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Buchgeschnipsel
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Stuttgart
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Ich lese bereits seit 22 Jahren alles was mein Thriller-Herz begehrt und nicht nur. Ich bin Mitbewohner meiner zwei Kater und in meiner nicht-Freizeit arbeite ich als Test Engineer. Besuche meinen Blog: buchgeschnipsel.wordpress.com

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 13.11.2017
Untiefen / Nora Watts Bd.1
Kamal, Sheena

Untiefen / Nora Watts Bd.1


sehr gut

Selbstironie und Sarkasmus in einem düsteren Kanada Thriller

Nora Watts ist ein wandelnder Lügendetektor und hat schon einiges in ihrem Leben durchgestanden. Sie ist trockene Alkoholikerin, meidet stets den Kontakt zu anderen Menschen und lebt mit ihrer Hündin im Keller der Privatdetektei für welche sie arbeitet. Finanziell ausgebrannt und stets zurückgezogen findet sie sich mit der Vergangenheit und das tägliche Leben zurecht.

Als das Ehepaar Welsh um Hilfe bittet, ist Watts Feuer und Flamme für den Job, denn sie weiß genau, wer das verschwundene Mädchen ist. Bonnie ist Nora Watts Tochter. Als Nora die Kleine vor 15 Jahren direkt nach der Geburt zur Adoption freigegeben hatte, hätte sie nie gedacht, auf diesem Wege wieder zu ihr zu finden.

Die Charaktere in Untiefen (ich komme mit dem Titel immer noch nicht klar…) sind authentisch und ehrlich. Durch sehr viel Witz und wenig Spannung lernen wir Noras Wunden kennen und spannen uns in das Netz um Bonnies Verschwinden ein. Wer steckt dahinter und warum weiß keiner so genau wo Bonnie sich aufhielt?

Nora wird auf der Suche von ihrem Sponsor unterstütz, welcher selbst mit seinen eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Schon bald wird klar, dass die beiden eine sehr spezielle Beziehung zueinander haben.

Die Spannung hat mir hier durchaus gefehlt, trotzdem ist es ein sehr außergewöhnlicher gelungener Thriller.

Bewertung vom 01.11.2017
Ein angesehener Mann / Captain Sam Wyndham Bd.1
Mukherjee, Abir

Ein angesehener Mann / Captain Sam Wyndham Bd.1


gut

Ein angesehener Mann, welcher mich nicht überzeugen konnte

Das Cover ist wunderschön. Die Farben sind perfekt abgestimmt und im Licht schimmert die Schrift einem entgegen. Wenn man die erste Seite des Covers aufklappt, sieht man eine Karte Kalkuttas im Jahre 1991. Das Hilft beim Lesen enorm die einzelnen Schauplätze vor Augen zu bringen, und nachzuvollziehen wo unser Ermittler denn nun hingewandert ist.

Ich muss gestehen bisher keinen historischen Kriminalroman gelesen zu haben und vielleicht fiel es mir deshalb so schwer mich in die einzelnen Charaktere zu versetzen und mir die Szenarien bildlich vorzustellen.

Die Handlung an sich zieht sich extrem in die Länge, nach knapp 300 Seiten sind wir keinen Schritt vorwärts gekommen. Wir sprechen mit einzelnen Personen die in den Mord verwickelt sein könnten, aber kommen nicht auf den Punkt (lustigerweise merkt das Sam dann auch selbst höhö).

Ich habe nicht immer zwischen einer ruhigen und einer „Action“-Szene unterscheiden können, meistens wusste ich noch nicht einmal in welchem Ton die Szene sich gerade abspielte. Das hat alles noch etwas trockener gemacht.

Sam scheint wie jeder Ermittler eine schwierige Vergangenheit zu haben. Während der ersten hundert Seiten bekommen wir etwas von seiner Leidensgeschichte mit. Wie so manch anderer Ermittler der Bücher- und Serienwelt hat er mit Abhängigkeiten zu kämpfen, welche ihn durch die Nacht bringen.

Sein Charakter ist sehr interessant und das ist leider auch der einzige spannende Punkt den ich hier zu vergeben habe. Für mich persönlich war es kein aufregendes Buch, deshalb würde ich es nur jemandem empfehlen, der auch wirklich sehr gerne historische Romane liest, denn wenn man erst nach dreihundert Seiten in die Gänge kommt, ist das schon ein wenig spät.

Bewertung vom 19.10.2017
Niemals / Jenny Aaron Bd.2
Pflüger, Andreas

Niemals / Jenny Aaron Bd.2


ausgezeichnet

Mit „Niemals“ durfte ich Andreas Pflüger kennen lernen. Eine Art von Thriller die ich bisher so nicht kannte.
Jenny Aaron – blind. Schuss hinter dem linken Ohr, geradeaus durch. Niemals wird sie wiedersehen. Denkt sie. Tag ein, Tag aus kämpft sie mit dem Gedanken, dass es vielleicht doch irgendwann besser wird. Manche sehen es ihr nicht an, dass sie blind ist, sie bewegt sich geschmeidig, umgeht Gegenstände und richtet den Blick direkt auf einen.
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Unsere Heldin Jenny steht vor der Entscheidung ihres Lebens: Soll sie in ihr adrenalingeladenes Leben zurück oder der Abteilung endgültig den Rücken zudrehen? Leider weiß sie noch nicht was sie überhaupt möchte. Ihre Vergangenheit holt sie ein und sie ist mehr als Entschlossen sich an dem Mann zu rächen, der ihr alles genommen hat.
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Aaron nimmt uns mit auf eine Reise die in Rom beginnt und um die halbe Welt in verschiedenen Zeitabschnitten uns dargelegt und entfalten wird. Die Sprache die uns Andreas Pflüger in seinem Thriller bietet ist anspruchsvoll und so gut angewendet, dass es sich anfühlt, als würde man selbst vor Spannung auf Zehenspitzen gehen.
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Die Erklärungen hinter den Gedanken und Überlegungen schaffen eine wunderbare Atmosphäre und ich habe es sehr genossen mich intensiv damit auseinander zu setzen und den Worten wie an einem Schnürchen zu folgen.
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Es ist schwierig genau zu erklären, welche Eindrücke und Empfindungen ich beim Lesen hatte. Die Charaktere fühlen sich so echt an, dass man meinen könnte, es ist alles war. Aaron, Pavlik, Lissek, man spürt jeden Atemzug und verliert sich in diese so tiefgründigen Personalitäten der Protagonisten.
Ich habe den Vorgänger „Endgültig“ nicht gelesen, das hat mich aber überhaupt nicht beim Lesen eingeschränkt. Das Cover gefällt mir wahnsinnig gut, vor allem das kleine aber feine Detail in dem wir „Niemals“ in Braille auf dem Einband finden. Toll auch das tolle Neon Gelb welches die Seiten schmückt. Ein weiteres Detail sind die komplett schwarzen Seiten welche wir zwischen einem Teil und dem anderen finden.

Das Buch konnte ich sehr schwer aus der Hand nehmen, ich habe es überall mit hingenommen!
Hier nochmal herzlichen Dank an den Suhrkamp Verlag. Ich freue mich bereits auch auf die anderen Bücher der Trilogie, welche sicherlich bald mein Regal schmücken werden.

Bewertung vom 09.10.2017
Mordsmäuschenstill
Tielcke, Natalie

Mordsmäuschenstill


gut

Gerade noch unterhaltsamer Krimi

Hanna - Psychologin wird leblos in ihrem Badezimmer gefunden und sie weiß genau, dass sie tot ist, denn sie hat bereits ihren Körper verlassen.

Vier ihrer schlafwandelnden Patienten haben sich zusammengetan und entschlossen, den Mörder aufzuspüren und zur Rede zu stellen.

Ehm ja, hört sich erstmal komisch an, ist aber so. 

Dieser kurze Krimi, hat sich wie eine Folge "Die Rosenheim Cops" angefühlt. Eigentlich ganz okay, aber eben kein Meisterwerk.

Schräge Charaktere, kurze Kapitel und sehr wenig Inhalt. 

Ich habe etwas mehr Witz und Humor erwartet, doch leider waren die kurzen "lustigen" Momente doch eher sehr schwach. Die Idee an sich ist erstmal gar nicht so schlecht, denn in einem der Kapitel kommt auch Hanna zu Wort (Nein, das ist kein Spoiler!!). Schade fand ich zudem auch, dass es sehr schnell eindeutig wurde (zumindest für mich) wie die Geschichte Enden würde. Leider haben sich in meinem Kopf auch keine Bilder aufbauen können während dem Lesen, da die Sprache doch sehr flach und monoton erscheint.

Mein Fazit: Kurzer, angenehmer Krimi. Fast wie eine 20-Minuten Folge unserer Lieblings-Detektive im Fernsehen.

Bewertung vom 06.10.2017
Freud ist an allem schuld
Genovese, Paolo

Freud ist an allem schuld


weniger gut

Lieber Paolo, was hast du getan?
Es fällt mir so schwer diese Rezension zu schreiben, denn ich weiß wirklich nicht was ich genau von diesem Buch halten soll.
Zu aller Erst möchte ich mich beim bloggerportal und dem btb-Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

Die Geschichten in „Freud ist an allem Schuld“ kreisen um Francesco, allein erziehender Vater, Paartherapeut – und seine drei Töchtern.

Marta – die älteste der drei Geschwister, sie hatte bisher kein Glück in der Liebe und verguckt sich immer wieder in den falschen.

Sara – verliebt in eine Frau, verlassen und aus New York zurück in die Heimat gezogen.

Emma – gerade mal achtzehn und Hals über Kopf in den 50 jährigen Alessandro verknallt.

Dieses Buch hat außer etwas Langeweile nicht wirklich starke Gefühle in mir ausgelöst. Ich bin mit den verschiedenen Charakteren kaum warm geworden. Alles war so „schnell“ und in eine einzige Richtung gelenkt, dass es mir nicht gelungen ist für irgendjemand den Fan zu spielen.

Sara ist einfach nur doof, sie will jetzt unbedingt einen Mann und verändert sich von heute auf morgen einfach mal so. Das war für mich totaler Schwachsinn und stellt jede junge Frau die gerade anfängt sich zu fragen von wem oder was sie sich angezogen fühlt in ein total falsches Licht. Ich finde das mit dem „Frauen sind alles Ziegen, ich will jetzt einen Mann“ hätte man sich sparen können.

Emma. Was kann man da schon sagen. Diese Geschichte habe ich in italienischen Büchern immer wieder gelesen. Sie kaum volljährig, er ein alter Mann. Hier sind die Chancen immer nur zwei. Entweder alles toll oder es endet in eine Katastrophe.

Marta hat mich ab und zu doch noch zu einem leichten Lächeln gebracht. Wenn sie so von ihren Büchern schwärmt und erzählt warum sie so gerne liest und wie es um ihre Buchhandlung steht. Musste ich ein wenig daran denken warum ich so sehr die Bücherwelt liebe. Ach, und anscheinend ist sie ein totales Naturtalent, denn ich genau vier Stunden hat sie die Gebärdensprache zu beherrschen gelernt. *augenroll*

Francesco hat mich einfach nur genervt. Wenn man weiß, dass es ein italienisches Buch ist und selbst Italiener ist, dann weiß man genau in welchem Ton und auf welche Art man die „Francesco-Abschnitte“ zu lesen hat (Ja, irgendwie ist es gerade Mode nicht mehr normale Kapitel zu verfassen, sondern jedes Kapitel spielt in den Gedanken des jeweils anderen Charakters. Naja, mal gut, mal schlecht). Francesco ist davon überzeugt alles zu wissen was die Liebe betrifft, aber selbst ist er ein reines Schlamassel in dieser Hinsicht. Des Weiteren stalked er regelrecht seit einem Jahr eine gewisse Frau – welche GANZ ZUFÄLLIG, GANZ PLÖTZLICH nach dem ersten treffen ihn zum Abendessen einlädt.

Mein Fazit: Es gibt definitiv bessere Frauen-Liebesromane da draußen und das hier war nicht einer der Besten. Es macht mich neugierig wie sich das Buch auf Italienisch liest, jedoch bleibe ich dabei und werde mir die Verfilmung an einem trüben Sonntagnachmittag mal anschauen.

Bewertung vom 28.09.2017
Fünf Zutaten für die Liebe / Pasta Mista Bd.1
Fülscher, Susanne

Fünf Zutaten für die Liebe / Pasta Mista Bd.1


sehr gut

Mit "Pasta Mista - 5 Zutaten für die Liebe" hatte ich ein paar lustige Stunden.

Susanne Fülscher hat bereist über 50 Kinder und Jugendromane geschrieben und ihr neues Werk durfte ich vorab lesen - Danke auch an den Carlsen Verlag.

Liv ist fünfzehn, sie kocht leidenschaftlich gerne und lebt mit ihrer Mutter in einer schnuckeligen Wohnung in München. Eigentlich ist sie auch ganz froh darüber, wie die zwei sich eingerichtet haben haben und zusammen ihr Leben genießen. Doch so soll es nicht bleiben. Plötzlich steht Mamas neuer Lover aus Italien vor der Türe, samt Mannschaft bestehend aus Tochter Sonia (atemberaubend schön) und Sohn Angelo (zum niederknien) - Liv ist wie vom Schlag getroffen, sie wusste nichts über den Besuch, nichts über den Lover und schon gar nichts über Angelo.

"Essen mit den Italienern. [...] Wir sitzen am Wohnzimmertisch, so wie Familien es überall auf der Welt tun. Mit dem unterschied, dass wir keine echte Familie sind. Das Internet-Schicksal hat uns zusammengewürfelt..." ~ kleiner Ausschnitt aus Pasta Mista 1

Einige Panik-Attacken später erkennt Liv, dass die Zwillinge doch nicht so schlecht sind. 

Eine zuckersüße Teenie Romanze. Liv ist fünfzehn und es war für mich mit (fast) dreißig etwas schwierig umzudenken und mich in das Alter zurück zu versetzen. 

Etwas irritierend fand ich ihre Selbstgespräche im Kopf, aber man gewöhnt sich sehr schnell an den Schreibstil. 

Gegen Ende kullerte jedoch eine kleine Träne. (Maaaan tu doch nicht immer so sentimental!) 

Die Leseprobe auf den letzten Seiten macht Lust auf mehr - leider erst im Herbst 2018.

Das Cover hat mir eigentlich sehr gut gefallen, vor allem die Kreidetafel Optik. Nur das "echte" Bild des jungen Mädchens auf dem Cover hat mich nicht begeistern können. Es hat sich dadurch wie ein Film Cover angefühlt, schade. Der Einband ist herrlich weich und man streicht wirklich gern ständig drüber.

Bewertung vom 25.09.2017
Rock my Heart / The last ones to know Bd.1
Shaw, Jamie

Rock my Heart / The last ones to know Bd.1


ausgezeichnet

Leute, was für eine verdammte Achterbahn. WOW – wenn euch bei der Lektüre nicht warm wird, dann weiß ich auch nicht.

In „Rock my Heart“ begleiten wir Rowan – 18 Jahre und frisch auf dem College. Mit ihrer besten Freundin Dee, ist sie auf dem Konzert der Band „the Last Ones To Know“ – eigentlich möchten die zwei einfach nur Spaß haben und den Abend genießen. Auf Rowan wartet jedoch eine böse Überraschung: Brady, ihr fester Freund, knutsch eine andere. Völlig aufgelöst rennt Rowan aus dem Club und weint sich auf den Treppen im Gang aus. Dort trifft sie auf Adam. Adam Everest, Lead Singer der Band – und nichts wird so sein wie es einmal war. Für Rowan beginnen aufregende Wochen – sie ist mit einem Rockstar auf Tour.

„ER KANN SIE ALLE HABEN, DOCH ER WILL NUR SIE!“

Ro versucht sich bei dem Anblick von Adams graugrünen Augen und dem perfekten Bad-Boy Style nicht verführen zu lassen. Doch es knistert gewaltig und wer kann da schon wiederstehen? Wie wird es mit Adam und Rowan enden?

Normalerweise vermeide ich Teenie-Liebesgeschichten. Ich vertiefe mich zu sehr in die Fantasie und verliere mich in der Zuckerwatte, die aus jeder Seite trieft.

Ja, es mag übertrieben sein, aber manchmal fange ich beim Lesen an zu denken und frage mich, warum uns die Autorin so viele Hoffnungen machen möchte.

Wo bitte finde ich einen Adam? Einen mega heißen Typen, der mich auf Tour bringt? Hallo?! – kommen wir zum wesentlichen: ich wollte immer mehr und mehr. Das Buch ist in einem fantastischen Tempo geschrieben. Man fühlt sich katapultiert in die Gedanken einer jungen Erwachsenen und es ist erfrischend wie viel Spannung und Erotik in ein Jugendbuch gebracht werden können, ohne vulgär zu werden. Letzendlich habe ich mich auch ein wenig in die Charaktere verliebt.

„ICH NEHME MIR EINE MINUTE ZEIT, UM MICH ZU SAMMELN, BEVOR ICH MEINEM SPIEGELBILD DIE ZUNGE RAUSSTRECKE. WAS ZUM TEUFEL IST MEIN PROBLEM? […] ICH MUSS MICH ZUSAMMENREISSEN, EGAL, WAS ICH FÜHLE. UND DANN MUSS ICH DIESE GEFÜHLE AUF DEN BODEN WERFEN UND SIE ZERTRAMPELN, SIE MIT BENZIN ÜBERGIESSEN UND IN BRAND STECKEN.“

Ich habe gewollt nicht zu viel vom eigentlichen Inhalt verraten wollen, da alles nacheinander seinen Lauf nimmt und meiner Meinung nach sonst die Spannung schwindet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2017
Ich soll nicht lügen
Naughton, Sarah J.

Ich soll nicht lügen


sehr gut

Ganz kurz zum Cover… es gefällt mir wahnsinnig gut. Auf den ersten Blick mag es unpassend wirken, aber es macht ganz schön was her.

Mit „Ich soll nicht lügen“ bin ich erst nach ca. 80 Seiten warm geworden. Die Protagonistin war mir anfangs überhaupt nicht sympathisch und ich wusste auch nicht genau in was für einem Ton ich bestimmte Abschnitte lesen sollte.

Das Buch ist ganz simple aufgebaut, jedes Kapitel bringt uns in die Gedanken eines anderen Charakters und es liegt an uns einzuschätzen, lügt Er/Sie oder nicht? Was ist denn nun wirklich passiert?

Die Geschichte spannt sich um Mags – Anwältin, 29, selbstbewusst, kühl und seit Jahren distanziert zu ihrem Bruder. Eines Tages erreicht sie die Nachricht er sei 12 Meter in die hinab gestürzt und in ein tiefes Koma gefallen. Sie kehr nach London zurück und kämpft mit dem Gedanken, ob es das richtige für sie ist in das Apartment ihres Bruder zu ziehen, für die Zeit welche sie an seiner Seite sein möchte. Will sie das denn überhaupt wirklich? Mags und Abe hatten eine schwere, traumatisierende Kindheit. Sie wuchsen mit Eltern auf, die sich von ihrem Glauben an die Bibel und Gott haben führen lassen. Im jungen Alter, verlässt Mags das elterliche Haus und kappt jeglichen Bezug zu ihren Eltern und ihrem Bruder ab, warum, werdet ihr lesend erfahren.

„Es wäre so einfach, alles zu glauben. Doch sie kann es nicht.“

Schnell wird klar, dass nicht alles so ist wie es scheint. In der alten Kirche, welche zu einem Wohnhaus für psychisch instabile umfunktioniert wurde, scheint jeder alles vom anderen zu wissen. Die Wände sind dünn, die Diskussionen laut. Mags macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und weiß, dass sie nichts glauben kann ohne an konkrete Beweise zu kommen. Sie ist von ihrer Ansicht überzeugt. Warum wusste sie nicht, dass ihr Bruder verlobt ist? Ist die Verlobte seine Mörderin?

Freut euch auf einen spannenden Psychothriller, welcher gegen Ende eine unerwartete Wendung nimmt.

Eine Kaufempfehlung ist es für all die, die einen leichten, nicht sehr anspruchsvollen, aber interessanten Thriller suchen.

Danke nochmals an Vorablesen und den Ullstein Taschenbuch Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Bewertung vom 10.09.2017
Das Porzellanmädchen
Bentow, Max

Das Porzellanmädchen


ausgezeichnet

Luna Moor – jung und erfolgreich. Autorin mit einer dunklen Vergangenheit.

Schnell merkt Luna in einen Albtraum geraten zu sein…

DIE HORRORPUPPE

Prämise: Ich bin absolut KEIN Puppenfan, ich kann sie nicht mal anschauen ohne dass ich ein unwohles Gefühl entwickle und das ist nicht nur so dahingesagt.

Das Porzellanmädchen geht unter die Haut. Ich musste es zeitweise immer mal wieder weglegen, weil es so echt und lebhaft geschrieben ist, dass es mir fast „Angst“ machte. Es ist tatsächlich wahr, Luna Moor ist eine verdammt gute Autorin. Warum ich mich nicht auf Bentow beziehe? Weil wir tatsächlich in Luna Moors Manuskript lesen dürfen.

Warum ist es mir so schwer gefallen das Buch wegzulegen? Es ist flüssig und die Handlung entwickelt sich von Seite zu Seite. Es bleibt spannend, denn man hat eine gewisse Vorstellung und man reimt sich so ein bisschen zusammen wer Luna wirklich ist. Das bleibt aber nicht lange so, schnell werden all unsere Theorien über den Haufen geworfen und man stellt sich wieder und wieder die Frage: Was ist – wirklich – passiert und was ist Fiktion?

Bis zu den letzten Seiten lässt man sich in eine Richtung ziehen ohne jeden Zweifel und gegen Ende habe ich mich dabei erwischt, wie ich (laut ausgesprochen) gedacht habe: „Ha, ich wusste es! Seit [spoiler] und dann [spoiler] habe ich es gewusst! Was für ein ausgesprochen guter plot twist..“ Ein Psychothriller genau nach meinem Geschmack.

Was mir am meisten gefallen hat, ist der Schreibstil zu jedem Charakter. Auch wenn in meinem Kopf alle eine andere Aussprache und Stimme haben, hat sich von Charakter zu Charakter der Schreibstil subtil geändert. Man merkt gleich ob es der junge Leon ist der Spricht, Luna oder das Insekt…