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Eva_G

Bewertungen

Insgesamt 1497 Bewertungen
Bewertung vom 27.05.2025
Funke, Cornelia

Meerschweinchentage


ausgezeichnet

Cleo und die Zauberfeder

Cleo hat von ihren Eltern ein Meerschweinchen zum Geburtstag bekommen. Doch die kleine Frida, wie sie das neue Haustier genannt haben, sieht immer traurig aus. Da fragt Cleo eines Tages die Elster vor ihrem Fenster um Rat. Diese gibt ihr eine Feder, die sich sich bei Nacht hinter das Ohr stecken soll. Und siehe da, Cleo schrumpft auf Größe eines Meerschweinchens und kann ab jetzt Zeit mit ihrer Frida verbringen. So erfährt sie auch, dass diese ihre Freundin Lolo vermisst. Als die beiden Freundinnen wieder vereint sind, bleibt Cleo noch eine Woche bei ihnen, in der kleinen, beschaulichen, aber umso abenteuerlicheren Meerschweinchenwelt. Doch eines Tages mischt die Elster sich in Cleos Leben ein und macht sie darauf aufmerksam, wie traurig Cleos Eltern sind, dass sie nur noch mit den Meerschweinchen unterwegs ist. Also begibt sich Cleo wieder in die Menschenwelt und wird fröhlich von ihren Eltern empfangen. Doch die Erfahrungen, die sie in ihren Tagen mit Frida und Lolo gesammelt hat, wird sie nie mehr vergessen.

Cornelia Funke nimmt ihre kleinen und großen Leser mit auf eine ganz besondere Reise in die Welt der Haustiere und fordert so dazu auf, sich auch einmal in deren Lage zu versetzen. Die Geschichte erzählt sie in Form von kürzeren Texten, die auf den Seiten verstreut zwischen den Illustrationen sind. Zusammen mit den liebevoll gezeichneten Bildern von Clara Gazzarri wird das Buch zu einem wunderschönen Leseerlebnis.

Mal wieder haben meine Tochter und ich ein neues Bilderbuch entdeckt, das uns sehr gut gefallen hat. Vorallem die Botschaft, die hinter allem steckt, ist wichtig und sorgt für einen Perspektivwechsel, der im Alltag viel zu sehr vernachlässigt wird, aber die Sozialkompetenz und Empathie eines Kindes fördert.

Bewertung vom 26.05.2025
Barns, Anne

Der Duft von Kuchen und Meer


ausgezeichnet

Ganz große Amrum-Liebe

Maren lebt gemeinsam mit ihrer sechsjährigen Tochter Leni in Kassel. Zu zweit meistern sie ihr Leben bestmöglich und haben viel Unterstützung von Oma Undine, Marens Mama Jella und Freunden, denn seit Florian, Lenis Vater und Marens große Liebe, vor vier Jahren plötzlich verstorben ist, sind sie ein eingeschweistes Duo. Als Undine dann um ein Gespräch unter vier Augen bittet, weiß Maren nicht genau, um was es gehen könnte und ist überrascht, dass Undines Wurzeln auf Amrum liegen und sie dort ein Haus besitzt. Dort wohnt gerade noch Gesche, Undines Tante, die aber nun ausziehen möchte. Nun soll Maren das Haus bekommen und damit machen, was sie für richtig hält. Das ist aber nur möglich, wenn sie es sich ansieht und ihre neue Verwandtschaft auf der Nordseeinsel kennenlernt. Leni ist gleich vollkommen begeistert und auch Maren reist voller Vorfreude auf die Insel an der nordfriesischen Küste. Dort werden sie, ganz anders als erwartet, mit offenen Armen empfangen. Und Maren beginnt zu erkennen, dass die Ereignisse in der Vergangenheit, die dazu geführt haben, dass Undine Amrum verlassen und niemals mehr zurückgekehrt ist, vielleicht mittlerweile nicht mehr so entscheidend und längst verjährt sind.

Anne Barns Liebe zur Nordsee, dem Backen und Familiengeschichten ist in diesem Roman ab der ersten Seite spürbar und überträgt sich auch auf ihre Leser. Die Stimmung, die während des gesamten Romanes herrscht, ist zwar nicht immer lustig, sondern auch ernst, aber dennoch immer zum Wohlfühlen schön. Obwohl nur wenige Rückblicke in die Vergangenheit anhand von kurzen Kapiteln aus Uroma Hedwigs Leben vorhanden sind, wird das Geschehene aus der Zeit vor Marens Geburt sehr einprägsam von vielen Charakteren, die damals dabei waren, erzählt.

Da es nicht mehr erstes Roman der Autorin ist, hatte ich mich schon auf eine packende und mitreißende Geschichte gefreut und bin nicht enttäuscht worden. Die Familiengeschichte der Jannens ist wirklich sehr bewegend und ich mag es, wie die Handlung die Vergangenheit und Gegenwart gewissermaßen vereint und mit Maren so manche Zwistigkeit und manches Missverständnis aufgedeckt und endlich beigelegt werden können. Ich liebe die Art, wie Anne Barns erzählt und es schafft, mich in eine andere Welt, weit weg von meinem Alltag, zu entführen. Ein großartiger, perfekt gelungener Roman, für den die allerbeste Bewertung gerade gut genug ist!

Bewertung vom 25.05.2025
Weninger, Brigitte

Pauli. Ein Garten für alle


ausgezeichnet

Pauli hilft Frau Elise und bekommt so viel mehr zurück

Pauli ist gerade mit seinem kleinen Begleiter Nickel unterwegs, als sie eine alte Dame sehen, die sich sehr mit einer schweren Gießkanne abmüht. Sofort eilt Pauli zu ihr und hilft ihr beim Tragen. So erfährt er, dass sie einen kleinen Garten hat, der aber immer mehr verwildert, weil sie keine Kraft mehr hat, ihn alleine zu bewirtschaften. Pauli bietet gleich an, seinen Vater um Hilfe zu bitten, damit der Garten nicht verschwindet. Also helfen am nächsten Tag Pauli und sein Vater und verrichten viele wichtige Tätigkeiten. So hilft die gesamte Familie Kaninchen den Sommer über Frau Elise und retten die Beete sogar vor einer großen Überschwemmung, die sonst alles zerstört hätte. Am Ende beschließt Frau Elise, dass ihr Garten ab jetzt ein Garten für alle ist und jeder herzlich willkommen sein soll.

Brigitte Weninger versteht es auf eine bezaubernd schöne Weise, die Geschichte von Pauli und seiner großartigen Hilfsaktion zu erzählen. Denn neben der unterhaltsamen Handlung und den farbenfrohen, detailreichen Illustrationen von Eva Tharlet, enthält die Geschichte auch eine wichtige Botschaft. So sind Hilfsbereitschaft, Gemeinschaft und Zusammenhalt unheimlich wichtig und sollten selbstverständlich sein.

Meine Tochter und ich lieben den kleinen Pauli. Wir haben diesen neuen Band deshalb auch voller Vergnügen gelesen. Denn hier passt einfach alles perfekt zusammen - die Handlung ist unterhaltsam, die Illustrationen wunderschön und die Botschaft so wichtig.

Bewertung vom 24.05.2025
Klüpfel, Volker

»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1


sehr gut

Ein ungleiches Ermittlerduo begibt sich zum ersten Mal auf Spurensuche

Tommes Mann, der von allen aber nur Tommi genannt werden möchte, lebt seit einem Jahr in einem Wohnmobil und fährt damit von Übernachtungsmöglichkeit zu Übernachtungsmöglichkeit. Zum Duschen geht er immer wieder ins Altenheim zu seinem Vater. Ansonsten versucht er sich gerade an seinem ersten Thriller, der aber schon nach fünfzehn Seiten ins Stocken geraten ist. Zum Saubermachen hat er die Ukrainerin Svetlana von seinem Vater geerbt. Diese ist es auch, die ihm immer wieder wertvolle Hausmittel, Ernähnrungstipps, Literaturempfehlungen und vorallem Sprichwörter mit auf den Weg gibt. Als sie eines Tages gemeinsam ein Kind im Wald entdecken, das ausgerüstet mit einem kleinen Rucksack, etwas Proviant und einem Zettel mit der Aufschrift "Hilf mir", herumläuft. Für Svetlana ist die Sache klar, denn sie will dem Kind helfen und nicht wegsehen. Doch keiner der beiden ungleichen Freunde hätte damit gerechnet, dass sie schneller mitten in Ermittlungen rund um dieses kleine Mädchen, seine Mutter und noch andere Spuren stecken, dass für Tommi sein Buch vollkommen in den Hintergrund rückt.

Volker Klüpfel beginnt mit diesem Buch seine neue Reihe rund um den absolut erfolglosen, von schlechter Menschenkenntnis gezeichneten und unglücklich verliebten Tommi und dessen bestimmter, vorwitziger und unterhaltsamer Putzfrau Svetlana. Obwohl sich die Handlung nur sehr langsam aufbaut und dadurch auch der Fall nur sehr langsam an Fahrt aufnimmt, ist der Roman immer interessant und steckt voller Überraschungen.

Schon aufgrund des Covers war ich sehr interessiert an dem Buch, was durch den Titel nur noch verstärkt wurde. Beim Lesen habe ich dann meinen positiven Eindruck bestätigt bekommen und mich schnell in der Handlung wohlgefühlt. Ich mag die sehr speziellen Hobbyermittler, die mir auch schnell ans Herz gewachsen sind.

Bewertung vom 23.05.2025
Sosa, Daniela

Geheimnisvolle Ferien bei Oma und Opa


ausgezeichnet

Endlich mal was Neues bei Oma und Opa

Der Junge verbringt seine Ferien immer bei Oma und Opa und irgendwie ist es dort immer gleich. Denn Oma und Opa machen jeden Tag die gleichen Sachen, wie Zeitung lesen, im Garten arbeiten oder auf dem Tablet Kartenspiele spielen. Deshalb beginnt der Junge, das Haus zu durchsuchen und hofft, etwas Neues zu entdecken. Und das tut er wirklich! Auf dem Speicher findet er nämlich einen Koffer, in dem viele Bilder und andere alte Gegenstände liegen. Doch wer ist das auf den Bildern? Was sind das für Medaillen und seltsame Gegenstände? Ab jetzt sind die Ferien nur noch halb so langweilig, denn der Junge begibt sich auf Spurensuche und hat das Rätsel am Ende sogar gelöst!

Daniela Sosa hat das Buch für Kinder ab vier Jahren geschrieben und illustriert. Da sie die kurzen Texte und die farbenfrohen, detailreichen Zeichnungen geschickt miteinander verbindet, wird aus dem klassischen Bilderbuch mit Text ein großes Vergnügen.

Meine Tochter und ich haben immer großen Spaß daran, Bilderbücher gemeinsam zu lesen und die Bilder darin genau anzusehen, denn häufig sind darauf Kleinigkeiten zu entdecken, die unterhaltsam sind. So auch in diesem Buch, denn der kleine Junge findet seine Großeltern so langweilig. Weil er sich dessen so sicher ist, sieht er gar nicht mehr genau hin und verpasst so manchen spaßigen Moment, den die Beiden miteinander haben.

Bewertung vom 22.05.2025
Feurer, Melissa C.

Love Never Fails


ausgezeichnet

Ein großartiger Reihenabschluss!

Enni hat kurzentschlossen zugestimmt, ihre Semesterferien bei ihrem Bruder Rasmus in Herrsching am Ammersee zu verbringen. Denn der braucht dringend Hilfe in seinem Café, weil seine Frau Sofia die letzten Wochen ihrer Schwangerschaft liegend im Krankenhaus verbringen muss und Rasmus ansonsten ganz alleine ist. Für Enni stellt diese Arbeit im Café eine große Herausforderung darf, denn sie kann weder backen noch bedienen. Zum Glück kann sie bei ihrer besten Freundin Juna in deren Apartment wohnen. So hat sie zumindest die Möglichkeit, Zeit mit ihr zu verbringen. Allerdings ist auch ihr Nachbar Julius sympathisch und Enni stellt nach anfänglicher Skepsis schnell fest, dass sie gerne Zeit mit ihm verbringt.

Melissa C. Feurer hat in diesem letzten Band der Lichtenband-Trilogie einige ernste Themen in den Mittelpunkt gestellt. Denn neben einer Sinn- und Glaubenskrise erleben die Protagonisten auch die Konsequenzen, die eine neurologische Erkrankung mit sich bringt, aber auch die erste große Liebe. Die Kulisse des wunderschönen Ammersees immer im Hintergrund der Handlung sorgt für eine gewisse Leichtigkeit und sommerliche Stimmung. Da zwar hauptsächlich Enni aus ihrer Perspektive erzählt, aber auch manchmal von Julius abgelöst wird, erhält der Roman mehr Tiefe und Vielschichtigkeit.

Obwohl das Genre Faithful New Adult nicht so häufig in meinem Bücherregal zu finden ist, bin ich wirklich begeistert, wie die Autorin den Alltag mit so manchen Glaubensfragen kombiniert und es nie übertrieben oder künstlich in den Vordergrund gestellt wirkt. Enni und Julius passen wirklich gut zusammen und ergänzen sich perfekt, sodass ich von Anfang an gehofft habe, dass aus ihnen ein Liebenspaar wird. Ein wirklich wunderschöner Reihenabschluss!

Bewertung vom 21.05.2025

Ich weiß mehr! Wie entstehen Wetter und Klima?


ausgezeichnet

Sonne, Regen, Wind und Wolken - Unser Wetter und das Klima

Das Wetter ist zwar immer da und bewegt uns jeden Tag, wie es aber entsteht, welche Phänomene und Besonderheiten es gibt, ist aber nicht so bekannt. Auch der Unterschied zwischen Wetter und Klima ist interessant und wird anhand einer Weltkarte eindrücklich erklärt.

Die Autorin Katie Daynes hat gemeinsam mit Illustrator Russell Tate ein gesamtes Sachbuch für Kinder ab sechs Jahren dem Wetter und dem Klima gewidmet. Gemeinsam verdeutlichen sie so manches Thema und finden immer die richtigen Worte, um etwas kindgerecht und einfach zu erklären. Da sich hinter jeder der mehr 110 Klappen Zusatzwissen verbirgt, können Stunden damit verbracht werden, alles zu entdecken.

Meine Tochter und ich lieben Sachbücher, die sich um so alltägliche Dinge drehen, wie in diesem Fall das Wetter. Außerdem ist das Buch bei weitem nicht nur für Kinder geeignet, sondern richtet sich ebenso an Erwachsene, denn so einleuchtende und logische Erklärungen gibt es nur in Kindersachbüchern. Obwohl wir bereits viele Male in diesem Buch gelesen habe, haben wir noch längst nicht alles entdeckt und werden nun noch viele Abende gemeinsam in diesem großartigen Buch lesen.

Bewertung vom 20.05.2025
Herzog, Katharina

Der Wind nimmt uns mit / Farben des Sommers Bd.3


ausgezeichnet

Maya auf der Suche

Maya ist mit ihren zweiunddreißig Jahren bereits in unzählig vielen Ländern gewesen und liebt das rastlose Leben. Damit sie mit ihrer Reiselust auch Geld verdient und andere Menschen an ihren Erfahrungen teilhaben können, hat sie ihr Reiseblog "Maya will Meer" gegründet. Da sie in diesem Jahr in zweiundfünfzig Wochen ebenso viele Länder bereisen möchte, hat sie kaum Ruhe und ist nur unterwegs. So lernt sie bei ihrem Aufenthalt in Nordtaiwan am berühmten Neujahrsfest den Deutschen Tobi kennen. Nach einem One-Night-Stand trennen sich ihre Wege wieder, denn Tobi ist aufgrund seines Jobs ebenso viel unterwegs wie Maya. Allerdings stellt Maya nach einigen Wochen fest, dass die andauernde Übelkeit nicht von einer Lebensmittelvergiftung herrührt, sondern dass sie schwanger ist. Doch die Suche über ihre Follower führt sie nach La Gomera, genau dem Ort, an den sie niemals reisen wollte. Denn dort lebt ihre Adoptivmutter Karoline, der sie niemals wieder begegnen wollte, nachdem sie das Vertrauen in sie verloren hat. Doch bald spürt Maya, dass auf der kleinen Kanaren-Insel vielleicht auch die Antwort auf die Frage, wer ihre wahre Mutter ist, auf sie wartet...

Katharina Herzog gelingt es immer wieder, ihre Romane so fesselnd zu gestalten, dass ein Unterbrechen beim Lesen kaum möglich ist. Vorallem die Rückblicke in das Jahr 1985, die Geschichte rund um das Leben von Karoline zu dieser Zeit und das Auffinden von Maya, ist sehr interessant.

Da ich bereits sehr viele Romane der Autorin gelesen habe, sind meine Erwartungen an die Handlungen immer sehr hoch, aber ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Da mir Maya trotz ihres unsteten Lebens und ihrer inneren Unruhe sofort sympathisch war, habe ich sehr mit ihr gefiebert und immer gehofft, dass sie bald eine Spur zu Tobias und noch wichtiger, ihren Eltern findet. Ein rundum gelungener Roman!

Bewertung vom 19.05.2025

Mein Alles-wieder-gut-Streichelbuch: Ich tröste dich, kleiner Hund!


ausgezeichnet

Ein aufregender Tag für den kleinen Hundewelpen

Der kleine Hundewelpe erlebt heute ganz viel. Denn zuerst piksen ihn spitze Samen ins Ohr, dann zerplatzen Seifenblasen aud seinem Näschen, außerdem tritt er auf einen spitzen Stein, bevor er auch noch einem Frosch begegnet, der ihm ganz schön Angst macht. Gut, dass immer jemand da ist, der ihn tröstet und ihm beruhigend über das Fell streichelt.

Anna Milbourne hat die Texte rund um den spannenden Tag vom kleinen Hundewelpen in kindgerechter, einfacher Sprache verfasst. Auch sind ihre Sätze nicht allzu lang und gut verständlich. Da auf den Bildern viele Fühlelemente sind, die von Kindern gestreichelt werden können, formuliert sie einige der Texte als Aufforderung und macht ihre kleinen Leser neugierig auf das weiche Fell oder die kalte Nase. Zusammen mit den farbenfrohen Illustrationen von Bruno Brogna ist das Buch dann perfekt gelungen.

Die Bilderbücher aus dem Usborne-Verlag begeistern mich immer wieder aufs Neue, denn sie überzeugen mit ihrer hohen Qualität und den wirklich kindgerechten Geschichten. Auch mag ich es, wenn schon die Kleinsten angesprochen werden und voller Mitgefühl für den kleinen Hundewelpen in die Handlung eintauchen können. Kennen sie doch alle diese Abenteuer in der Natur, wo so viel Unbekanntes auf sie wartet. Daher kann ich dieses Streichelbuch nur weiterempfehlen und werde es auch selbst auf meine Geschenkideen-Liste setzen.

Bewertung vom 18.05.2025
Werkmeister, Meike

Über den Wolken wohnen die Träume


ausgezeichnet

Morlen und Heather - Zwei Frauen auf der Suche nach ihrem Glück

Morlen ist siebzehn Jahre alt und hat von ihrer Heimat Norderney, wo ihr alles zu eng und erdrückend erscheint, genug. Aber auch mit ihren Eltern hat sie diverse Probleme, die sie nun in Kalifornien zu vergessen versucht. Allerdings ist das nicht so einfach, denn in ihrer Gastfamilie bei Heather, ihren drei Kindern und deren Mann Gary, läuft vieles nicht nach Plan und vorallem Heather kämpft mit vielen Herausforderungen, denn Gary arbeitet beinahe die ganze Zeit oder kümmert sich um sich und seine Hobbys. Doch obwohl Morlen gerne dort lebt, bleibt die Einsamkeit nicht aus. Hat sie zwar in Gastschwester Ellie zwar eine Freundin gefunden, die ihr Gleichaltrige vorstellt und sie auf Partys und zum Surfen mitnimmt, aber eine tiefe Verbindung gibt es nicht. Die verspürt sie nur zu ihrem Gastbruder Tom, der in einer ähnlichen Krise steckt wie sie und deshalb kaum mehr Kontakt zu seiner Familie hat.

Meike Werkmeister gelingt es in diesem Roman perfekt, die sommerliche Stimmung Kaliforniens, die Lockerheit, das lässige Leben dort und die wunderschöne Küste einzufangen. Dennoch verliert sie nie den Blick auf das reale Leben, das nicht nach Sonnenschein fragt, sondern zeigt auch die Wirklichkeit hinter den Mauern der Häuser. Sodass Themen wie Mental Care, die Suche nach dem Glück, Ängste oder Vertrauensverlust immer wieder im Mittelpunkt stehen und die Leser zum Nachdenken anregen. Da Heather und Morlen kapitelweise abwechselnd aus der Ich-Perspektive erzählen, entsteht eine Nähe zwischen Lesern und Protagonisten, die für noch mehr Nahbarkeit und Verbundenheit sorgt.

Ich liebe die Bücher von Meike Werkmeister und genieße die Lesestunden immer sehr. Auch jetzt habe ich mein Wochenende lesend und gedanklich in Kalifornien bei Morlen und Heather verbracht. Da ist es immer wieder schade, wenn die letzte Seite erreicht und das Buch am Ende angelangt ist...