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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sandra W.
Wohnort: 
Rheinland-Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 70 Bewertungen
Bewertung vom 20.06.2016
Feuerstimmen
Hardebusch, Christoph

Feuerstimmen


sehr gut

Die Barden Aidan und Revus sind beste Freunde und gehen zusammen durch alle Abenteuer. Sie haben immer einen flotten Spruch auf den Lippen und scheuen keinen Konflikt. Da sie dazu noch begnadete Schwertkämpfer sind, ist für Spannung gesorgt.
Fünf uralte Mächte waren es, die die Länder erschaffen hatten. Lange Zeit herrscht Frieden. Doch nun bricht plötzlich ein Krieg aus auf der schwimmenden Stadt von Königin Elena. Bald stellt sich heraus, dass die neidvolle fünfte Macht Schuld ist an all dem Unbill, der über unsere Freunde und Elena hereinbricht.
Sie müssen viele harte Kämpfe und andere Abenteuer bestehen und das Ende ist mächtig! So ganz neu ist die Geschichte von Hardebusch allerdings auch nicht. Sie erinnert stark an so manch andere flotte Degen und Mantel Geschichten. Doch es dauert nicht lange, bis man die Freunde ins Herz schließt und mit Ihnen zittert.
Alles in allem eine gelungene Geschichte, wenn auch manchmal die Übertreibung mit Hardebusch durchgeht. Die psychologischen Probleme der beiden Freunde sind lange unklar dargestellt, doch auch hier findet der Autor noch einen annehmbaren Verlauf. Und die sich langsam aber sicher einstellenden Gefühle der Liebe zwischen Elena und Aidan bringt er reichlich verzwickt auf die Reihe.
Dennoch: Lesenswert!

Bewertung vom 20.06.2016
Die Magie der Namen
Gozdek, Nicole

Die Magie der Namen


sehr gut

Worum gehts:

Nummer 19 ist 16 Jahre alt und fiebert seiner Namensgebung entgegen.
Er möchte ein Held mit einem bedeutenden Namen sein, denn die Nummer 19 hab ihm bis jetzt nicht wirklich viel Glück gebracht.
Der Tag der Namensgebung macht es ihm allerdings nicht leicht denn seinen neuen Namen " Tirasan Passario" schein niemand zu kennen.
Gemeinsam mit Rustan, einem Krieger und dessen Freunden, macht sich Tirasan auf in die Hauptstadt Himmelstor.
Dort gibt es das große Namensarchiv und hier erhofft sich Tirasan etwas über seinen neuen Namen heraus zu finden.
Allerdings wird die Reise nicht so leicht wie gedacht, einige Namenlose trachten nach dem Leben der Gruppe und auch Tirasan´s Name hält so einige Überraschungen bereit.

Meine Meinung:

Erstmal zum Schreibstil, Nicole Gozdek hat es wirklich geschaft die Spannung von Zeile zu Zeile zu halten, es gab fast keine Seite die einem langweilt oder man denkt man legt das Buch mal kurz zur Seite.
Auch die Idee mit den Nummern und der Wiedergeburt fand ich total klasse und wirklich interessant.
Das Ende kam allerdings VIEL zu schnell.

Die Nummern und die Namen haben mich anfangs etwas verwirrt aber irgendwann steigt man dann doch durch.
Ich habe mir teilweise kleine Notizen dazu gemacht dann wurde es einfacher.
Auch finden wir im hinteren Teil des Buches ein Namensverzeichnis.
Was ich sehr schön fand ist das unser Hauptprotagonist nicht dieser übliche super Held ist, sondern ein ganz normaler Junge.
Er ist nich dieser perfekte Hauptdarsteller wie in einigen anderen Büchern, deswegen muss ich auch sagen war er mir trotz deiner manchmal etwas doch naiven Art sehr symphatisch.
Seine anfangs Einstellung zu Rustan war mir doch etwas suspekt, doch die Entwicklung wärend des Buches fand ich dafür umso schöner.
Das Abenteuer bis zum Himmelstor war wirklich in jeder Zeile spannend und auch die Darstellung der Namenlosen war einfach grandios.

Wer Magie und Fantasie mag der wird dieses Buch lieben, es ist nicht nur unterhaltsam sondern regt auch wie ich finde sehr zum nachdenken an.
Einige Sachen schwirren jetzt noch durch meinen Kopf, aber wer weiß vielleicht findet sich in der Fortsetzung die ein oder andere Antwort darauf.

Fazit:

Ich bin wirklich gespannt wie es um Tiransan weitergeht und kann es Fantasie Fans nur ans Herz legen!

Bewertung vom 14.06.2016
Spin - Die Trilogie
Wilson, Robert Charles

Spin - Die Trilogie


ausgezeichnet

Spin ist eine Trilogie bestehend aus den Bänden „Spin“, „Axis“ und „Vortex“.

Die Erde in einer weit entfernten Zukunft. Die Sonne ist alt und stirbt. Auf der Erde wird das Klima immer unverträglicher und der Zeitpunkt, wann die sich ausdehnende Sonne die Erde verbrennt, rückt unerbittlich näher…
Die Menschheit versucht sich auf dem Mars zu kolonisieren.
Die Geschwister Diane und Jason Lawton erleben mit ihrem Freund Tyler das Verschwinden der Sterne. Alle Satelliten stürzen ab. Die weltweite Kommunikation bricht zusammen, eine neue Sonne erscheint über dem Horizont.
Die Menschheit, aufgeschlossen, intelligent und modern kann sich helfen. Trotzdem dauert es einige Zeit bis es zur Gewissheit wird: Um die Erde liegt ein Schutzschirm. Wer war das? Welche intelligenten Außerirdischen sind dazu in der Lage?
Man weiß es nicht. Fest steht, dass sich das Zeitgefüge verändert hat. Der Zeitablauf außerhalb der Erde hat sich beschleunigt. Ein Erdentag wird zu Jahrtausenden im Universum.
Aus dem Mars vergehen Generationen, während auf der Erde nur kurze Zeit vergeht. Und die Marsianer entwickelten in dieser Zeit eine hochstehende Technologie. Kommen sie mit dieser den Unbekannten näher?
Jason, und Tyler nehmen diese Technologie an und experimentieren mit dieser. Unglaubliches passiert.
Die Unbekannten, die man inzwischen“ die Hypothetischen“ nennt, wirken weiter Wunder. Über riesige Torbögen gelangt man zu anderen Welten. Die Menschheit stürzt in ein unglaubliches Abenteuer und es ist Wilson gelungen, sukzessive die Spannung aufzubauen, bis man meint, es geht nicht mehr.
Aber es geht doch. Man glaubt, den Hypothetischen näher gekommen zu sein. Aber nur einer, ein junger Mann namens Isaac, hat die Chance – und wird selbst ein Hypothetischer.

Eine phantastische Trilogie, für die man Wilson nur beglückwünschen kann.

Bewertung vom 11.06.2016
Pudel, Nerd & Nymphe
Wischnewski, Dieter

Pudel, Nerd & Nymphe


ausgezeichnet

Rezension zu: „Pudel, Nerd und Nymphe“ von Dieter Wischnewski
Inhalt
Dieser Roman ist an Skurrilität kaum zu überbieten.
Der uneheliche Sohn Poseidons Sigurd alias Doktor Doktor Siggi Antiopus lebt als kleiner, halbkahler Nerd mit Bauchansatz unerkannt unter den Menschen und fristet ein Dasein als Professor, der sich besonders dem Studium von Comics , Ihrer Helden und Ihrer Entstehung gewidmet hat. Sein bester Freund ist sein altersschwaches Auto oder besser gesagt der Geist Charley, der in das Auto gefahren ist, und er ist ein Frauenheld.
Als er zu einem gut bezahlten Vortrag kurz vor Weihnachten in ein verschneites Kaff gebeten wird, ahnt er nichts Böses.
Doch dann hat er eine unverhoffte Begegnung mit seinem Vater Poseidon. Für ihn soll er einige verlorengegangene Artefakte wiederbesorgen. Dummerweise ist auch die Kappe des Hades dabei, die dieser verschlampt hat, was nun dazu führt, dass Hades nur in Gestalt eines Pudels unterstützen kann.
Die Sekretärin des Bürgermeisters, die Siggi während seines Aufenthalts betreut, ist aber glücklicherweise eine magisch begabte Nymphe, so dass sie ein recht schlagkräftiges Trio bilden.
Bedauerlicherweise kommt Ihnen die wilde Jagd in die Quere, eine mächtige, unabhängige Gruppe von Dämonen, und beginnt auf einem Metalkonzert das halbe Dorf abzuschlachten und aufgrund der besonderen Jahreszeit treiben sich allerlei Halbwesen aus einer anderen Dimension in der Örtlichkeit herum.
Und so müssen Siggi und seine Truppe versuchen, nicht nur Poseidons verlorengegangene Artefakte, sondern auch noch die Menschheit zu retten.

Beurteilung
Allein der Titel des Buches hat mich schon wahnsinnig neugierig gemacht und lässt ja auf eine völlig verrückte Geschichte schließen.
Schon nach den ersten zwei Seiten kommt man aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus.
Der Erzählstil von Dieter Wischnewski ist einfach herrlich. Mit der größten Selbstverständlichkeit werden diese eigentlich völlig albernen Sachverhalte in großer Ernsthaftigkeit dargestellt. Betont wird dies noch durch Fußnoten auf fast jeder Seite, die dem Leser zusätzliche Informationen über die von Siggi erwähnten Sachverhalte über Gottheiten, andere Dimensionen oder magische Fähigkeiten liefern.
Dieses Buch ist eine erholsame Abwechslung zur klassischen Fantasy und bietet erstklassige Unterhaltung für alle, die die Welt der Götter und Mythen auch mal von der nicht so ernsten Seite betrachten können.
Sehr fantasiereich spickt der Autor seine Geschichte mit Elementen aus allen Göttermythen, die allgemeinhin so bekannt sind – weder vor den nordischen Göttersagen noch der griechischen Götterwelt wird halt gemacht.
Zwischendurch treffen wir niedliche, lustige, traurige und grausame Geister, Kobolde, Golems, Phönixe und alles, was sonst noch in der magischen Welt zu finden ist.
Das Buch ist superleicht durchzulesen, etwa 250 Seiten haben wir hier vor uns. Am Anfang ist es ein bisschen anstrengend, immer zwischen der Handlung und den Fußnoten zu springen (man kann sie auch weglassen, aber das würde ich nicht empfehlen, da sie das Buch eindeutig reicher machen). Man gewöhnt sich aber schnell daran und sie sind so gesetzt, das man aus dem Lesefluss nicht rauskommt, wenn man die Fußnoten mitnimmt.
Am Ende erwartet uns ein grandioser Showdown mit viel Action und einem durchwachsenen Ende, das durchaus einer Fortsetzung würdig wäre.
Sehr schön finde ich auch, dass es ein ausführliches Glossar gibt, in dem alle Götter und magischen Begrifflichkeiten –mit dem gebührenden Ernst^^ - noch einmal zusammenfassend beschrieben sind.
Diese Perle der Literatur aus dem Periplaneta Verlag Edition Drachenfliege sollte man sich keinesfalls entgehen lassen !

Bewertung vom 31.05.2016
Das Spiel beginnt / Pala Bd.1
Driel, Marcel van

Das Spiel beginnt / Pala Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Iris ist ein ganz normales 13-jähriges Mädchen.
Bis auf die Tatsache, dass sie sich alles was sie liest und sieht, für
immer merken kann, ihr Bruder abgehauen ist und ihr Vater vor kurzem voreinen Zug gesprungen ist.
Iris hat wenig Freunde und spielt daher leidenschaftlich Onlinegames.
Ihr aktuelles Spiel heißt "Superheld" und spielt in einer Art Dungeon im Untergrund einer tropischen Insel. Sie spielt es in
Rekordgeschwindigkeit durch und landet auf einmal bei einem merkwürdigen Mr.Oz - und auf einmal wird das Spiel zur Realität.

Andere Gamer treten in Kontakt mit Iris und offenbaren ihr, dass es Pala wirklich gibt - und sie dorthin reisen soll. Iris erklärt die
Jugendlichen, nachdem sie es anfänglich für einen Spaß hielt, erst für verrückt - allerdings ändert sie ihre Meinung, als sie ihr beweisen können, dass ihr verschwunden geglaubter Bruder in einer Gefängniszelle sitzt und nur sie ihn retten kann.

Und so beginnt Iris die abenteuerliche Reise nach Pala, wo das Spiel sich in der Realität zu wiederholen scheint.

Beurteilung

Endlich mal wieder ein gutes, mitreißendes, modernes Jugendbuch. Dieses Buch habe ich in einem Zug weggelesen - das ist aber auch nicht schwer,
denn die Handlung schreitet rasant voran, der Schreibstil ist angenehm einfach und flüssig.

Es ist zwar erstaunlich, wie einfach sich Iris darein fügt, dass das
Spiel auf einmal echt geworden ist - allerdings ist sie auch erst 13,
was man sich beim Lesen immer wieder vor Augen führen muss, da kann der Charakter dann auch mal etwas naiver und gutgläubiger an bestimmte Themen rangehen als ein erwachsen denkender Mensch.

Die Grundidee, dass besondere Kinder entführt und zu einem bestimmten Zweck auf eine Insel entführt werden, mag dem einen oder anderen bekannt vorkommen, aber da enden die Gemeinsamkeiten auch schon.

Sehr interessant finde ich auch den Bezug auf die Geschichte des
Zauberers von Oz, dessen Hintergrund leider noch nicht aufgelöst wird.

Wie sollte es anders sein, ist Pala als Trilogie geplant und der zweite Teil erscheint im Januar 2017.

Entsprechend endet Band 1 natürlich sehr offen - es werden zwar ein paar Dinge enthüllt im Laufe des Buchs, allerdings hat man am Ende von Band 1 doch insgesamt mehr offene als beantwortete Fragen.
Insofern hat der Autor alles richtig gemacht, denn so sollte es ja auch ein - das man kaum erwarten kann wie es weitergeht.

Fazit: Spannender, einfach zu verdauender Lesespaß für den nicht zu viel hinterfragenden Leser jeden Alters, bei dem keine Langeweile aufkommt. Ich persönlich finde das Buch sehr gelungen und empfehle es weiter.

Bewertung vom 24.05.2016
Dark Zero
Preston, Douglas

Dark Zero


ausgezeichnet

Rezension zu „Dark Zero“ von Douglas Preston
Inhalt:
Melissa Shepherd ist eine geniale Programmiererin. Sie arbeitet für die NASA und hat eine sogenannte „starke KI“ programmiert – eine künstliche Intelligenz, die sich wie ein Mensch verhält und lernt und sich ihrer selbst bewusst ist.
Dorothy, so ist ihr Name, soll eigentlich bei einem unbemannten Titan-Forschungsflug verwendet werden. Doch bei der Generalprobe unter titanähnlichen B edingungen gerät Dorothys Programmierung außer Kontrolle : Sie versucht aus dem Raum, in dem sie getestet wird, zu entkommen, und verursacht dadurch eine Katastrophe.
Melissa verschwindet aus Angst und Schock von der Bildfläche, doch das bleibt nicht unbemerkt : Schnell wird man sich in höchsten Kreisen des Potentials einer solchen KI bewusst und macht Jagd auf Melissa, da sie die einzige ist, die weiß, wie die Programmierung funktioniert, und sie hat keine Aufzeichnungen hinterlassen.
Was niemand weiß : Dorothy konnte fliehen und versteckt sich im word wide web. Sie hält das Internet für Realität und bekommt eine solche Wut auf die Menschen, das sie droht, die gesamte Menschheit zu vernichten.
Ein gnadenloser Wettbewerb zwischen den verschiedenen Interessengruppen beginnt.

Beurteilung
Bei Thrillern können immer zwei Sachen passieren: Sie sind mir entweder zu actionreich und gehen zu sehr in Richtung Krimi – was mir gar nicht gefällt – oder es ergibt sich eine tolle, temporeiche, spannende Geschichte, die man in kein anderes Genre einsortieren kann außer einfach in „sehr spannender Roman“.
Zweiteres ist hier der Fall. Douglas Preston ist ja ein bekannter Name, und das nicht zu unrecht – er versteht es, die Leser von der ersten bis zur letzten Seite bei der Stange zu halten, so auch hier.
Das schöne ist, dass der menschliche Aspekt hier nicht zu kurz kommt : Obwohl Dorothy eine KI ist, nimmt man sie als Protagonistin für voll und kann eigentlich gar nicht anders, als sie zu verstehen und gern zu haben. Auch Melissa und Ford, der sie der Regierung ausliefern soll, sind sehr einnehmende Persönlichkeiten, mit denen man mitfiebern muss.
Dazu kommt natürlich das an sich sehr faszinierende Thema „künstliche Intelligenz“ und deren Risiken und Potentiale. Wie viele Träumen, Bücher und Blockbuster dieses Thema schon hervorgebracht hat, kann man nicht mehr zählen.
Für mich steht Dark Zero Material wie zum Beispiel dem Film „A.I.“ oder den Romanen von Isaac Asimov in Nichts nach.
Sollte man nicht verpassen !

Bewertung vom 22.05.2016
Grüner Mars / Mars Trilogie Bd.2
Robinson, Kim Stanley

Grüner Mars / Mars Trilogie Bd.2


weniger gut

Rezension zu „Grüner Mars“ von Kim Stanley Robinson
Der zweite Teil der Science-Fiction Trilogie um die Besiedlung des Mars durch die Menschen.
Inhalt :
Die „ersten Hundert“, die ursprünglichen Siedler, sind seit nunmehr 50 Jahren auf dem Mars. Zwischenzeitlich ist der Mars von Tausenden Menschen besiedelt – und auch sehr vielen auf dem Mars geborenen Nachkömmlingen.
Nachdem die Aufstände von 2061 gescheitert sind und große Teile der auf dem Mars erbauten Städte zerstört wurden, schreitet das Aeroforming wieder fort, die ersten Pflanzen und Tiere leben in den überkuppelten Städten.
Auf dem Mars gibt es zwei Fraktionen : Die „Roten“ - sie wollen einen naturbelassenen, unabhängigen Mars – und die Gemäßigten, die einen Kompromiss anstreben. Doch allen ist eines gemein : Sie wollen nicht weiter von der Erde regiert werden, sondern wollen einen unabhängigen Mars.
Derweil spitzt sich auf der Erde die Situation zu : Die trans- und metanationalen Unternehmen sind faktisch an der Macht. Die eigentlichen Regierungen der Länder und die internationalen Behörden stehen unter deren Kontrolle. Die metanationalen bekriegen sich untereinander, um noch mehr Macht zu bekommen, und sind auch darauf aus, ihren Einfluss auf dem Mars auszuweiten.
Auf dem Mars hat sich eine breite Untergrundorganisation gebildet, die daran arbeiten, die metanationalen Firmen und Stützpunkte auf dem Mars zu sabotieren und zu stürzen.
Die über den ganzen Mars vertreuten ersten Hundert versuchen, die Revolution zu koordinieren und so zu gestalten, dass ein unabhängiger Mars ohne Gewalt und Zerstörung existieren kann.

Beurteilung
Selten so ein langatmiges Buch gelesen ! Auf 900 Seiten wird hier eine Handlung dargestellt, die locker auf 300 Seiten gepasst hätte. Gefühlt noch extremer als im ersten Band, werden hier immer wieder über mehrere Dutzend Seiten die Gestaltung der Oberfläche, Steine, Städte, Straßen etc. beschrieben, und wenn es da gerade nichts zu beschreiben gibt, werden irgendwelche chemischen, meteorologischen, physischen oder psychologischen Abläufe hergenommen, und zwar haarklein.
Zwischendurch hat man das Gefühl, statt in einem Roman in einem wissenschaftlichen Werk oder einer philosophischen Abhandlung zu lesen.
Sehr schade, denn eigentlich finde ich es sehr spannend, über die Marsbesiedlung nachzudenken.
Und ich finde es auch gut, dass hier versucht wurde, keinen unrealistischen Science Fiction zu schreiben – ich hatte schon den Eindruck, dass sich der Autor hier vermutlich bemüht hat, das ganze realistisch zu gestalten, mit allen mutmaßlichen politischen und wissenschaftlichen Problemen, die auch bei einer echten Mission auftreten werden oder würden.
Dennoch – das ist ein Roman und kein Sachbuch. Daher hätte man das ganze auch für Laien aufbereiten müssen, und das ist es definitiv nicht.
Man verliert einfach die Lust am Lesen, wenn seitenweise rote Steine und verschiedene Arten von Sand beschrieben werden. Das bisschen Handlung geht unter. Ich war immer sehr froh, wenn es tatsächlich mal ein paar Seiten Dialog gab, aber selbst die wurden durch irgendwelche langatmigen Beschreibungen oder philosophischen Gedankengänge unterbrochen und dadurch todlangweilig.
Ich habe mich 3 Wochen lang durch dieses Buch zwingen müssen. Definitiv bin ich hier nicht die Zielgruppe.
ABER ich wäre jetzt wahrscheinlich in der Lage, aus dem Gedächtnis den Mars in Farbe auf den Meter genau zu kartographieren ……
Diese Trilogie sollte wirklich nur jemand lesen, der vom Mars quasi besessen ist und der es interessant findet, Prozesse, die über Jahrzehnte laufen, quasi gefühlt in Echtzeit mitzulesen. Das ist ungefähr so spannend wie dem Gras beim Wachsen zuzuschauen – aber es soll ja Menschen geben die auch für so etwas zu haben sind. Ich gehöre nicht dazu.

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Bewertung vom 18.05.2016
Blumen für Algernon
Keyes, Daniel

Blumen für Algernon


ausgezeichnet

Worum gehts:

Charlie ist 32 Jahre alt, arbeitet in einer Bäckerei um sich sein Leben und sein Zimmer finanzieren zu können...hört sich ganz normal an oder?
Doch Charlie ist geistig zurückgeblieben, von seiner Mutter verstoßen und als dann noch sein Onkel der in groß gezogen hat stirbt komplett auf sich alleine gestellt.

Charlie ist ein herzensguter Mensch, zu jedem freundlich und möchte nur eins: Intelligent sein!

Deswegen unterzieht sich Charlie einer OP die bis jetzt nur an einer Maus Namens Algernon getestet wurde.
Die OP scheint geglückt, Charlie wird von Tag zu Tag schlauer hilft sogar bei anstehenden Forschungen und überholt sogar den Professor.
Doch mit seiner steigenden Intelligenz wird seine Persönlichkeit immer schrecklicher. Sicher, er merkt das ihn die Menschen die er so mochte ihn eigentlich nur ausgelacht hatten, Charlie zieht sich zurück und möchte nur noch alleine sein.

Charlie schnappt sich also Algernon und haut ab, als er allerdings merkt das die Wirkkung bei Algernon nachlässt, kommt auch er zur Vernunft und kehrt wieder zurück.

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, die ersten Seiten waren sehr schwer zu lesen da Charlie seine Berichte selbst schreiben soll. Davon darf man sich aber nicht abschrecken lassen, es sind nur ein paar Seiten
„wink“-Emoticon

Mir tat Charlie unglaublich leid als er merkte das die Menschen die er so mochte ihn eigentlich gar nicht leiden konnten. Wieder ein herber Rückschlag für einen doch so guten Menschen.

Die Geschichte an sich ist sehr gut geschrieben, das Buch hatte ich in 3 Tagen durch und lies mich doch sehr nachdenklich zurück.
Man macht sich doch eher Gedanken...wir entwickeln uns so schnell, auch unsere Wissenschaft, doch muss man so in die persönliche Entwicklung eingreifen?
Ein Thema über das man sicher stundenlang reden könnte, aber da sollte sich wohl jeder einmal seine eigenen Gedanken machen.