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MelB
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Eppelheim

Bewertungen

Insgesamt 169 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2024
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Villa Obscura


ausgezeichnet

Villa Obscura ist ein Thriller, der mich wirklich begeistert hat!
Die Geschichte beginnt am 31.10. (einem Donnerstag, so wie in diesem Jahr Halloween an einem Donnerstag sein wird) und endet am Samstag, 02.11. - alles findet also in einer kurzen Zeitspanne statt und durch die passenden Wochentage könnte es auch tatsächlich "jetzt" passieren.
Auf einer Halloween Party in einem Haus mit gruseliger Geschichte, der Villa Obscura, die abgelegen im Harz beim Brocken liegt, erleben ein paar der Gäste eine furchtbare Wendung. Nachdem die Mehrheit der Feiernden nach Hause geschickt wurde, finden sich die 6 übrigen auf einmal in der Gewalt zweier bewaffneter Männer wieder, die in Ganzkörperanzügen stecken und sie einsperren.
Nach und nach erfahren wir immer mehr über den Grund der Geiselnahme, aber auch über die 6 Jugendlichen.
Die Geschichte ist wirklich perfekt für die Jahreszeit jetzt - ich bin sofort mitten in der Story gewesen und LIEBTE die Atmosphäre. Ein Teil der Geschichte spielt sich draußen ab, in der Umgebung um den Brocken. Ich war zwar noch nicht dort, konnte es mir aber sehr gut vorstellen.
Die Perspektive wechselt ständig und die verschiedenen Personen "klingen" beim Lesen auch durchaus anders - sehr gut gelungen! Die Geschichte selbst ist wirklich rasant erzählt und hat mich in Atem gehalten. Ich bin auf die Plot Twists reingefallen und habe nichts kommen sehen, also perfekt!
Absolute Leseempfehlung für diesen Halloween Thriller - ich für meinen Teil bin jetzt sehr in Herbst- und Halloween Stimmung und habe die Lektüre sehr genossen!

Bewertung vom 21.10.2024
Gornichec, Genevieve

Sisters in Blood - Der Schwur


gut

Sisters in Blood - der Schwur - ist ein wunderschön gestalteter Roman (der Farbschnitt ist wirklich traumhaft und sehr auffällig im positiven Sinn), der unter anderem die Sage des norwegischen Königs Erik und seiner Frau Gunnhild thematisiert.
Beginnend in den frühen 900er Jahren lesen wir auf etwa 550 Seiten von der jungen Gunnhild, die sich zu einer Hexe/Zauberin ausbilden lässt, ihren Schwurschwestern Oddny und Signy, von Erik, dem jungen Königssohn und seiner "Hird", seiner Armee von starken Kämpfern und - zumindest in dem Buch - auch Kämpferinnen.
Wir erleben Frauen in Trance, die sich von ihrem Körper lösen und eine Tiergestalt erhalten, es gibt Verhütungs- und Schutzzauber und es gibt Göttinnen und Götter, die angebetet werden und mit den Menschen sogar in Kontakt treten können.
In dieser zauberhaften Welt habe ich mich beim Lesen sehr wohl gefühlt. Die Atmosphäre ist vor allem zu Beginn des Romans wirklich mitreißend.
Die Personen entwickeln sich in meinen Augen gut und ich habe mehrere Favoriten beim Lesen gefunden, zudem haben mir manche Liebesgeschichten sehr gut gefallen.
Ein Manko ist in meinen Augen, dass der Erzählfluss im letzten Drittel stark an Qualität verliert und die Geschichte am Schluss einfach viel zu vorhersehbar endet. Ein Strang ist in meinen Augen viel zu dominant und überdeckt die eigentliche Geschichte und der Schluss kommt dann - erstaunlich bei dem Umfang des Romans - doch zu schnell und ein bisschen lieblos und uninspiriert.

Alles in allem ein ganz gut lesbarer Roman mit einigen Schwächen, der aber wirklich sehr schön im Bücherregal aussieht und - wie ich finde - gut zu einem entspannten Lesenwochenende im Herbst passt, einer Jahreszeit, in der mir die Existenz von Hexen, Dämonen und Magie einfach ein bisschen weniger unrealistisch vorkommt als im hellen Sommer oder Frühling.

Bewertung vom 21.10.2024
Kessel, Carola von;Beckmann, Lia;Schirdewahn, Lea

Lia und Lea im Ponyglück - Silberpferde in Not


sehr gut

Lia & Lea im Ponyglück Silberpferde in Not ist der 2. Band einer Reihe um die Pferde-Influencerinnen Lia und Lea. Ich kannte den ersten Band nicht, das ist also nicht unbedingt dafür nötig.
Die beiden Influencerinnen Lia und Lea haben jeweils Instagram und You Tube Accounts und vor dem Schreiben des Buches ihre Follower entscheiden lassen bei bestimmten Teilen des Buches. Wann immer eine solche Entscheidung eingeflossen ist, weisen sie im Buch darauf hin.
Die Geschichte ist sehr nett bebildert, es gibt viele Rätsel und man kann auch, wenn man möchte, nicht am Stück lesen, sondern jeweils einer der beiden Influencerinnen "folgen" und ihre Geschichte zuerst lesen und dann die andere. Ich habe das Buch am Stück gelesen und das passte sehr gut, der Lesefluss war nicht gestört.
Die Geschichte ist nett erzählt und auch spannend genug für die Zielgruppe, der ich das Buch auf jeden Fall empfehlen kann. Es ist alles dabei, was pferdebegeisterte Mädchen ab 8 Jahren mögen werden!

Bewertung vom 21.10.2024
Buchholz, Simone

Nach uns der Himmel


sehr gut

"Nach uns der Himmel" beginnt mit einem seltsamen Urlaubsflug. 8 Passagiere sind nun auf der Urlaubsinsel im Mittelmeer - die Paare Claudius und Elisabeth und Annike und Benedikt, Sara und Marc und ihr Sohn Vincent sowie Heidi.
Auf der Insel geschehen merkwürdige Dinge und die Menschen verhalten sich sehr sonderbar.
Parallel zu der Geschichte der 8 Urlauber gibt es einen zweiten Handlungsstrang, der sich am Ende der Geschichte dann mit dem Hauptstrang kreuzen wird. Hier begleiten wir eine männliche Ich-erzählende Person und eine weibliche "Controllerin", die mit dem Schicksal der 8 Personen sehr viel zu tun haben.
Die Geschichte hat viele Bezüge zu griechischen Sagen, was mir sehr gefallen hat. Die Atmosphäre hat mich sehr eingefangen. Der Stil der Autorin ist klar und dennoch sehr bildhaft. Eine große Stärke sind für mich die Dialoge und die Beobachtungen, die sie über die Personen trifft - sei es, wie sie als Person als Teil eines Paares, als Mutter oder Familie agieren, oder auch die Dialoge, wenn die Personen miteinander in Kontakt sind.
Das Ende wirkt auf mich tatsächlich sehr wie in einer griechischen Sage und gefiel mir gut, wenn ich auch nicht 100%ig sicher bin, ob ich alles vollkommen verstanden habe und es ein bisschen offen bleibt.

Bewertung vom 18.10.2024
Göhlich, Susanne

Was ist ein Mensch?


sehr gut

Das Sachbuch "Was ist ein Mensch - Ein Hamster fragt nach" ist ein erstaunlich informatives Kinderbuch.
Zielgruppe laut Verlag sind 6 - 10 jährige Kinder, also Grundschulalter.
Der kleine neugierige Hamster Poldi führt durch eine kurze alltägliche Zeitspanne, in der er und sein Mensch, eine junge Frau namens Maya, sich miteinander unterhalten und den jungen Lesern dabei "beiläufig" sehr viel Wissen vermitteln. Dass Maya schon erwachsen ist, war mir nicht sofort klar (sie sieht nämlich eigentlich sehr kindlich aus), aber es passt zu der Geschichte, denn Maya ist diejenige, die dem Hamster alles erklärt.
Wahrscheinlich sollte ich nicht zu viel Realistisches erwarten von einem Kinderbuch, dessen Protagonist ein sprechender Hamster ist, aber ich finde es trotzdem seltsam, dass eine erwachsene Frau sich für einen Hamster als Haustier entscheidet. Für mich sind Hamster Tiere, die sich eigentlich eher Kinder halten.

Andererseits - der Hamster passt dann doch wieder gut zur Geschichte, denn er "hamstert" beispielsweise die Fremdwörter, die er von Maya lernt - es gibt auch ein Glossar dazu am Schluss des Buches - und er erteilt immer am Ende des jeweiligen Kapitels/Abschnitts einen "HamsterRat", der zusammen fasst, was vorher erklärt wurde und daraus Handlungsempfehlungen ableitet. Besonders die Bereiche Essen und Bewegung gefielen mir aus meiner Perspektive als Mutter sehr gut, hier wurden gute Schwerpunkte gesetzt.
Auch, dass recht viele Fremdwörter vorkamen, ist für mich ein Plus, da sie alle sehr gut erklärt werden und ich mich erinnere, dass meine Kinder Fremdwörter auch schon in jungem Alter spannend fanden, nachgefragt haben, was sie bedeuten und sie auch gerne benutzen.
Meine Kinder sind aus dem Zielgruppenalter heraus, aber ich denke, sie hätten den Hamster etwas zu infantil gefunden und vermutlich auch einige der Illustrationen. Mich hat es gegen Ende des Buches auch etwas genervt, dass er immer wieder einschläft und oft recht quengelig rüber kommt.

Aber das sind nur kleine Abzüge, der Text selbst ist nämlich wirklich informativ und gut aufgebaut.
Für wissbegierige Grundschüler absolut empfehlenswert und ein Buch, das man vielleicht auch mal in die Schule mitbringen kann für Sachkunde und Co.

Bewertung vom 17.10.2024
Boie, Kirsten

Skogland brennt / Skogland Bd.3


ausgezeichnet

Der 3. Teil der Skogland Reihe - Skogland brennt - ist nochmal spannender und politisch brisanter als die Vorgänger Bände.
Kirsten Boie hat sich für diesen Roman einer historischen Vorlage bedient - und zwar des Amoklaufs des rechtsextremen Attentäter Anders Behring Breivik in Oslo und auf Utoya am 22. Juli 2011. Meine Tochter, die die beiden ersten Skogland Bücher begeistert verschlungen hat, war zu der Zeit dieses Amoklaufs gerade mal einen Monat alt.

Die uns bekannten Protagonisten der Skogland Reihe sind zum Großteil wieder mit dabei, es werden neue Figuren eingeführt und das Land Skogland selbst hat sich verändert. Die Autorin hat das Setting nun an unsere heutige Welt angepasst. Die schon in den Vorgänger Bänden immer wieder beschriebene Problematik des geteilten Skoglands in den reichen Süden, in dem die Menschen blond, groß und schlank sind, und den armen Süden, in dem die Menschen dunkelhaarig, klein und eher kräftig sind, wird nun noch stärker in den Vordergrund gestellt. Bolström, der aus den Vorgänger Bänden bestens bekannt ist, hat mit einer Gruppe Gleichgesinnter die Arisch Patriotische Partei (APP) gegründet, sie bedienen sich der sozialen Medien und Fake News, um die Spaltung des Landes zu vertiefen und Hass zu schüren.
Bei dem jungen Hjalmar, ein Schulkamerad Jarvens, wirkt sich dieses Klima des Hasses schrecklich aus und er plant einen Amoklauf.
Als Jarven mit ihrer Freundin Ylva und ihrer Cousine Malena ein Sommercamp für Jugendliche aus Norden UND Süden organisiert, kommt es zur Katastrophe.
Skogland hat sich verändert - der letzte Band erschien 2008 - weil sich die Welt verändert hat. Kirsten Boie thematisiert in ihrem Jugendroman viele hoch aktuelle Punkte, mit denen sich Jugendliche (und Erwachsene) heute befassen müssen. Die Themen sind dabei so vielseitig, dass es zumindest hin und wieder zu Lasten der Protagonisten geht und am Schluss auch nicht alle Stränge aufgelöst werden. Dies ist aber nur ein ganz kleiner Kritikpunkt von mir und tut der Spannung des Buches absolut keinen Abbruch.
Atemlos habe ich den noch mal viel spannender und irgendwie "schneller" geschriebenen Roman gelesen und konnte ihn vor allem am Schluss nicht mehr weg legen. Die Kapitel sind kurz und aus immer wechselnden Perspektiven geschrieben und der Spannungsbogen ist wirklich absolut genial aufgebaut und lässt einen nicht los.
Ich habe den Roman in einer Leserunde lesen dürfen. Einige von uns kannten die Vorgänger Bände noch nicht (ich habe beide schon gelesen) und hatten am Anfang ein bisschen Probleme mit den vielen Personen. Sie kamen dann aber gut rein und daher kann man wirklich sagen, dass es kein MUSS ist, die beiden anderen Bücher gelesen zu haben, aber ich persönlich war froh darüber.
Nach dem zumindest zum Teil offenen Ende hoffe ich auch, dass es noch einen 4. Band geben wird, Skogland ist meiner Meinung noch nicht auserzählt.
Ich gebe eine eindeutige Leseempfehlung ab - aber schaut auf die Triggerwarnung und Altersempfehlung, manche Stellen sind wirklich hart zu lesen!!!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2024
Zaleski, Annie

Taylor Swift


sehr gut

"Taylor Swift Popikone" hat mich etwas überrascht - der Umfang ist wirklich stark, mehr als 250 Seiten (!) und sehr hochwertig gestaltet. Der Inhalt befasst sich wie die ERAS - Tour mit allen Alben von Taylor Swift, inklusive dem 2024 erschienenen The Tortured Poets Department. Pro "Era"/Album werden tatsächlich alle Songs, Bonus Tracks, from the vaults und - falls vorhanden - Taylor´s Versions - aufgelistet und jeweils erklärt, interpretiert, erläutert, was den Song ausmacht, welche Inspirationen Taylor Swift hatte, wer mit daran gearbeitet hatte u.ä.
Die Bilder passen jeweils sehr gut zu dem Text und Inhalt der wirklich super schön gestalteten Buchseiten.
Ich habe das Buch von vorne bis hinten durch gelesen, was ein bisschen mühsam war, aber ich denke, gerade für Fans ist es ein tolles Werk zum Darin-Schwelgen und Immer-Wieder-Anschauen.
Meine jüngste Tochter ist ein absoluter Swiftie und wird das Buch nun behalten dürfen - allerdings habe ich ihr ein paar Infos aus dem Text schon erzählt und sie kannte diese alle!
Eine Leseempfehlung für alle Swifties und Swifties-to-be, die sich nochmal besser informieren wollen über diese faszinierende Sängerin und Songwriterin und ihre "Eras" oder in wunderschönen Bildern und intelligenten Texten schwelgen wollen.

Bewertung vom 07.10.2024
Besser, Jen;Feste, Shana

Das Erwachen / Dirty Diana Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe "Dirty Diana" wirklich verschlungen - ein Buch wie ein Rausch!
Das Setting wechselt zwischen Dallas (jetzt) und Santa Fe (damals und jetzt) und wir erfahren, wer Diana ist, wen sie geliebt hat, was sie geliebt hat und werden wollte.
Heute ist Diana gefangen in dem komfortablen Leben einer Ehefrau und Mutter, in einer Ehe ohne Leidenschaft und einem Beruf, der sie nicht ausfüllt.
Sie erinnert sich an ihre Jugend und ihre leidenschaftliche Beziehung zu Jasper, der wie sie ein Künstler war.
Ihre eigene Kreativität hat sie jahrelang ignoriert und unterdrückt und nun bricht es aus ihr heraus.
Das Buch liest sich wirklich unfassbar gut. Der Stil ist absolut lesbar und die Protagonisten, allen voran Diana, sehr fassbar. Für mich besonders gelungen sind die vielen Szenen, die sexuelle Phantasien von Frauen in allen möglichen Lebensphasen beschreiben, und auch alle anderen geschilderten Sex-Szenen. Mutig, ehrlich und wirklich erotisch ohne billig zu wirken schildern die Autorinnen Szenen, die mich beim Lesen absolut erreicht haben. Ich habe während des Lesens schon viel über das Buch nachgedacht und darüber, wie ich zu den geschilderten Themen stehe - und ich bin sicher, das wird noch lange in mir nachwirken.
Das Ende ist - leider und zum Glück! - offen und es wird eine Reihe werden! Also warte ich jetzt schon ganz ungeduldig auf den Nachfolgeband und bis dahin - klare Leseempfehlung!!!!

Bewertung vom 30.09.2024
Zapf

WAS IST WAS Comic - Dinosaurier


sehr gut

Der Comic "Dinosaurier - das beste Haustier der Kreidezeit" ist ein gelungener Comic für Kids und Teens, die sich für das Thema interessieren. 
3 Jugendliche, die an einer Bushaltestelle auf den Schulbus warten, werden auf einmal von einem Roboter in die Kreidezeit ge"beamt" (?) und treffen dort auf den Auftraggeber, den etwas schusseligen Professor Quecksilber. 
Der Professor hat einen Kontrahenten, seinen Nachbarn, mit dem er im Wettbewerb steht - um ihn zu übertreffen, will er ein besseres Haustier besitzen als der Nachbar und reist dazu einfach mal in die Kreidezeit. Wie man am Deckeltext am Ende des Buches erkennt, scheint es sich um eine Reihe zu handeln und sowohl die jungen Protagonisten, als auch der Professor und sein knuddelig aussehender Roboter RAIL 34 werden in weiteren Bänden wieder die Hauptrollen spielen. 
Die Figuren sind modern gezeichnet und die jungen Protagonisten passen gut in unsere Zeit. Der Professor ist natürlich stark klischeehaft besetzt und erinnert sehr an andere Comics, aber das ist ja nichts Schlechtes. 
Sehr gut gefallen hat mir, wie viel Info aus den Infoboxen zu entnehmen war - ich bin jetzt nicht der größte Dino-Fan, aber wer ist nicht fasziniert von diesen für uns unfassbar lange zurückliegenden Zeiten unseres Planeten, den monsterhaft aussehenden teilweise riesigen Lebewesen, die den Planeten bevölkert haben und das, was noch heute davon übrig geblieben ist? Es wird auf verschiedene Zeitalter der Erde, die Plattenverschiebungen, den Beruf des Paläontologen, Fossilien und natürlich viele Dinosaurier Arten eingegangen. 
Ein bisschen gestört hat mich der Geruch der Seiten, diese riechen irgendwie seltsam, keine Ahnung, ob das an der Farbe oder dem Papier liegt. 
Sehr schön ist, dass auch noch ein Poster dabei war mit einer im Comic abgedruckten sehr schönen Doppelseite. Die Illustrationen und der Text passten sehr gut zusammen und ich würde das Comic auf jeden Fall jedem interessierten Kind/Teenager empfehlen. 

Bewertung vom 27.09.2024
Mustard, Jenny

Okaye Tage


gut

Okaye Tage ist ... okay. Nicht das allertollste Buch, aber durchaus interessant. Abwechselnd wird die Liebesgeschichte von Sam, einer 28jährigen Schwedin und Lucas/Luc, einem 27jährigen Londoner, aus ihren jeweiligen Perspektiven erzählt.
Anders als im Klappentext beschrieben ist ihre Geschichte allerdings nicht nur auf den Sommer, in dem Sam in London ein Praktikum macht, beschränkt, sondern wir begleiten die Beiden etwas länger als ein Jahr lang, was auch in den Countdown zu Beginn der Kapitel angedeutet wird.
Sie kommen zusammen, verbringen einen wilden und rauschhaften Sommer gemeinsam, dann geht Sam zurück nach Stockholm.
Was danach passiert und wie sich die Beziehung der Protagonisten entwickelt, ist wirklich sehr dicht beschrieben.
Beide sind mir streckenweise nicht sympathisch gewesen, zu sehr haben mich ihre Versuche genervt, unbedingt "richtig" zu leben (vegan sein, nur bei einem ethisch akzeptablen Arbeitgeber arbeiten wollen, die Umwelt retten...) und dabei gleichzeitig absolut seltsam zu leben. Ziellos, passiv, mit seltsamen Schwerpunkten (u.a. stellt Sam manchmal das Wohl von Tieren über das von Menschen). Sie rauchen (heutzutage sehr seltsam zu lesen!), trinken, nehmen Drogen und haben ihr Leben alles andere als im Griff.

Mit diesen Abstrichen - nämlich, dass ich die Protagonisten an vielen Stellen im Buch einfach nicht besonders mochte - war es dennoch ein lesenswertes Buch. Der Stil ist gut lesbar, nicht zu depressiv oder zu überdreht, allerdings manchmal etwas mit Längen aus den o.g. Gründen. Zudem war das ständige Gendern mit : beim Lesen sehr anstrengend.

Eingeschränkte Leseempfehlung für Sams und Lucs Auf-und-Ab-Geschichte, die ich persönlich nicht richtig romantisch oder berührend fand.