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Pip
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Belm

Bewertungen

Insgesamt 1106 Bewertungen
Bewertung vom 26.10.2023
Der Cocktailmörderclub / Phyllida Bright Bd.2
Cambridge, Colleen

Der Cocktailmörderclub / Phyllida Bright Bd.2


gut

Phyllida Bright ermittelt wieder. Die Haushälterin von Agatha Christie ist sehr neugierig und wissbegierig, das Ermitteln liegt ihr im Blut. Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung bei der überwiegend Krimi Autoren anwesend sind geschieht ein Mord. War es Ehrgeiz der angehenden Autoren oder gab es andere Gründe. Da Phyllida sämtliche Dienstboten der Umgebung kennt und mit jedem reden kann, erfährt sie mehr als die Polizei. Dazu kommt das sie auch auf das Wissen von ihren Kollegen im Haus zurück greifen kann.
Die vornehme, gut aussehende Haushälterin die gleichzeitig eine Freundin von Agatha ist, steht auf dem Kriegsfuß mit dem Butler und dem Chauffeur. Diese kleinen Scharmützel sind das Salz in diesem Krimi. Alles andere, die Art der Ermittlungen, die etwas unterbelichtete Polizei, erinnert an Hercule Poirot, der auch ein großes Vorbild von der Dame ist.
Im Ganzen fühlt man sich in die Bücher von Agatha Christie zurück versetzt. Wenn da nicht zusätzlich dieser Charme und der Wortwitz wäre. Ein kleiner Hund bringt die Dame auf die Palme, dieses Tier gehört dem Chauffeur, so ganz leise entsteht der Eindruck das Haushälterin und Chauffeur auch ein schönes Paar abgeben könnten, wenn sie mal nicht streiten. Aber wie soll das funktionieren, sie hat zwei Katzen und er hat einen Hund. Warten wir das nächste Buch ab oder besser gesagt den nächsten Fall, vielleicht darf dann Bradford mehr als nur Auto fahren.

Bewertung vom 22.10.2023
Der Tote von Ruuchmoor (eBook, ePUB)
Holldorf, Nina

Der Tote von Ruuchmoor (eBook, ePUB)


schlecht

Es fängt sehr beschaulich an, die Beschreibung der Menschen und der Landschaft erinnert mehr an Bibi & Tina mit einem Hauch von Courths-Mahler. Alte Freundschaften leben auf, die Dorfbewohner freuen sich alle über Rückkehrer aus der großen Stadt. Bis dann eine alte Leiche auftaucht. Da geht die gute Stimmung, die eigentlich mit einer Feier gekrönt werden sollte, den Bach runter. Ein Mord geschieht und schon sind die Rückkehrer und gleichzeitig eine alte Mädchentruppe im vollen Einsatz. Zwar ohne viel Erfahrung aber dafür mit mehr Enthusiasmus geht es zur Sache. Gott sei Dank ist wenigstens eine Polizistin zwar ehemals aus Berlin aber sie kann wenigstens die Richtung vorgeben.
Am Ende ist wieder alles Friede, Freude, Eierkuchen und ich habe mich gefragt: wo ist der Krimi geblieben. Wenn die Toten nicht gewesen wären, hätte ich das Buch meiner kleinen Nichte gegeben. Denn Pferde und andere Tiere gab es genug. Die Hauptperson war dann auch mehr die kluge Hündin Lilly, ach und einen feschen Tierarzt gab es auch noch. Jetzt muss ich Schluss machen sonst verrate ich in den nächsten drei Sätzen das ganze Buch.

Bewertung vom 21.10.2023
Dieses schöne Leben
Brammer, Mikki

Dieses schöne Leben


sehr gut

Sterben
Es stimmt höchstwahrscheinlich das wir zu wenig über das Sterben und den Tod sprechen. Vermeiden vielleicht nicht, aber diese Themen kommen nur dann zur Sprache wenn wir direkt damit in Berührung kommen. Wenn jemand in unserer unmittelbaren Umgebung davon betroffen ist oder wenn man in einer Anzeige liest das ein entfernter Bekannter gestorben ist. Wir reden darüber wenn es Kriege oder Katastrophen die Ursache für den Tod sind. Also eher abstrakt, als persönlich auf sich selbst bezogen.
In diesen Buch bezieht die Protagonistin den Tod auf sich selbst. Sie lebt ihn, als Sterbebegleiterin ist es ihr Beruf unter anderem Menschen den Abschied vom Leben zu erleichtern, sie übernimmt auch Aufgaben die Sterbende noch gern erledigt hätten, oder trifft Vorbereitungen mit der Person zusammen für die unmittelbare Zeit nach dem Tod. Dabei verliert sie sich. Sie hat keine Familie, keine Freunde oder andere soziale Kontakte. Sie ist so sehr auf ihr Thema fixiert, dass sie jedes Erstaunen, als Abscheu interpretiert und sich sofort zurück zieht.
Diese Figur ist extrem einsam, dadurch tut sie mir sehr leid. Gleichzeitig habe ich die Beschreibung ihrer Lebensweise als Kritik gegenüber allen Menschen empfunden die mehr oder weniger freiwillig so zurück gezogen leben. Es ist nicht gut allein zu sein, stimmt. Aber jeder hat auch das Recht so zu leben wie er/sie möchte.
Die Geschichte war gut erzählt, die Wandlung von Clover von extrem introvertiert und ihrer Angst vor Zurückweisung zu einer Person die sich einer anderen Person anvertraut, in ihr keine Klientin sondern fast eine Freundin sieht. ist sehr überzeugend und ohne Pathos dargestellt. Die Entwicklung war bei ihr absolut nachvollziehbar. Die anderen Figuren spielten nur am Rand eine Rolle und einige wirkten dazwischen gesetzt, da fehlte noch etwas also musste noch eine EX her. Das hat mich gestört wie ein Splitter im Finger.
Ansonsten ein Nachdenkens wertes Buch

Bewertung vom 19.10.2023
Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
Fletcher, Susan

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe


sehr gut

Florrie wohnt im Betreuten Wohnen, nach einem Unfall wurde ihr ein Bein abgenommen und seit dem bewegt sie sich in einem Rollstuhl fort. Sie fühlt sich wohl in Babbington Hall. Sie ist mit den meisten Bewohnern und Angestellten gut bekannt und ist durch ihre Freundlichkeit sehr beliebt. Für jeden hat sie ein nettes Wort oder eine liebevolle Geste. Auch die Heimleiterin mag sie und vertraut ihr persönliche Dinge an. Als es so aussieht als ob diese Frau einen Selbstmord begangen hätte hat Florrie ihre Zweifel. Gemeinsam mit einem anderen Bewohner geht sie diesen Zweifeln nach und kommt über manche Umwege zu einem erschreckenden Ergebnis.
In der Beschreibung heißt es dieses Buch sei eine Mischung aus Agatha Christie und Den Donnerstagsmordclub. Bei der einen ist es eine alte Dame die ermittelt, bei dem anderen ist der Wohnsitz der Detektive eine Seniorenresidenz aber damit hören die Ähnlichkeiten auch schon auf. Ich bin Fan von beiden aber dieses Buch damit zu vergleichen, ist als ob man Äpfel mit Birnen vergleicht.
Florrie ist eine alte Dame, die fröhlich ihre letzten Jahre lebt, ein Todesfall ist für sie alltäglich, aber Suizid passt nicht zum Rest der Umstände, also ist sie neugierig. Dabei benimmt sie sich ihrem Alter entsprechend, immer wieder kommen ihr Erinnerung hoch die sie mit der Gegenwart vergleicht. Dazu gehört auch eine gesetzte, umständlich wirkende Sprache mit vielen Beschreibungen so das man als Leserin sich ein genaues Bild der Umgebung und der Geschehnisse machen kann. Sie ist liebenswert, verständnisvoll für Alle und Jeden. Ihre Art und Weise erst nachdenken dann sprechen ist überzeugend. Die anderen Heimbewohner bilden einen wunderbaren Hintergrund auch die Figuren aus der Vergangenheit wirken wie in der Gegenwart. Ein schöner Erzählstil.

Bewertung vom 17.10.2023
Das falsche Opfer / Carla Winter Bd.2
Erler, Lukas

Das falsche Opfer / Carla Winter Bd.2


ausgezeichnet

Lukas Erler und Carla Winter sind ein Traumpaar. Ein toller Autor und eine taffe Figur, Rechtsanwältin, gut in ihrem Job, etwas rauer im Wesen. Das erste Buch war so gut, das ich nicht erwartet habe, dass das nächste genauso spannend, mit vielen Wendungen aber immer ganz dicht am roten Faden ist. Als Leserin war ich sofort auf der Seite von Carlas neuer Mandantin, welche Frau wäre das nicht. Aber was dann kommt, ist so ungeheuerlich, so auf dem ersten Blick abwegig, das ich richtig geschockt war. Aber genau das soll ein guter Krimi ja auch hervor rufen. Die Geschichte war absolut schlüssig erzählt. Die Arbeit von Polizei, Gericht und Anwälten ist eingebunden. in kurzen Erwähnungen wird Recht und Gesetz im Einklang zu dem Verbrechen gebracht. Beispiel: Man darf nicht zweimal für das gleiche Verbrechen angeklagt werden oder wenn jemand sehr viel Dreck am Stecken hat, aber wenn er das angeklagte Verbrechen nicht begangen hat, darf er auch nicht verurteilt werden.
Egal welche Figur man sich in diesem Krimi aussucht. Sie ist besonders, hat viele Facetten, man muss diese Figur nicht mögen aber sie ist spannend. Genau wie die Protagonisten die immer wieder kehren, das Privatleben wird erwähnt, bewegt sich in einem normalen Rahmen, der eine oder andere könnte zu meinem Bekanntenkreis gehören, aber es beherrscht nicht das Geschehen. Kleine Randnotizen die die Geschichte abrunden. Carla Winter ist kein Arbeitstier aber auch keine Frau die nur mit sich selbst beschäftigt ist.
Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall.

Bewertung vom 17.10.2023
Die Löffelliste
Imboden, Blanca

Die Löffelliste


sehr gut

Karin will sterben und Herr Rösti muss sterben. Sie treffen sich zufällig auf dem Dach des Krankenhauses in dem sie arbeitet und er auf sein Ende wartet. Er verhindert ihren Selbstmord mit einer spannenden Idee. Sie begleitet ihn als seine private Krankenschwester auf eine letzte Reise nach St. Moritz damit er noch einmal seine Erinnerungen erleben kann und dann erst sterben. Die beiden machen sich auf die Reise und werden so etwas wie Freunde, während er seine Löffelliste abarbeitet bzw. abarbeiten lässt, gesundet sie wieder, das Burn Out geht zurück, die Verletzungen an der Seele heilen.
Die beiden Hauptfiguren sind sehr liebenswert, ich hatte vollstes Verständnis für ihre Gefühle und Gedanken und musste sehr oft schmunzeln über die Geschichten des Herrn Rösti und bewunderte sein Gedächtnis. Katrin ist eine Krankenschwester wie man sie sich wünscht, erfahren und trotzdem mit Mitgefühl für ihre Patienten arbeitet. Das Sterben steht im Mittelpunkt aber es ist ein Teil des Lebens, es gehört dazu und es ist besser um einen Menschen zu trauern als ihn nie kennengelernt zu haben. Tschüss Herr Rösti.
Gleichzeitig ist dieses Buch auch eine Liebeserklärung an die Schweiz und ein etwas anderer Reiseführer.
Was muss man in der Schweiz gesehen, erlaufen oder auch erfahren haben. Das steht in den Büchern von dieser Autorin, ihre Beschreibungen der Wanderwege, der Seenrundgänge und von Hotels und anderen Häusern ist spannend und macht viel Lust auf eine Reise in die Schweiz um das alles mit eigenen Augen zu sehen. Schweizer Gerichte an Originalschauplätzen zu essen oder einfach mal mit einer berühmten Bahn zu fahren.
Die Mischung ist gelungen, ich wurde gut unterhalten, habe etwas gelernt und wenn ich mal Geld über habe wird es ein Urlaub in der Schweiz.

Bewertung vom 15.10.2023
Frau Morgenstern und der Abgrund
Huwyler, Marcel

Frau Morgenstern und der Abgrund


sehr gut

Wer Frau Morgenstern noch nicht kennt, muss sie unbedingt kennenlernen.

Eine ehemalige, ältere Grundschullehrerin, jeder kennt so eine Frau, etwas streng, sehr auf gute Manieren bedacht und jederzeit bereit das Böse auszumerzen. Kein Wunder das sie Auftragskillerin geworden ist und auch mal Fälle pro Bono bearbeitet. Sie hat einen fähigen Partner, Miguel Schlunegger, mit dem sie gerne mal streitet und Wortgefechte führt. Dieser Fall führt sie in die weiter zurück liegende Vergangenheit. Sehr knifflig und dazu kommen die kleinen Malaisen des Alters, die Fernbeziehung zu der Geliebten und das Unbehagen immer auf der Flucht vor dem einstigen Arbeitgeber zu sein.

Violetta und Miguel sind ein eigenartiges Paar, manchmal wie Mutter und Sohn, dann wieder auf Augenhöhe bei der Arbeit. Wie sie sich gegenseitig die Ideen zu werfen, ein Gedanke der dann vom anderem fortgeführt wird. Das ganze mit sehr viel Wortwitz und Wort Spielereien gestaltet hin und wieder ein schweizerischer Ausdruck, den man ohne Schwierigkeiten im Zusammenhang versteht. Die Charaktere sind menschlich und sehr sympathisch, im realen Leben würde man sie gern kennenlernen. Trotz ihres Berufs hätte ich sie gern in meinem Bekanntenkreis.

Es ist nicht nur ein Krimi, es ist ein Wortgefecht ohne Pause und mit kreativen Ideen wie die beiden Verfolgung, Überfälle und einen Mordversuch verhindern und sogar überleben. Beim Lesen ist mir der Gedanke gekommen das Erich Kästner seine Freude an dieser Serie gehabt hätte, denn auch er hat gern mit Wort Spielereien gearbeitet und seine Leser mit einem solchen Feuerwerk beeindruckt.

Die Warnung des Autors ja nicht als Erstes die letzte Seite zu lesen ist völlig berechtigt. Diese Wendung hatte ich nie im Leben erwartet. Ein absolutes Highlight. Gleichzeitig erfährt man dadurch das es auf alle Fälle einen sechsten Band geben wird. Danke schön.

Bewertung vom 12.10.2023
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2


sehr gut

Mord hinter verschlossenen Türen gab es schon öfter, das gebe ich zu. Aber dieses Team hat einen anderen Ermittlungsansatz so das es sehr spannend ist zu lesen wie sie ihm folgen. Es ist alles irgendwie anders, die Hobby -Detektivinnen, die Polizei, das Opfer, vor allem die Nebenschauplätze sind gelungen. Die Geschichte ist eine Mischung aus Cosy Crime und die niedrigen Beweggründe die zum Mord führten. Alle großen Krimi Autoren haben diesem Autor wohlwollend über die Schulter geblickt. Als hätten sie hier und da mal ein Wort fallen gelassen.
Es ist der zweite Band um Mrs. Potts, für mich ist er besser als der Erste. Vor allem ist es gelungen das man den Ersten nicht kennen muss um der Geschichte folgen zu können. Die drei Damen sind Originale mit Ecken und Kannten und vor allem mit Geheimnissen. Nicht jedes Geheimnis ist gelöst, es wird hoffentlich Folgebände geben, denn die taffe Mrs Potts muss noch Einiges von sich selbst preisgeben, damit wir als Leser sie endlich richtig kennen und sie dann auch als Freundin bezeichnen können. Alle anderen Charaktere waren genau beschrieben beziehungsweise haben im Laufe der Geschichte offen über ihre Lebensumstände gesprochen. Nur die älteste der drei Freundinnen hält sich bedeckt genau wie im ersten Band. Ich habe einige Ideen, vielleicht eine leise Ahnung aber mehr nicht. Daher, ich freue mich auf das nächste Buch.

Bewertung vom 09.10.2023
Love Will Tear Us Apart / The Stranger Times Bd.3
McDonnell, C. K.

Love Will Tear Us Apart / The Stranger Times Bd.3


ausgezeichnet

Wenn ich könnte würde ich die Stranger Times abonnieren. Die schrägen Artikel über Außerirdische, Monster unter der Stadt, auch die Art wie die Angestellten Artikel generieren hat es in sich. Auch die Angestellten sind ein Völkchen für sich, leider ist das Führungspersonal etwas abwesend im körperlichen wie im übertragenen Sinne. Daher macht im Moment jeder was er für richtig hält. Eine neue stellvertretende Chefredakteurin ist auch nur auf dem ersten Blick normal. Die Katastrophe rollt merklich heran. Da muss selbst Grace die Chefsekretärin ihre Komfortzone verlassen. Wenn sich diese Einleitung schräg liest, dann müsst ihr erst das Buch lesen. Es ist der dritte Band um ihn richtig genießen zu können, sollte man die Vorgänger gelesen haben. Aber auch ohne Vorkenntnisse gibt es genug zu lachen, bis der Arzt kommt. Es klingt alles so verrückt aber die Angestellten glauben alles was man ihnen erzählt ( aufgrund vorangegangener Erfahrungen ) das wir Leser auch auf diese skurrilen Einfälle eingehen. Darüber nachdenken wie die eine oder andere aus dem Schlamassel wieder heraus kommt. Da wird die Hilfe von außergewöhnlichen Wesen schnell akzeptiert. Alle Charaktere im Buch sind äußerst liebenswert, auch wenn sie fluchen wie ein Hafenarbeiter, wenig Kleidung tragen oder ihr Geld ins Wettbüro tragen. Jeder hat besondere Eigenheiten oder Fähigkeiten. Vor allem wenn sie erst mit dem zweiten Satz zutage treten, dann konnte ich nur noch nach Luft schnappen. Die Vielzahl der Einfälle des Autors gleichen einem großen Feuerwerk, man könnte ihn als einen „Ein-Mann-Monty-Python- Truppe“ bezeichnen. Daher gehört meine Bewunderung auch dem Übersetzer, diesen schwarzen, englischen Humor ins Deutsche zu übertragen ohne das etwas von diesem außergewöhnlichen Witz verloren gegangen ist, Respekt. Ein Buch zum Genießen, sich die Szenen vorstellen, zurücklehnen und lachen, dann weiterlesen. Es wird gesagt, wer lacht hat mehr vom Leben, wenn es stimmt, ist dieses Buch mehrere Leben wert.

Bewertung vom 09.10.2023
Die Legende vom letzten Bücherjäger (eBook, ePUB)
Menschig, Diana

Die Legende vom letzten Bücherjäger (eBook, ePUB)


sehr gut

Bücher sind verboten, sie werden gejagt und dann verbrannt. Jelko ist einer dieser Jäger und hat ein komisches Gefühl dabei, Warum? Es ist doch alles richtig was er tut, Bücher sind gefährlich, Lesen und Schreiben ist gefährlich, Warum? Weil es immer so war, weil alle so denken, weil niemand etwas anderes sagt oder denkt. Dann lernt er Wyni kennen, eine Drachenzüchterin, sie hat andere Ansichten die sie sehr vorsichtig mit ihm teilt.
Jetzt tauchen Fragen auf, immer mehr Fragen und für jede Antwort gibt es noch mehr Fragen. Wie das so ist mit den Büchern. Dann die Erkenntnis Wissen kann aus Büchern kommen, Wissen ist nicht gefährlich, Wissen fördert neue Erkenntnisse und verhilft zum Fortschritt.
Das alles ist in einer spannenden Geschichte verpackt. Zusammen mit den Drachen und der Buchmagie ist genug Fantasy darin enthalten um jeden Leser an das Buch zu fesseln. Es ist leicht und flüssig geschrieben, so das immer noch ein Kapitel geht, ach und noch eins. Sie sind ja nicht so lang. Ein Buch das so fesseln kann ist vielleicht doch ein bisschen gefährlich im positiven Sinn. Denn man verliert die Zeit aus den Augen. Die Charaktere sind sympathisch . Vor allem die Atmosphäre von Misstrauen und Angst wird dargestellt, die in einer solchen Umgebung entsteht. Die Zweifel von Jelko wirken überzeugend und auch das vorsichtig entstehende Vertrauen ist nachvollziehbar.
Der Schluss war schwach gegenüber dem Rest des Buches. Als ob das Feuer abrupt gelöscht wurde. Trotzdem regt das Buch zum Nachdenken an, nicht alles nachplappern, sondern den eigenen Verstand einschalten.