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Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 866 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2025
Riedl, Matthias;Andresen , Viola;Klasen, Jörn

Die Ernährungs-Docs - Unsere 100 besten Anti-Bauchfett-Rezepte


ausgezeichnet

Meine Hosen wurden immer enger und irgendwann kam der Tag, an dem es so nicht mehr weiterging. Punktgenau bin ich dann auf das Buch hier gestoßen und es hat mir tatsächlich noch mehr Motivation für Veränderungen gegeben!

Anfangs gibt es etwas Input, warum insbesondere das sogenannte viszerale Fett so gefährlich ist. Das war mir in der Fülle (harhar - Wortwitz!) so nicht klar und hat mir tatsächlich die Augen geöffnet und mich ehrlich gesagt auch ein wenig geschockt. Aber das war der nötige Kick, Veränderungen anzugehen.

Dann folgen wertvolle Tipps, wie man dem Bauchfett an den Kragen geht. Es gibt keine schnelle Wunderwaffe, so viel nehme ich schon vorneweg und auch wenn Ernährung natürlich der Hauptfaktor ist, ist es damit nicht getan.

Dann kommt der große Rezeptteil, gegliedert nach Frühstück, Hauptgerichte, Kleine Gerichte und sogar Süßes.

Und da bin ich wirklich begeistert. Die Auswahl ist riesig und auch Vegetarier*innen werden hier fündig. VIel Veggie, viele Fisch, aber auch Fleischgerichte. Für reine "Vollfleisch-Esser" auf den ersten Blick vielleicht etwas mager in der Auswahl, aber Tofu lässt sich ja auch durch Hühnchen ersetzten, wenn man sich gar nicht auf die Anregungen der Rezepte einlassen möchte.
Für mich ist es perfekt. Wir essen wenig Fleisch, aber ab und an schon und ich habe hier unzählige Rezepte gefunden, die mich ansprechen.

Den Frühstücksblock finde ich zwar nicht sehr alltagstauglich, weil es schon etwas aufwändiger in der Zubereitung ist. Für Wochenende sind aber schöne Anregungen dabei und unter der Woche kann man sich aus den Rezepten auch ganz schnelle Varianten ableiten.
Was ich hier spannend fand, war die Vielzahl an unterschiedlichen "Flocken", durch die man sich mal durchprobieren kann. Total abwechslungsreich, Hirse, Quinoa, Buchweizen, Erdmandelflocken, aber auch Müsli mit Zucchini (das ist eines der wenigen Rezepte, an die ich mich nicht rantraue, da sagt mein Kopf "igitt").

Richtig gepunktet haben bei mir die Hauptgerichte. Es sind alles richtige Mahlzeiten in ordentlicher Portionsgröße, manchmal habe ich die Portion gar nicht geschafft, so viel war es (und Vielfraß ist mein zweiter Vorname).
Geschmeckt hat es mir auch sehr gut!
Weil alles so schön bunt schon an Zutaten war, hatte ich auch beim Kochen schon gute Laune.

Alles andere als ein trauriges Diät-Verzicht-Buch, ganz große Kochbuchliebe hier bei mir.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2025
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


weniger gut

Margery Louise Allingham (1904-1966) war eine englische Schriftstellerin - von der ich bis zu dieser Buchvorstellung noch nie etwas gehört hatte. Nachdem sie aber wie Agatha Christie zu den „Queens of Crime“ zählen soll, wurde ich neugierig.
Und leider enttäuscht.

Das Buch um den Detektiv Albert Campion beginnt noch spannend. Ein sich von seiner Familie gelöster, ehemals wohlhabender, nun aber mittelloser junger Mann, ein sehr wertvolles Familienerbstück, eine Bande von Kunstdieben und der Charme britischer Kriminalromane längst vergangener Zeiten.

Doch das nutzt sich relativ schnell ab und es bleibt ein nur sehr mäßig spannender Krimi, der sich zieht und aus heutiger Sicht eher einen verstaubten als nostalgisch- charmanten Eindruck auf mich machte. Sehr unbefriedigenden fand ich auch die Art der Auflösung.

Nein, das war leider kein Buch für mich.

Bewertung vom 14.05.2025
Lake, Danae

Ganz aus Splittern


sehr gut

Chrissy ist 16 und lebt mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater Marcel in einem "Problemkiez". Sie will ein besseres Leben und hofft, dass sie mit einem guten Abitur eine Chance darauf hat. Und wie durch ein Wunder öffnet sich eine Tür. Das "gute" Nachbargymnasium mit bestem Ruf nimmt an einer Studie teil und bietet ihr einen Schulwechsel an.

Ich war sehr gespannt auf das Buch, weil die Autorin gerade einmal 18 Jahre alt ist.
Das Teenie-Leben unter ganz schwierigen Umständen hat sie richtig gut beschrieben, ich habe sofort einen Draht zu Chrissy und ihren Freund*innen gefunden und auch das Lernen an der Gesamtschule im sozial schwierigen Umfeld fand ich sehr authentisch geschildert. Der Freundeskreis Chrissys ist richtig sympathisch und zwar speziell, aber umso liebenswerter. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Im letzten Viertel hatte das Buch dann jedoch für mich deutliche Schwächen. Die Entwicklung war mit "too much". Das Buch wird ab 14 Jahre empfohlen und hier hat sich dann die Handlung so entwickelt, dass ich sie für 14-Jährige nicht empfehlen würde. Aus meine Sicht hätte es die extreme Zuspitzung auch gar nicht gebraucht, das Buch wäre mit etwas weniger Dramatik und Brutalität nicht minder spannend. Auch die Entwicklung einer der Hauptcharaktere fand ich dann unglaubwürdig.

Nichtsdestotrotz war es insgesamt eine spannende Lektüre, die ich aber eher ab 16 Jahre empfehlen würde.

Bewertung vom 28.04.2025
Moriarty, Liane

Vorsehung


gut

Ich habe "Big little lies" geliebt und konnte es deshalb kaum erwarten, das neue Buch von Liane Moriarty zu lesen.

Es geht um ein spannendes Thema.
Auf einem Inlandsflug in Australien, bei dem alle Passagiere ohnehin aufgrund einer massiven Verspätung maximal gereizt sind, geht eine ältere Dame kurz vor Landung durch den Gang und bleibt vor jedem Passagier stehen.
Sie gibt Jedem und Jeder kund, wann genau er oder sie sterben wird - und auch woran.
Zuerst wird sie müde belächelt, dann sind alle massiv beunruhigt.

Was macht das mit einem? Versucht man alles, um das Ruder des Schicksaals noch einmal herumzureißen? Oder - wenn man an so etwas einfach nicht glaubt -kann man sich wirklich davon frei machen? Wenn das prognostizierte Ende sehr zeitnah ist?

Im Buch begleitet man einige Passagiere und ihren Umgang damit.
Es baut sich eine subtile Spannung auf, je näher es an die vorausgesagten Todeszeitpunkte geht, desto beklemmender wird es.
Die Kapitel sind kurz und lassen sich leicht lesen. Etwas fordernd ist es, da schon einige Passagiere in den Fokus genommen werden und es oft hin und her switcht. Aber nie so, dass ich hin- und herumblättern musste oder gar kein Personenregister gebraucht hätte.

Mit der Zeit nutzt sich der rote Handlungsfaden aber etwas ab und ich fand das letzte Viertel des Buches unnötig in die Länge gezogen. 512 Seiten sind für meinen Geschmack etwas überdimensioniert.

Gute Unterhaltung, aber nicht herausragend, an Big little lies kommt es nicht heran.

Bewertung vom 20.04.2025
Klein, Anja

Blumen, Kohl & Rock'n'Roll


ausgezeichnet

Ein Gartenbuch mit Farbschnitt, wie toll ist das denn?
Genauso fröhlich bunt wie das Cover geht es dann im Inneren weiter.
Ich habe mich ja total verliebt in die wunderschönen fleischfressenden Pflanzen, die als Illustrationen im Inneren immer wieder auftauchen.
Sie stehen auch für den kleinen Horrorgarten, angelehnt an das witzige Musical (das ich auch mag) der kleine Horrorladen.

Aber nun zum Inhalt. Es werden viele Gartenthemen behandelt. Eingangs gibt es den Garten von oben fotografiert, das finde ich zum Überblick verschaffen wirklich hilfreich.

Ansonsten ist es ein buntes Themen-Sammelsurium, vom Komposthaufen über Strategien zum Blumenzwiebeln-Überleben trotz Wühlmäusen (viel hilft viel), Rosenrückschnitt, sogar ein eigener Bienenstock findet Platz.
Viele Inspirationen, man kann sich endlich auch vorstellen, was für ein Potential ein Garten mit Waschbetonplatten noch hat (haben wir nämlich auch).

Dazu noch so schöne Fotos - das Buch macht total Lust auf die kommende Gartensaison und Veränderungen.

Bewertung vom 20.04.2025
Linthe, Katharina

Terrassen-Traum


gut

Der Ratgeber bzw. Inspirationsgeber für eine eine neue Terrasse setzt gleich zu Beginn an: mit der Auswahl des Ortes für die Terrasse.
Er gibt Orientierung bei der Neugestaltung einer Terrasse, weil man von Sonnenschutz über Beleuchtung zu Bepflanzung und Möblierung gleich alles zur Planung berücksichtigen kann.

Gut gefallen hat mir hier, dass es auch Tipps zur Kübelbepflanzung gibt, so hat man als Einsteiger*in in das Thema einen schönen Gesamtüberblick und muss nicht gleich noch in Pflanzenratgeber parallel investieren.

Die Terrasse der Autorin samt Garteneinblick ist sehr schön anzusehen, sehr stylisch und sehr reduziert, alles Ton in Ton. Einen Farbklecks sucht man allerdings vergeblich. Für mich wirkt das alles schon fast steril.
Wenn man den Stil mag, dann ist man mit dem Buch perfekt bedient.

Ich hatte mir allerdings mehr ein buntes Sammelsurium an verschiedenen Stil-Elementen erhofft - denn ich schaue mir so schicke Terrassen und Gärten zwar gerne an, leben mag ich so allerdings nicht. Und für meine olle, 50 Jahre alte Waschbetonplattenterrasse, die dringend ein Make-over nötig hätte, habe ich leider keine Lösungsideen im Buch gefunden.

Fazit: für Neubauten mit großem Budget und einem gewünschten klarem Look gut geeignet, für Bestandsbauten eher weniger.

Bewertung vom 19.04.2025
Kullmann, Katja

Stars


weniger gut

Der Klappentext klang witzig, das Cover ist hübsch, ich war neugierig auf das Buch.

Leider hat es mich gar nicht überzeugt.

Carla, Angestellte in einem Möbelgeschäft und gescheitert an der Uni, verdient sich nebenbei ein kleines Astro-Zubrot.
Bis sie dann hauptberuflich in das Buisness wechselt, dürfen bzw. müssen wir ihren Alltag im Möbelverkauf, Krankfeiern und - zu dem Zeitpunkt noch vergnüglichen - Nebenjob teilen.

Ihre Herangehensweisen und Beobachtungen, ihre Klienten und den Wandel in ihrer Persönlichkeit, das fand ich leider überhaupt nicht interessant. Es zog sich und ein zentrales Element zu Beginn des Buches wurde nicht aufgelöst. Auch die besonders hervorgehobene Kundin war einfach da, es fehlte mir der rote Faden und die Entwicklung in der Handlung.

Vielleicht bin ich einfach zu doof, aber ich habe nicht verstanden, worauf das Buch hinauswollte.

Bewertung vom 19.04.2025
Gregor, Susanne

Halbe Leben


ausgezeichnet

Das ist ein Buch, das mich auch nach dem Lesen noch nachhaltig beschäftigt.
Es geht um zwei, nein eigentlich sind es sogar vier Frauenleben.
Da ist die Familie aus Österreich mit der pflegebedürftigen Mutter und Oma, die Familie bekommt die Betreuung nicht mehr hin.
Dann Klara, die einen anspruchsvollen Job hat und ihn auch liebt und deshalb nach einer Lösung für ihre Mutter sucht. Und ihre Tochter, ein Oma-Kind, zu dem Klara wenig innere Verbundenheit hat.

Die Lösung für das Pflegeproblem ist Paulína, eine Slowakin, die immer für 14 Tage bei der Familie lebt. Im Wechsel mit einem männlichen Pfleger, der hier aber eine untergeordnete Rolle spielt.
Paulína ist eine echte Perle und wird schnell unentbehrlich in der Familie. Und aus anfänglicher Hilfsbereitschaft seitens Paulína wird dann ein Ausnutzen, denn Paulína wuppt das alles ja so wunderbar. Sie hat allerdings selbst ein Leben, eine Familie, die sie in der Slowakei zurücklassen musste. Danach fragt nur niemand. Ihr Kind ist krank? Egal, Hauptsache man kann den geplanten Wellnessurlaub durchziehen. Dann ein Scheinchen, dann passt das schon.
Und schließlich ist man ja befreundet, nicht wahr?

Das Buch legt den Finger in die Wunde - nein eigentlich sind es viele Wunden. Es beleuchtet primär den Pflegenotstand und was es mit den Pflegenden, die aus Osteuropa zu uns kommen, macht.
Es zeigt aber auch auf, wo die ganze Last, Mental Load und Mental Care liegt, nämlich bei den Frauen und damit, warum es überhaupt so weit kommen muss.

Die Männer im Leben der Frauen sind von Verantwortungslosigkeit und sorglos in den Tag hinein ihr eigenes Ding machen, gekennzeichnet.
Sowohl Klaras Mann, der eigentlich Zeit genug hätte, seinen Teil am Familienleben beizutragen, sich aber aushalten lässt und und die Selbstverwirklichungsschiene fährt als auch Paulínas Exmann, der sich nur gelegentlich um seine Kinder kümmert, nur dann, wenn es ihm passt. Völlig unabhängig davon, ob seine Exfrau gerade ihre "Zuhause-Wochen" hat und die Kinder auch sehen möchte. Auch die finanzielle Verantwortung lädt er komplett ab.

Ein Buch, das subtil und ohne Holzhammer die Machtverhältnisse deutlich macht. Das - obwohl der finale Paukenschlag gleich zu Beginn des Buches erfolgt - durchgehend fesselt und mich ratlos und nachdenklich zurücklässt.
Das alles in nur 192 Seiten - eine bemerkenswerte Leistung.

Bewertung vom 12.04.2025
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlassen / Mörderisches Island Bd.4


sehr gut

Schon Band Vier der Reihe „Mörderisches Island“. Allerdings ist dieser Band quasi der Opener, das habe ich erst auf den letzten Seiten kapiert, er spielt vor den anderen Bänden und das Ermittlungsteam, das mir Stück für Stück in Band Eins bis Drei ans Herz gewachsen ist, existiert so noch gar nicht.
Man kann das Buch völlig unabhängig lesen, hier sind noch keinerlei Charaktere der Vorgängerbände eingeführt.

Hier dominiert der Fall an sich.
Es geht um einen reichen Familienclan, die Großfamilie trifft sich in einem hipster Hotel anlässlich des Geburtstages des Familienpatriarchen. Was ein wenig skurril ist, weil dieser schon verstorben ist.
Die Familie ist speziell und von Beginn an ist eine düstere Stimmung, die beim Lesen auch ganz stark bei mir ankam.
Der Alkohol fließt in Strömen und so wirklich bei Sinnen ist bald niemand mehr. Dann verschwindet ein Gast.

Der Spannungsbogen ist ununterbrochen da, ebenso dieses unbehaglich Gefühl. Auch die Landschafts- und Hotelbeschreibung hat es mir leicht gemacht, alles bildlich vor mir zu sehen.

Etwas anstrengend fand ich die vielen Personen, die mitmischen. Es gab zwar ein Personenregister, aber das nimmt etwas vom Lesefluss, wenn man immer blättern muss oder grübeln.

Ansonsten aber gute Unterhaltung und das Ermittlerteam der Vorgängerbände habe ich seltsamerweise gar nicht vermisst.

Bewertung vom 10.04.2025
Hunter, Alice

Die Schwester des Serienkillers / Die Familie des Serienkillers Bd.3


ausgezeichnet

Anna und Henry hatten eine schlimme Kindheit - erst bei der Mutter, dann im Heim.
Doch jetzt ist alles gut bei Anna. Sie ist Lehrerin an einer angesehenen Schule und glücklich verheiratet.

Bis sie die Vergangenheit einholt und die Polizei ihr mitteilt, dass ihr Bruder ein gesuchter Serienmörder ist. Und so wie es schein, spielt er ein übles Spiel. Mit Anna in der Hauptrolle!

Das ist bereits der dritte Band der "Serienmörder"-Reihe und ich bin von allen begeistert, das hier ist aber mein Favorit.
Man kann alle Bücher völlig unabhängig voneinander lesen, sie gehören nicht zusammen. Gemeinsam haben sie nur, dass immer ein anderes Familienmitglied eines Serienmörders im Fokus steht.

Bei Band drei fand ich das Rätseln nach Zusammenhängen besonders kniffelig und den Handlungsverlauf super. Das Ende hat mich ein wenig sprachlos hinterlassen, ist aber genial.
Ich hatte allerdings vermeintliche Logikfehler als störend empfunden, das Buch glücklicherweise im Rahmen einer Leserunde gelesen und im Austausch wurden bei mir alle vermeintlichen Fehler entkräftet.
Somit war es rund für mich, hochspannend, durch kurze Kapitel ruckzuck weg zu lesen und ein echter Thriller-Genuss.