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Daggy

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Insgesamt 1893 Bewertungen
Bewertung vom 25.11.2025
Simon, Katia

Wichtel Theo zieht ein


ausgezeichnet

Vor mir liegt eine Kassette mit 24 Pappkarten, auf denen wir den Wichtel Theo durch die Adventszeit begleiten dürfen. Unter den Karten befinden sich 24 farbige durchnummerierte kleine Brief, deren Empfänger noch eingetragen werden kann.
Am 1. Dezember zieht Theo bei der Familie ein, nachdem er sich eingerichtet hat, befestigt er die Tür und den kleinen Briefkasten. Als Flori und Olivia, die Kinder der Familie, sich über den Einzug des Wickels freuen, kribbelt es in Theos Körper, denn das ist ein magischer Moment für den Wichtel. Nach kleinen anfänglichen Schwierigkeiten findet Theo in der Katze Mirella eine gute Freundin, die ihn oft bei seinen Vorhaben unterstützt und die sich gut im Haushalt auskennt. Theo liebt Schokoladenpudding und en kocht er immer wieder gerne. Aber er bastelt auch gerne und kann mit Maggie eine ganze Menge schaffen.
Die Briefe sind mit „Hallo“ überschrieben und sind damit neutral gehalten. Sie beziehen sich auf die Geschichte und ergänzen diese wundervoll. Auf jeder Karte finde wir ein schönes Bild, so können wir Theo durch die Adventzeit begleiten.
Eine zauberhafte Idee für alle, die sich nicht die Arbeit machen wollen selbst einen Wichtel zu erfinden und Briefe zu schreiben. Natürlich kann man noch das eine oder andere selbst beisteuern und alles glaubwürdiger zu gestalten. Aber ich denke, diese kleine Box beinhaltet alles um einen Wichtel ins Haus zu holen.

Bewertung vom 25.11.2025
Kiesel, Anna Lisa

Einbruch um Mitternacht


sehr gut

Auf dem Cover sehen wir die drei Mädchen, die wegen des gestohlenen Basketballs ermitteln.
Aber zunächst erleben wir Ronjas Enttäuschung, als am 1.12. Mama keinen Adventskalender bieten kann. Allerdings bringt ihre Tante, die als Polizistin arbeitet, am Nachmittag nicht nur einen Streifenwagen mit, um Ronja abzuholen, sie auch einen Adventkalender für Detektivinnen dabei. Beim Basketballtraining hat der Trainer Klaus eine besondere Überraschung für die Spieler*innen. Einen Ball, der von einem ehemaligen Spieler gespendet wurde, der inzwischen Weltklasse ist. Ronja wird für die Zeitung mit dem Ball fotografiert und erkennt deshalb, dass der Ball ausgetauscht wurde. Die drei Mädchen haben schon eine Vermutung, wer der Täter sein könnte, aber es dauert natürlich bis Weihnachten, bis der Fall geklärt ist.
Die täglichen Kapitel sind immer drei bis vier Seiten lang und werden durch viele bunte Illustrationen aufgelockert. Zu jedem Kapitel gehört Rätsel, das sich auf den gelesenen Text bezieht. Da müssen wir aus zusätzlichen Buchstaben, die sich im Text versteckt haben eine Lösungswort bilden, Buchstaben umstelle, Wörter finden und vieles mehr. Ein Adventskalender für kleine Ermittler*innen und Rätselfreund*innen.

Bewertung vom 20.11.2025
Rohmann, Kathrin

Kater Klaus vermisst die Maus


ausgezeichnet

Eine nette kleine Truppe wohnt da zusammen Großvater Vasilis, Kater Klaus und die kleine Maus. Es geht auf Weihnachten zu und der Großvater möchte ein besonderes Geschenk für seinen Enkel Niko. Da helfen ihm die beiden Tiere uns machen ihn auf den Zapfen aufmerksam, der so gut duftet und den Vasilis zum Verfeuern nutzt. So wird der Zapfen in Geschenkpapier gepackt und der Großvater bringt ihn zur Post. Leider fehlt ihm das Geld für das Porto, so geht er betrübt wieder heim. Klaus hat eine Idee und überredet die Maus zusammen mit dem Geschenk zu Nikko zu reisen. So wird eine kleine Tür ins Geschenkpapier geschnitten, damit sich die Maus hineinsetzen kann. Klaus bringt das Geschenk zum Hirsch und hängt es ans Geweih. So macht sich der Hirsch auf den Weg. Der Dachs ist der nächste Transporteur, weiter geht es mit dem Wolf. Inzwischen erfahren wir wie es Kater Klaus ergeht, denn er macht sich Sorgen um die kleine Maus. Natürlich geht es am Ende gut aus und die kleine Maus erlebt so viele spannende Abenteuer, dass sie am Ende keine kleine Maus mehr ist.
Die Geschichte spielt in Griechenland und wir erfahren einiges von den dortigen Bräuchen. Während sich Klaus sorgt und beim Großvater die Vorweihnachtszeit erlebt, wird die Maus immer mutiger, am Ende traut sie sich sogar wieder heimzufliegen, obwohl sie das vorher kategorisch abgelehnt hatte.
Eine weihnachtliche Geschichte über Mut, Freundschaft und ungewöhnlichen Abenteuern. Die Illustrationen sind sehr passend gezeichnet, ein wenig altmodisch und ein wenig griechisch.

Bewertung vom 20.11.2025
Janisch, Heinz

Und dann?


ausgezeichnet

Auf dem Cover sehen wir die beiden Kinder am Wasser sitzen und angeln. Bei diesem Buch ist es ganz wichtig die allerersten Seiten anzuschauen, denn dort erfahren wir, dass das Mädchen viele Dinge aus dem Wasser angelt, während der Junge erfolglos bleibt und schließlich aufsteht und geht. Auf der nächsten Seite sehen wir sehr groß seinen Kopf und sein Gesicht spiegelt seine Wut und deshalb macht er einen Knoten in den Leuchtturm. Und dann kommt die Titelfrage, die sich auf jeder Seite weiderholt. „Was dann?“ Dann trinkt er das Meer leer, setzt sich eine furchtbare Maske auf und alle fürchten sich vor ihm. Als alle weg sind, wird es still, er nimmt die Maske ab und ist am Ende froh, dass er wieder neben seiner Freundin sitzen und angeln kann.
Die Wut, die sich immer weiter durch diese „Und dann?“ steigert, kenn wohl die meisten Kinder, wie schön, wenn danach alle wieder gut wird. Das gibt uns die Sicherheit, dass wir auch mal ausflippen dürfen. Der Text ist sehr reduziert, dafür zeigen uns die eindrucksvollen Illustrationen die Gefühle des Jungen sehr intensiv.

Bewertung vom 20.11.2025
Reinhardt, Angela Marina

Die Welt in Meran - Walzerblut


ausgezeichnet

Im Fasching 1872 reist Helen von Burt, eine Nichte Moltkes, mit ihrer englischen Tante nach Meran. Der aufstrebende Kurort ist für den Adel und die reiche Gesellschaft ein besonderer Anziehungspunkt. Helen soll nach Möglichkeit einen Ehemann bei einem der Faschingsveranstaltungen finden. Doch es ist immer wichtig, dass dabei die Etikette eingehalten werden. So darf sie als junge ledige Frau nicht alleine im Ort spazieren gehen, allerdings umgeht die hervorragende Reiterin diese Vorschrift und macht sich ganz früh am Morgen zu Pferd auf die Gegend zu erkunden. So trifft sie auf Jean, den adeligen Korsen, den seine Kriegserlebnisse sehr belasten. Dr. Hirsch, ein jüdischer Arzt reist nach Meran, um hier eine Stelle anzutreten. Er ist überzeugt, dass er sich nicht nur um den Köper, sondern auch um die Seele der Erkrankten kümmern muss. Anna eine Bedienstete aus dem feudalen Hotel in den Helen untergekommen ist, erledigt ihre Arbeit sehr vorausschauen, doch dann kommt sie eines Tages nicht mehr zu Dienst.
Am Anfang des Buches ist eine Karte „Meran um 1875“ abgebildet und hinten im Buch gibt es ein Personenverzeichnis. Die 20 Kapitel beginnen immer mit einem Originaltext aus der Zeit. Die wechselnden Orte sind immer mit einer entsprechenden Orts und Datumsangabe versehen, die Personen, die im Fokus stehen wechseln, was die Erzählung auflockert. Da gibt es Helen, die dringend an den Mann gebracht werden soll, Jean, der unter seinen Kriegserlebnissen leidet und ein Geheimnis hat. Anna das kranke Dienstmädchen, ein kleines Kind, dass unter schlimmsten Umständen bei einer Familie untergebracht ist, Frauen, die für einen kargen Lohn ihre Gesundheit opfern und Ärzte, die zum einen die reichen Kurgäste versorgen, die aber auch eine Sprechstunde für die Armen anbieten. Der aufstrebende Kurort Meran wird so lebhaft geschildert, dass ich einfach durch die gut 400 Seiten geflogen bin und auf die Fortsetzung warte.

Bewertung vom 17.11.2025
Maliush, Larysa

Mahlzeit!


ausgezeichnet

Der große graue Wolf zieht einen niedlichen weißen Hasen hinter sich her, aber er leckt sich schon die Schnauze und zeigt seine spitzen Zähne. Über dieser Szene steht das Wort „Mahlzeit“, das lässt schlimmes erahnen.
Vor dem gemütlichen Haus mit den vielen Hasen sehen wir das kleine weiße Häschen mit einer Holzmöhre spielen. Doch dann hüpft es hinter dem Frosch her, der versucht ein Glühwürmchen zu fangen. Szenenwechsel: ein Rudel Wölfe heut den Vollmond an, nur Grauschnauz steht etwas abseits. (Und sitzt da nicht das Glühwürmchen auf seinem Ohr?)
Er möchte gerne selbst und ganz für sich, dafür aber perfekt den Mond ansingen. Doch da hört er einen ganz anderen Ton, „WÄ-HÄÄÄ“ ist da zu hören. Als er die Ursache des Geräusches ausfindig gemacht hat, beginnt sein Dilemma. „Alle, die nach Einbruch der Dunkelheit im Wald gefunden werden, müssen gefressen werden.“ Aber das Häschen ist so winzig und flauschig. Und es trägt einen Zettel seiner Familie dabei, worauf dem, der Knuffel zurückbringt, ein Essen versprochen wird.
Wundervollen humorvolle Illustrationen und eine Geschichte, die zeigt, dass auch ein Wolf nicht immer an die Regeln hält und nicht gleich jeden Hasen frisst.
Zusätzlich noch die Empfehlung meiner Enkelkinder!

Bewertung vom 17.11.2025
Malina, Tini

Selma, du machst das falsch!


ausgezeichnet

Selma ist eine kleine Spinne, die ihre Netze nicht wie die anderen Spinnen webt, sie erfindet immer wieder andere Muster. Einmal sogar webt sie ein Regentropfen-Muster. Doch Selma hat große Pläne, während die anderen ihr zurufen „Selma, du machst was falsch!“ ahnt sie, dass sie zu Großem geboren ist. Sie möchte ganz weit oben ihre besonderen Netze anbringen und oben ist für sie ein Hochhaus, dass sie in der Entfernung sieht. Sie macht sich also auf und erklimmt dieses große Gebäude und trifft dort auf eine alte Spinne, die ihr einen Rat gibt „Nur die Spinne, die riskiert, zu weit zu spinnen, kann herausfinden, wie weit sie spinnen kann.“ Und Selma nimmt sich diese aufmunternden Worte zu Herzen und steigt weiter nach oben.
Aus Spinnensicht macht Selma natürlich alles falsch, aber sie ist eine mutige und kreative Spinne, die ihre Wünsche lebt. Dieses Buch macht Mut etwas Ungewöhnliche zu wagen, auch wenn alle anderen es für falsch halten. Denn am Ende können wir sehen, wie Selma „die Schönheit des Mondes in einem ihrer Netze gefangen hat“. Die Zeichnungen sind sehr einfach gehalten und doch zeigen sie uns alles ganz genau. Die Seite wo Selma und der alte Spinnenmann sich gegenüberstehen gefällt mir besonders gut. Ich finde dieses tolle Bilderbuch hat seine Auszeichnungen zu Recht bekommen.

Bewertung vom 17.11.2025
Reitmeyer, Andrea

Enno - Ein Austernfischer auf Schatzsuche


ausgezeichnet

Wie schön, dass die Reihe mit Andrea Reitmeyer weitergeht, diesmal lernen wir Enno kennen. Wir sehen ihn mit einem Füller über das Meer fliegen.
Enno ist ein Austernfischer und er sucht mit viel Erfolg nach Schätzen, das sind Dinge, die wir Menschen im Meer und am Strand „verloren“ haben. Das sind alte Fischernetze, die er zu einer Hängematte für Robben umgestaltet, Flaschen, Plastiktüten und Badelatschen, die ein Dach für einen Wasserläufer bilden. „Enno findet immer eine Lösung“ finden die Strandbewohner. Als Enno dann den Füller entdeckt und schnell herausfindet, dass man ihn zum Malen benutzen kann, malt er tolle Muster auf alles Mögliche. Als er ein interessantes Plakat entdecket, wird er neugierig und bringt sich selbst das Lesen und Schreiben bei. Als er dann das Plakat lesen kann, erfährt er, wie gefährlich seine Schätze für seine Freunde sind. Er schlägt Alarm, um sie zu retten.
Neben der spannenden und informativen Geschichte gibt es vorne im Buch noch einige Sachinformationen über Austernfischer und hinten im Buch ein ABC mit Meeresbewohnern, mit dem hat Enno auch das Lesen gelernt.
Meine Enkel lieben diese Reihe und freuen sich auf Enno, der selbst lernen muss, wie wichtig es ist, dass unsere Strände und Meer vom Abfall befreit werden. Wunderschöne Bilder und eine Geschichte, die sowohl lehrreich als auch spannend ist.

Bewertung vom 09.11.2025
Sinn, Elfi

Ein Hochhaus ist auch nur ein Dorf


ausgezeichnet

Nach der Vorstellung der Personen, die uns in diesem Büchlein begegnen, lernen wir die pensionierte Lehrerin Nora kennen. Sie ist vom Dorf in eine Hochhaus gezogen und tut sich zunächst schwer Bekanntschaften zu schließen. Aber dann macht sie einen Plan vom Haus und in der Bar unten im Haus erfährt sie von ihrer Nachbarin Lilly, die schnell ihre Freundin wird. Im Fahrstuhl trifft sie auf den 10-jährigen Tom, der sich mit Computern auskennt, der sich aber mit dem Lesen schwertut. So findet Noro schnell einen Weg, wie die beiden sich unterstützen können. Zusammen mit Lilly und zwei älteren Herren versucht Nora eine Diebesbande, die in einigen Wohnungen eingebrochen hatten zu stellen.
Zusammen mit Lilly besucht Nora ein Speed-Dating und erfährt dort von einer Blondine, dass ihr Schwester böse reingelegt wurde. Da macht die Hochhaus-Gang, wie die vier Freunde sich nennen, gleich einen Plan, wie man diesen Betrüger überführen kann. Dazu verwandelt sich der ehemailge Bänker Alfred in eine verführerische Blondine.
Als Nora mit ihrer kleinen Urenkelin am Spielplatz sitzt, wird die von einer Frau um Hilfe gebeten, sie hat einen Mann angezeigt, der sie bestohlen hat. Er wollte sich ihre Wertgegenstände anschauen und nach seinem Besuch fehlte ein wertvolles Stück. Natürlich können Nora und ihre Freunde der Frau helfen.
Bei ihrem Spaziergang durch die Gartenstadt fällen Nora herausgerissene blaue Blumen auf. So erfährt sie von einem Mordfall und kann der Witwe helfen, die der Polizei verdächtig erscheint.
In einem Seniorenheim lernt Nora den Mentor von Alfred kennen, einen sehr attraktiven und aktiven 90jährigen.
In Lillys Bootshaus organisiert Nora mit ihrem neuen Freund ein Krimidinner, doch dann landen sie plötzlich selbst in einem spannenden Fall.
Um Prävention geht es im letzten Kapitel, aber auch um eine ältere Damen, die nicht auf den Trick hereinfällt, sondern zusammen mit der Hochhaus-Gang dem Betrüger eine Falle stellt.
Kleine, feine Geschichten, Cosykrimis mit Seniorenbeteiligung, klar strukturiert und logisch nachvollziehbar, gut zu lesen und mit sympathischen Protagonisten. Wieder eine gelungene Mischung!

Bewertung vom 09.11.2025
Ferrie, Chris

Cosmic Bullshit


gut

„Jugendliche begegnen pseudowissenschaftlichen Behauptungen heute täglich in ihren Feeds. Umso wichtiger ist es, Werkzeuge zur Einordnung an die Hand zu geben, die nicht nur aufklären, sondern auch Spaß machen.“ So lautete der Text, der mich auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Der Autor ist Quantenphysiker und er fängt mit dem Text wörtlich bei Adam und Eva an, denn das erste Kapitel befasst sich mit den unterschiedlichsten Mythen rund um die Schöpfung. Dann geht es um die Sterne und was die Astrologie alles in ihnen liest. Weiter geht es mit Aliens und den verschiedensten literarischen und filmischen Werken, in denen sie vorkommen. Ufo-Sichtungen wurden von Wissenschaftlern ernst genommen und entsprechend untersucht. Nicht nur wegen der Kultfilme „Zurück in die Zukunft“ sind Zeitreisen immer wieder ein Thema, dass fasziniert. Selbst In Kinderbüchern wird eine Reise durch Zeit und Raum zum tollen Abenteuer, bei dem die Lesenden in andere Zeiten abtauchen können.
Ich muss leider zugeben so spannend sich die Themen anhören, so sehr habe ich mich durch den Text gekämpft. Über 200 Seiten voller Informationen und ein Humor, der nicht meiner ist. Die Leser*innen des Buches wurden gesiezt, was mich sehr erstaunt hat. Ich weiß auch nicht, warum es immer Wissenschaftlerinnen hieß, während Skeptiker männlich waren.
„Wir machen alle Fehler. Ich habe zum Beispiel eingewilligt, 10.000 Wörter zu schreiben, wodurch ich gezwungen war, totlangweiligen Schrott im Internet zu recherchieren.“ Ist ein Zitat aus dem Buch, das mir zu denken gibt. Dazu kommt der Titelbegriff „Bullshit“ sehr inflationär im Text vor, für mich nicht unbedingt eine wissenschaftliche Aussage.