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reisemalki
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Büchernarr

Bewertungen

Insgesamt 67 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


ausgezeichnet

Max Bischoff muss den Tod seines Mentors und Förderers, Professor Bormann, verkraften. Auf dessen Beerdigung trifft er an dessen Grab eine Unbekannte, welche genauso ausschaut wie Jennifer, ja mehr noch, sich gibt und bewegt wie Jennifer. Doch die ist seit 5 Jahren tot. Ein Versteckspiel der Extraklasse beginnt, in welcher auch der Unbekannten Freund eine sehr gewichtige Rolle spielt und Böhmer, Max' bester Freund im Krankenhaus landet.
Der Plot ist eigentlich einfach, Max trifft eine Unbekannte, welche ihn an seine vor 5 Jahren ermordete Freundin, Jennifer Sommer, erinnert. Mehr noch, welche genauso aussieht und sich genauso gibt. Wer ist die Unbekannte? Und warum hat sie Angst und vor wem? Ein rasantes Versteckspiel beginnt, in welchem Arno Strobel gekonnt den Spannungsfaden sehr hoch hält und den Leser durch sehr gewiefte Handlungskurven in seinen Bann zieht. Ein sehr unerwartetes Ende ist auch hierbei mit garantiert. Das Buch "Stimme der Angst" aus der Reihe "Mörderfinder" verdient sich 5 Sterne. Schade nur das der Lesegenuss zu schnell vorbei war. Vorsicht Suchtgefahr!

Bewertung vom 12.02.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


ausgezeichnet

Schon beim lesen der Buchklappeninnenseite musste ich das Buch von Ursula Poznanski unbedingt haben. Gerade in diesen Zeiten ist ja immer die Rede von Künstlicher Intelligenz und wie diese uns Menschen immer wieder das Leben erleichtern kann. Doch, auf der anderen Hand, hört man immer wieder die Diskussionen darüber, ob man in manchen Dingen tatsächlich noch das Ergebnis einer KI von einem Produkt, welches ein Mensch mit Bewusstsein und Empathie geschaffen hat, unterscheiden kann. Stichwort: ChatGPT als Beispiel. Nun geht es hier um eine Burg, welche im Untergrund durch natürlich geschaffene Höhlen besticht, in welche ein milliardenschwerer Investor eine durch eine KI unterstützte Escape Room Anlage gebaut hat. Ein Team soll diese testen, ein Team, unterschiedlicher es nicht sein könnte. Es klingt alles wunderbar, bis die KI sich selbstständig macht, wirklich selbstständig?

Nun in der Vergangenheit habe ich viele Thriller gelesen, welche als Background die Themen der Zeit hatte, manche der Thriller waren dann so von aktuellen Themen durchzogen, das es für Thrill nicht mehr viel Platz gab. Das ist hier bei Ursula Poznanskis Werk definitiv nicht der Fall. Manche Situationen hat sie so detailliert und einfühlsam beschrieben, das man abends beim Schlafengehen noch Angst hat, der Wecker würde dank innewohnender KI nicht mehr pünklich klingeln, sondern einen absichtlich verschlafen lassen. Auch macht sie unterschwellig drauf aufmerksam, das man ohne Kontrolle auch keine KI sein lassen sollte, will man nicht das diese "Aufträge" für ein Escape Special für eigene Belange ausnützt, oder waren es doch nicht "eigene Belange der KI"? Denn eine KI hat kein eigenes Bewusstsein, Grenzen braucht sie dennoch. Ansonsten passiert das, was in "Die Burg" passiert. Aber was genau das ist, müsst ihr selbst lesen. Ich fand den Thriller hervorragend geschrieben, spannungsgeladen bis zum Schluß. So wie ein guter Thriller sein muss.

Bewertung vom 07.01.2024
White Zero
Falk, Thilo

White Zero


weniger gut

Der Titel "White Zero" und der Klappentext ließen mich aufhorchen, ein Klimathriller bei dem es darum geht, das in Deutschland eine neue Eiszeit anbricht! Ist ja nicht wirklich so, das es aktuell sehr viele Thriller vor dem Hintergrund des Klimawandels gibt, aber mich interessierte, wie geht man in Deutschland mit einer Eiszeit um und was steckt eigentlich dahinter. Die ersten Seiten, außer das es in Deutschland in der Handlung permanent unter -10 Grad kalt war, hatten mich echt kalt gelassen. Ein Beziehungsdrama, Gendern, politischer Einfluss, die EU, Afrika und so weiter, alles wurde in dem Roman mit eingepreist. Das war dann für die eigentliche Handlung und überhaupt den Spannungsbogen, wovon jeder Thriller lebt, echt eine ganz schlechte Mischung. So kämpfte ich mich weiter, denn der Grund für die Eiszeit in Deutschland war noch nicht gefunden! Anschaulich wieder rum war die Darstellung, wie man auf der demokratischen Ebene im Roman darstellte, wie man politisch so ein Problem angehen würde, erinnert einen furchtbar an die derzeitige Regierung. Nur das hier kein Doppelwumms, sondern überhaupt kein Wumms in dem Gremium gehandelt wurde, sondern jeder nur sein "Ding" durchsetzen will. Nun darf ich nicht spoilern, aber irgendwie lief White Zero mit alltäglichen Problemen weit vom Thrilleransatz weiter. Am Ende wurde es doch noch mal spannend, aber das war mir für einen Thriller zu wenig. Es ist eher ein Roman darüber, wie man in Deutschland aktuell Probleme versucht zu lösen.

Bewertung vom 10.10.2023
Der Wald
Rode, Tibor

Der Wald


ausgezeichnet

Tibor Rode ist ja für Thriller der Marke "Was Wäre Wenn?" ja eigentlich bekannt und auch Dauergast in den Bestsellerlisten, doch mit "Der Wald" hat er ein an Aktualität nicht zu überbietenden Blockbuster geschaffen. Schließlich weiß man ja, das sich Pflanzen miteinander unterhalten und gemeinsam Entscheidungen treffen, Algorithmen und Künstliche Intelligenz sind auch keine Unbekannten mehr und das wir Menschen dabei sind, unsere Umwelt zu zerstören ist auch nichts Neues mehr. Trotzdem ist der Plot von "Der Wald" begeisternd und der Thriller wird zu einem richtigen Pageturner, weil man nun mal ja wissen will, wer steckt hinter den Samenpäckchen und wo kommt diese Pflanze her, welche irgendwie auf alle möglichen Versuche, sie zu vernichten, eine Antwort hat? Ein Puzzlespiel beginnt, welches den Leser mitnimmt und ihn Seite um Seite umblättern lässt. Das Ende aber war dann doch fast schon hervorsehbar, aber trotzdem sehr gut gemacht. Natürlich durfte eine ganz bekannte historische Person nicht fehlen, von der man erst seit ein paar Jahren weiß, das sie bei einem historischen Geheimbund dabei war. So und nun, selbst lesen!

Bewertung vom 03.10.2023
Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1
Tsokos, Michael

Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Den Charakter Sabine Yao kenne ich noch aus dem letzten Fred Abel Thriller und war gespannt, wie sie sich an der Stelle von Fred Abel in dem neuen Rechtsmedizin Thriller so macht.
Ich bin der Meinung ein klein wenig mehr Thriller und ein wenig mehr medizinischer Fachausdrücke würde dem Spannungsbogen durchaus gut tun. So waren für mich die ersten 180 Seiten von "Mit kalter Präzision" eigentlich ziemlich zäh, da viele medizinische Fachbegriffe der Handlung ein wenig im Wege standen.
Dabei bietet ja die Handlung genug Zündstoff: Die Frau eines sehr bekannten und anerkannten Schönheitschirurgen wurde ermordet, der Ehemann hat für die errechnete Tatzeit ein wasserdichtes Alibi und das LKA in Berlin tappt im Dunkeln. Dann tauchen bei den Ermittlungen weitere Morde aus der Vergangenheit auf und nun wird das Bild auf den Mörder klarer.
also alles was ein guter Thriller braucht und doch hatte ich das Gefühl beim Lesen, das erst mit Entdeckung des Mordes an einem Berliner Immobilienmaklers aus der Vergangenheit der Thriller so richtig Fahrt aufnimmt, somit haben die restlichen 200 Seiten bis zum Ende dann doch noch entschädigt und aus "Mit kalter Präzesion" einen richtigen Pageturner gemacht.

Bewertung vom 19.09.2023
Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2
Storm, Andreas

Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2


ausgezeichnet

"Die Akte Madrid" war mein erster Kriminalroman von Andreas Storm um seine Figur Lennard Lomberg. Bisher hatte ich weder von dem Autor noch von der Serie um Lennard Lomberg gehört. Das hat sich nun eindeutig geändert! Es geht um ein gestolenes Bild aus den Zwanziger Jahren, gemalt vor dem Bürgerkrieg und der damit beginnenden Diktatur in Spanien. Doch scheint dieses Bild ein Geheimnis zu verbergen, außerdem ist der Name Omen - Ein Sturm zieht auf - damals in Spanien und auch in der Handlung des Kriminalromans von Andreas Storm. Die Handlung spielt hauptsächlich in Grenada, wo das Bild in einem zu einem Hotel gehörenden "Deposito" hing, bis es eben entwendet wurde und der deutsche Verteidigungsminister daraufhin Lomberg auf die Suche schickt, um die damit einhergehende Erpressung zu beenden. Ein Katz und Maus Spiel beginnt, welches innerhalb Spaniens mehrere Stationen abgreift. Die Rückblenden durch die neuere spanische Geschichte bringen langsam passend zur Handlung Licht ins Dunkle. Und trotzdem hat Andreas Storm am Ende doch noch ein "Schmankerl" bereit, auf das man nicht wirklich gekommen wäre. Für mich werden sicherlich weitere "Lombergs" folgen.

Bewertung vom 30.08.2023
Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
Strobel, Arno

Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.


ausgezeichnet

Eigentlich ist Arno Strobel ja ein absoluter Garant für atemlose Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Der Klappentext gab auch keinen Anlass zur Klage. Ein Bruder mit seiner Frau wird seit einem Campingausflug vermisst und seine Schwester hat seitdem massive Probleme und kann sich mit dem Gedanken, das der Bruder möglicherweise nicht mehr lebt, nicht abfinden. ja, bis ein Phantombild auftaucht von einem Serienkiller, welcher auf Campingplätzen sein Unwesen treibt und diese Phantombild die Psychologin Evelyn Janke fast aus der Lebensbahn wirft.
Klingt nach einem spannenden Plot, auch als Nachrichten auftauchen von einem Unbekannten und auf unerklärliche Weise verschwinden. Doch irgendwie fehlt der Handlung - ja wie soll man es nennen - eigentlich das, wofür Arno STrobel steht: der letzte Thrill! Handwerklich gut gemacht, aber irgendwie hat man an manchen Stellen das Gefühl: und hier ist noch eine Begebenheit eingesetzt worden, um noch den Spannungsbogen zu dehnen, aber in Wahrheit wirkt es etwas in die Länge gezogen. Also ich habe mir mit "Der Trip" nicht so leicht getan, wie es normalerweise der Fall ist. Ich habe bisher Arno Strobels Thriller immer als Pageturner wahr genommen, bei "Der Trip" hatte ich nicht das Gefühl.

Bewertung vom 22.07.2023
Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1
Wacker, Florian

Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1


ausgezeichnet

Die Spur der Aale - es geht um international anelegte Schmugglerringe, ein Zollbeamter, welcher einen Schmugglerring wittert und nach einem Angel"ausflug" tot aus dem Main gefischt wird. Der erste Gedanke war, was soll man bloß mit Glasaalen großartig angfangen können? dann habe ich mal gegoogelt und habe verstanden, das man mit jungen europäischen Aalen eine Menge Geld verdienen kann. Keine Angst, ich werde jetzt sicherlich keine Glasaale züchten um mein Gehalt aufzubessern. Das aber ist genau der Hintergrund zu "Die Spur der Aale" - Matthiesen ein durch und durch gewiefter Zollfander, wird tot aus dem Main gefischt. Die meisten gehen von einem natürlichen Tod aus oder einem Unfall. Greta Vogelsang, welche als Staatsanwältin neu angefangen hat, sieht das anders und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Man fühlt sich so ein bisschen an die Thriller von Leo Born rund um die Krähe erinnert, wobei diese durchaus eher dem Genre des Thrillers zuzuordnen sind, als "Die Spur der Aale", der Kriminalroman nimmer erst zum Ende so ein wenig Fahrt auf und verliert sich zwischendrin durchaus eher in den Gedankengängen der Neu-Staatsanwältin Greta Vogelsang. Das nimmt dem ganzen ein wenig Spannung, trotzdem ein solider Kriminalroman, welcher Spaß auf mehr macht.

Bewertung vom 16.07.2023
Die Revanche des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.2
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Die Revanche des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.2


ausgezeichnet

Ich habe mir mit "Die Unverbeserlichen" extrem schwer getan. Ich habe mir das Buch gekauft, obwohl ich eigentlich ein extremer Kluftinger Fan bin, mit welchem Kobr/Klüpfel groß geworden sind. Das man dann versucht, sich nicht auf eine Person festnageln zu lassen, als Autoren-Duo, versteht sich von selbst. Aber ich muss sagen, anstelle Kässpatzn, leckeres Essen in der Provence, anstelle derbe bayerische Sprache, die ausgeklügelte Sprache in Südfrankreich und letztendlich....kein Kluftinger und keine Fettnäpfchen. Ich musste mich umstellen!
Aber es hat sich gelohnt. Sicherlich werde ich noch ein wenig brauchen, um mit Monsieur Lipaire und seiner Crew mich richtig wohl zu fühlen, aber der Anfang ist gemacht. Sicherlich hilft es mir ungemein, das ich gerne in der Provence Urlaub mache und mich die Handlung des Buches dann immer an den Urlaub erinnert. Die Handlung selbst, ist tadellos, wie ich bei den beiden Autoren es nicht anders gewohnt bin. Vielleicht hier und da, ein bisschen langatmig, aber im großen und ganzen fand ich den Roman toll.

Bewertung vom 16.07.2023
Nicht ein Wort zu viel
Winkelmann, Andreas

Nicht ein Wort zu viel


ausgezeichnet

Ein Videofilm, welcher an eine Onlinegruppe von Buchenthusiasten geschickt wird, wird zu einem Alptraum für die Teilnehmer der Chatgruppe. Einer der eigenen wird dort - in Industrieplastikfolie eingewickelt - mit einem Schild um den Hals gefilmt. Eine Geschichte mit nicht mehr als 5 Worten soll erzählt werden, ansonsten stirbt der Mann. Was hat die junge Buchhandlungsangestellte und Bloggerin Faja damit zu tun, warum stellt jemand den Teilnehmern der Onlinegruppe nach und warum soll die Geschichte nur 5 Worte haben - nicht ein Wort zu viel! Es ist nicht mein erster Thriller aus der Feder von Andreas Winkelmann, aber sicherlich mit das spannenste, was ich die letzten Monate so gelesen habe - und schade, dass das Taschenbuch nach genau 398 Seiten zu Ende ist, gerne viel mehr davon. Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet, der Thriller beinhaltet mehrere Nebenkerzen, was die Wendungen in der Handlung angeht. Wobei die wichtigste der Wendungen erst kurz vor Schluß des Thrillers aufgelöst wird. Ich kann leichten Herzens 5 Sterne für den Thriller "Nicht ein Wort zu viel" vergeben und gerne das nächste mal ein wenig länger knibbeln.