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Buchkatzen
Wohnort: 
Braunschweig

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 10.05.2017
Oneiros - Tödlicher Fluch
Heitz, Markus

Oneiros - Tödlicher Fluch


ausgezeichnet

Auf Drängen einer guten Freundin, die totaler Markus Heitz-Fan ist, habe ich 'Oneiros' gelesen. Zum Glück! Die Zwerge fand ich schon überaus gelungen, aber an seine anderen Werke hatte ich mich noch nicht gewagt.
Das Buch hat mehrere Erzählstränge, die sich unregelmäßig abwechseln, aber alle ungefähr zur gleichen Zeit spielen. Dabei fiel es mir nie schwer, mich zu orientieren, wer gerade erzählt und was sie/ er zuletzt getan hat. Das gelingt auch nicht allen Autoren.
Die Person, die meistens im Fokus steht, ist Konstantin, mal kein Forensiker, wie in so vielen Trhillern, aber auch im engen Kontakt mit dem Tod. Der Gute ist nämlich Bestatter und zwar kein schlechter. Das Buch startet in einer Szene in seinem Unternehmen. Noch ahnt weder der Leser noch Konstantin, dass ihn bald seine Vergangenheit einholen wird. Denn Konstantin ist ganz besonders, mehr möchte ich hier nicht erzählen. Im Laufe des Buches werden dann noch eine Art verrückte Wissenschaftlerin und ein selbsternannter Polizist eingeführt, wobei sich die Geschichten immer mehr verpflechten und die Personen auch an manchen Stellen aufeinander treffen. Die Neugierde zu wissen, wie es weitergeht, hat mich dabei beharrlich durch das Buch getrieben, sodass ich es relativ schnell verschlungen habe. Als ich eben gesehen habe, dass es 624 Seiten hat, war ich erstmal total überrascht, weil es mir gar nicht so vorkam. Ein besseres Kompliment kann man einem Buch wahrscheinlich nicht machen. Die Übergänge zwischen den Kapiteln waren zwar immer spannend, gerade durch die Perspektivwechsel, aber auf einen übermäßigen Einsatz von Cliffhangern wurde zum Glück verzichtet.
Beim Lesen des Buches bereist man übrigens verschiedene Städte und Länder, die der Autor genau so detailliert beschrieben hat, ohne langatmig zu werden, dass ich das Gefühl bekam, selbst dabei zu sein.
Konstantin war mir sehr sympathisch und obwohl er ein Mann ist, konnte ich mich immer gut in ihn hineinversetzen.
Übrigens: Meine Freundin meinte, dass Markus Heitz häufig einzelne Personen in mehreren, voneinander unabhängigen Büchern auftauchen lässt. Darauf bin ich sehr gespannt. Ich werde auf jeden Fall auch die anderen noch lesen.

Fazit: Mal ganz andere Fantasy! Deutschland als Handlungsort fand ich sehr spannend und die Story konnte mich durchweg überzeugen.

5 von 5 Pfoten
von buchkatzen.weebly.com

Bewertung vom 08.05.2017
Good as Gone
Gentry, Amy

Good as Gone


gut

In ‚Good as gone‘ wird ein Thema behandelt, mit dem ich persönlich hoffentlich niemals in Kontakt komme: Kindesentführung. Allein die Vorstellung jagt mir einen Schauer über den Rücken. Diese jahrelange Ungewissheit, ob dein Kind noch lebt oder nicht, ob es leidet … das wünsche ich niemanden.
Umso spannender darüber zu lesen. Die Geschichte handelt von Julie, die vor acht Jahren entführt wurde, plötzlich wieder auftaucht. Das, wovon alle Eltern entführter Kinder träumen dürften, ist passiert. Zunächst kann es die Familie, die übrigens noch eine zweite Tochter Jane hat, gar nicht glauben. Dass einem das eigene Kind nach so einer langen Trennung etwas fremd vorkommt ist doch normal, oder? Doch Anna, die Mutter von Julia, erkennt ihre Tochter einfach nicht wieder. Als die nagenden Zweifel an der Identifikation ihrer Tochter immer stärker werden und auch ein Detektiv die gleichen Schlüsse zieht wie sie, beschließt sie mehr über die junge Frau herauszufinden. Dabei weiht sie weder ihren Mann, noch Jane ein. Man erfährt also hauptsächlich, wie Anna denkt, fühlt und handelt.

Zwischendurch wird diese Haupthandlung immer wieder von Vergangenheitsschnipseln unterbrochen, die mich am Anfang leider ziemlich verwirrt haben. Generell mag ich eine zeitlich oder personell aufgeteilte Erzählweise immer sehr gerne, doch es dauerte eine Weile, bis überhaupt klar wurde, in welchem Zusammenhang sie zur Haupthandlung stehen.
Je mehr man über Julie erfährt, desto stärker rückt auch eine kirchliche Komponente in den Vordergrund.
All diese Punkte könnten einen wirklich spannenden Thriller ergeben, doch leider plätschert das Geschehen eher so vor sich hin. In Büchern habe ich generell einen langen Atem, da ich häufig historische Romane mit über tausend Seiten lese, doch bei einem Thriller habe auch ich eigentlich andere Erwartungen. Schade, da die Idee eigentlich echt gut ist und viel Potenzial zum Aufbau von Spannung bietet.

Das Cover finde ich ansich übrigens sehr schön. Schlicht, aber dennoch spannend. Im Gegensatz zu dem Originalcover in gelb und pink, ist das deutsche mehr nach meinem Geschmack. Die Verarbeitung des Buches ist ebenfalls von guter Qualität.

Fazit: Kein schlechtes Buch, aber auch nicht das, was man sich unter Thriller vorstellt. Würden Klappentext und Cover eine andere, ruhigere Stimmung andeuten, wäre ich nicht so überrascht gewesen. Die Bewertung fällt mir sehr schwer, da das Buch einige gute Stellen hat und man die Gefühle von Anna wirklich greifen kann. Ich hatte das Gefühl mittendrin zu sein – nur eben nicht in einem Thriller. Letztlich habe ich mich jetzt entschieden dennoch nur eine mittlere Bewertung zu geben, weil ich als Käufer, der einen spannenden Thriller sucht lieber ein anderes Buch lesen würde. Dann müsste man das Buch (Klappentext, Cover) anders vermarkten.


3 von 5 Pfoten
von buchkatzen.weebly.com

Bewertung vom 10.04.2017
Quo (eBook, ePUB)
Berger, Anja

Quo (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nachdem ich gerade den ersten Teil der Licht und Dunkel-Reihe verschlungen und mit 5 Pfoten bewertet habe, lag es natürlich nah, gleich mit dem zweiten Band weiterzumachen. Besonders, da der erste Band super spannend endet und ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.
Zu Anfang erfolgt eine kurze Zusammenfassung der Story aus dem ersten Band. In meinem Fall war das natürlich nicht notwendig, aber generell finde ich es immer super, wenn man nochmal die wichtigsten Begebenheiten frisch im Kopf hat.
Die Musikstudentin Kira ist ja mehr oder weniger zufällig in eine Parallelwelt der Erde gelangt, die von gefährlichen Kreaturen – den Dunklen – angegriffen wird. Als man bemerkt, welch starke Magie in ihr wohnt, wollen der Magier Skjaldan und der Barde Elmaryn sie in die Magierschule des Lichts „Quo“ bringen. Doch durch verschiedene Umstände wird Kira von diesen getrennt, schlägt sich eine Weile alleine durch und wird dann von den Mitgliedern der Magierschule der Dunkelheit „Catron“ gefangen genommen. Doch es gelingt ihr ihre Vorurteile gegenüber der Dunkelheit abzulegen, die mit den angreifenden Dunklen nichts zu tun haben. Eigentlich haben nämlich beide Magierschulen das gleiche Ziel: die Dunklen zu vernichten und das Gleichgewicht der Welt zu richten. Um die Magier in Catron von ihren guten Absichten zu überzeugen spielt sie das Lied des Lichts, das den Stein der Dunkelheit weckt. Dieser zeigt ihr ganz deutlich, dass sie das Gleichgewicht wieder herstellen muss. Hier endet Band 1.

In Band zwei geht es darum, dass Kira – nun Magierin der Weltenkraft – den Stein des Lichts in Quo ebenfalls erwecken will. Doch die Vorurteile sitzen tief und die starke Macht, die sie damit erhalten würde, löst in vielen Leuten Misstrauen aus. In diesem Band erlebt man wieder viele spannende Abenteuer dieser wunderbaren Fantasywelt, die mich schon im ersten Teil in ihren Bann gezogen hat. Außerdem beweist die Autorin auch hier wieder ein Händchen für die Gestaltung ihrer Charaktere. Sowohl die Guten, als auch die Bösen haben mich sehr gut unterhalten, häufig konnte ich Personen auch nicht gleich einem Lager zuordnen, was es nochmal spannender gemacht hat. Man hat einige alte Bekannte aus dem ersten Band wieder getroffen, wobei mir besonders Skjaldan, Shadar und Elmaryn ans Herz gewachsen sind. Achja und natürlich der backende Weltentorwächter Edvik, der ist der Hammer!

Der eher lange Band liest sich sehr gut weg, ohne Längen zu haben, was sicherlich auch an den wechselnden Erzählern der einzelnen Kapitel liegt. Außerdem erschafft die Autorin eine wirklich abwechslungsreiche Welt, die sehr bildhaft beschrieben wird, ohne sich zu sehr im Detail zu verlieren. Zwischendurch war ich manchmal ein bisschen verwirrt in der Story, was aber auch daran liegt, dass viele Fragen einfach noch offen sind und bestimmt im nächsten Band beantwortet werden, der übrigens noch Ende des Jahres erscheinen soll. (Hier bitte meinen Kreischanfall einfügen :O 3 ) Toll finde ich auch, dass der zweite Band dem ersten in nichts nachsteht und auch das Ende nicht so überstürzt runtergeschrieben wirkt. Man hat einfach das Gefühl, dass die Autorin sich die Zeit genommen hat, die das Buch verdient.
Auch Cover und Innengestaltung haben mich wieder überzeugt.

Fazit: Der zweite Band der Licht und Dunkel-Reihe kann ebenfalls durch seine fantasievolle Welt und tollen Personen begeistern. Wieder kann ich den nächsten Band kaum abwarten.
5 von 5 Pfoten
von buchkatzen.weebly.com

Bewertung vom 10.04.2017
Catron
Berger, Anja

Catron


ausgezeichnet

Da ich so gut wie nie die Klappentexte von Büchern lese, bin ich ganz ohne Erwartungen an dieses Buch gegangen. Das ist von Vorteil, um keine falsche Vorstellung von dem Inhalt zu bekommen, wobei ich ihn jetzt im Nachhinein auch sehr passend fand. So oder so wäre ich aber wahrscheinlich nicht enttäuscht worden, weil ich total begeistert von dem Buch bin. Anscheinend habe ich momentan eine Glücksträhne mit meinen Büchern. *Klopft auf Holz*
In diesem Buch geht es also um die musikalische Studentin Kira, die eine andere Welt gelangt und diese retten soll. Im Prinzip alles schon hundertmal da gewesen, aber es sind ja die kleinen Details, die den Unterschied ausmachen. Sehr gut gefallen hat mir da zum Beispiel, dass durch die vielen Erzählperspektiven die unterschiedlichen Sichtweisen sehr gut zur Geltung kamen. So konnte man auch mal in die Köpfe der vermeintlich bösen Magier schlüpfen. Das Buch hat auch viele Personen, wobei ich anfangs manchmal die Magier, die mit „S“ beginnen, vertauscht habe. Aber wenn man es regelmäßig liest kommt man da eigentlich nicht durcheinander.
Ich würde das Buch im klassischen High-Fantasy-Bereich ansiedeln, was mal wieder eine angenehme Abwechslung darstellt. Geschichten á la Heldenreise hat man zwar schon häufiger gelesen, aber für mich fühl es sich immer an wie nach Hause zu kommen. Die Kombination aus dieser tollen fiktiven Welt und einigen Charakteren, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, macht das Buch für mich so schön. Es hat ähnliche Gefühle in mir ausgelöst, wie die Gilde der schwarzen Magier von Trudi Canavan, die ich verschlungen habe. Irgendwie scheine ich auf ältere Magier zu stehen. :D
Besonders gut gefallen hat mir auch, dass zu Anfang jeden Kapitels eine kleine Grafik war und ein Zitat, was die Person gerade denkt, aus deren Sicht das nächste Kapitel geschrieben ist. Außerdem sind Karten enthalten, sodass man sich die räumliche Situation leichter vorstellen kann. Das Cover kam zwar auf dem Ebook-Reader nicht wirklich zur Geltung, aber von den Fotos her finde ich es wirklich ansprechend. Außerdem harmoniert es gut mit dem nächsten Band.
Da der Band ziemlich spannend endet, habe ich mir direkt den Nachfolger „Quo“ geholt.

Fazit: Ein origineller High-Fantasy-Roman, der viele neue Ideen aufweist.

5 von 5 Pfoten
von buchkatzen.weebly.com

Bewertung vom 10.04.2017
Das Ding mit der Faulen Paula / Unser Kunterboot Bd.2
Schneider, Stephanie

Das Ding mit der Faulen Paula / Unser Kunterboot Bd.2


ausgezeichnet

Jonna, die weibliche Hauptperson, die mit ihrer Familie auf einem Hausboot lebt, erzählt in Gegenwart und im Ich-Erzähler von einem spannenden Detektivfall, den sie löst, als sie mit verstauchtem Knöchel zuhause bleiben muss, statt auf Klassenfahrt zu fahren. Zunächst ist sie nicht begeistert, als sie zu ihrem Nachbarn Krösus auf dessen Hausboot „faule Paula“ muss, bekommt dabei aber mit, dass er ein Geheimnis hat. Das muss sie natürlich ermitteln und ihren den Jungs zeigen, dass auch Mädchen richtig gute logische Schlüsse ziehen können.
Dieses Kinderbuch, enthält keine Fantasyelemente und könnte sich rein theoretisch genauso abspielen. Auch wenn es im echten Leben sicherlich mehr Komplikationen gegeben hätte.
Das empfohlene Lesealter liegt bei 7 Jahren, Jonna würde ich so auf 9 schätzen. Angegeben war glaube ich nichts, aber von ihrem Verhalten und der Tatsache, dass die erste Klassenfahrt ansteht, könnte das passen. Aufgrund der schönen Illustrationen von Nina Dulleck, eignet sich das Buch aber auch als Vorlesebuch für etwas jüngere Leser, aber dazu später mehr. Da das Buch ein paar kleine Spitzen gegen Jungs enthält, würde ich es vorrangig für Mädchen empfehlen.

Besonders gefallen haben mir die vielen süßen Details, die zeigen, dass diese Hausbootgemeinschaft einen ganz außerordentlichen Zusammenhalt hat. Ein bisschen wie eine Öko-Hippi-Gemeinschaft auf dem Wasser, die aber trotzdem ganz modern leben. Das Leben das die Kinder führen dürfte sich in einigen Punkten von den potentiellen Lesern unterscheiden, was es bestimmt noch spannender macht. Vielleicht ist das auch nur ein Vorurteil, aber ich habe häufig das Gefühl, dass die Kinder heute nicht mehr so einfach leicht zu bespaßen sind, wie meine Generation damals. Jonna und ihre Freunde, die einfach glücklich sind, wenn sie draußen spielen können und Detektiv spielen super cool finden, erinnern mich an mich selbst damals. Vielleicht ist das Buch dadurch besonders reizvoll und zeigt den Kindern, dass es auch anders geht.
Der Leser lernt besonders die Kinder und einige wenige Erwachsene besser kennen, die alle so ihre Stärken und Schwächen haben, was sie angenehm menschlich macht. Da wird auch mal ein bisschen gestritten und genölt, nur um am Ende festzustellen, dass die Gesellschaft der anderen alles viel schöner macht.
Insgesamt werden einige Werte vermittelt, ohne wie eine Moralpredigt zu wirken. Freundschaft und Zusammenhalt sind dabei besonders wichtig, aber auch das teilweise eher bescheidene Leben auf dem Hausboot zeigt, dass nicht der Besitz von Dingen glücklich macht.

Die Qualität des Buches konnte mich sehr überzeugen, das Papier ist schön dick und dürfte einiges aushalten. Die Illustrationen von Nina Dulleck sind wirklich bezaubernd. Bisher hatte ich nichts von der Illustratorin gesehen, werde nun aber gezielt auch von ihr illustrierte Bücher kaufen. Die Grafiken sind so fröhlich und bunt, was sie super geeignet für die Geschichte macht. Immer wenn ich an dem Buch vorbeigegangen bin, hat mich das fröhliche Cover sofort dazu verführt es in die Hand zu nehmen und über die tolle Prägung im Deckel zu streichen. Innerhalb des Buches gab es dann zwei wirklich große Illustrationen, die sich über beide Seiten erstrecken und die wirklich ein Highlight waren. Aber auch die kleineren Grafiken, die über das ganze Buch verteilt sind, haben immer super zu dem Inhalt gepasst.

Kleiner Randfakt: Als ich gesehen habe, dass die Autorin aus Hannover kommt, habe ich mich gleich gefreut, da ich dort geboren wurde und in der Region aufgewachsen bin.

Fazit: „Unser Kunterboot – das Ding mit der faulen Paula“ konnte mich mit seiner liebevollen Geschichte und Gestaltung total begeistern. Selbst als erwachsene Leserin wollte ich gerne hinter das Geheimnis kommen, das Jonna lüften will. Insgesamt sehr schön für Mädchen ab 7 oder zum Vorlesen für Jüngere.

5 von 5 Pfoten
von buchkatzen.weebly.com

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