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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
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Bewertungen

Insgesamt 1131 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2024
Stummer Schrei / Eva Nyman ermittelt Bd.1
Dahl, Arne

Stummer Schrei / Eva Nyman ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Ich bin jedes Mal wieder geflasht über den Einfallsreichtum und die mitreißende Erzählweise von Arne Dahl.
Eine neue Reihe, eine neue Ermittlerin. Eva Nyman, Krimianalkommissarin, bekommt rätselhafte Briefe. Sie stellt schnell einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Bombenattentaten her. Und hat auch schon einen Verdacht: ihr ehemaliger Chef. Doch hat der Prepper wirklich die Bomben gelegt? Oder will ihm jemand etwas anhängen?
Wieder eine Reihe, die ich unbedingt weiterverfolgen muss. Eva und ihr Team haben mir sehr gut gefallen. Auch der Fall hatte es wieder mehr als in sich und war spannend und logisch aufgebaut. Die Handlung ist von Anfang an mitreißend. Auch dadurch, dass der Täter schnell feststeht, aber nicht überführt werden kann. Hier wird der Leser im Dunkeln gelassen und das fand ich sehr gut ausgearbeitet und total gut gelungen.
Fazit: ein toller Thriller, der wahnsinnige Lust auf Folgebände macht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2024
Der stille Vogel / Karlstad-Krimi Bd.3
Mohlin, Peter;Nyström, Peter

Der stille Vogel / Karlstad-Krimi Bd.3


ausgezeichnet

Als in einem Vogelnest ein Kinderknochen gefunden wird, ahnt niemand, welche weiten Kreise dieser Fund nach sich ziehen wird. Der ehemalige FBI-Agent John Adderly will den lange zurückliegenden Mord an einem Zwillingspaar unbedingt aufklären und sticht dabei in ein Wespennest.
Von der ersten bis zur letzten Seite Hochspannung. Man kann das Buch kaum zur Seite legen. Dadurch, dass das Autorenpaar ständig neue Ansätze in die Handlung bringt, weiß man als Leser bald nicht mehr, was man denken soll. Man rätselt genauso mit wie die Ermittler. Als dann ein Mord geschieht, den es auch noch aufzuklären gilt, ist man hoffnungslos in den Geschehnissen verstrickt.
Das Autorenpaar versteht es vorzüglich, falsche Fährten zu legen und unerwartete Wendungen einzubauen. Man kann sich dem Sog der Handlung kaum entziehen.
Auch das Privatleben von Adderly, der im Zeugenschutzprogramm lebt und seine 9-Jährige Nichte betreut, ist gelungen ausgearbeitet und vermag zu fesseln.
Fazit: wieder ein überaus gelungener Thriller aus der Feder eines skandinavischen Autorenduos, der schon Sehnsüchte nach dem nächsten Band weckt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2024
Enna Andersen und das weite Land
Johannsen, Anna

Enna Andersen und das weite Land


gut

Oldenburg – bei Umpflügarbeiten werden die Leichen eines Paares gefunden, das vor 20 Jahren verschwunden ist. Ennas Chef beauftragt das Team, dem Fall nachzugehen. Doch bevor Enna und ihr Team vor Ort sind, geschieht ein weiterer Mord und Enna stößt auf eine Mauer aus Schweigen und Intrigen.
Ich mag die Reihe um Enna sehr gerne. Dieses Mal konnte mich die Handlung aber lange nicht fesseln. Für mich plätscherte alles nur so dahin und Spannung kam kaum auf. Die Befragungen treten zu sehr auf der Stelle und beschränken sich auf wenige Verdächtige, ohne dass man einen Finger auf den Täter legen könnte. Sehr gelungen fand ich jedoch den Kniff mit dem Brief.
Schriftstellerisch gibt es jedoch nichts zu meckern. Johannsens Schreibweise ist wieder vom Feinsten und sehr anschaulich. Man wähnt sich als Leser mitten im Geschehen.
Fazit: zwar ganz gut zu lesen, aber für mich einer der schwächeren Fälle.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2024
Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4
Schneider, Anna

Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Was für ein Buch! Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Da ist zum einen die Sache mit Roza: wo ist sie und warum ist sie verschwunden. Allein dieser Strang ist an Spannung kaum zu toppen. Aber auch die Nebenerzählung in kursiv, in der „sie“ erzählt, hat mich zutiefst berührt. Zusammen ergeben diese beiden Stränge eine Handlung, die es in sich hat.
Nahezu nahtlos knüpft dieser Band an den vorherigen an, der ja mit dem Cliffhanger endete, dass Roza Hals über Kopf flüchtete. Diesen Band muss man nicht unbedingt gelesen haben, er hilft aber, den Charakter der handelnden Personen besser verstehen zu können.
Wieder ermitteln Krammer und Alexa zusammen, aber auch unabhängig voneinander. Da die Fälle von Schneider in der Grenzregion zwischen Österreich und Deutschland spielen, müssen beide Kommissare öfters die Grenze übertreten. Allerdings geraten Krammer und seine Tochter dieses Mal gehörig aneinander – so dass beide nun jeweils in ihrem Land weiter ermitteln und sich der Lösung des Falles von zwei Seiten nähern. Diese Erzählweise fand ich total gut gelungen. Denn die Aufklärung ist alles andere als einfach:
Wie soll man auch einen Fall lösen, in dem ein Toter mit Tauchermaske im Wohnzimmer der Kollegin liegt, die verschwunden ist? Und bei dem einige Autounfälle passieren, die bei näherem Hinsehen auch mit der Sache zu tun haben?
Das Buch endet wieder mit einem Cliffhanger. Scheinbar kann Frau Schneider nicht anders, als den Leser am Ende schon einmal neugierig auf das nächste Buch zu machen. Bei mir gelingt ihr das jedenfalls wieder nur zu gut.
Fazit: Ein scheinbar hoffnungsloser Fall, der die Ermittler nur in Sackgassen führt, wird zu einer nervenaufreibenden Jagd.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2024
Romeos Tod
Thiesler, Sabine

Romeos Tod


ausgezeichnet

Als Mona nach 10 Jahren Haft entlassen wird und den Schauspieler Jan kennen- und lieben lernt, scheint ihre Welt wieder halbwegs in Ordnung. Jetzt muss sie nur noch ihre Kinder wiederfinden, die ihr damaliger Mann zu sich genommen hat. Doch das erweist sich als nicht ganz so einfach.
Ich freue mich jedes Jahr wieder auf ein neues Buch von Sabine Thiesler. Und auch ihr neuer Roman „Romeos Tod“ konnte mich wieder begeistern. Ihr Schreibstil ist einfach mitreißend und durch einige spannende Wendungen klebt man förmlich an den Zeilen und man weiß nicht, was oder wem man glauben kann. Thiesler macht das wirklich super. Ich habe zwar einen gewissen Verdacht entwickelt, hätte mir aber nie träumen lassen, wohin sich alles entwickelt. Sehr gut!
Vermisst habe ich in diesem Toskana-Roman meinen Lieblingskommissario Neri. Aber der hatte schon in den letzten Büchern ja nur noch kurze Auftritte und ich fürchte, dass die Autorin ihn so langsam aus ihrer Story herausgeschrieben hat.
Fazit: ich würde dieses Buch fast als Psychothriller oder Drama bezeichnen. Der Titel verrät allerdings schon etwas zu viel.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.01.2024
Vöglein schweigt
Haller, Elias

Vöglein schweigt


ausgezeichnet

Fast nahtlos knüpft Haller in seinem zweiten Band der Grimm-Trilogie an den ersten an. Den sollte man gelesen haben, um die komplexe Handlung und das Privatleben der Protagonisten verstehen zu können.
Ein überaus grausamer Killer treibt dieses Mal sein Unwesen im Bereich der Grimm-Morde. Er entführt seine Opfer, sperrt sie in einen Käfig und spickt sie mit Federn. Sonderermittlerin Nora Rothmann hat alle Hände voll zu tun, um dem Mörder näher zu kommen und gerät selbst in große Gefahr.
Haller sagt selbst von seinem Buch, dass es eins seiner grausameren ist. Und das stimmt. Einen starken Magen sollte man bei der Lektüre haben. Dann kann man sich aber voll auf den Genuss und die Spannung einlassen. Denn Haller schont seine Charaktere nicht und das sorgt für Nervenkitzel und dazu, dass man immer noch kurz ein Kapitel lesen mag und das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Fazit: oft hat es ein mittlerer Teil einer Trilogie schwer, aber Haller schafft es, diesen spannend und mitreißend zu gestalten.

Bewertung vom 10.01.2024
Achtsam morden durch bewusste Ernährung / Achtsam morden Bd.5
Dusse, Karsten

Achtsam morden durch bewusste Ernährung / Achtsam morden Bd.5


ausgezeichnet

Björn Diemel ist wieder da
Und wie!
Bei der versuchten Entführung seiner Tochter merkt Björn, dass er durch seinen neuen Job und die erlangte Achtsamkeit ganz schön unfit geworden ist. Das will er ändern und bespricht sich mit seinem Achtsamkeitscoach Joschka Breitner. Gleichzeitig will er aber natürlich noch die Entführer dingfest machen und vor allem – ihre Motivation verstehen. Funken sie ihm etwa in seine Geschäfte hinein, die gerade so harmonisch laufen?
Gewohnt witzig, gewohnt scharfzüngig und mit genau der Prise schwarzem Humor, für die Dusse inzwischen bekannt ist. Ein herrlicher Spaß und herrlicher Wortwitz machen das Buch zu einem wahren Lesevergnügen. Allein Maltes Aktion mit dem Reißverschluss! Wie kommt man als Autor auf eine solche Idee? Und Kroko-Doc beim Stammtisch – herrlich. Man kommt aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus.
Das letzte Drittel fand ich allerdings ein wenig anstrengend durch die Sitzungen bei Joschka Breitner und das Ende fand ich ein wenig vorhersehbar, wenn auch typisch Björn.
Ich mag Diemel seit dem ersten Band und finde seine Sichtweise sehr erfrischend und hoffe auf noch viele weitere Bände Achtsamkeit.
Fazit: wieder ein herrlicher Spaß, allerdings gegen Ende ein wenig diätlastig.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.01.2024
Deine Welt wird brennen / Kommissar Völxen Bd.13
Mischke, Susanne

Deine Welt wird brennen / Kommissar Völxen Bd.13


ausgezeichnet

Als Nachbar Köpckes Scheune brennt, ist Kommissar Bodo Völxen gleich am Tatort. War es Brandstiftung? Und wer ist die Leiche in der Scheune? Völxen und sein Team ermitteln fieberhaft und Verdächtige gibt es erst einmal genug.
Bei Mischke „menschelt“ es einfach. Mir ist Völxen und sein Team vom ersten Band an ans Herz gewachsen. Fast könnte man sagen, der Fall an sich ist für mich Nebensache, ich mag die familiäre und lockere Atmosphäre des Teams so gerne. Aber natürlich lebt ein Krimi auch von dem Fall und der hat es dieses Mal auch wieder in sich.
Völxen begeht einen fatalen Fehler und muss sich dafür entschuldigen. Auch hier wieder: es „menschelt“. Kein perfekter Kommissar und gerade das macht die Handlung umso authentischer.
Ich mag Mischkes Schreibweise sehr gerne. Und die Schafwitze finde ich auch immer göttlich.
Fazit: für mich war das Buch wieder viel zu schnell ausgelesen. Ich hätte noch stundenlang von Kommissaren, Schafen, Feierabendbieren und Hunden lesen können.

Bewertung vom 01.01.2024
Waiseninsel / Jessica Niemi Bd.4
Seeck, Max

Waiseninsel / Jessica Niemi Bd.4


ausgezeichnet

Jessica Niemi wird bei einer Auseinandersetzung gefilmt und daraufhin vom Dienst suspendiert. Sie nimmt eine Auszeit auf einer einsamen Schäreninsel, doch das Verbrechen verfolgt sie auch hier: eine alte Frau, die eigentlich nicht mehr lange zu leben hat, wird ermordet. Jessica vermutet das Motiv in der Vergangenheit und muss tief graben, um dem Täter näherzukommen.
Seeck greift wieder ganz tief in seine Trickkiste der Täuschung und Tarnung. Bis zum Schluss ist nicht klar, wer der Täter ist und welches Motiv er hat. So konnte ich beim Lesen immer schön miträtseln und bin seinen Wendungen mehr als einmal auf den Leim gegangen.
Das Buch gewinnt Tiefe durch die Erzählweise auf zwei Ebenen. Die in der Gegenwart und die in der Vergangenheit im Waisenhaus, die mich tief bewegt hat. Wie grausam Kinder sein können wird hier eindrucksvoll beschrieben.
Jessica wird weiterhin von Halluzinationen heimgesucht, das mag ich nicht ganz so sehr. Dennoch freue ich mich schon sehr auf eine weitere Fortsetzung des Buches.
Fazit: eine einsame Insel, eine überschaubare Anzahl an Verdächtigen und ein weit zurückliegendes Szenario zeichnen diesen Krimi aus und machen ihn sehr spannend.

Bewertung vom 26.12.2023
Wie die Schweden das Träumen erfanden
Jonasson, Jonas

Wie die Schweden das Träumen erfanden


ausgezeichnet

Halstaholm ist eine kleine Stadt, irgendwo in Schweden.
Traumbetten ist eine erfolgreiche Fabrik in Deutschland.
Traumbetten möchte nach Schweden expandieren und die Bürgermeisterin von Halstaholm möchte ihr Dorf wieder beleben.
Passt also? Auf den ersten Blick ja. Doch bis es soweit ist gilt es, Häuser in die Luft zu sprengen, in einem leer stehenden Schwimmbad ein deutsches Restaurant zu eröffnen und eine deutsche Schule ins Leben zu rufen.
Klingt kurios? Ja, denn wir sind hier in Jonas Jonassons neuestem Roman über die Deutsch-Schwedische Freundschaft. Das Buch ist wieder ein typischer Jonasson geworden, wie ich finde. Schräger Humor meets nette Charaktere und trifft auf einen Antagonisten, der gar nicht mal so dumm ist. Die Charaktere sind einem schnell ans Herz gewachsen, wie immer bei Jonassons Romanen. Leider ist der Roman dieses Mal sehr kurz. Nichtsdestotrotz liest sich die Wohlfühlgeschichte sehr gut.
Fazit: leider etwas kurz, aber dennoch ein Roman, für den man sich gerne auf dem Sofa einkuschelt und der für gute Laune und hochgezogene Mundwinkel sorgt.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.