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Ameland
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Kierspe

Bewertungen

Insgesamt 353 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2024
Als der Sturm kam / Schicksalsmomente der Geschichte Bd.2
Marschall, Anja

Als der Sturm kam / Schicksalsmomente der Geschichte Bd.2


ausgezeichnet

Ein absolutes HIghlight

Ja, ich habe schon Bilder und eine Dokumentation über die Sturmflut, die über Hamburg am 16. Februar 1962 eingebrochen ist, gesehen, aber nichts davon hat mich so berührt und mitgenommen wie dieser Roman von Anja Marschall.

Anhand der unterschiedlichsten Personen wird mir das ganze Ausmaß der brechenden Deiche vor Augen geführt. Da gibt es die Laubenbewohner, die auf den Dächern ihrer Häuschen bei Sturm und Regen auf ihren Dächern ausharren, mit ängstlichem Blick auf das stetig steigende Wasser und auf Rettung hoffend. Gleichzeitig kräftige Männer, die zur Hilfe eilen und sich dabei selbst in Lebensgefahr bringen, trotzdem nicht immer helfen können. Wir sehen Männer des THW, die unermüdlich und bis zu Erschöpfung Sandsäcke füllen und versuchen, die angegriffenen Deiche zu stabilisieren, dabei nicht wissen wie es ihren eigenen Familien ergeht. Da sind die jungen Leute, die einen unbeschwerten Abend verbringen wollten und nun zu Helfern in der Not werden. Es gibt den Hubschrauberpiloten, der seine Karriere aufs Spiel setzen, um Menschen in riskanten Manövern von den Dächern zu holen. Und immer wieder geht der Blick zu Menschen in Notlagen mit Todesangst. Und dann sind da noch die vielen Angestellten von Polizei, Rettungsdienst und weiteren Einrichtungen, die die Einsätze koordinieren und Hilfsmaßnahmen in die Wege leiten, allen voran der neue Senator Helmut Schmidt.

Anja Marschall hat diese Katastrophe sowohl aus Sicht der betroffenen Menschen als auch aus Sicht der Helfer sehr realistisch dargestellt. Ich habe mit den bedrohten Personen gelitten, ängstlich die Rettungsversuche der Helfer verfolgt, mich über jede gerettete Person gefreut, die Hilflosigkeit anderer mit Tränen in den Augen zur Kenntnis genommen und mit allen Einsatzkräften mitgefiebert. Sie hat anhand fiktiver und einiger realer Personen die Geschehnisse dieser verheerenden Sturmflut geschickt zu einem grandiosen Roman verwoben, der mich sehr mit genommen hat und noch lange nachklingen wird.

Dieser Roman ist mein absolutes Highlight seit langem und bekommt fünf Sterne mit Auszeichnung und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.03.2024
Das Geheimnis der Silberwölfin / Anderwald Bd.1
Leuze, Julie

Das Geheimnis der Silberwölfin / Anderwald Bd.1


ausgezeichnet

Spannung und Magie

Anderwald ist der Auftaktband zu einer neuen Reihe von Julie Leuze. Fiona ist mit ihren Freunden Olivia und Jakob im Wald als vor ihren Augen plötzlich ein seltsames Steintor auf der Lichtung erscheint. Was hat es damit auf sich und soll sie hindurchgehen? Was für ein toller Beginn für ein Kinderbuch!

Fiona ist ein neugieriges und mutiges Mädchen. Sie und ihre Freunde spielen gerne im Wald. Handy und Computer spielen hier nur eine untergeordnete Rolle und werden höchstens für die Spezifizierung von Pflanzen und Tiere eingesetzt. Ganz langsam führt Julie Leuze ihre Leser hin zum unbekannten Anderwald. Genau wie Fiona, Olivia und Jakob muss ich mich in Geduld üben und bekomme Anderwald und seine Geschichte nur häppchenweise präsentiert. Immer wieder kehrt Fiona in die reale Welt und damit in ihre Familie und die Schule zurück.

Ihre Charaktere hat die Autorin sehr gut ausgewählt. Schon jetzt merkt man, dass jedes Kind mit anderen Stärken und Schwächen ausgestattet wurde, so dass sie sich sehr gut ergänzen.

Dank der kindgerechte Schreibstil als auch der größeren Schrift eignet sich das Buch bereits für Grundschüler. Der Text wird durch viele Illustrationen von Stefanie Klaßen, die auch das supertolle Cover gestaltet hat, aufgelockert und noch verstärkt.

Ein spannendes Abenteuerbuch, dass Werte wie Freundschaft, Verzeihen, Naturverbundenheit und Schutz der Natur vereint; zudem regt es die Fantasie an. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, in der das Abenteuer wohl erst richtig losgeht.

Bewertung vom 27.03.2024
Ferien wie blubbernder Eistee
Kreuzer, Kristina

Ferien wie blubbernder Eistee


sehr gut

Ferien in Griechenland

Luzy freut sich auf die Ferien auf der griechischen Heimatinsel ihres Freundes Jannis. Und Opa Peter reist mit dem Esel Tzatziki ebenfalls an. Luzy freut sich auf die unbeschwerte Zeit.

Kristina Kreuzer hat die Charaktere so liebevoll und mit viel Herzwärme beschrieben, dass ich sie einfach alle in mein Herz schließen musste. Auch die Beschreibungen der griechischen Insel sind so bildhaft und hören sich an wie das pure Paradies. Ich fühlte die Sonne auf meinem Gesicht, das noch kühle Meer an meinen Füßen, den Wind in den Haaren und konnte die vielen Kräuter der Insel riechen. Aber auch im Paradies gibt es Probleme. Die jungen Leute ziehen lieber auf das Festland oder eine größere Insel und das Heimatdorf von Jannis droht auszusterben. Auch Jannis Eltern sehen nur noch die Möglichkeit, ihre Plantage zu verkaufen. Luzy wäre nicht Luzy, wenn sie nicht versuchen würde, das zu verhindern. Ob sie das schafft und wenn ja wie, müsst ihr selber nachlesen, denn ich verrate es nicht.

Das bunte Cover von Friederike Ablang, die auch die Illustrationen an jedem Kapitelanfang gezeichnet hat, verspricht einen unbeschwerten Urlaub mit Sonnenschein, unbeschwerten Strandtagen am Meer und blubberndem Eistee. Trotz aller auftretenden Probleme erleben die Kinder auch Tage mit ganz normalen Urlaubsaktivitäten auf dieser schönen griechischen Insel.

Dies ist bereits der dritte Band der Reihe, was mir gar nicht bewusst war. Durch geschickt eingeflochtene Informationen zu dem bisherigen Geschehen hatte ich aber keinerlei Verständnisprobleme. Mir hat der Ausflug in die griechische Sonne gut gefallen.

Bewertung vom 25.03.2024
Erloschene Stimmen
Potthast, Jessica

Erloschene Stimmen


ausgezeichnet

Der Albtraum einer Mutter

Die fünfjährige Luisa ist in einem unbeobachteten Moment aus dem heimischen Garten verschwunden. Der Entführer stellt eine nicht zu erfüllende Forderung und ein Ultimatum. Bereits vor einem Jahr ist die Tochter der Nachbarin ebenfalls verschwunden und wird bis heute vermisst.

Kriminalhauptkommissar Carsten Mahrenholz und Kriminaloberkommissarin Julia Meißner begeben sich mit Hochdruck an die Ermittlungen. Die Suche durch Nachbarn und der Polizei bleiben erfolglos, genau wie der Einsatz eines Spürhundes. Auch die ersten Befragungen der Nachbarn bringen keine neuen Erkenntnisse. Nach und nach ergeben die gesammelten Informationen sowohl über Luisas Mutter als auch über die Nachbarn Anlass zu Zweifeln an der Aufrichtigkeit der bisherigen Aussagen. Immer wieder muss der erfahrene Mahrenholz seine ungestüme Kollegin bremsen, die sehr emotional reagiert. Ich kann Julias Ungeduld nachvollziehen, denn sie möchte Luisa schnellstmöglich finden. Der Gedanke, was die Fünfjährige durchmachen muss, ist auch für mich kaum zu ertragen.

Nicht nur der Fall sorgt für Spannung, sondern auch die nach und nach zu Tage tretenden Enthüllungen was sich hinter der Fassade der einzelnen Familien abspielt, ist interessant und teilweise unglaublich.

Jessica Potthast hat einen fesselnden Schreibstil. Dieser und die kurzen Kapitel ließen mich immer noch ein Kapitel und noch eins lesen, so dass ich innerhalb kürzester Zeit am Ende angelangt war. Die Lösung ließ mich erstmal betroffen und fassungslos zurück.

Bei diesem Buch passt sowohl der Inhalt, als auch der Titel und das Cover mit der leeren Schaukel optimal zusammen.

„Erloschene Stimmen“ ist ein Thriller, der mich als Leser wieder in menschliche Abgründe hat blicken lassen, bei denen man sich wünscht, dass es wirklich nur Fiktion sein kann. Die Realität sieht leider anders aus.

Bewertung vom 24.03.2024
Mitternachtsdiebe
Hüttner, Marie

Mitternachtsdiebe


ausgezeichnet

Rasant, turbulent, spannend

Nach „Ist Oma noch zu retten?“ ist dies der zweite Fall für die beiden jungen Hobby-Detektive Pia und Pepe. Es geht mindestens genauso aufregend zu, aber dieses Mal ist Pia mehr in den Fall verwickelt als ihr lieb ist. Außerdem hat sie damit zu kämpfen, dass plötzlich die Freundin ihres Vaters samt Tochter bei ihnen einzieht.

Pia und Pepe sind zwei sympathische und pfiffige Kinder, die mit Begeisterung als Hobby-Detektive agieren. Dabei scheuen sie sich auch nicht, einige Regeln zu brechen und nichtahnend, dass sie sich auch in Gefahr befinden könnten.

In einem lockeren Schreibstil lässt Marie Hüttner uns an diesem spannenden, actionreichen, turbulenten und mit einigen Wendungen ausgestatteten Abenteuer teilnehmen. Es geht wirklich Schlag auf Schlag und ich hatte kaum Zeit um durchzuschnaufen. In diesen Krimi hat sie gekonnt Themen wie Freundschaft, Vertrauen und das Zusammenwachsen von Patchworkfamilien eingebunden.

Mir hat die Fortsetzung sehr gut gefallen und ich freue mich auch weitere Abenteuer des Teams für alle Fälle.

Bewertung vom 23.03.2024
Das Blut der Nordsee / Jaspari & van Loon ermitteln Bd.2
Jacob, Fynn

Das Blut der Nordsee / Jaspari & van Loon ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Zwei Länder, zwei Ermittler, ein Fall

Am niederländischen Oosterschelde-Sperrwerk wird eine Frau tot aufgefunden. Die Ermittlungen übernimmt die länderübergreifende Ermittlerin Iska van Loon. Als sich herausstellt, dass die Tote von der Insel Föhr stammt, steigt Iskas deutsches Pendant Marten Jaspari in die Ermittlungen mit ein.

Ich kenne Isaka und Marten schon von ihrem ersten Fall und freue mich, sie hier wiederlesen zu können. Ich mag wie die zwei ihre Informationen, teilweise auch getrennt, zusammentragen. Nach und nach ergibt sich ein Muster und alles scheint dieses Mal mit Deichbau und Küstenschutz zu tun zu haben. War die Journalistin einer großen Sache auf die Spur gekommen? Ich verfolge gespannt die Ermittlungen und kann fleißig miträtseln.

Bereits der Prolog ist unheimlich spannend. Fynn Jacob schafft es, seinen Lesern die Macht der Nordsee förmlich spüren zu lassen. Manch einen mag es überraschen, wie schnell das Wasser kommt und steigt, aber die Menschen an der Küste kennen die Gefahren, die mit einer Sturmflut einhergehen. Deichbau und Küstenschutz wird immer wichtiger, denn davon hängen Existenzen und Leben ab.

Die kurzen Kapitel, die wechselnden Perspektiven und die stetig steigende Spannung machten es mir schwer, das Buch zwischendurch zur Seite zu legen. Obwohl die Nordsee und ihre Inseln regelmäßig von mir besucht werden, war ich noch nie auf Föhr, das mir aufgrund der bildhaften Beschreibungen einen Besuch wert zu sein scheint.

Mir hat auch der zweite Fall des Ermittler-Duos sehr gut gefallen und ich hoffe Fynn Jacob hat noch einige Ideen für weitere Fälle auf Lager.

Bewertung vom 18.03.2024
Henriette Huckepack - Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss
Lienesch, Andrea;Sauter, Sabine

Henriette Huckepack - Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss


ausgezeichnet

Lustiges Abenteuer mit sympathischen Figuren

Die junge Nachwuchshexe Henriette Huckepack und ihre Großtante Martha starten eine Expedition in die dunkle Miefenthal-Höhle auf der Suche nach einem ganz bestimmten Pilz. Mit von der Partie sind auch in Band drei das niedliche Eichhörnchen Fussel und die Katze Ludmilla, beides Hexentiere. Hätte Henriette gewusst, was alles passiert, hätte sie niemals ihr Hexenbuch aus dem Rucksack genommen.

Ich begleite Henriette nun schon seit Band eins und ich mag die kleine Nachwuchshexe, die lieber mit ihrem Werkzeugkasten unterwegs ist und an irgendetwas schraubt als ihre Hexen-Zaubersprüche zu lernen. Daher bricht auch regelmäßig das Chaos aus, wenn Henriette versucht zu hexen.

Ihre Großtante Martha ist eine etwas herbe Persönlichkeit, so nach dem Motto harte Schale, aber weicher Kern. Ihren Anweisungen sollte man aber besser Folge leisten.

Eine spannende Geschichte aus der Feder von Andrea Lienesch, bei der man oft lachen kann. Aber man erfährt auch, dass man nie, niemals alleine in eine Höhle gehen sollte, denn es kann allerhand passieren. Wenn man aber doch so eine Expedition startet, ist es hilfreich, eine gewisse Grundausstattung dabeizuhaben.

Auch Band drei wurde von Sabine Sauter mit ganz vielen und durchweg farbigen Illustrationen ausgestattet. Schon auf dem farbenfrohen Cover kann man sehen wie detailliert und aussagekräftig diese Zeichnungen sind.

Eine tolle Abenteuergeschichte für große und kleine Leseratten, die ihre fünf leuchtenden Sterne voll verdient hat.

Bewertung vom 14.03.2024
Das Mädchen mit dem Porzellangesicht
Keil, Simone

Das Mädchen mit dem Porzellangesicht


sehr gut

Eine ganz besondere Geschichte mit ganz besonderen Charakteren

Im Jahr 1888 wird der Puppenmacher Kazuki Kobayashi Vater der kleinen Tochter Miyo. Vor Jahren hat er leider einen nicht ganz eindeutigen Vertrag mit einem dubiosen Anwalt abgeschlossen. Da dieser nun die Tochter fordert, muss Kobayashi seine schöne Tochter verstecken. Hierfür muss er eine ganz besondere Porzellanmaske schaffen. Damit beginnt Miyos Leidenszeit.

Die Protagonisten sind teilweise sehr speziell. Es handelt sich um Menschen, Tiere und durch KI gesteuerte Roboter. Sie reichen von liebenswert über seltsam bis mega fies und bösartig. Alles in allem eine facettenreiche Mischung. Mit Miyo habe ich gelitten, sie aber auch bewundert. Trotz ihres ganzen Leids, das sie ertragen musste, behält sie ein gutes Herz und findet in kleinen Dingen ihre Freude und Hoffnung. Neben Miyo waren mir die Roboter am sympathischsten, denn sie waren oft menschlicher als die Menschen.

Mit dem Schreibstil habe ich zu Beginn ziemlich gehadert, aber irgendwann störte mich dieser nicht mehr. So eine Geschichte habe ich bisher noch nie gelesen. Sowohl das Thema als auch die Protagonisten fand ich besonders. Mir fehlte es in der Geschichte nur etwas an Tiefe und manche Szenen wurden mir zu zügig abgehandelt. Ein paar Seiten mehr hätten dieser Geschichte m. E. gutgetan.

In diesem speziellen Fall muss ich einfach auch noch auf das Cover zu sprechen kommen. Der dunkelblaue Einband mit den silbrigen und feinen Illustrationen und ebensolcher Schrift wirkt sehr hochwertig und macht das Buch neben der einzigartigen Geschichte zu etwas Besonderem.

Bewertung vom 14.03.2024
Mörderisches La Rochelle
Vinet, Jean-Claude

Mörderisches La Rochelle


sehr gut

Verzwickter Frankreich-Krimi

Auf einem abgelegenen Parkplatz wird ein durch Kopfschüsse getötetes Ehepaar in seinem Auto aufgefunden und nicht weit entfernt liegt ein ebenfalls erschossener Radfahrer. Diese Konstellation gibt dem Kommissar Chevalier in seinem Fall einige Rätsel auf. Gibt es ein verbindendes Element zwischen den Opfern oder war der Radfahrer nur ein Zeuge, der beseitigt werden musste?

Chevalier war mir auf Anhieb sympathisch! Er ist nicht nur ein gründlicher Ermittler, sondern auch ein liebevoller Vater und Ehemann, der trotz dieser Mordfälle noch Zeit für seine Familie abzwackt. Sein Team ist aufgrund persönlicher Vorkommnisse etwas abgelenkt und sein neuer Vorgesetzter behindert die Ermittlungen eher, als dass er hilfreich wäre.

Jean-Claude Vinet hat einen ruhigen Schreibstil, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Der Plot weist zahlreiche Wendungen auf. Mit jeder neuen Information meinte ich, den Mörder ausgemacht zu haben, aber so schnell wie ich ihn/sie verdächtigte, so schnell musste ich die Person wieder von der Liste streichen. Und am Ende war alles ganz anders als vermutet.

Mir hat diese Mischung aus Ermittlungen, Privatleben sowie Beschreibungen von Landschaft und kulinarischen Köstlichkeiten sehr gut gefallen. Letztere und das Cover mit der Hafeneinfahrt von La Rochelle weckten Urlaubserinnerungen bei mir. Gerne werde ich auch in Zukunft mit Chevalier und seinem Team ermitteln.

Bewertung vom 11.03.2024
Lieber Gurken auf dem Dach als Tomaten auf den Augen! / Die Stadtgärtnerin Bd.1
Mayer, Gina

Lieber Gurken auf dem Dach als Tomaten auf den Augen! / Die Stadtgärtnerin Bd.1


sehr gut

Bunt und lecker soll es werden

Mich hat das bunte Cover, das genau wie die Illustrationen im Buch von Daniela Kohl stammt sofort angesprochen. Es passt sehr gut sowohl zum Titel als auch zur Geschichte und die haptischen Elemente mag ich auch sehr.

Toni und ihre Freunde sind ganz normale Kinder, oder vielleicht doch nicht? Denn obwohl die wenigsten von ihnen Ahnung vom Gärtnern haben, wagen sie ein Experiment. Mir gefällt mit welchem Elan und welcher Begeisterung die Jungen und Mädchen dieses Projekt angehen. In der Umsetzung beweisen sie auch einen großen Einfallsreichtum.

Gina Mayer hat sehr unterschiedliche und facettenreiche Protagonisten für diese Geschichte ins Leben gerufen. Mit unterschiedlichen Lebens-Modellen, die heutzutage eigentlich selbstverständlich sein sollten, ist das Buch auf der Höhe der Zeit.

Der Schreibstil ist einfach und entspricht der Zielgruppe ab ca. 7 Jahre. Aufgelockert wird es durch die Aufzeichnungen von Toni in ihrem Notizbuch. Dort gibt es informative und wichtige Infos rund ums Gärtnern sowie Bastelanleitungen. Den Schwierigkeitsgrad für die Umsetzung würde ich als niedrig und gut machbar bezeichnen.

Mir hat der erste Band der Reihe gut gefallen und ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt.