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cho-ice
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Ich liebe gute Bücher! :-)

Bewertungen

Insgesamt 254 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2019
Czyz, Lidia

Geliebt. Getäuscht. Gefunden.


sehr gut

„Geliebt. Getäuscht. Gefunden.“ Ist ein bewegendes Lebensbild, das von der Autorin Lidia Czyz hervorragend schriftstellerisch umgesetzt wurde. Es ist die wahre Geschichte von Jan(ek), der erst mit über 50 Jahren hinter das Geheimnis seiner Herkunft kommt – aufgewachsen als Pole, doch seine Eltern waren Deutsche. Er macht sich auf die Suche nach seiner leiblichen Familie und erlebt dabei einige Überraschungen …

Das Buch liest sich ausgesprochen gut. Ich habe über die Hälfte in einem Rutsch weggelesen, weil ich die Geschichte so unglaublich fand. Sie ist auch ein wertvolles Stück Zeitgeschichte. Mir war vor dem Lesen nicht klar, dass Janeks Geschichte in der Nachkriegszeit KEIN Einzelfall war. Etwas schade fand ich, dass das Nachwort keine Erklärung enthält, wessen Geschichte es nun tatsächlich ist und wie viel davon Fiktion ist (deshalb ziehe ich 1 Stern bei der Bewertung ab).

Lange habe ich nicht verstanden, warum im Untertitel von einer „deutsch-polnischen Mose-Geschichte“ die Rede ist, doch dies klärt sich am Ende tatsächlich auf. Deutlich wird außerdem, dass Adoption immer auch eine Frage der Identität ist und die leibliche Familie einen besonderen Stellenwert hat, egal, wie lange man von ihr getrennt war oder gar nicht von ihr wusste.

Mein Fazit: „Geliebt. …“ ist sehr zu empfehlen; eine spannende, wahre Geschichte mit Happy End. Es war mein erstes Buch der polnischen Autorin, aber sicher nicht das letzte – danke an den Fontis-Verlag für diese Entdeckung!

Bewertung vom 12.02.2019
Bühne, Tabitha

Mit Sari auf Safari


ausgezeichnet

„Wow, ist die sympathisch!“, habe ich gedacht, als ich Tabita Bühne in der Sendung „Lesen. Lieben. Leben.“ im Interview mit Tina Weiss zu diesem Buch sah. Dieser erste positive Eindruck hat sich beim Lesen ihres Buches noch verstärkt. Hinter dem etwas reißerischen Titel „Mit Sari auf Safari“ verbirgt sich ein toller Erfahrungsbericht über das Leben in Indien – aus der Perspektive einer westlich geprägten Frau.

Es ist nicht nur ein Bericht über Indien, sondern auch über ihre ersten Ehejahre mit dem ARD-Korrespondenten Markus Spieker. Er ist der Grund, warum Tabita ihr vertrautes Deutschland hinter sich lässt und nach Neu-Delhi zieht. Für die geborene Sauerländerin ist dies zunächst ein Kulturschock. Vieles ist so fremd, laut, skurril. Manches, was zuvor ihren Alltag bestimmte, nicht mehr möglich, z. B. draußen Laufen gehen. Dafür hat sie auf einmal eine etwas gewöhnungsbedürftige Haushälterin …

Sehr persönlich, lebensbejahend und auch selbstkritisch beschreibt die Autorin ihre ersten beiden Jahre in Asien. Sie probiert vieles aus, stellt sich mutig ihren Ängsten, beschreibt aber auch die Schwierigkeiten, die ihr als Frau in Indien begegnen. Zwei Bildteile mit vielen farbigen Fotos führen den Leser dabei noch näher an die geschilderten Erlebnisse heran.

Sehr gut gefallen haben mir der Erzählton und -stil. Tabita Bühne schreibt so, als würde man sich mit ihr gerade in einem Café befinden und beim Plaudern die Zeit vergessen. Eine Episode reiht sich an die nächste. Viele kurze Abschnitte und Unterüberschriften gliedern das Buch und machen es leicht lesbar. Dabei wird zum großen Teil auf Rückblicke, Ausblicke und gedankliche Einschübe verzichtet. Man „erlebt“ die Dinge so, wie Tabita sie erlebt hat. Vieles hat sie sicher ihrem persönlichen Tagebuch entnommen.

Ihr Christsein verschweigt die Autorin nicht, im Gegenteil. Der Glaube wird für sie immer wieder zu einem Bezugspunkt im oft fremden Alltag. Ich mochte ihre Reflektionen und Gedanken zu den kulturellen Unterschieden gerade auch in Glaubensfragen – zu lesen, wie sie in einem Yoga-Ashram neu Gottes Liebe auf die Spur kam, hat mich sehr bewegt.

„Mit Sari auf Safari“ kann ich wirklich vorbehaltlos jedem empfehlen. Besonders interessant ist das Buch sicher für alle, die nach einem unterhaltsamen Lebensbericht oder Reisebericht suchen, für alle Liebhaber Indiens und Asiens und für alle, die einfach gern über ihren eigenen Tellerrand gucken.

Bewertung vom 11.11.2018
Dessien, Katharina von

Fliege ins Leben, lande bei Gott.


ausgezeichnet

Dieses Buch kommt leider rund 10 Jahre zu spät für mich.

Damals war ich Mitte Zwanzig, stand kurz davor, mein Studium zu beenden und war (noch) nicht verheiratet. Wenn du also diese Rezension liest und mindestens eins dieser Kriterien auf dich zutrifft, dann ist dieses Buch für Dich! Oder solltest du auf der Suche nach einem Geschenk für einen lieben Menschen zwischen 20 und 30 sein – einen Angehörigen der sog. „Generation Z“, „Digetal Natives“, „Millenials“ —, dann wirst du mit „Fliege ins Leben …“ sehr wahrscheinlich einen Volltreffer landen.

Katharina von Dessien, Bloggerin und ThirdCultureKid, schreibt für ihre Generation und aus ihrer eigenen Lebenssituation. Gerade das macht die 52 Impulse in diesem Buch so wertvoll und authentisch. Mich hat außerdem die schöne Aufmachung begeistert: Die junge Dame auf dem Cover findet sich auch im Innenteil noch auf weiteren Seiten, die das Buch in insgesamt 9 Abschnitte unterteilen. Darunter u. a. „Freiheit suchen“, „Aufmerksam werden“, „Loslassen, „Leben teilen“, „Warten“.

Man kann das Buch wie ein Wochen-Andachtsbuch verwenden und über ein ganzes Jahr verteilt lesen oder immer wieder mal zur Hand nehmen, wenn man Zeit und Ruhe hat. Die Impulse sind zum Innehalten und zur Selbstreflektion gedacht. Sie sind nicht zu lang (höchstes 2 Seiten), enthalten aber auch Fragen zum Weiterdenken, die einen wirklich eine ganze Woche beschäftigen können. Außerdem gibt es nach jedem Impuls genügend Platz zum Schreiben.

Wie gesagt, ich bin – leider! – schon aus dem Alter raus, mich beschäftigen andere Themen oder dieselben Themen auf andere Weise. Doch solch ein Buch hätte mir während meiner Studentenzeit oder kurz danach sehr gut getan, sodass ich es vorbehaltlos empfehlen kann. Es ist perfekt für Berufsanfänger, Hochschulabsolventen, Twentysomethings etc. Mein Exemplar verschenke ich demnächst an eine Lehramtstudentin, die sich schon sehr darauf freut.

Bewertung vom 06.07.2018
Heimowski, Uwe;Heinrich, Frank

Ich lebe!


ausgezeichnet

Sterbehilfe, Diagnose Down-Syndrom, jahrelanges Wachkoma – in „Ich lebe!“ bekommen abstrakte Begriffe Haut und Knochen, Fleisch und Blut. Die Autoren Heinrich und Heimowski geben eine kurze, aber sehr pointierte Einführung und lassen dann 7 Betroffene bzw. ihr Umfeld selbst zu Wort kommen.

Alle Berichte haben gemeinsam, dass sie sehr ehrlich über Höhen und Tiefen sprechen und nichts beschönigen. Es wird kein Idealbild von einem Leben mit eigener Behinderung oder einem schwerkranken Angehörigen gezeichnet. Manches macht daher beim Lesen betroffen oder auch wütend. Nicht alle Geschichten haben ein „Happy End“.

Trotzdem ist „Ich lebe!“ ein Mut machendes und wichtiges Buch. Es gelingt den verschiedenen Autoren, auch die Freude und Stärke des Lebens an sich glaubhaft und nachfühlbar zu vermitteln. Vieles, was ich las, zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht.

Der Glaube an Gott ist bei allen Erlebnisberichten das verbindende Element. Es wird dabei sehr deutlich, dass eine naive oder weltfremde Form davon bei solch existenziellen Fragen nicht tragbar und tragfähig ist. Auch einige besondere Problematiken, die Christen besonders berühren, kommen zur Sprache.

„Ich lebe!“ ist ein kluges Buch, das dem Leser tatsächlich Raum lässt, sich eine eigene Meinung zu bilden. Dabei hebt es sich wohltuend gegen den Mainstream ab und ordnet die Bedeutung der Frage nach der Lebenswürde auch historisch ein.

Fazit: unbedingt empfehlenswert und sein Geld mehr als wert!

Bewertung vom 25.06.2018
Setzer, Gerrid

Leben mit Perspektive (MP3-Download)


ausgezeichnet

„Leben mit Perspektive“ ist ein hochwertig produziertes Hörbuch, in dem Kernaussagen des christlichen Glaubens anschaulich illustriert und ansprechend zusammengefasst werden. Buchstäblich von A bis Z wird hier mit kurzweiligen Texten auf Kernpunkte des christlichen Glaubens eingegangen. Jeder Hörimpuls ist unter 2 Minuten lang und besteht aus drei Teilen:

1) einer kleinen Geschichte oder Begebenheit aus dem echten Leben,
2) einem passenden Bibelvers,
3) einem prägnanten Satz, der das eben Gehörte originell zusammenfasst.

Unaufdringlich und doch klar werden geistliche Aussagen unterstrichen oder veranschaulicht. Darunter sind Themen wie Angst, Gnade, die Bedeutung der Bibel, Beziehungen, Schuld, Vergebung, die Schöpfung und viele mehr.

Das Hörbuch wird professionell gelesen von Matthias Henkel, dessen angenehme Stimme die Texte trägt. Jedem Hörimpuls folgt ein kurzes musikalisches Zwischenspiel, das für eine gute Unterteilung sorgt.

Da die Botschaft in den Texten sehr konzentriert und klug auf den Punkt gebracht wird, ist „Leben mit Perspektive“ nichts, was man einfach so nebenbei hören kann. Ich empfehle es daher besonders für erwachsene Hörer, die sich für den christlichen Glauben interessieren oder bereits gläubig sind. Sehr gut eignet es sich auch zum Verschenken nach einer Evangelisation oder eines Vortrags, der zum Glauben einladen soll.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.06.2018
Setzer, Gerrid

Anker der Seele (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Bin ich wirklich errettet?“ – diese Frage treibt viele Christen um, oft unabhängig davon, ob sie noch jung im Glauben oder bereits seit einiger Zeit Nachfolger Jesu sind. Sehr treffend schreibt Gerrid Setzer im Vorwort zu „Anker der Seele“: „Wir brauchen Gewissheit!“ Denn nur mit dieser Gewissheit kann die Identität als Kind Gottes wirklich gelebt werden.

Kompakt, klar, richtungsweisend und vor allem bibelbezogen – so präsentiert sich das kleine Büchlein dem Leser/der Leserin. Es ist geschrieben für Christen, die an ihrer Errettung zweifeln und Probleme mit ihrer Heilsgewissheit haben. Im ersten Teil werden kurz die Grundlagen über Heil und Gewissheit erläutert. Im zweiten Teil beschäftigt sich der Autor ausführlich mit 22 Fragen, denen die Frage „Bin ich errettet?“ zugrunde liegt. Im dritten Teil wird auf 10 weitere Fragen eingegangen, die sich darüber hinaus mit der Frage „Bleibe ich errettet?“ beschäftigen.

Der Autor spricht den Leser/die Leserin auf direkte und einfühlsame Art und Weise an. Man spürt, hier wird man ernst genommen mit seinen Fragen. Dabei schreckt Setzer nicht davor zurück, auch auf „schwierige“ Bibelstellen einzugehen, wie z. B. die „Sünde zum Tod“ oder die Lästerung des Heiligen Geistes. Seine Antworten sind illustriert mit zahlreichen Beispielen, viele davon direkt aus der Bibel.

Fazit: Ein sehr hilfreiches Buch für jeden, der sich seiner Errettung gewiss sein möchte und dabei das Wort Gottes als „Anker der Seele“ erleben will.

Bewertung vom 08.02.2018
Wegener, Andrea

Entkommen aus dem Netz des Jägers


ausgezeichnet

Auch knapp 2 Jahre nach seinem Erscheinen hat „Entkommen aus dem Netz des Jägers“ kaum etwas seiner Brisanz und Aktualität verloren. Die Fronten der Kriegsführung durch den IS haben sich teilweise aus dem Irak heraus-verlagert, aber die Erlebnisse und Geschichten der Flüchtlinge brachten mir die Situation vor Ort so greifbar nahe, wie das zuvor keine Nachrichtensendung oder Reportage im Fernsehen vermochte.

Das ist vor allem auch der bestechenden Erzählweise der deutschen Autorin Andrea Wegener geschuldet. Sie hat als Katastrophenhelferin mit vielen Flüchtlingen und Zeugen des Geschehens persönlich gesprochen. Im Sommer 2014, als der IS die Großstadt Mossul einnahm, flohen tausende Christen und andere Verfolgte vor der Invasion in die kurdischen Gebiete. Wenig später begann der Katastropheneinsatz der international tätigen Organisation GAiN, der Wegener angehört. Im Juli reist sie erstmals in den Irak, um zu helfen, und bleibt zunächst drei Wochen. Kurz darauf muss aus Sicherheitsgründen das gesamte Team evakuiert werden, kehrt jedoch nach wenigen Wochen zurück, um die Arbeit fortzusetzen.

Zwischen August 2014 und Oktober 2015 reist die Autorin noch zwei weitere Male in den Irak, um die Arbeit zu unterstützen und weitere Recherchen für das Buch zu unternehmen. Eine ihrer Begleiterinnen dokumentiert die Arbeit und Begegnungen mit Fotos, von denen ein Teil auch im Buch abgedruckt ist.

Ein Teil des Buches besteht aus Tagebuchnotizen, die den Leser hautnah in das Erlebte eintauchen lassen. Den größten Teil bilden jedoch die Geschichten einzelner Flüchtlinge. Vieles ist erschütternd, aber es wird auch die innere Stärke der Menschen deutlich, mit der sie ihre großen Verluste überwinden. Es ist kein Buch, das den Schrecken, den der IS verbreiten möchte, in den Mittelpunkt stellt. Vielmehr zeigen diese Geschichten, dass Gott es ist, der ihren Opfern die Kraft gibt, weiterzumachen.

Was mich besonders berührt hat: Wegener beschreibt, wie die Flüchtlinge vor ihrer Flucht lebten – viele in ähnlich guten Lebensumständen wie wir in Deutschland. Sie waren nicht arm, sondern übten Berufe aus, gingen zur Uni, etc. Was es da bedeutet, alles zu verlieren, wurde mir so zum ersten Mal richtig bewusst. Ich habe so viel gelernt beim Lesen, auch über den Irak und den IS an sich.

Interessant sind auch die Eindrücke, die Wegener über die deutsche Berichterstattung teilt: Nach ihrem ersten Einsatz waren der IS und der Irak eher eine Randnotiz, im Herbst 2015 jedoch war aufgrund der Flüchtlingswellen, die Deutschland erreichten, ein ganz anderes Bewusstsein vorhanden. Was sie und der Direktor von GAiN im Nachwort über den Umgang mit Flüchtlingen schreiben, hat aufgrund ihrer Erfahrungen viel Gewicht.

„Entkommen aus dem Netz des Jägers“ ist ein beeindruckendes Buch, das Spuren beim Leser hinterlässt. Es ist perfekt für alle, die sich näher mit den Folgen des IS-Kriegszugs beschäftigen möchten und sich für die Situation der verfolgten Christen oder Flüchtlingen allgemein interessieren. Auch 2018 noch sehr empfehlenswert!