Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
simsa
Wohnort: 
bei Bremen
Über mich: 
Ich liebe Bücher und Ihr findet mich auch auf unserem Blog: http://kapitelleserin.blogspot.de/
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 292 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2021
Das letzte Bild
Jonuleit, Anja

Das letzte Bild


ausgezeichnet

Durch einen Zufall entdeckt Eva den Zeitungsartikel über eine verkohlte Frauenleiche in Norwegen. Das Merkwürdige... die Frau sah ihr sehr ähnlich...

Ich mag es Bücher zu lesen, die durch einen Perspektivwechsel Spannung erzeugen und dem großen Rätsel eines Romans dadurch langsam, aber wirkungsvoll auf den Grund gehen. Im Roman "Das letzte Bild" von Anja Jonuleit ist dieses wunderbar gelungen. Wir tauchen ein in Evas Leben und das bis ihrer dato unbekannten Tante. Beide lernen wir kennen und auch wenn wir das Schicksal der Tante kennen, so ist der Weg hier doch das Ziel.

Anja Jonuleit, die mir bis zu diesem Buch noch nicht bekannt war, hat einen unglaublich bildlichen und fesselnden Schreibstil. Ist man erst einmal am Lesen, so vermag man kaum das Buch aus der Hand zu legen. Und nun, nach Beendigung, bin ich unheimlich gespannt auf die weiteren Bücher der Autorin.

Eine klare Empfehlung für "Das letzte Bild".

Bewertung vom 14.06.2021
Stunden des Aufbruchs / Berlin-Saga Bd.1
Konstantin, Nina

Stunden des Aufbruchs / Berlin-Saga Bd.1


sehr gut

Deutschland zu Beginn der 50ger Jahre. Der Krieg ist noch spürbar, die Menschen beginnen wieder von vorne ihre Leben zu gestalten und der Wunsch nach einem sorgenfreien Leben ist allgegenwärtig.

Mitten in diesem Jahr lernen wir Charlotte kennen. Von zu Hause weggelaufen, findet die 19 Jahre alte Frau Unterschlupf bei einem amerikanischen Soldaten. Und nicht nur das... sie verliebt sich auch in ihn und damit beginnt ihr Abenteuer.
Denn Chalotte soll helfen bei einem Mordfall die fehlenden Puzzleteile zu finden und taucht so in das Berliner Nachtleben ein.

"Stunden des Aufbruchs" von Nina Konstantin ist ein Buch, welches mir gerade auf den ersten 100 Seiten sehr gefallen hat. Ich mag das Setting in den 50gern, ich mochte die Figuren und den Schreibstil, der das Lesen so einfach machte.

Dieser Mix aus starker Protagonistin, aber auch unheimlich gut charakterisierten Nebenfiguren, dem Verbrechen und Verbrechern, und dem Nachtleben machte mir Spaß.
Leider konnte das Tempo, welches zu Beginn da war nicht immer gehalten werden, trotzdem habe ich jede Seite genossen und hoffe dringend auf eine Fortsetzung. Denn die Geschichte ist noch nicht vorbei...

Bewertung vom 09.04.2021
Klima
Klass, David

Klima


ausgezeichnet

Ok, ich gebe zu, ich war vor dem Lesen dieses Buches skeptisch. Ein Öko-Thriller... wirklich? Wie sehr deprimiert mich dieses Thema in einem Thriller? Gerade auch, weil ich mich mit Umwelschutz viel beschäftige...

Doch "Klima - Deine Zeit läuft ab" von David Klass unterhält wunderbar, ohne nur den erhobenen Lehrerfinger aufzuweisen. Dieses Buch möchte Aufmerksamkeit, auf ein sehr wichtiges Thema lenken und dies ist gut so. Gleichzeitig begleiten wir Leser*innen aber beide Seiten. Sowohl den radikalen Umweltaktivisten Green Man, als auch das FBI rund um den jugen Ermittler Tom Smith.
Und das Thema, die Geschehnisse und der Verlauf sind nicht einfach. Weder für Green Man, noch für Tom oder uns lesenden Menschen.
Aber die Story wurde spannend und flüssig dargestellt. Man kommt leicht in das Thema hinein, ich machte mir auch so manche Gedanken und die Story lässt nicht los.
Spannend war auch, dass Grenzen verschwimmen. Denn natürlich sind die Verbrechen und Opfer in diesem Buch schlimm... dies sind aber die Umweltsünden auch. Wer ist gut, wer schlecht und wie weit darf man gehen?

Bewertung vom 31.12.2020
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
Schröder, Alena

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid


ausgezeichnet

Dieses Buch ist ein wirkliches Highlight für mich.

Ich gebe zu, dieser langer Titel war es, der mich vor dem Lesen etwas abgeschreckt hatte, aber das Lesen lohnt sich sehr.

Erzählt wird eine Familiengeschichte voller Entfremdung, Trauer, Verlust, aber auch Liebe.
Da sie in mehreren Zeitebenen erzählt wird, befinden wir uns im heutigen Berlin, aber auch in den 20ger Jahren des letzten Jahrhunderts.

Alina Schröder schreibt sehr fühlbar und warm. Ich konnte mich in Personen fühlen, lebte mit ihnen und erfuhr auch ihr Leid. Und dies macht die Geschichte aus. Sie geht einem Nahe, man wünscht sich ein gutes Ende und erlebt so viel mehr dazwischen.

Ein großer Buchtipp

Bewertung vom 01.08.2020
Mein Alien und ich / FRRK! Bd.1
Röndigs, Nicole

Mein Alien und ich / FRRK! Bd.1


sehr gut

Was würdest du tun, wenn dir morgens auf dem Schulweg ein Alien vor die Füße fällt?

Genau so ist es passiert, als FRRK mit seinem Raumschiff notlanden musste und damit beginnt das spannende Abenteuer rund um den Außerirdischen, seinem neuen Freund Tom und dem Plan ihm möglichst schnell zu helfen.

******

Ich lese immer wieder gerne Kinderbücher und habe mich gefreut, als dieses Buch den Weg zu mir nach Hause gefunden hat.
Allein schon das Cover schaut nach sehr viel galaktischem Spaß aus und auch der Inhalt überzeugt.

Nicole Röndigs hat mit diesem Buch einen sehr frischen, frechen, aber auch echten Schreibstil gewählt, der die zumeist jungen Leser sofort in die Geschichte katapultiert.
Die Figuren wirken glaubhaft, reagieren sehr nachvollziehbar und das machte für mich den Lesespaß aus. Tom, aber später auch seine Freundin Elli reagieren logisch, sie sind keine Superhelden, allerdings tun sie alles um einem Freund beizustehen.

Das natürlich nie alles so läuft, wie man es sich denkt ist klar und bringt sehr viel Spaß mit sich.

Die Illustrationen von Zapf passen zur Geschichte und sind in einem klaren Comicstil, den ich passend finde und der bei der Leserschaft gut ankommen wird. Ich selber mag es allerdings lieber etwas verspielter.

Mein Fazit:
Ein galaktischer Lesespaß für Jungen und Mädchen ab 9 Jahren, bei
dem man auf eine Fortsetzung hoffen darf.

Bewertung vom 05.03.2020
Nur wer loslässt, hat das Herz frei
Reichert, Amy E.

Nur wer loslässt, hat das Herz frei


ausgezeichnet

"Nur wer loslässt, hat das Herz frei" von Amy E. Reichert ist auf dem ersten Blick kein Buch, zu dem ich sofort greifen würde. Allein der Klappentext klingt schon aufwühlend und traurig.

Aber ich habe mit dem Lesen begonnen und es fast in einem Rutsch beendet. Die Autorin schreibt so fesselnd und lebensnah, dass ich bei ihren Figuren war. Es gibt stetige Perspektivwechsel, was es leicht macht sich in Situationen und Konflikte zu finden. Und auch die Vergangenheit kommt durchaus zu Wort.
Dadurch bekommt man aber auch beim Lesen ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Verständnisses, zumindest für die meisten Dinge.
Und auch, wenn dieses Buch nicht immer leichte Themen beinhaltet und es um Verlusst und Aufarbeitung geht, so brachte es trotzdem eine Wärme mit sich.

Amy E. Reichert hat mit diesem Roman eine klare Leseempfehlung von mir erschaffen.

Bewertung vom 21.09.2019
Neun Fremde
Moriarty, Liane

Neun Fremde


sehr gut

Neun Fremde, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, ein Wellness Hotel, welches einen kompletten Neustart im Leben verspricht und zehn Tage Aufenthalt... dies ist die Geschichte über die Liane Moriaty in ihrem Roman schreibt.

Dabei berichtet jede der vorkommenden Figuren aus seiner Sicht
über das vergangene Leben und die gegenwärtige Situation.
Langsam lernt man die Personen kennen, entwickelt Zu- aber auch Abneigungen und taucht in diesen kurzen Tripp ein.

Liane Moriaty beginnt sehr flüssig mit ihrem Buch. Ich war begeistert von jeder Figur und fragte mich, worauf alles hinauslaufen wird.
Allerdings gab es auch Längen und schwächere Momente, die sich gerade in der Buchmitte zogen.

Trotzdem liest man gerne weiter und ist verblüfft über den Verlauf. Es gab Dinge mit denen ich nie gerechnet hätte, aber auch ein Ende das nahe geht und bei dem man sich bestimmt etwas für das eigene Leben mitnehmen kann.

Ich bin nach dem Ende von "Neun Fremde" sehr gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 10.06.2019
Die Lüge
Edvardsson, Mattias

Die Lüge


ausgezeichnet

Dieses Buch wird ganz klar mein Highlight 2019 sein und Mattias Edvardsson ist ein Autor, von dem ich 100%tig mehr lesen werde.

Die Geschichte rund um den geheimnisvollen Mord von Chris Ohlsen, bleibt spannend von der ersten bis zu letzten Seite. Dabei ist es der Schreibstil, der wahnsinnig mitreißt und uns Leser nicht loslassen wird, bis auch die letzte Seite gelesen wurde.

Adam, Ulrika und Stella sind eine Vorbildfamilie. Er ist Pfarrer, sie Rechtsawältin und Stella ihr einziges Kind. Doch von jetzt auf gleich ändert sich alles. Stella wird verhaftet und das Wort Mord steht im Raum.

Dabei wird dieses Geschehen aus drei Perspektiven erzählt. Zunächst kommt Adam zu Wort. Wir begleiten ihn vom ersten Tag an und erleben die momentane Situation, aber auch die Vergangenheit mit. Auch bei Stella und Ulrika sind wir so dabei und schwanken zwischen Schuld und Unschuld.

Es wird spannend, dies sei gesagt, es unterhält und mir war es ein Vergnügen, dieses Buch zu lesen.
Von der ersten bis zur letzten Seiten sehr gelungen.
Ich habe nichts zu meckern.

Bewertung vom 23.04.2019
Blind / Milla Nova ermittelt Bd.1
Brand, Christine

Blind / Milla Nova ermittelt Bd.1


weniger gut

"Blind" sprach mich sowohl vom Cover, als auch vom Klappentext her an und auch auf der Leipziger Buchmesse stolperte ich immer wieder über dieses Buch.
Alles fängt auch unterhaltend an. Wir lernen Nathaniel kennen, begleiten ihn durch seinen Alltag und erleben auch diesen Anruf mit. Und wie Leserinnen und Leser wissen auch was passiert ist. Auch die Journalistin Milla begleiten wir bei ihrem Job.
Und dann läuft alles zusammen...
Was sich aber auf den ersten Seiten ganz gut gelesen hat, wurde für mich immer zäher. Keine Sorge, es gibt Elemente die unterhalten, allerdings fehlte mir die Nähe zu den Personen des Buches. Sie waren da, ich konnte aber keine Bindung aufbauen, konnte nicht in die Geschichte abtauchen und mich zog die Spannung leider auch nicht in den Bann.
Auch Nathaniel war einfach kein Charakter, den ich gerne begleitet habe. Und diese Punkte machen für mich den Lesespaß leider nur durchschnittlich gut.
Sehr schade.

Bewertung vom 20.01.2019
Das Ende ist erst der Anfang
Baker, Chandler

Das Ende ist erst der Anfang


ausgezeichnet

Für mich ist "Das Ende ist erst der Anfang" von Chandler Baker ganz sicher eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr.
Die Geschichte von Lake bringt uns Leser in ein Wechselbad der Gefühle. So lesen sich die 400 Seiten sehr lebendig und flüssig, sie bringen uns aber auch den Tränen nahe, zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken.

Lake hat in diesem Buch ein sehr großes Problem. Nicht nur ihre beiden besten Freunde sind gestorben, auch ihr Bruder ist schwer behindert und nicht mehr er selber. Da Lake in ein paar Tagen 18 Jahre alt wird, hat sie allerdings die Möglichkeit, einen Toten ins Leben zurückzuholen.
Nun muss sie sich entscheiden zwischen ihrer Familie, ihren Freunden, deren Lieben und ihren eigenen Gefühlen.

Es gibt in diesem Buch so viel Tiefe, so viel Liebe und Hoffnung, dass ich ganz Hin und Weg war. Kaum konnte ich dieses Hardcover zur Seite legen und wenn ich nicht gerade gelesen habe, dachte ich über das Leben und alles was dazu gehörte nach.
Ein wertvolles Buch und ein ganz großer Lesetipp.