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Laura73

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 22.09.2015
Schuld währt ewig / Kommissar Dühnfort Bd.4
Löhnig, Inge

Schuld währt ewig / Kommissar Dühnfort Bd.4


ausgezeichnet

Nachdem ich Sommer das dritte Buch der Dühnfort Reihe von Inge Löhnig zu Ende gelesen habe konnte ich den neuen Band kaum abwarten.

Eugen Voigt ist in Frührente und hat sich als Hobby angeeignet Falschparker von seinem Fenster aus zu fotografieren und anzuzeigen. Durch Zufall hält er einen Unfall mit Fahrerflucht mit seiner Kamera fest.

Hier kommt Kommissar Dühnfort zum Einsatz. Wie es sich schon zum Ende des letzten Romanes abgezeichnet hat ist er jetzt mit seiner Kollegin Gina fest zusammen und sie suchen sogar schon gemeinsame Möbel aus. Was am Anfang wie ein Unfall mit Fahrerflucht aussah entpuppt sich als brutaler Mord. Es geschehen weitere Morde die ein gemeinsames Muster erkennen lassen. Alle Opfer waren in den Unfalltod einer weiteren Person verwickelt und kommen auf jene Weise selber ums Leben.

Die Handlung ist gleich von Anfang an sehr fesselnd und wird mit jeder weiteren Seite noch spannender. Zusätzlich gefallen mir bei den Büchern von Inge Löhnig einfach die vielen kleinen Hinweise auf den Handlungsort - nämlich München- unglaublich gut. Die Strassen, Cafes und Geschäfte kann ich wirklich leibhaftig vor mir sehen. Ausserdem kriege ich immer tolle kulinarische Ideen, wenn wieder beschrieben wird wie sich Tino eine leckere Mahlzeit zubereitet:-)

Das Ende war eine echte überraschung für mich!

Alles in allem ein sehr kurzweiliger Lesegenuss der mich zu einem noch grösseren Fan gemacht hat!

Bewertung vom 22.09.2015
Lucy
Gonzales, Laurence

Lucy


sehr gut

Die amerikanische Wissenschaftlerin Jenny muss im kongolesischen Dschungel aufgrund eines Rebellenangriffes aus ihrer Hütte fliehen. Sie schlägt sich zu der Forschungsstation des eigenbrötlerischen Kollegen Donald Stone vor, der sich der Erforschung von Bonoboaffen gewidmet hat. Jenny kommt jedoch zu spät und findet ihren Kollegen und ein Bonoboweibchen tot in seiner Hütte vor. Lucy, die Tochter des Wissenschaftlers hat jedoch überlebt und wird von Jenny nach Amerika mitgenommen, anfangs noch mit dem Hintergedanken Lucys Mutter ausfindig zu machen.

Lucy hat Schwierigkeiten sich in der Zivilisation zurechtzufinden und verhält sich oft eigenartig. Jenny führt dies jedoch auf die Tatsache zurück, das Lucy nur das Leben im Dschungel kennt und deshalb eine Eingewöhnungsphase braucht.

Eines Tages fängt Jenny an die Notizbücher von Lucy Vater zu lesen und erfährt dadurch die schockierende Wahrheit über Lucys Herkunft - Sie ist eine Kreuzung aus Mensch und Affe! Stone hat in der Abgeschiedenheit des kongolesischen Dschungels über Jahre hinweg Versuche durchgeführt, Bonoboweibchen mit seinem Samen zu befruchten. Nach vielen Fehlversuchen kam es schliesslich zur Geburt von Lucy. Das Tote Bonoboweibchen in der Hütte war Lucys Mutter!

Jenny wird sich sehr schnell darüber bewusst was das Bekanntwerden dieser Tatsache für weitreichende Folgen haben könnte und versucht nun alles Mögliche daranzusetzen dieses Geheimnis zu bewahren. Doch es kommt natürlich anders und eine Blutuntersuchung Lucys bringt ihren genetischen Hintergrund zum Vorschein. Nun beginnt eine Hetzjagd auf Lucy die zur Folge hat, das ihr letztendlich nichts anderes übrigbleibt als zu fliehen.

Die Geschichte ist aufgrund des brisanten Themas Genforschung höchst aktuell und dadurch interessant. Leider finde ich jedoch den wissenschaftlichen Hintergrund der Geschichte nicht ganz glaubwürdig - das es einem Wissenschaftler ohne moderne Laborausstattung und unter widrigen Umständen gelingt einen Hybriden aus Mensch und Menschenaffen zu erzeugen. Die Umsetzung mit den Schwierigkeiten die Lucy in der Zivilisation hat und den Folgen als ihre Herkunft bekannt wurde fand ich jedoch gelungen.

Bewertung vom 22.09.2015
Angsthauch
Crouch, Julia

Angsthauch


weniger gut

Ich bin über dieses Buch ziemlich zwiegespalten. Einerseits konnte ich es nicht zur Seite legen, weil ich immer das Gefühl hatte das es ein ständiger Spannungsaufbau ist bei dem gleich was dramatisches passiert. Leider war dem nicht so. Ich fand den Schreibstil sehr angenehm und detailliert, man konnte sich wirklich in die Umgebung und die Situationen einfinden, die Charaktere sind gut beschrieben- es erinnerte mich ein wenig an den Schreibstil von Charlotte Link.

Leider ist das Verhalten von Rose jedoch in vielen Situationen einfach nur unvernünftig, unglaubwürdig und dumm - ich kann mich da nur den vielen anderen Rezensenten anschliessen. Eigentlich sollte Rose durch ihre schwierige und harte Vergangenheit argwöhnisch und alles andere als Naiv sein, was sich in ihren Handlungen jedoch überhaupt nicht wiederspiegelt. Es ist mir auch unklar wie sie überhaupt mit Polly befreundet sein kann. Vieles passt einfach nicht zusammen und viele Ereignisse verlaufen im Sande - z.b. hat Simon recht früh Rose darauf aufmerksam gemacht das mit Polly etwas nicht stimmt - Sie kommt aber garnicht auf die Idee nachzufragen was er meint - genauso wie Kate die schon zu Anfang Hinweise darauf gibt das sie Polly kennt und sie diese mehr als merkwürdig findet - wieso hakt Rose da nicht genauer nach?

Beim Ende des Buches wurde ich wirklich vollkommen unbefriedigt zurückgelassen. Roses Handlungen waren einfach nur dumm. Ich hätte mir wirklich einen amazonenhaften Showdown erhofft - Rose als Racheengel die sich bei ihrer ehemals besten Freundin und ihrem Ehemann für den unglaublichen Verrat rächt.

Viele Fragen bleiben zum Schluss offen: Hatte Polly was mit Christos Tod zu tun? Hat Polly versucht Rose zu vergiften? Was hatte es mit Roses "Kaffeetest" auf sich? Was ist mit Roses Sohn? Hatte Polly bei dem Tod der Tiere ihre Finger im Spiel? Was ist mit dem Hinweis von Simon das "Blut im Spiel" war? Das Bild das Rose bei Polly auf dem Laptop gesehen hat.......Wieso hat Rose nicht gleich zu Anfang gemerkt das zwischen Polly und Gareth was läuft - es gab so viele Hinweise (Polly kam mit schmutzigen Schuhen zum Frühstück (Schlamm vor Gareths Atelier), Haar in ihrem Bett, zwei atmende im Atelier etc etc etc.........

Bewertung vom 22.09.2015
Das eiserne Haus
Hart, John

Das eiserne Haus


sehr gut

Nachdem Michael mit Elena seine grosse Liebe gefunden hat und diese ein Kind von ihm erwartet, möchte er aus seinem Beruf als Profikiller endgültig aussteigen. Der im sterben liegende Mafiaboss der gleichzeitig Michaels Ziehvater ist, versteht seine Situation und erteilt ihm die Erlaubnis auszusteigen. Stavan, der leibliche Sohn des alten ist damit ganz und garnicht einverstanden und droht Michael seiner Freundin etwas anzutun falls er tatsächlich aussteigen sollte. Nach dem Tod Mafiabosses macht Stavan seine Drohungen wahr und zwingt Michael und Elena zur Flucht.

Michael ist nicht nur durch seine Freundin Elena sondern auch über seinen Bruder Julian angreifbar. Er und Julian sind in einem Waisenhaus aufgewachsen, jedoch trennten sich ihre Wege nach einem dramatischen Ereignis. Julian wurde von einem wohlhabenden Senator und seiner Frau adoptiert wohingegen Michael eine Zeit lang auf der Strasse lebte wo sich seine Wege mit denen des Mafiabosses kreuzten. Michael sucht seinen Bruder nach all den Jahren auf um sich davon zu überzeugen das er sich in Sicherheit vor dem Mob befindet der nach seinem Leben trachtet. Auf dem Anwesen des Senators überschlagen sich die Ereignisse........

Ich fand die Geschichte in sich schlüssig und spannend. Vor allem fand ich es realistisch wie Elena reagiert als sie von Michaels Lügengerüst erfährt als sie plötzlich ohne Vorwarnung mit ihm flüchtet. Auch versteht der Autor es sehr gut das Verhältnis von Michael und seinem Bruder Julian sensibel darzustellen. Die einzige Kritik die ich anbringen kann das es sich eher um ein Gangsterepos als um einen wirklichen Thriller handelt.

Bewertung vom 22.09.2015
Erleuchtung
Chaplet, Anne

Erleuchtung


weniger gut

Hauptkommissar Jo deLange reist mit einigen Kollegen aus Frankfurt beruflich nach Peru. Bei einer touristischen Busreise möchte er an einem freien Tag das verlassene Dorf Ayla besuchen. Der frankfurter Politiker Neumann, von dem DeLange glaubt das er Dreck am Stecken hat, soll ende der 60er Jahre beim Aufbau einer Schule in dem Ort beteiligt gewesen sein. Er möchte sich vor Ort ein Bild davon machen.

Als er wieder in Frankfurt ist, trifft er bei einem Ball zufällig auf Neumann. Diese Begegnung soll nicht ohne Folgen bleiben - Er wird bei einer Beförderung übergangen und von Neumanns Handlangern zusammengeschlagen. Darüber hinaus wird ihm Unterschlagung vorgeworfen und seine Töchter finden anzügliche Bilder auf seinem Laptop, was dazu führt das sie sich von ihm abwenden. Auch steht es mit seiner Beziehung zur Staatsanwältin Karen Stark nach den Ereignissen nicht mehr zum besten. DeLange sieht keinen anderen Ausweg mehr als erneut nach Peru zu Reisen um sich endgültige Klarheit zu verschaffen.........

Anfangs hat mit die Leseprobe sehr gut gefallen. Leider konnte die Autorin mich nicht weiterhin an die Geschichte fesseln. Ich fand die Personen und die Handlungsorte nicht ausreichend beschrieben was dazu führte das ich mich in die Geschichte nicht richtig hineinversetzen konnte und auch viele Passagen "überlesen" hatte. Den Handlungsort Peru hätte man meiner Meinung nach viel athmosphärischer beschreiben können. Die Geschichte an sich war zum Teil verwirrend. Vielleicht liegt es auch daran das ich ansonsten gerne Thriller lese die eine komplexe Handlung haben und reich im Detail sind.

Bewertung vom 22.09.2015
Rotes Gold / Xavier Kieffer Bd.2
Hillenbrand, Tom

Rotes Gold / Xavier Kieffer Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist der zweite Roman des Autors Tom Hillenbrand nach seinem Erstlingswerk "die Teufelsfrucht".

Der berühmte Sushimeister Mifune wird während eines wichtigen Banketts vor den Augen des Hauptprotagonisten Xavier Kieffer und der Elite von Paris vergiftet. Ein Treffen mit dem Bürgermeister von Paris, der Xavier nahelegt dem Verbrechen nachzugehen, führt dazu das sich dieser intensiv mit Thunfisch auseinandersetzt. Der Handel mit dem völlig überfischten Blauflossenthun ist ein Millionengeschäft, da Feinschmecker auf der ganzen Welt nach dieser teuren Rarität gieren. Es stellt sich heraus das dies ein mögliches Motiv für den Mord an Mifune sein könnte.....

Nach der Lektüre dieses Buches fühle ich mich als richtige Thunfischexpertin. Ich finde es einfach toll wie der Autor es schafft in diesem Krimi soviele Hintergrundinformationen zum Thema Thunfisch mit einzubringen. Nebenbei erfährt man aber auch vieles mehr z.B. über die Japanische und die Luxemburgische Küche, den Grossmarkt von Paris etc. Ich würde mir viel mehr kulinarische Krimis in dieser Art wünschen indem man nebenbei eine grosse Menge von interessanten Informationen über Land, Leute und Küche in verschiedenen Kulturen bekommt. Der eigentliche Mord geriet hier eher zur Nebensache :-)

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