Benutzer
Benutzername: 
sk1
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 237 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2016
Hawkins, Paula

The Girl on the Train


gut

Rachel fährt jeden Morgen mit dem gleichen Zug zur Arbeit und jeden abend wieder mit dem gleichen Zug zurück, tagein, tagaus. Zumindest glauben das alle. Aber in Wirklichkeit wurde sie schon vor Wochen gefeuert. Weil sie trinkt. Ihr Exmann Tom hat eine neue Frau und eine kleine Tochter, die drei leben in dem Haus, in dem Rachel glücklich war. Jeden Tag hält der Zug an der Rückseite der Häuser und Rachel guckt in die Gärten. Auch in einen ein paar Häuser weiter. Dort lebt ein Paar, das Rachel für sich Jason und Jess getauft hat. Immer wieder beobachtet sie die beiden. Bis eines Tages Jess einen anderen Mann küsst. Noch glaubt Rachel sich zu irren, aber dann verschwindet die Frau spurlos. Rachel geht zur Polizei und will helfen, aber dort glaubt ihr niemand, einer nichtsnutzigen Alkoholikerin, die sich nur wichtig machen will und ihrem Ex auflauert.

Zunächst mal muss ich sagen, dass ich "Gone girl" nicht kenne, somit nicht vergleichen kann, womit dieser Thriller von allen Zeitungen so hochjauchzend verglichen wird.
Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die aus der Sicht dreier Frauen erzählt werden. Dabei sind auch noch einige Zeitsprünge, die man versehentlich überlesen kann und dann muss man sich zunächst zurecht finden. Wenn man das aber einmal raus hat, versteht man diese Art des Schreibens. Das war für mich neu.
Thriller wollte ich das Buch eigentlich über knapp 300 Seiten nicht nennen. Im Gegenteil, eher eine langweilige Auflistung der Probleme der drei Frauen. Am meisten genervt hat mich das Alkoholproblem Rachels. Da wäre weniger wahrscheinlich mehr gewesen, aber dem Leser soll wohl dadurch klar gemacht werden, warum Rachel keiner glaubt. Nun gut, nehm ich mal so hin.
Die letzten 50-100 Seiten reißen das Buch komplett raus. Eine tolle Wendung, mit der man nicht rechnet, bringt endlich Spannung in das Buch und lässt es einen dann locker durchlesen.

FAZIT: Alles in allem finde ich das Buch gut, da es unvorhersehbar ist, das mag ich. 3,5 Sterne von mir.

Bewertung vom 09.08.2016
Hoffman, Jilliane

Samariter


schlecht

Als Faith Saunders nachts mit ihrer kleinen Tochter unterwegs von der Geburtstagsparty ihrer Schwester nach Hause fährt, macht sie einen kurzen Stop in einer verlassenen Gegend, um etwas auszuruhen, als plötzlich ein junges Mädchen an ihre Autoscheibe klopft und um Hilfe bittet. Doch Faith öffnet nicht die Tür und sieht zu, wie das Mädchen von einem Mann in schwarz vom Auto weggeführt wird. Tage später erfährt sie aus den Nachrichten, dass eine Mädchenleiche im Zuckerrohrfeld ganz in der Nähe ihres Rastplatzes gefunden wurde. Ist es etwa das Mädchen, das Faith um Hilfe bat? Faith folgenschwerer Fehler entwickelt sich zum Albtraum.

Lange Zeit war es still um Jilliane Hoffman, sodass man dachte, wenn jetzt ein Buch herauskommt, hat sie sich Zeit genommen. Das wird sicher ein guter Thriller. Allerdings hat die Autorin es auch schwer, ihren Cupido zu toppen. Da muss man als Leserin schon nachsichtig sein. Dieses Buch hat mit C.J. Townsend und dem bekannten Team nichts zu tun, es sind neue Charaktere, eine neue Staatsanwältin, die sich gegenüber der Presse profilieren will, um ihre 15 Minuten Ruhm zu erlangen. Ermittler, die auf den ersten Blick einen netten Eindruck erwecken. Warum um alles in der Welt lässt Frau Hoffman die zwei am Ende so etwas wie ein Hapyy End feiern? Die privaten Geschichten sollte sie komplett weglassen. Die Geschichte an sich klingt eigentlich spannend, leider aber nur knapp 50 Seiten lang, dann zieht sich das komplette Buch wie Kaugummi und baut überhaupt keine Spannung auf, nicht in geringsterweise. Die Tatsache, dass ich das Buch am 31.7. bekam, aber 5 Tage brauchte, um es durchzulesen, bedeutet für mich persönlich, dass ich es zu oft bei Seite gelegt habe. Von Seite 100 bis Seite 300 musste ich mich fast schon durchquälen. Einzig die Tatsache, dass jemand angeklagt wurde, ließ mich weiterlesen. Die Story hat überhaupt kein richtiges Ende. Im Prinzip sind offen geschriebene Bücher ja nicht unbedingt schlecht, aber hier ist eindeutig, dass die Autorin beabsichtigt, ein nächstes Buch wieder mit alten Protagonisten zu schreiben. Leider kann ich an der Stelle nicht ganz meine Meinung offenlegen, da es unfair denjenigen gegenüber wäre, die dieses Buch auf jeden Fall noch lesen wollen. Wer von Ihnen aber ein Fan von spannenden Büchern ist, ist hier fehl am Platz. Dem rate ich ab. Hier wird eher über die Probleme von Faith berichtet, statt einen Krimi zu schreiben. Wer ein Fan von J. H. ist, wird sich dieses Buch sicherlich kaufen, mir persönlich waren diese knapp 20 Euro aber erstmal die letzten, die ich investiert habe.

FAZIT: Für mich erstmal das letzte Buch von J. H. absolut langweilig, da passiert nichts.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.08.2016
Cross, Ethan

Ich bin der Schmerz / Francis Ackerman junior Bd.3


sehr gut

Dies ist der dritte Teil einer Reihe, man versteht vieles nicht, wenn man die ersten beiden Teile nicht kennt. Ich empfehle Ihnen daher, nur weiter zu lesen, wenn Ihnen die ersten beiden Teile bekannt sind.

Die Sheperd Organization ist dieses Mal auf der Suche nach dem "Anstifter". Dieser entführt die Familie unbescholtener Männer und stellt sie solange ruhig, bis der Ehemann einen vom Anstifter bekannt gegebenen Mann getötet hat. Dann hält er Wort und lässt sie frei. Folgt der Ehemann den Anweisungen nicht, zerstückelt der Anstifter die Ehefrau und droht mit weiteren Leichen der Kinder.
Um auf so perfide Weise Menschenleben zu fordern, muss jemand schon sehr krank sein. Wer sollte hier besser als Jäger geeignet sein, als Marcus Williams und sein Bruder Francis Ackerman Jr.? Beide sind auf ihre Weise krank und kaputt. Hinzu kommt, dass Francis weiß, wer der Anstifter zu sein scheint - niemand anderer als ihr Vater, der, der Francis Jr. zu dem gemacht hat, was er bis heute ist: ein zwanghaft und kranker Serienkiller.

Im Gegensatz zum zweiten Teil, den ich persönlich eher langweilig fand, gelingt es Ethan Cross hier, die Geschichte wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, sodass der Leser mit fühlen kann, dass er gepackt wird. Marcus ist eigentlich körperlich und seelisch ausgelaugt, als der Anstifter in sein Leben tritt. Francis Jr. macht im Laufe des Buches eine Entwicklung durch, die mir persönlich überhaupt nicht gefällt und die ich auch nicht nachvollziehen kann, zumal jeder von uns den ersten Teil gelesen hat. Die Beziehung zwischen den Brüdern entwickelt sich in Richtung einer Liebe unter Geschwistern, was für mich absolut unpassend ist. Es tut der Geschichte aber keinen Abbruch und daher hab ich mich dennoch sehr gut unterhalten gefühlt. Das Buch ist durchweg spannend und bietet jede Menge Luft für einen weiteren Teil (der ja auch im November diesen Jahres erscheint). Auch wenn nicht alles für den Leser nachvollziehbar ist, so kann man sich doch mitten in die Story denken und das Buch genießen.

FAZIT: Im Vergleich zum zweiten Teil wieder besser

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.08.2016
Jäger, Nicole

Die Fettlöserin


schlecht

Ich bewerte das Hörbuch,gelesen von der Autorin selbst.
Ich war ziemlich neugierig auf dieses Hörbuch. Was hab ich erwartet? Ich wußte, die Frau hat über 150 Kg abgespeckt und ihr Leben geändert. Wahrscheinlich habe ich den Kniff erwartet, den ich nicht kenne.
Anfangs erzählt die Autorin, warum sie überhaupt übergewichtig wurde und wie sie gelebt hat. Da musste ich mich schon zusammenreißen, nicht einfach abzuschalten. Nicole Jäger versucht, auf ihre Art lustig zu sein und sich selbst mit Humor zu nehmen. Meiner Meinung nach geht das vollkommen in die Hose. Die Geschichte ihrer Kindheit hat mich nur genervt und ich hab gedacht: Wann erzählt sie denn endlich mal, was genau sie getan hat, um anzunehmen? Das dauert auch leider noch.
Ich hatte erwartet, dass sie motiviert, mich in den Hintern tritt und mir sagt, was ich tun kann und muss, um etwas zu ändern. Aber das tut sie nicht. Sie erzählt ihr Leben. Und das ist wirklich uninteressant. Ob sie nun einen Sportunfall hatte oder in Kinderkuren geschickt wurde. All das hätte sie auch kürzer zusammenfassen können.
Am meisten genervt hat mich: "dies ist ein Buch für Dicke, für Dünne, für Männer, für Frauen. blablabla."
Da ich dieses Buch zu Rezesnionszwecken vom Hörbuchverlag kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen habe, musste ich es mir ja bis zum Ende anhören. Ich hatte die Hoffnung, dass es besser wird, sobald für Frau Jäger klar war, dass sie etwas ändern muss. Aber auch da ist weiterhin ihre Stimme und das gewollt komische absolut unpassend.
Für mich war es ein Fehler, das Buch selber einzusprechen.

FAZIT: Tun Sie sich das nicht an.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.08.2016
Ludwig, Stephan

Zorn - Wie sie töten / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.4


gut

Es handelt sich hier um den vierten Teil einer Reihe. Sollten Sie die anderen Teile nicht kennen, können Sie sie zwar unabhängig voneinander lesen, werden aber hier evtl. Dinge lesen, deren Zusammenhänge Sie (noch) nicht verstehen.

Ein Mann stürzt vor die S-Bahn, es sieht nach Selbstmord aus. Ein Toter wird im Park gefunden. Der Mann war Pförtner in einem Altenpflegeheim in der Nähe. Es sieht aus, als sei er eines natürlichen Todes gestorben. Und doch gehören beide zusammen. Denn beide Tode wurde von der gleichen Frau herbeigeführt. Kommissar Claudius Zorn schenkt diesen beiden Fällen jedoch keinerlei Beachtung, schließlich arbeitet er in der Mordkommission und nach Mord sehen für ihn beide Tode nicht aus. Nicht zuletzt ist dies natürlich auch der Faulheit des zynischen Ermittlers zu verdanken. Schröder hätte dem sicherlich mehr Beachtung beigemessen. Aber der kümmert sich um seinen Imbiss, bei dem Zorn jeden Tag zum Essen geht und um seine Mutter, die in dem besagten Pflegeheim in der Nähe lebt. Erst als dort eine weitere Leiche auftaucht, entwickelt sich die Geschichte zu einem Drama, aus dem es auch für Zorn und Schröder kein Entrinnen mehr zu geben scheint.

Wie Herr Ludwig dieses Mal die Geschichte aufgezogen hat, finde ich in Ordnung. Als Leser erfährt man zwar sofort, wer die Taten begangen hat, kennt aber die Zusammenhänge überhaupt nicht. Und diese entwickeln sich im Laufe des Buches.
Allerdings geht es bis zur Hälfte einzig und allein um die Beziehungen, die Zorn zu seiner Freundin Malina und seinem ehemaligen Partner Schröder hat. Solche Thriller kann man nicht als selbige bezeichnen. Ich mag es nicht, wenn viel zu viel auf das Privatleben der Kommissare eingegangen wird. Ein wenig ist nett und abwechselnd und bringt für den Autor ja auch die Möglichkeiten, neue Handlungsstränge einzubauen. Aber wenn es zuviel wird, kann das ganz schnell nerven. Das hat es hier getan.
Die Ermittlungen zu den Fällen stehen absolut im Hintergrund und ich dachte lange Zeit "Herrjeh, was soll das sein? Ein Liebesroman? Wann ermitteln die denn endlich und wann passiert mal was richtiges?" Und dann wurde es endlich spannend, und zwar richtig.
Zorn gerät in Gefahr, Schröder ebenso und einige andere Protagonisten. Endlich kann man mitfiebern. Die Ereignisse überschlagen sich und man will an dieser Stelle das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen.
Die Auflösung der Geschichte ist gut durchdacht, da kommt der Leser nicht drauf. Das gefällt mir an solchen Büchern.

FAZIT: Obwohl das Ende für mich bisher das beste von Herrn Ludwig geschriebene war, bekommt Zorn dieses Mal nur 3 Sterne, da die erste Hälfte des Buches völlig daneben war.

Bewertung vom 03.08.2016
Etzold, Veit

Skin


sehr gut

Christian König ist Workaholic. Er hat es geschafft, in einer renommierten Firma einen der begehrtesten Arbeitsplätze zu ergattern. Dafür muss er viel reisen und dauernd präsent sein. Für seine Freundin und Familie hat er kaum noch Zeit, aber dafür stimmt die Kohle und der Erfolg. Um sich dem Job voll widmen zu können, lässt er sich dazu hinreißen, Pillen einzuwerfen, die ein Kollege ihm gibt. Als er dann ein Email erhält, in dem ein Link zu einem Film steht, den er neugierigerweise anklickt, gerät sein Leben aus den Fugen. Zu sehen ist eine völlig entstellte Wasserleiche. Christian wendet sich nach einigem Zögern an die Polizei, doch die glaubt ihm nicht, denn der Absender dieses Videos ist Christian selber. Wie kann er den Beamten Glauben machen, dass er mit dem Mord nichts zu tun hat?

Veit Etzold ist einer der wenigen Autoren, die für mich richtig packende Thriller schreiben. Bisher hat Clara Vidalis in seinen Fällen ermittelt, dieses Mal ist es Frank Deckhard. Der Kommissar ist symphathisch, man erfährt nur wenig aus dem Privatleben. Das finde ich ja immer gut. Er scheint seinen Job sehr gewissenhaft zu machen und beisst sich manchmal auch zu leicht fest.
Die Schreibweise der kurzen Kapitel ist für mich immer ein klarer Pluspunkt. Anfangs muss sich die Geschichte erst einfahren, dazu braucht es seine Zeit, aber sobald man in die Story abgetaucht ist und die Spannung aufkommt, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ein wenig hat mir dieses Mal allerdings die detaillierte Beschreibung von Tatort oder Leichen gefehlt. Das war schon mal besser. Cover und Aufmachung gefallen mir sowieso. Einen Stern Abzug gibt es für die Erklärung. Insgesamt ist zwar alles schlüssig, aber *hier kann ich leider nicht erklären, warum, dann würde ich Ihnen einen großen Teil verraten*, nennen wir es mal "sehr tief aus der Fiktionskiste geholt".
Im Vergleich zum Vorgänger ist dem Autor aber wieder ein rund um spannendes Buch gelungen.

FAZIT: Im Vergleich zum Vorgänger ein rundum gelungenes spannendes Buch

Bewertung vom 03.08.2016
Montanari, Richard

Tanz der Toten / Balzano & Byrne Bd.8


ausgezeichnet

Auf einem verlassenen Bahnhof wird eine Mädchenleiche entdeckt. Gekleidet wie eine schöne Puppe, mit einer Zigarette in der Hand und auf eine Parkbank drapiert sitzt das Kind dort. Kevin Byrne und Jessica Balzano werden als leitenede Ermittler mit diesem Fall beauftragt. Als die Spurensicherung einen Umschlag unter der Bank findet, ist für alle klar: Die Botschaft darin wird schwere Folgen haben. Eine Einladung zu "Thé Dansant", der schon am kommenden Samstag sein soll, setzt die Polizei unter Druck. Sonst gibt es womöglich noch mehr Leichen.
Und genau das ist der Fall. Eine Woche später findet man die Kinderleichen von zwei Jungen, ebenfalls mit einem Umschlag am Fundort, in dem eine neue Einladung steckt.
Jessica und Byrne müssen Gas geben, wenn sie das Leben weiterer Kinder retten wollen.

Für mich war dies das erste Buch von Richard Montanari. Seine anderen Werke sind bisher völlig an mir vorbei gegangen. Aber das Cover hat mich bereits sehr angesprochen. Und gleich zu Beginn bietet das Buch einen Prolog, den man im Lauf des Lesen gar nicht mit der Geschichte überein bringen kann, der dann später aber aufgeklärt wird. Das hat mir gut gefallen.
Die beiden Protagonisten sind mir sehr symphathisch. Witzig finde ich, dass der Autor immer Jessica mit Vornamen schreibt und bei Kevin ist immer von Byrne die Rede. Das hatte für mich den Eindruck als habe sich das über die Jahre hinweg bei ihm so durchgezogen, denn dieses ist offenbar der neunte Fall, den die beiden zusammen lösen müssen. Man erfährt hier aber kaum etwas über das Privatleben der beiden, so dass ich glaube, dass Herr Montanari das in all den Büchern davor auch so gehalten hat. Das gefällt mir sehr gut.
Die gesamte Geschichte war schlüssig und hat mich von Anfang an gepackt. Es baut die Spannung langsam auf und hält bis zum Ende den Bogen gespannt, so dass man das Buch eigentlich nicht weglegen mag.
Dennoch würde ich es persönlich nicht als Thriller bezeichnen, dafür haben mir dann doch etliche Momente bzw. detailiertere Bilder gefehlt. Insgesamt empfehle ich das Buch sehr gern weiter. Ich werde definitiv noch mehr von dem Autor lesen.

FAZIT: Richard Montanari hat mich überzeugt

Bewertung vom 11.07.2016
Rother, Stephan M.

Ich bin der Herr deiner Angst / Albrecht & Friedrichs Bd.1


ausgezeichnet

In einem Hamburger Edelbordell wird eine Leiche entdeckt. Gefesselt, entmannt, mit durchtrennter Kehle und seinen eigenen Genitalien geknebelt. Kripobeamter Jörg Albrecht, Leiter der Kommission für Schwerverbrechen, und seine Kollegen sind erschüttert, handelt es sich bei der Leiche um einen hochdotierten ihrer Kollegen. Als kurz darauf eine weitere Polizistin ermordet wird, gehen alle davon aus, dass der Täter es auf Polizisten des Teams um Albrecht abgesehen hat. Die Suche nach einem Wahnsinnigen beginnt...

Schnell empfindet der Leser Sympathie für die Protagonisten. Rother weiß es, den Leser zu fesseln. Er schreibt aus zwei Sichten, zum einen, die des Leiters Jörg Albrecht, der von früher Kindheit her ein Geheimnis mit sich herumschleppt, zum anderen, die von Hannah Friedrichs, seiner Kollegin, einer jungen, dynamischen Polizistin mit dem gewissen Gespür, dass auch sonst nur ihr Chef hat.

Diese Art zu schreiben gefällt mir persönlich super. Auch mag ich es, wenn es in Büchern psychologisch zu geht, man selber mitdenken kann, mitraten kann und am Ende überrascht wird, dass es doch alles ganz anders ist. Allerdings find ich persönlich die Auflösung der Geschichte ziemlich an den Haaren herbeigezogen, tut aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

FAZIT: Wenn Sie Bücher in Richtung der Art von Sebastian Fitzek lieben, werden Sie dieses hier auch lieben. Eine spannende Geschichte - nicht nur für Psychologiestudenten :-) - LESEN!!!

Bewertung vom 11.07.2016
Ludwig, Stephan

Zorn - Tod und Regen / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.1


ausgezeichnet

Polizeibeamte entdecken Zeichen für ein Kapitalverbrechen, aber die Leiche fehlt. Staatsanwalt Sauer beauftragt Kommissar Zorn und seinen Kollegen Schröder mit den Ermittlungen. Kurz darauf wird die passende Leiche entdeckt und der Polizei ein Video zugespielt. Die Frau wurde zu Tode gequält, aber stand unter dem Einfluss von Schmerzmitteln. Warum tut jemand so etwas und wer ist die Frau? Irgendjemand sabotiert die Ermittlungen, damit Zorn die Identität des Opfers nicht herausfindet. Während die Kommissare immernoch nach einem Verdächtigen suchen, geschieht ein zweiter Mord. Anscheinend ist der Täter noch lange nicht fertig.

Nachdem viele mir von Zorn vorgeschwärmt haben, musste ich mich nun selbst einmal überzeugen, ob Stephan Ludwig schreiben kann. Und die Antwort ist klar und deutlich: Ja, kann er. Von Anfang an hat mich dieses Buch gefesselt, die Geschichte liest sich flüssig und wird am Ende auch plausibel aufgeklärt. Es bleiben keine offenen Fragen und man kennt bis zum Schluss die Lösung nicht. Das gefällt mir an Büchern gut. Sonst wünsche ich mir in vielen Büchern oft mehr Mordszenen, die haarklein und detailliert beschrieben werden, aber in diesem Fall hätte es keinen Sinn ergeben, die Anzahl der Toten zu erhöhen und so war die Story von vorne bis hinten sehr gut durchdacht und perfekt umgesetzt.

FAZIT: hervorragender Einstieg in die Reihe um Zorn und Schröder

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.