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Danni89

Bewertungen

Insgesamt 243 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2016
Graham, Winston

Von Anbeginn des Tages / Poldark Bd.2


sehr gut

Klappentext: „Cornwall, 1788-1790: Gegen alle Widerstände sind Ross und Demelza zwar gemeinsam glücklich. Allerdings haben weder Ross' Freunde noch seine Feinde ihm diese unstandesgemäße Heirat verziehen, und das junge Paar muss täglich um seine Ehe und seine Liebe kämpfen. Vor allem Demelza muss ihren ganzen Mut, aber auch ihren Charme und ihr liebevolles großes Herz einsetzen, um Vorurteile und Standesunterschiede endgültig zu überwinden. Und aufgeben wird sie nie...“

Auch in „Poldark – Von Anbeginn des Tages“ geht die Familien-Saga von Autor Winston Graham über insgesamt 382 Seiten spannend und dramatisch weiter.

Es handelt sich dabei nach „Abschied von gestern“ um den zweiten Band der „Poldark“-Reihe, die anlässlich einer aktuellen Neuverfilmung als BBC-Serie neu aufgelegt wurde. Aus diesem Grunde ist es auch die Darstellerin der Demelza in eben dieser Serie, die das Cover des zweiten Bandes ziert.

Wie schon der erste Band ist auch „Von Anbeginn des Tages“ nach einem Prolog in Bücher aufgeteilt. Diesmal sind es sogar vier, die jeweils wiederum 11 oder 14 Kapitel haben. Der Schreibstil passt ausgezeichnet zu der Zeit, in welcher der Roman spielt und vermittelt schon dadurch eine sehr dichte Atmosphäre, welche es dem Leser ermöglicht, richtig in die Geschichte einzutauchen.

Inhaltlich gefällt mir der zweite Band tatsächlich ein wenig besser als noch der erste Teil. Die Geschichte wirkt insgesamt um Einiges persönlicher und ich hatte den Eindruck, die beiden Hauptfiguren Ross und Demelza sind noch ein bisschen mehr in den Mittelpunkt gerückt. Allerdings ist auch in diesem Buch die Handlung oft geprägt von Drama und Schmerz, was einfach nicht so vollkommen meinem Lesegeschmack entspricht. Davon mal abgesehen handelt es sich hier um einen äußerst gelungenen, authentisch erzählten Vertreter des historischen Genres, in welchem weder die charakterliche noch die gesellschaftliche Entwicklung zu kurz kommt.

Fazit: die Handlung gefiel mir zwar besser als die des ersten Teils, insgesamt bleibt es mir persönlich aber doch zu dramatisch.

Bewertung vom 15.07.2016
Graham, Winston

Abschied von gestern / Poldark Bd.1


sehr gut

Klappentext: „Cornwall, 1783-1787: Der Krieg in Nordamerika ist vorbei, doch als Ross Poldark in seine Heimat zurückkehrt, ist nichts, wie es war. Er hat alles verloren: Sein Vater ist tot, sein Besitz heruntergekommen und Elizabeth, die er heiraten wollte, ist mit seinem Cousin Francis verlobt. All seine Bemühungen, Elizabeth doch noch umzustimmen, sind vergeblich. Er verliert jegliches Interesse am Leben. Und dann begegnet er einem Mädchen mit dem Namen Demelza. Sie ist arm und nicht aus seiner Welt. Seine Familie ist entsetzt, doch sie wird sein Leben für immer verändern...“

Der Autor Winston Graham erzählt in „Poldark – Abschied von gestern“ auf insgesamt 397 Seiten den ersten der wohl insgesamt mindestens sieben Teile einer umfangreichen Historien-Saga.

Es handelt sich hierbei um eine Neuauflage der erstmals bereits zwischen 1945 und 1977 erschienenen Buchreihe anlässlich einer aktuellen Neuverfilmung als BBC-Serie. Dies wird schon durch die Covergestaltung deutlich, nachdem zumindest Band eins und zwei die beiden Hauptdarsteller dieser neuen TV-Serie zieren.

Nach einem Prolog ist „Abschied von gestern“ in drei Bücher aufgeteilt, die sich wiederum in jeweils 8 bis 18 Kapitel oder Abschnitte gliedern. Der Schreibstil hat mir einigermaßen gefallen. Er passt auf jeden Fall in die Zeit, in welcher der Roman spielt – sprich: zum Ende der 18. Jahrhunderts. Dadurch wirkt die Geschichte natürlich gleich viel authentischer, man muss sich allerdings auch dementsprechend zunächst ein wenig an die Sprache gewöhnen.

Mit den Charakteren konnte ich mich recht schnell anfreunden, die Handlung selbst hat jedoch leider nicht so ganz meinen Geschmack getroffen. Natürlich lebt gerade eine mehrteilige Buchreihe von Schicksalsschlägen der Figuren, für meinen persönlichen Geschmack war die Geschichte hier jedoch etwas zu dramatisch. Genau das mag allerdings jemand anderen gefallen. Insgesamt wirkte die Handlung auf mich ansonsten nämlich sowohl gut strukturiert als auch interessant aufgebaut und insbesondere der gesellschaftliche Hintergrund und dessen Entwicklung werden gut dargestellt.

Fazit: interessanter Auftakt einer mehrteiligen Historien-Sage, für meinen Geschmack aber ein wenig zu dramatisch.

Bewertung vom 15.07.2016
Wassmer, Julie

Pearl Nolan und der tote Fischer / Pearl Nolan Bd.1


sehr gut

In „Pearl Nolan und der tote Fischer“ erzählt die Autorin Julie Wassmer über insgesamt 20 Kapitel auf 329 Seiten eine unterhaltsame Sommergeschichte mit einem Hauch von Krimi.

Das erste, das einem bei diesem Roman auffällt, ist natürlich das wunderschöne Cover. Das knallige Orange springt einem sofort ins Auge und in Kombination mit den gewählten Schriftarten ist die Covergestaltung insgesamt wirklich äußerst ansprechend gelungen.

Den Schreibstil habe ich ebenfalls als sehr angenehm und zum Genre passend empfunden. Man hat sich schnell mit dem Schauplatz und den Charakteren vertraut gemacht und kann in die Geschichte eintauchen. Was mich dann auch schon zur eigentlichen Stärke des Buches bringt, nämlich zur Atmosphäre insgesamt. Wenn der Roman äußerlich auch einen „Krimi von der englischen Küste“ verspricht, darf man die Betonung dabei eigentlich nicht auf „Krimi“ legen. Die Ermittlungen ziehen sich zwar als eine Art roter Faden durch die Handlung, werden insgesamt aber doch recht stiefmütterlich behandelt. Im Vordergrund stehen hier eindeutig die zahlreichen und liebevoll gezeichneten Figuren, ihre Vergangenheit, ihr Alltag sowie überhaupt der einfach nur malerische Küstenschauplatz, der so detailliert und interessant beschrieben wird, dass man den Umstand schnell vergisst, dass man hier eigentlich einen Krimi liest.

Fazit: ein gelungener Roman, der gut unterhält und Urlaubsstimmung weckt, bei dem echte Krimi-Fans wohl aber nicht auf ihre Kosten kommen.

Bewertung vom 16.05.2016
Bomann, Corina

Das Mohnblütenjahr


sehr gut

In ihrem neuesten Werk „Das Mohnblütenjahr“ erzählt Corina Bomann auf 490 Seiten und über insgesamt 38 Kapitel die mitreißende Familiengeschichte von Nicole und ihrer Mutter Marianne.

Wie man von Büchern der Autorin vielleicht bereits gewohnt ist, spielt auch „Das Mohnblütenjahr“ auf zwei Zeitebenen und erzählt zum Einen Nicoles Geschichte in der Gegenwart und deckt zum anderen das bewegende Leben ihrer Mutter Marianne in der Vergangenheit auf. Dies ist hier mal wieder sehr gut gelungen und dank des überaus angenehmen Schreibstils fliegen die Seiten nur so dahin, denn man möchte unbedingt mehr erfahren. Der Autorin ist es außerdem mal wieder gelungen, eine Reihe äußerst tiefgründiger Charaktere zu schaffen, die es dem Leser leicht machen, voll und ganz mit ihnen mitzufühlen. Bei der Lektüre fand ich einzig ein bisschen schade, dass die Geschichte von Nicole für meinen Geschmack an Spannung deutlich hinter den Erzählungen über Marianne zurückgeblieben ist.

Fazit: mitreißendes Familiendrama in Vergangenheit und Gegenwart – gewohnt gute Unterhaltung von Corina Bomann!

Bewertung vom 23.03.2016
Fink, Joseph;Cranor, Jeffrey

Willkommen in Night Vale


sehr gut

Klappentext: Jackie Fierro betreibt schon lange das örtliche Pfandhaus in Night Vale. Eines Tages verpfändet ein Fremder einen Zettel, auf dem in Bleistift die zwei Worte 'King City' geschrieben stehen. Jackie hat sofort ein merkwürdiges Gefühl. Kaum ist er in Richtung Wüste verschwunden, erinnert sich niemand an ihn – aber Jackie kann das Papier nicht mehr aus der Hand legen. Zusammen mit der alleinerziehenden Mutter eines jugendlichen Gestaltwandlers geht Jackie daran, das Rätsel von 'King City' zu lösen. Ihr Weg führt die beiden in die Bibliothek von Night Vale, die allerdings noch kaum jemand wieder lebend verlassen hat...

Mit „Willkommen in Night Vale“ erzählen die Autoren Joseph Fink und Jeffrey Cranor über insgesamt 378 in 50 Kapitel aufgeteilte Seiten eine wirklich überaus skurrile Fantasy-Geschichte.

Der Einstieg in das Buch ist vielleicht ein wenig ungewöhnlich, weil man sich erst an die doch sehr spezielle Welt und den Umstand, dass einen auf jeder Seite eine neue und unerwartete Skurrilität begegnen kann, gewöhnen muss – hier bekommt nämlich eine Vielzahl denkbarer Fantasy-Wesen ihren Auftritt und kaum etwas ist so, wie man eigentlich denken würde. Der Schreibstil ist zwar einfach zu lesen, dabei inhaltlich jedoch gerade zu Beginn stellenweise recht verwirrend. Ich habe schon einiges aus dem Fantasy-Genre gelesen, aber etwas inhaltlich auch nur ansatzweise Vergleichbares ist mit noch nie begegnet. Wenn man sich aber erst einmal in dieser abstrusen Welt zurecht gefunden und an ihren ganz speziellen Charme gewöhnt hat, kann einen das absolut chaotische Abenteuer, das hier erzählt wird, wirklich gut unterhalten, denn die Handlung ist sehr interessant, komplett unvorhersehbar und spannend gestrickt.

Fazit: eine einzigartig skurrile aber durchaus unterhaltsame Geschichte – mehr Fantasy geht kaum!

Bewertung vom 23.03.2016
Winter, Amalia

Alex & Ich (eBook, ePUB)


gut

Über insgesamt 29 Kapitel und einen Epilog erzählt die Autorin Amalia Winter die ein wenig zu harmonische Geschichte von Elena und dem Boxer Aleksandr.

Leider konnte mich der Roman nicht ganz für sich gewinnen: die Grundidee der Geschichte wirkte vielversprechend, die Umsetzung konnte mich jedoch nicht wirklich überzeugen. Die Charaktere wirkten auf mich zwar recht nett und durchaus sympathisch, leider kamen die Gefühle der Figuren für mich allerdings nicht sehr überzeugend und nachvollziehbar rüber, so dass es mir schwer viel, über das gesamte Buch mit ihnen mitzufühlen. An einem Punkt ging mir alles viel zu schnell – was aber natürlich auch nicht zuletzt der Kürze dieses Romans geschuldet ist. Aus diesem Grunde blieben auch die dramatischen und vielleicht sogar ein wenig spannenden Momente in dieser insgesamt recht harmonisch konstruierten Handlung für meinen Geschmack leider ein wenig zu oberflächlich. So hatte die Geschichte von Elena und Aleksandr zwar durchaus einen gewissen Unterhaltungswert, blieb nach den ersten Kapiteln aufgrund des eher seichten Handlungsverlaufs aber deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Fazit: eine unterhaltsame, aber leider nur wenig mitreißende Liebesgeschichte mit viel Luft nach oben!

Bewertung vom 14.02.2016
LaBan, Elizabeth

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag


sehr gut

„So wüst und schön sah ich noch keinen Tag“ von Elizabeth LeBan erzählt die mitreißende Geschichte von Duncan und Tim über insgesamt 32 Kapitel und 275 Seiten.
Die Perspektive wechselt dabei ständig zwischen Duncans Erlebnissen in der Gegenwart – mit allen Schwierigkeiten eines Jugendlichen im Schulalltag – und Tims vergangener, tragischer Geschichte, die er auf den CDs, die er seinem Zimmernachfolger Duncan hinterlassen hat, festgehalten hat. Auf diese Art und Weise gelingt es ausgesprochen gut, die Gefühle dieser beiden Personen einzufangen und dem Leser näher zu bringen. Besonders der Außenseiter Tim konnte meine Sympathie schnell für sich gewinnen. Seine Handlungen und Erlebnisse wurden sehr nachvollziehbar und authentisch dargestellt, aber insgesamt wirkten die Charaktere beider Jungs auf mich sehr gut ausgearbeitet.
Gleichzeitig ist das Jugendbuch dank des überaus angenehmen Schreibstils sehr zügig und flüssig zu lesen, so dass man schnell und über lange Strecken komplett im Sog der Geschichte versinkt und unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht. Beide Handlungsstränge sind überaus mitreißend und spannend erzählt. Bis zum Ende fiebert man gespannt der Auflösung der Geschichte entgegen und wird nicht enttäuscht.

Fazit: interessanter Handlungsansatz, einzigartige Erzählweise und absolut mitreißend geschrieben!

Bewertung vom 10.12.2015
Richter, Martina

Mopswinter / Holmes und Waterson Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Krimi mal anders: ein Mops ermittelt – und das durchaus unterhaltsam!

Der Winter ist über Knieslingen eingebrochen und die Ski-Saison läuft auf Hochtouren. Doch die Idylle währt nicht lange, denn es wird ein Langläufer in der Loipe erschossen und ausgerechnet Holmes, der kleine Mopsdetektiv, ist es, der in Begleitung seiner Familie die Leiche findet. Da liegt es doch mehr als nahe, dass sich Holmes an den Mordermittlungen seines besten Freundes Kommissar Waterson und des Kommissars Gerlach beteiligt. Kann Holmes den Fall gemeinsam mit seinen zwei- und vierbeinigen Freunden aufklären?

So ziehen sich die Ermittlungen von Mopsdetektiv Holmes nach einem Prolog über insgesamt 23 Kapitel, ehe das Buch mit einem Epilog abschließt.

Der Roman „Mopswinter“ von Martina Richer wird als heiterer Hundekrimi beworben und das trifft es eigentlich ganz ausgezeichnet. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Mops Holmes erzählt, was für sich schon äußerst unterhaltsam ist: ob sich Holmes nun zu menschlichen Gepflogenheiten aus seiner Sicht äußert oder der Leser Zeuge der zahlreichen Tücken, die meterhoher Schnee für kurze Mops-Beinchen zu bieten hat, wird, für Schmunzler und Lacher wird hier jedenfalls regelmäßig gesorgt. Den Krimi als solches fand ich zwar ganz interessant und durchaus kurzweilig geschrieben, allerdings weder in Bezug auf die Komplexität noch auf die Spannung herausragend. Was in dieser Hinsicht jedoch noch ausbaufähig erscheint, macht „Mopswinter“ eindeutig mit Humor wieder gut, denn Holmes Ermittlungen und seine Methoden, um seinen menschlichen Freunden seine neuesten Erkenntnisse mitzuteilen und sie auf die rechte Fährte zu bringen sind teilweise wirklich herrlich amüsant!

Abschließend sei nun noch angemerkt, dass es sich bei „Mopswinter“ nach „Mopshimmel“ bereits um den zweiten Fall für Mopsdetektiv Holmes handelt.