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leseratte1310
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Niederrhein
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 3451 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2024
Tödlicher Schlaf (eBook, ePUB)
Kowa, Thomas

Tödlicher Schlaf (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Unser Leben wird immer schneller und der Tag hat oft nicht genug Stunden. Am liebsten würde man einfach weniger schlafen, um Zeit zu haben, für alles, was zu tun ist. Genau hier setzt der Pharmakonzern GENEKNOV an. Sein Medikament „Remexan“ sorgt dafür, dass man nur eine Stunde Schlaf benötigt.
Dann der Chef dieser Firma brutal ermordet und wie ein Versuchstier mit offenem Schädel und applizierten Elektroden platziert. Daher fällt der Verdacht gleicht auf die Tierschützer. Als wenn das noch nicht genug wäre, muss sich Kommissar Erik Lindberg auch noch um einen Mordfall an einer Prostituierten kümmern. Als sich herausstellt, dass die Toten an einer Versuchsreihe für das Medikament „Remexan“ teilgenommen hat, zeigt sich eine Verbindung zwischen den Fällen.
Dieser Thriller ist ungemein spannend und der Schreibstil gut und flüssig zu lesen.
Medienberichte zeigen uns immer wieder, dass im Pharmabereich einiges im Argen liegt. Der Rubel muss rollen und ein Medikament auf den Markt, selbst wenn es noch nicht genügend ausgetestet ist. Die Genehmigungsbehörden werden mit „geschönten“ Forschungsergebnissen überzeugt. So kann es kommen, dass die Menschen, die Hilfe benötigen, ungewollt zu Versuchskaninchen werden. Ob sie überleben, sei dahingestellt.
Kommissar Lindberg hat es nicht nur mit einer schwierigen Ermittlung zu tun, sondern er hat auch private Probleme. Unter dem Druck von oben nimmt er selbst Remexan. Dann findet er heraus, dass Forschungsergebnisse geheim gehalten wurden. Er gerät selbst in Gefahr.
Ich mochte diesen sympathischen Kommissar, von dem ich auch einiges Private erfahren habe. Aber auch seine Kolleginnen haben mir gut gefallen. Alle zusammen tragen zu den Ermittlungen maßgeblich bei.
Die Geschichte könnte sich ohne Weiteres so in der Realität zugetragen haben. Das Ganze entwickelt sich schlüssig und das Ende hätte ich so nicht unbedingt erwartet.
Ein empfehlenswerter Thriller, der nachdenklich stimmt.

Bewertung vom 01.04.2024
Späte Ernte
Wellemin, Nicole

Späte Ernte


ausgezeichnet

Lis wurde der Boden unter den Füßen weggerissen. Sie hat sich einfach in den Zug gesetzt und ist geflohen. Dabei plagen sie Schuldgefühle. Anna hat den Hof von ihren Eltern übernommen und baut dort gegen alle Ratschläge alte Apfelsorten an. Sie produziert sortenreine Apfelsäfte und versucht, dabei etwas Besonderes zu schaffen. Auf dem Heimweg liest sie Lis auf und nimmt sie mit zu sich. Dabei stellt sie keine Fragen, sondern spannt Lis einfach in die Arbeit auf dem Hof ein. Mit der Zeit freunden sich die Frauen an, doch es dauert bis sich beide öffnen können.
Der Roman von Nicole Wellemin erzählt von zwei starken Frauen, die ihre Wunden und Schuldgefühle mit sich herumtragen und Zeit brauchen, um sich davon frei zu machen. Dabei nimmt sie uns mit auf den Apfelhof in den Bergen von Südtirol, der ein reales Vorbild hat. Ich habe viel über Äpfel und den Anbau mit all seinen Schwierigkeiten gelernt.
Dieser Roman beginnt mit einem bedrückenden Prolog. Lene, die Großmutter von Anna, behandelt ihre Tochter Gisela hart und lieblos. Immer wieder gib es zwischendurch Rückblenden, die von Lene und ihrem Mann Elias erzählen. Am Ende kann man Lene besser verstehen, aber gutheißen kann man ihr Verhalten nicht.
Auch Anna hat zu ihrer Mutter ein distanziertes Verhältnis, denn viel geredet wurde in ihrer Familie nicht. Dabei ist gerade das Unausgesprochene so wichtig. Sie ist früh von zu Hause weg und dann zurückgekommen, um den Hof zu übernehmen und nach ihren eigenen Vorstellungen zu führen. In Lis findet sie eine Freundin, der sie sich nach einer Weile öffnen kann.
Lis hat etwas erlebt, vor dem sie nur noch fliehen wollte. Sie hat alle Verbindungen abgebrochen und ist eher zufällig in Südtirol gelandet. Für sie ist es ein Glück, dass sie Anna getroffen hat, denn Anna spürt, wie verletzt Lis ist und Lis ist froh, dass sie sich nicht erklären muss. Sie übernimmt Arbeiten, die sie in ihrem privilegierten Leben zuvor noch nie machen musste. Dabei hat sie Zeit zum Nachdenken. Mit Thea vom Dorfladen und mit Anna entsteht mit der Zeit eine Freundschaft, die ihr hilft, wieder zu sich selbst zu finden.
Mich hat dieses Buch von Anfang an gepackt und ich konnte mich gut in die Frauen hineinversetzen.
Ich kann diesen wundervollen Roman nur empfehlen.

Bewertung vom 31.03.2024
Seelennarben (eBook, ePUB)
Friewald, Gerlinde

Seelennarben (eBook, ePUB)


sehr gut

Eigentlich wollte Nick Stein Nicht mehr in seinen Heimatort Mödling zurückkehren. Doch nun sieht er sich dazu gezwungen, denn eine Frau wurde ermordet aufgefunden. Es handelt sich um eine frühere Schulkameradin, die er damals schlecht behandelt hat, und seine alten Freunde zählen zu den Verdächtigen. Eigentlich sollte er sich um die Ermittlungen kümmern, doch er trifft auf seine alte feierlustige Clique und seine früheren Schulfreunde zählen zu den Verdächtigen. Dann gibt es einen weiteren Mord und es für Nick nicht einfach, professionell an die Sache heranzugehen, denn in seinem Heimatort haust das Grauen.
Dieser Krimi ist spannend, aber es geht auch oft ziemlich heftig zu. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen.
Der promovierte Psychologe Nick Stein hat sich einen Namen gemacht als Profiler beim BKA. Da er ein charismatischer Typ ist, hat er einen Schlag bei den Frauen. Damals hatte er allen Grund dazu, aus Mödling wegzugehen und er wollte auch nicht mehr zurückzukehren. Doch nun zwingt ihn sein Job dazu. Leider ist es schwierig, die notwendige Distanz zu wahren, auch wenn er seine alten Freunde aus einem anderen Blickwinkel als früher betrachtet. Obwohl Nick Stein ein intelligenter Ermittler ist und auch Menschen gut einschätzen kann, kann ich nicht gerade sagen, dass ich ihn sympathisch finde. Vielleicht kommt das daher, dass er einfach zu sehr mit seinen Frauengeschichten im Vordergrund steht.
Aber der Fall ist spannend und immer wieder gibt es Wendungen, die mich nie sicher sein lassen, wer hinter allem steckt.
Mich hat dieser Krimi gut unterhalten und ich bin schon gespannt auf die nächsten Bände.

Bewertung vom 29.03.2024
Gussie
Wortberg, Christoph

Gussie


ausgezeichnet

Gussie liegt im Bonner Johannes-Hospital und weiß, dass ihr Leben zu Ende geht. Sie erinnert sich an die Zeit mit Konrad Adenauer. Sie lernte ihn im Haus ihrer Eltern kennen und heiratete den fast zwanzig Jahre älteren, verwitweten Kölner Bürgermeister mit drei Kindern. Mit ihm bekommt sie fünf Kinder, doch der Erstgeborene stirbt kurz nach der Geburt, was sie ein Leben lang nicht verwunden hat. Sie steht ihrem Mann zur Seite, ganz besonders in den politisch schwierigen Zeiten nach Hitlers Machtübernahme. Ihrem Mann verhilft sie zur Flucht, nachdem man ihn verhaftet hat, und dann verrät sie ihn, um ihre Kinder zu schützen.
Es ist ein wunderbarer Roman über eine starke Frau, der einen berührt und manchmal fassungslos macht, der mich aber auf jeden Fall gefesselt hat, obwohl ich gar nicht einmal so viel Neues erfahren habe. Der Schreibstil von Christoph Wortberg ist sehr angenehm zu lesen, er fängt die Atmosphäre jener Zeit sehr gut ein. Zu Beginn jeden Kapitels finden wir Auszüge aus der Korrespondenz zwischen Gussie und ihrem Vater.
Auguste Zinsser kommt aus gut bürgerlichem Haus und hat ein inniges Verhältnis zu ihrem Vater. Auch wenn ihr abgeraten wird, so heiratet sie den viel älteren Konrad Adenauer. Sie liebt den verschlossenen Mann, ist seinen Kindern aus erster Ehe eine gute Mutter und muss dann unter den Politischen Verhältnissen so viel ertragen. Doch immer steht die lebensfrohe Frau zu ihrem Mann, der seine Überzeugungen hat und nicht von ihnen ablässt. Glücklicherweise haben sie Freunde, welche die gleichen Überzeugungen haben und ihnen zur Seite stehen. Aber die Nazis lassen sie nicht in Ruhe und Gussie muss eine Entscheidung treffen, die über ihre Kräfte geht.
Ich habe diese starke Frau bewundert, die zwar manchmal innerlich zerrrissen ist und oft Angst hat, aber trotzdem zu ihrem Mann steht und für ihre Familie kämpft. Doch ihre Gegner kennen keine Skrupel und keine Menschlichkeit.
Ein großartiger Roman, den ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 28.03.2024
Dunkle Gier (eBook, ePUB)
Gordon, David

Dunkle Gier (eBook, ePUB)


gut

Als eine unbekannte Gruppe New York mit Heroin überschwemmt, kommt es zu einem brutalen Bandenkrieg. Joe Brody wird von seinem Boss beauftrag, sich um die Sache zu kümmern. Aber auch das FBI ist aufmerksam geworden und die FBI-Agentin Donna Zamora trifft so wieder einmal mit Joe zusammen. Die Spuren führen in höchste Kreise und sie werden von sehr unterschiedlichen Gruppen gejagt. Die Zeit drängt, denn ihre Gegner sind nahe daran New York unter ihre Kontrolle zu bringen.
Dies ist der dritte Teil aus der Reihe um Joe Brody. Wieder geht es actionreich und spannend zu. Dieser Thriller lässt sich gut lesen. Dabei gibt es einige Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Es gibt auch wieder eine Vielzahl von Personen und eine Reihe von Nebenschauplätzen.
Joe Brody war früher ein Spezialist für verdeckte Operationen beim Militär. Diese Zeit hat Spuren bei ihm hinterlassen. Da Joe seit Jugendtagen mit dem Mafia-Boss Gio Caprisi befreundet ist, arbeitet er nicht nur als Türsteher in dessen Stripclub, sondern übernimmt auch immer wieder spezielle Aufträge.
Mich hat dieser Thriller gut unterhalten.

Bewertung vom 28.03.2024
Ewiger Verrat (eBook, ePUB)
Gordon, David

Ewiger Verrat (eBook, ePUB)


gut

Joe Brody war früher ein Spezialist für verdeckte Operationen beim Militär. Nun ist er Türsteher in einem Stripclub. Obschon der letzte Auftrag noch nachwirkt, soll er wieder etwas für die Mafia erledigen. Er soll einen Handel durchziehen, bei dem er es mit der Terrororganisation Al-Qaida zu tun bekommt. Dabei steht viel mehr auf dem Spiel als dieses Geschäft.
Auch dieser zweite Teil aus der Reihe um Joe Brody ist wieder spannend und gut zu lesen.
Schon die Zeit beim Militär hat Spuren bei Joe hinterlassen, auch von seinem letzten Auftrag hat er sich noch nicht erholt. Nun muss er schon wieder ran und es wird ein sehr schwieriges Unterfangen. Obwohl Joe wahrlich kein unbeschriebenes Blatt ist, ist er mir aber auch nicht ganz unsympathisch. Eigentlich ist er eher umgänglich, aber er weiß sich auch durchzusetzen, wenn es erforderlich sein sollte. Mit dem Mafia-Boss Gio Caprisi ist er schon seit Jugendtagen befreundet und nun arbeitet er für ihn.
Auch in diesem actionreichen Thriller gibt es wieder eine Vielzahl von Personen und eine Reihe von Nebenschauplätzen. Die Geschichte bietet immer wieder unverhoffte Wendungen, die für Spannung sorgen. Dennoch hat mir der Vorgängerband besser gefallen.

Bewertung vom 27.03.2024
Auf Erden (eBook, ePUB)
Kanis, Anne

Auf Erden (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sunny ist in einer liebevollen Familie aufgewachsen. Besonders zu ihrem Vater hat sie eine ganz besondere Beziehung. Als er erkrankt und dann stirbt, bricht für Sunny eine Welt zusammen. In dieser Zeit geht auch ihre Beziehung zu Erik in die Brüche. Sunny erinnert sich an die Zeit nach der Wende zurück, als sie mit ihren Freundinnen Jessi, Alma und Katharina durch Berlin zog und ihr Vater sofort kam, wenn sie ihn brauchten.
Die Autorin Anne Kanis erzählt sehr einfühlsam. Dieser Roman lässt sich wirklich sehr schön lesen, auch wenn es um Trauer und Erinnern geht.
Die vier Mädchen lernen sich in Sunnys neuer Schule kennen und freunden sich an, obwohl sie sehr unterschiedlich sind. Die Freundinnen beneiden Sunny um ihre liebevolle Familie und gang besonders um ihren Vater, der immer da ist und verständnisvoll reagiert, ganz gleich was passiert. Und es passiert einiges auf ihr Streifzügen durch das wiedervereinigte Berlin. Selbst als die Freundinnen später eigene Wege gehen, bleiben sie freundschaftlich verbunden. Aber irgendwann stellt Sunny fest, dass eine von ihnen sie hintergangen hat. Ihre Brüder sind für sie da in ihrer Wut und Enttäuschung.
Sunny trauert um ihren Vater. Doch am Tor zum Friedhof verhindert ein unsichtbarer Riese mit Vorschlaghammer, dass sie am Grab des Vaters trauern kann. Dann stellt sie fest, dass es ihr nicht alleine so ergeht.
Ein wundervoller Roman über Freundschaft und Familie, Trauer und Liebe.

Bewertung vom 25.03.2024
Die Verletzlichen
Nunez, Sigrid

Die Verletzlichen


weniger gut

Dieses Buch führt uns in die Anfangszeit der Pandemie und spielt in New York. Die namenlose Erzählerin kümmert sich um den Papagei ihrer Freundin in deren Wohnung. Dort trifft sie eines Tages auf einen jungen Mann, der psychisch nicht stabil ist und aus dem gleichen Grund da ist wie sie. Nichts verbindet die beiden Personen, welche die Umstände in dieser Wohnung mit dem Papagei zusammengebracht haben.
Die Autorin Sigrid Nunez springt in ihrer Geschichte, die eigentlich gar keine ist, von Gedanken zu Gedanken und von einer Erinnerung zur nächsten. Auch wenn die Personen in einer Wohnung zusammentreffen, so dauert es doch eine ganze Zeit, bis eine Annäherung stattfindet. Es werden die unterschiedlichsten Themen behandelt, wie Gesellschaft und Politik, psychische Krankheiten und Alter, die Umwelt und einiges mehr, das alles aber immer nur bruchstückhaft. Immer wieder geht es auch um Literatur und die Kunst des Schreibens, was mit vielen Zitaten unterlegt ist. Diese Gedanken und Gespräche sind nachdenklich und tiefgründig, auch wenn immer wieder Humor durchscheint.
Der Roman lässt sich nicht einfach weglesen, der Schreibstil ist anspruchsvoll, aber gut zu lesen. Dennoch konnte mich diese Erzählung nicht wirklich überzeugen, da mir der rote Faden fehlte.
Es ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss.

Bewertung vom 24.03.2024
Lesen NERVT! - Bücher? Nein, danke! (Lesen nervt! 1)
Schumacher, Jens

Lesen NERVT! - Bücher? Nein, danke! (Lesen nervt! 1)


ausgezeichnet

Schon der Titel dieses Buches weckt Aufmerksamkeit, so dass man einfach lesen muss, auch wenn man es gar nicht möchte.
Die Weberknechtdame Karoline findet Lesen total doof. Die Geschichten sind für sie langweilig und Buchstaben nerven. Das kommt wohl daher, dass sie zwischen den verstaubten Seiten eines Buches lebt. Sie will ihre Ruhe, aber ganz bestimmt nicht lesen. Die Meinung will sie auch unbedingt kleinen Leserinnen und Lesern auferlegen.
Dieses Buch ist für Kinder ab 7 Jahren gedacht. Der Schreibstil kindgerecht und die Kapitel sind entsprechend kurz, werden aber zunehmend länger. Außerdem variieren die Schriftarten.
Die Geschichte wird wunderbar untermalt von tollen Illustrationen. Karoline auf wirklich eine ausdrucksstarke Mimik.
Zwischendurch gibt es kleine Rätsel, was das Ganze nochmals auflockert.
Die resolute Karoline findet immer wieder neue Gründe, warum das Lesen so nervt. Das ist sehr witzig und wird immer verrückter.
Eine schräge kurzweilige Geschichte, die den Kindern viel Freude bereitet.

Bewertung vom 22.03.2024
Eine Fingerkuppe Freiheit
Zwerina, Thomas

Eine Fingerkuppe Freiheit


gut

Der Autor Thomas Zwerina erzählt in seinem Roman die Geschichte von Louis Braille, der sich im Alter von drei Jahren in der Werkstatt seines Vaters sein Auge verletzte. Danach hatte er immer wieder Entzündungen, die auf das andere Auge übergriffen, so dass er mit fünf vollkommen blind war. Doch der Junge war intelligent und wurde von verschiedenen Seiten gefördert. So kam er an das Institut National des Jeunes Aveugles, Frankreichs nationale Blindenanstalt. Dort lernte er die „Nachtschrift“ von Charles Barbier kennen, eine Schrift mit der man beim Militär auch bei Dunkelheit Befehle lesen konnte. Er ist fasziniert, empfindet diese Schrift jedoch als zu kompliziert und entwickelt eine eigene Schrift, bei der man mit den Fingerkuppen sechs erhabene Punkte ertasten kann, die unterschiedlich angeordnet die Buchstaben darstellen. Die Braille-Schrift ist erfunden und eröffnet den Blinden eine neue Welt.
Der Autor ist selbst blind. So interessant die Geschichte auch ist, so konnte mich sein Schreibstil doch nicht überzeugen, denn er war mir zu blumig und altmodisch und seine Bilder oft nicht passend. Nichtigkeiten werden weitschweifig beschrieben.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, dabei kam mir gerade die Perspektive von Louis zu kurz. Die Darstellung der Charaktere war für mich teilweise überzeichnet.
Louis war ein wissbegieriger und ehrgeiziger Junge. Seine Eltern und andere in seinem Umfeld versuchten ihn zu fördern. Das war ein großes Glück, denn die wenigstens hatten solche Möglichkeiten.
Ein eigentlich interessanter Roman, der mich jedoch nicht packen konnte.