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lustaufbuch

Bewertungen

Insgesamt 214 Bewertungen
Bewertung vom 23.02.2023
Bülow, Johann von

Roxy


sehr gut

Ein besonderes Debüt
Der bekannte Schauspieler Johann von Bülow, der den allermeisten aus so manchen deutschsprachigen Filmen oder Serien bekannt sein dürfte, hat nun seinen Debütroman, mit dem Titel "Roxy" veröffentlicht, in dem es über Freundschaft, falschen Glanz und echte Entscheidungen geht.
Das Buchcover hat mich von Anfang an, aufgrund des grellen Farbenspiels, etwas an Benjamin von Stuckrad-Barres Autobiographie "Panikherz" erinnert.
Dieser gelungene Roman ist ein wahres Epos auf die Freundschaft. Wie wichtig Freundschaften sind und was alles mit und durch ihnen verbunden wird, schildert Johann von Bülow präzise, indem er die enge Freundschaft der beiden Protagonisten Marc und Roy, aus rückblickender Sicht des Erstgenannten schildert, als dieser sich eben nach Berlin, auf den Weg zur Beerdigung seines Freundes, aufmacht.
Ein toller Roman, welcher auch durch eine klare Sprache glänzt.

Bewertung vom 09.02.2023
Fröhlich, Susanne

Getraut / Andrea Schnidt Bd.12


gut

Für Liebe ist man nie zu alt
Die bekannte Spiegel-Bestsellerautorin Susanne Fröhlich erzählt in ihrem neuesten Buch "Getraut" von einer Frau, namens Andrea Schnidt, welche sich zum zweiten Mal trauen lässt. Die Autorin schreibt nach dem Motto: "Für Liebe ist man nie zu alt." Wie lässt sich eine späte Ehe verwirklichen, zudem wenn beide Partner Kinder aus vorherigen Beziehungen mitbringen?
Susanne Fröhlich beschäftigt sich genau mit diesen Fragen, auf heiterste Art und Weise, in ihrem neuen Roman.
Dieses Buch ist, wie auch alle vorherigen Bücher der Autorin, für die Entspannung nebenbei gedacht und in sehr leichter, flott geschriebener und manchmal etwas derber Sprache verfasst.
Dennoch ist es ein Buch das unterhält und einen schöne Stunden der Freizeit, mit einem Lächeln im Gesicht, genießen lässt, ohne sich dabei groß anstrengen zu müssen.
Zudem lässt sich dieses Buch schnell durch lesen und beansprucht nicht zu viel Zeit. Perfekt also für einen Urlaub, ein ruhiges Wochenende oder den Feierabend.

Bewertung vom 09.02.2023
Sinan, Marc

Gleißendes Licht


sehr gut

Eine Familiengeschichte der Kulturen
Der Autor Marc Sinan erzählt in seinem, durch das Cover eher wie ein Thriller wirkenden, Roman "Gleißendes Licht" eine ganz besondere Familiengeschichte, wie sie bisher kaum geschrieben, doch alltäglich und präsent ist. Er zeichnet die Familienstrukturen nach, welche sich über ganz verschiedene Nationen und Kulturen erstrecken, geht auf Probleme, aber auch die vielen daraus entstehenden Chancen ein.
Das Cover zeigt eine offene Bucht, in der einige Schiffe in weiterer Entfernung zu sehen sind. Das Wetter wirkt düster und etwas bedrückend. Ich finde das Cover leider etwas irreführend, da Marc Sinan in seinem Buch von bewegenden Schicksalen erzählt, die sich zwar oftmals mit voller Härte, bemerkbar machen, aber keinem Thriller ähneln, wie es das Buch von außen vermuten lässt.
Der Autor erzählt in einer sehr ruhigen Sprache und schafft es, durch wortgewaltige Bilder, den Leser in seinen Bann zu ziehen.

Bewertung vom 22.01.2023
Schüttpelz, Esther

Ohne mich


sehr gut

Reflexionen eines LebensDie Autorin Esther Schüttpelz, welche eigentlich Rechtsanwältin ist, nun aber hauptberuflich schreibt, erzählt in ihrem Roman "Ohne mich" von dem Jahr nach dem Ende einer großen Liebe, aber auch vom Beginn eines neuen Lebens, welcher nach ihrem eigenen Leben klingt.
Wie fast jedes Cover des Diogenes-Verlages, ist auch dieses schön gestaltet. Der breite weiße Buchrand und das kleine abstrakte Bild erzeugen eine Atmosphäre, auf die man sich einlassen muss, ebenso wie auf dieses Buch.
Dieser Roman ist eine Art Reflexion des eigenen Lebens, hier im Bezug auf die Protagonistin, die mit Mitte zwanzig geheiratet hat und sich danach doch erst einmal auf einen Pfad der Selbstfindung, in Clubs begibt und ihre Liebe in der Musik und im Jungsein sucht.
Fehler bestimmen das Leben, doch man sollte man sie erkennen und reflektieren. Ändern wird sich dennoch manchmal nichts, außer die eigene Einstellung im Bezug zur Vergangenheit.

Bewertung vom 22.01.2023
Wunn, Andreas

Saubere Zeiten


sehr gut

Ein interessantes Buch mit Tiefe
Der Autor Andreas Wunn, welcher nun seinen ersten Roman unter dem Titel "Saubere Zeiten" veröffentlicht hat, ist eigentlich Politikwissenschaftler und leitet zudem das ZDF-Morgen- und Mittagsmagazin.
Sein Romandebüt schildert eine besondere Vater und Sohn Beziehung und beschäftigt sich mit dem Phänomen der Vergangenheit. Der Protagonist Jakob Auer, reist, als er erfährt, dass sein Vater im Sterben liegt, mehrmals weit in die Vergangenheit seines Erzeugers und stößt dabei auf Informationen, die ihm bisher verborgen waren, aber deren er gerne vertieft nachgehen möchte.
Er erfährt von dem Waschpulver-Imperium und dessen Verfall, reist sogar, im Rahmen seiner Spurensuche, bis nach Rio de Janeiro und wird auch dort fündig.
So ist der ganze Roman eine große Spurensuche und zugleich eine Offenlegung und Aufdeckung der Vergangenheit.

Bewertung vom 22.01.2023
Weber, Sara

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?


ausgezeichnet

Ein spannendes Buch regt zum Nachdenken an
Die Autorin und Publizistin Sara Weber hat mit ihrem Buch "Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten", ein Buch erschaffen, welches die Leser zum Nach- und Weiterdenken anregt, da es sich hauptsächlich mit der Arbeit in Krisenzeiten auseinandersetzt und mit dem dringenden Anliegen die Arbeit zu revolutionieren.
Schaut man sich nur das Cover des Buches an, würden manche Leser eventuell ein oberflächliches und plattes Buch erwarten, doch man soll nicht zu früh urteilen, denn in diesem Buch erwartet einem eine Fülle an Informationen und Gedankengängen, die sich mit einigen der vielen Leser bestimmt überschneiden werden.
So klug wie dieses Buch geschrieben ist, kann es als ein Plädoyer für ein Umdenken der Arbeit und dessen Bedingungen angesehen werden, denn Weber fordert auch grundlegende Änderungen im Bezug auf unsere Arbeit ein.

Bewertung vom 18.11.2022
Izquierdo, Andreas

Labyrinth der Freiheit / Wege der Zeit Bd.3


sehr gut

Berlins goldene Zwanziger Jahre
Der Spiegel-Bestseller Autor Andreas Izquierdo legt nun mit einer ganz neuen Geschichte, mit dem Titel "Labyrinth der Freiheit", welche im Berlin der Goldenen Zwanziger spielt, nach und schafft es zudem diese spannend, temporeich und ausführlich recherchiert zu erzählen.
Wer bereits Bücher von dem Autor kennt, der weiß was ihn erwartet und zwar ein gut geschriebener Roman über historische Zeitgeschichte. Auch die Cover seiner Bücher sind stets ein eyecatcher, da sie prägnant, vielfarbig, melancholisch und einfach einladend gestaltet sind.
Auch in diesem Buch schafft er es wieder, dass seine Leser in dieses doch sehr vielseitige Buch eintauchen und sich alles detailreich vorstellen können. Dabei begleiten sie die Protagonisten durch eine Zeit der Inflation und durch die Nachkriegsjahre, aber auch durch eine Zeit des Aufbruchs der Kultur.

Bewertung vom 18.11.2022
Meyer, Kai

Die Bücher, der Junge und die Nacht


sehr gut

Liebe in Zeiten des Hasses
Der bekannte Spiegel Bestseller-Autor Kai Meyer, welcher zudem zu den wichtigsten deutschsprachigen Phantastik-Autoren unserer Zeit zählt, bringt nun sein neues Buch "Die Bücher, der Junge und die Nacht" heraus, in welchem er von den Geheimnissen der Bücher sowie einer schicksalhaften Liebe, zu Zeit der Machtergreifung der Nazis, erzählt.
Bisher hatte ich noch keines seiner Bücher gelesen, doch allein das Cover seines jetzigen Buches hat mich von Anfang an begeistert, da es, in seinen schlichten Schwarz-Weiß Farben, eine mystische sowie düstere Atmosphäre erzeugt und den Leser gleich neugierig stimmt.
Der Autor Kai Meyer schafft es in einer sehr simplen, doch präzisen Sprache die Leser an sein Buch zu fesseln und dafür so zu begeistern, dass sie dieses kaum mehr aus der Hand legen können. Er hat mit diesem Buch ein tolles Buch der Gegenwart geschrieben.

Bewertung vom 18.11.2022
Borrmann, Mechtild

Feldpost


ausgezeichnet

Spannend und schön erzählt wie gewohnt
Die Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann, welche vielen Leser wahrscheinlich bereits durch ihre Romane "Trümmerkind" und "Grenzgänger" ein Begriff sein wird, hat nun ihren neusten Roman, mit dem prägnanten Titel "Feldpost", veröffentlicht.
Das Cover erscheint mir, im Gegensatz zu den schönen Covern ihrer vorigen Bücher etwas zu modern und unpassend. Eventuell könnte das Cover Leser von dem wirklich guten Buch abschrecken, da es als Kitsch abgestempelt werden könnte. Diese Schublade wäre wirklich fatal für eine Autorin wie Borrmann.
Ihr Roman glänzt durch eine einfache Sprache, welche mit der Schuldfrage daherschleicht. Der Leser kann sich, nach einigen Zeit- sowie Personenwechseln, gut in die damalige Zeit einfinden und daran teilhaben, während das Geheimnis der ominösen Briefe nach und nach aufgelöst wird.
Eine klare Leseempfehlung für jeden der gute historische Romane liebt.

Bewertung vom 27.10.2022
Mathieu, Nicolas

Connemara


sehr gut

Eine moderne Madame Bovary
Nach dem Bestseller "Rose Royal" von Nicolas Mathieu legt der Autor nun mit seinem neuen Roman, mit dem Titel "Connemara" nach, indem er eine Geschichte a la Madame Bovary, in moderner Fassung, erzählt und dabei hinter die Fassade der Menschen blickt.
Wer zu diesem Buch greift und sich zudem mit klassischer Literatur auskennt, der wird schnell einige Parallelen zwischen der Protagonistin Hélène in diesem Buch und Emma Bovary von Gustave Flaubert erkennen. Dennoch sind es ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, zumal beide Bücher in ganz anderen Zeiten spielen.
Mathieu erzählt einfühlsam von der Angst nicht genug zu sein und dem drückenden Schmerz in einem selber, eigentlich glücklich sein zu müssen und es dennoch nicht zu sein, sondern eigentlich etwas ganz anderes zu wollen.
Er erzählt kraftvollen von einem gewagten Leben und der Sehnsucht des freien Willens.