut

Xavier sitzt mit einer Schauspielerin im Restaurant und eröffnet ihr, dass er glaubt, ihr Sohn zu sein. Doch sie hat nie ein Kind bekommen. Wie kommt Xavier zu dieser Annahme? Prompt kommt ihr Mann Tomas um die Ecke und entdeckt die beiden. Er dreht um und verlässt das Restaurant. Das ist die Ausgangssituation des Buches. Den Beginn fand ich noch ziemlich gut. Man kann sich das Treffen im Restaurant zwischen Xavier und der Schauspielerin gut vorstellen. Die Dialoge sind gut zu verfolgen. Auch ihre Begründung, warum er nicht ihr Sohn sein kann, einleuchtend erklärt. Doch dann kommt ein Zeitsprung und alles was ich vorher gelesen habe, passt hierzu nicht mehr. Wieso zieht Xavier bei ihr ein, ist plötzlich ihr Sohn? Tomas ist irgendwie nur eine Randerscheinung und hat kaum was zu melden. Am Ende wird es ganz wirr. War das ganze ein Theaterstück, war das das echte Leben oder hat die Protagonistin Wahnvorstellungen? Ich habe das Buch leider überhaupt nicht verstanden und es lässt mich total ratlos zurück.

Bewertung vom 21.07.2025
Tuokko, Kaisu

Gerächt sein sollst du / Die Morde von Kristinestad Bd.1 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Im finnischen Kristinestad wird die Leiche von Jonas gefunden. Jeder kennt in der Gemeinde den Jungen, umso bestürzter sind die Einwohner, dass er ermordet wurde. Nur von wem und warum? Das ruft die Journalistin Eevi Manner auf den Plan, die sofort zu recherchieren anfängt. Am Tatort trifft sie auf ihre Jugendliebe und den jetzigen Kriminalkommissar Mats Bergholm, von dem sie sich erhofft, dass sie gemeinsam den Täter suchen können.
Das war mein erster finnischer Krimi und ich bin sehr begeistert von der Geschichte. Sie ist sehr facettenreich beschrieben. Hauptsächlich geht es um die Ermittlungsarbeit und die Hintergrundrecherche, also ein unblutiger Krimi. Nebenbei erfährt man auch viel über Eevi privat. Beides hält sich in guter Balance. Der Krimi ist sehr wendungsreich, so dass erst ganz am Ende verraten wird, wer hinter der Tat steckt. Ich habe das Hörbuch gehört, welches von mehreren Sprechern gesprochen wurde. Das hat mir sehr gut gefallen. Man konnte dem Geschehen sehr gut lauschen, die Stimmen waren angenehm zu hören und es wurde mit einer guten Modulation gesprochen. Ich würde mich über weitere Bände der Reihe sehr freuen, da die Protagonisten sehr sympathisch rüberkamen und gut zusammengearbeitet haben.

Bewertung vom 14.07.2025
Knecht, Doris

Ja, nein, vielleicht (eBook, ePUB)


gut

Zu Beginn wird ein unterhaltsames Szenario gesponnen, Kinder endlich aus dem Haus, Zähne kaputt, Schwester besetzt die Stadtwohnung. Aber man hat ja noch die Landwohnung. Die Ich-Erzählerin beschreibt ihre Lebensumstände durchaus in einer eher ironischen Art und Weise. Im Supermarkt trifft sie auf ihre alte Liebe Friedrich. Kann es mit ihm wieder was werden? Das Buch beschäftigt sich mit den Problemen, die Frauen Ü50 wohl so haben. Ich konnte mich nicht so wirklich da hineinversetzen. Es passiert auch nicht sonderlich viel. Man hat einen großen Anteil an den Gedankengängen der Erzählerin, die mir dann im weiteren Verlauf zu pessimistisch waren. Es gibt Stellen, die waren interessant, humorvoll und geben Einblick auf das, was die Protagonistin im Laufe ihres Lebens erlebt hat. Andere Stellen waren einfach nur langweilig. Insgesamt hat mich das Buch leider nicht abgeholt.

Bewertung vom 14.07.2025
Völler, Eva

Der Sommer am Ende der Welt


sehr gut

Hanna sitzt an der Recherche über ehemalige Verschickungskinder. Viele Kinder haben traumatische Erfahrungen in diesen Kinderkurheimen gemacht. Ihre Mutter gehörte auch dazu. Sie war auf Borkum gewesen. Ihre journalistische Spürnase sagt ihr, dass sie am besten direkt vor Ort weitersuchen muss und so fährt sie mit ihrer Tochter im Gepäck nach Borkum. Dort wird ihr das Tagebuch einer ehemaligen Betreuerin zugespielt, das erschütternde Dinge zutage bringt. Die Geschichte ist zwar fiktiv, beruht aber auf den Erfahrungen der Geschwister der Autorin, die auch in solche Kuren geschickt wurden. Mir hat gut gefallen, wie die Autorin die Schauplätze in die Geschichte eingefügt hat. Da ich vor kurzem auf Borkum war, konnte ich mir das alles sehr bildhaft vorstellen und sie hat die Handlungsorte auf der Insel sehr gut beschrieben. In der Gegenwart ist die Geschichte in Tagen eingeteilt, in der Vergangenheit spricht eine Zeitzeugin und man bekommt Einblick in das Tagebuch. Die journalistische Recherche hat mir gut gefallen, das Privatleben der Charaktere nimmt jedoch auch sehr viel Platz im Buch ein und das ging mir etwas zu schnell. Insgesamt fand ich den Roman sehr unterhaltsam, da immer was Neues passiert. Er hat sich auch sehr flüssig lesen lassen. Ich finde das Thema sehr wichtig, da es leider viel zu wenig angesprochen oder unter den Teppich gekehrt wurde. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!

Bewertung vom 07.07.2025
Wood, Benjamin

Der Krabbenfischer


sehr gut

Thomas Flett ist ein junger Mann, der von seinem Opa das Krabbenfischen von der Pike auf gelernt hat und diese Tradition weiterverfolgt. Ein einsamer Beruf, der ihn jeden Tag mit seinem Pferd in die Nordsee fahren lässt, eins mit der See, den Krabben und Gezeiten. Doch dann taucht ein selbstverliebter Regisseur auf, der ihm eine Rolle in seinem Film verspricht und ihn eine Zeit von der Arbeit abhält. Gibt es da draußen was zu holen?
Der Krabbenfischerroman ist ein sehr stiller, leiser Roman mit einem noch stilleren Protagonisten. Er lebt sehr zurückgezogen, hat mehr oder weniger nur Kontakt mit seiner Mutter und den Leuten im Dorf. Verständlich, dass der Regisseur ihm da schöne Augen machen kann. Die Geschichte fängt sehr melancholisch an und so ist die Grundstimmung durchweg düster und neblig, wie das beschriebene Wetter. Mir kam zu kurz, von was Thomas eigentlich träumt und was er sich für die Zukunft wünscht. Es fehlt bei ihm der Kämpfergeist. Die Geschichte endet so melancholisch, wie sie angefangen hat und ich hätte es mir für Thomas anders gewünscht. Mir gefällt trotz der düsteren Stimmung aber der Schreibstil des Autors. Er legt viel Gefühl in sein Werk und beschreibt den Protagonisten sehr authentisch. Man kann sich das Geschehen sehr gut vorstellen und hat schnell Bilder im Kopf. Am Ende muss man sagen, Schuster, bleib bei deinen Leisten.

Bewertung vom 04.07.2025
Kloeble, Christopher

Durch das Raue zu den Sternen (eBook, ePUB)


sehr gut

Arkadia Fink hat sich in den Kopf gesetzt, unbedingt in einem Knabenchor singen zu wollen. Sie hat die seltsame Vorstellung, dass dann ihre Mutter wieder auftaucht. So erzählt Arkadia die Geschichte aus der Ich-Perspektive. Ich fand Arkadias Gedankengänge des Öfteren mal sehr wirr. Sie ist nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Ich empfand sie als frech, vorlaut und unverschämt, immer mit dem Kopf durch die Wand. Kein Wunder, dass sie eine Außenseiterin ist. Der Erfolg gibt ihr aber recht. Gut gefallen hat mir der Schreibstil des Autors. Er hat viele feinfühlige, emotionsvolle Momente festgehalten. Man kann zwischen den Zeilen herauslesen, warum Arkadia so ist, wie sie ist. Dazu trägt auch bei, dass Arkadia viele Episoden erzählt, die sie mit ihrer Mutter erlebt hat. Das Ende hat mich sehr überrascht, da man ja die ganze Zeit überhaupt nicht weiß, was mit der Mutter geschehen ist. Das hat es für mich nochmal herausgerissen, so dass ich am Ende das Buch sehr gut fand.

Bewertung vom 01.07.2025
McConaghy, Charlotte

Die Rettung


sehr gut

So düster wie das Cover ist auch die Stimmung, in der man auf der einsamen Insel strandet. Sie passt aber zu der ganzen Geschichte. Dominic lebt schon seit 8 Jahren mit den Kindern auf der Insel und nun sollen sie aufs Festland umziehen. Vorher soll er noch aus dem Saatgutbunker ausgewählte Samen retten, die dort für den Katastrophenfall gelagert wurden. Für alle ist das Leben so weit draußen, zwischen Australien und der Antarktis, nicht leicht. Außerdem sind einige Dinge auf der Insel geschehen, von denen man erst im Verlauf der Geschichte erfährt, die für die Beteiligten belastend sind. In diese belastete Stimmung gerät dann die gestrandete Rowan. Die Charaktere sind sehr geheimnisvoll angelegt. Man hat von Beginn an das Gefühl, jeder hat was zu verbergen und man kann niemandem trauen. Dadurch, dass die Autorin immer nur ganz kleine Details auflöst, bleibt die Spannung von Anfang bis Ende erhalten. Sie schafft es sehr gut, die schroffe See, die dortige Tierwelt, das karge Eiland und das Leben darauf zu beschreiben. Dafür hat sie eine Recherchereise unternommen, denn für die fiktive Insel gibt es ein Vorbild. Mir hat sehr gut gefallen, dass am Anfang sehr viele Fragen aufgeworfen werden, die dann nach und nach beantwortet werden. Das Ende ist unvorhersehbar und es passiert dann ein bisschen zu viel auf einmal. Das Buch soll auf das Steigen des Meeresspiegel aufmerksam machen und dies wird hier plausibel dargestellt. Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, die Charaktere hätten noch etwas zugänglicher sein können, mir blieben sie ein bisschen zu unterkühlt, passt aber wieder zur Grundstimmung.

Bewertung vom 01.07.2025
Weber, Elena

Divisio


sehr gut

Raya wird mit einem Video konfrontiert, in dem sie nachts angeblich zur Mörderin wurde. Sie findet mit ihrem besten Freund David heraus, dass sie eine Doppelgängerin namens Amila hat. Doch wer will sie damit erpressen und wie soll sie beweisen, dass sie das nicht war?

Das Buch handelt in der Zukunft und wir reisen ins Jahr 2054. Ich könnte jetzt nicht behaupten, dass da irgendwas groß anders beschrieben wurde, als heute. Es gibt keine neuen, bahnbrechenden Innovationen. Alles konzentriert sich darauf, aufzuklären, was es mit dem Mord und Amila auf sich hat. Mir hat die Aufklärung gut gefallen, für mich war es schlüssig. Mir fehlte allerdings etwas die Spannung. Ich wurde mit Raya nicht so ganz warm und es waren mir zu viele Charaktere, die zwischen Gut und Böse wechselten. In weiten Teilen beschränkt sich die Handlung auf die Suche und Aufklärung der Täter. Erst kurz vor Ende wird es spannend und es kommt Action ins Geschehen. Alles in allem ein interessant entwickeltes Szenario, was einige gierig werden ließ. Mir hat der Schreibstil der Autorin gefallen, es ist ihr Debütroman. Der Buchaufbau war schlüssig, die Schreibweise klar und verständlich, so dass man der Geschichte gut folgen konnte.