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Frankfurt

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Insgesamt 136 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2022
Yokomizo, Seishi

Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Es wurde langsam Zeit, dass Seishi Yokomizo, der Meister des modernen japanischen Kriminalromans, nun auch in Deutschland - in der exzellenten Übersetzung von Ursula Gräfe - bekannt wird. Die in Japan 1946 erstmals veröffentliche Detektivgeschichte „Die rätselhaften Honjin-Morde“ ist der erste Band einer 77-teiligen Reihe rund um den exzentrischen Ermittler Kosuke Kindaichi und es ist sehr zu hoffen, dass noch weitere Bände in deutscher Übersetzung folgen werden.
Die Geschichte ist in der japanischen Provinz angesiedelt. Die Hochzeit von Kenzo, dem Sohn einer standesbewussten Familie, mit Katsuko endet in einer blutigen Katastrophe. Das Brautpaar wird tot in seinem eigenen Blut liegend aufgefunden, als Tatwaffe wird ein Schwert identifiziert. Allerdings ist der Raum von innen verschlossen und es gibt keinerlei Spuren, dass sich ein Täter von außen Einlass verschafft hat. Der ermittelnde Polizist steht vor einem Rätsel und erst der hinzugerufene Privatdetektiv Kindaichi – ein skuriller, schmuddlig wirkender Typ, der sich aber durch seine außergewöhnliche Intelligenz und ein überragendes Kombinationsvermögen auszeichnet – schafft es, den Fall zu lösen.
Der Roman beginnt langsam und gemächlich, so dass der / die Leser*in sich gut in die Geschichte einfinden kann. Von Kapitel zu Kapitel steigert sich die Spannung, was auch daran liegt, dass der Autor sukzessiv immer neue Hintergründe und Details rund um die Familie Ichiyanagi enthüllt. Ganz nebenbei erfährt der / die Leser*in dabei etwas von der traditionellen japanischen Kultur und dem herrschenden Wertesystem. Die letzten Kapitel stellen dann den Höhepunkt des Romans dar, indem in einem großen Finale der Täter sowie die Umstände der Morde präsentiert werden.
Besonders angenehm ist mir aufgefallen, dass sich die Spannung des Romans einzig und allein aus dem intelligenten Plot und nicht aus irgendwelchen Blutrünstigkeiten ergibt. Es gibt zwar blutige Elemente, der Autor fokussiert sich aber nicht darauf und sein Stil hat etwas angenehm Altmodisches im Stil von Agatha Christie oder Arthur Canon Doyle. Somit hebt er sich wohltuend von der Masse der gängigen Kriminalromane, die im Moment den Markt überschwemmen, ab.
Fazit: Ein faszinierendes Setting, ein interessanter Ermittler, eine intelligente, zum Mitknobeln auffordernde Handlung sowie ein überraschendes, jedoch in sich stimmiges Ende – „Die rätselhaften Honjin-Morde“ haben all das, was für mich einen guten Kriminalroman ausmacht. Ich hoffe sehr, dass wir noch weitere Kriminalfälle rund um den sympathischen Ermittler Kindaichi in deutscher Übersetzung lesen dürfen!

Bewertung vom 21.09.2022
Heisenberg, Benjamin

Lukusch


ausgezeichnet

Das Buch beschreibt die Suche nach dem Schachgenie Anton Lukusch. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wurde der 13jährige Anton von einer Hilfsorganisation aus der Ukraine nach Deutschland gebracht, um sich hier von der Strahlenbelastung zu erholen. Zufällig wird sein Talent für das Schachspiel entdeckt und der Junge avanciert zum Wunderkind, tritt in Shows auf und spielt sogar gegen den Bundeskanzler Helmut Kohl. Untrennbar mit Anton verbunden ist sein Freund Igor und zwischen beiden herrscht eine fast paranormale Verbindung. Irgendwann verschwindet Anton sang- und klanglos. Nach ein paar Jahren taucht Igor als Schachgroßmeister plötzlich wieder auf. Aber wo ist Anton? Simon Ritter, der Sohn von Antons deutscher Gastfamilie, macht sich auf die Suche nach ihm.
Fotos, Zeitungsartikel, Berichte, Briefe, Faxe sowie andere Einschübe ergänzen den Text und bewirken, dass sich für den / die Leser*in die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwischen.
Der Autor spielt hier geschickt mit mehreren Genres und Themen: Neben einigen fast kriminalistischen Elementen behandelt der Roman die Thematik vom Aufstieg und Fall eines Jungen, der für kurze Zeit ins Licht der Weltöffentlichkeit gezerrt wird, gleichzeitig wirft er einen Blick auf das Lebensgefühl der 1980er Jahre, als die Angst vor einer nuklearen Katastrophe allgegenwärtig war und Wetten, dass… die Familien am Samstagabend zusammenbrachte.
„Lukusch“ ist ein originelles, intelligentes, irritierendes, faszinierendes und spannendes Lesevergnügen. Was ist Fakt, was ist Fake, was ist Fiktion? Das muss jede*r selbst entscheiden!

Bewertung vom 17.09.2022
Ani, Friedrich

Bullauge


gut

Dieses Buch konnte mich nicht wirklich erreichen. Den Plot finde ich eigentlich interessant: Der Polizist Kay Oleander wird während einer Demonstration von einer fliegenden Bierflasche im Gesicht getroffen und verliert in Folge ein Auge. Dieses Erlebnis wirft ihn vollkommen aus der Bahn, auch seine bisherige Arbeit im Außendienst kann er nicht mehr ausüben. Bei der Suche nach dem Täter trifft er auf Silvia Glaser, die ebenfalls eine Versehrte ist. Für ihre Gehbehinderung macht sie einen Polizisten verantwortlich, woraus ihr Hass auf die Polizei und den Staat resultiert. In Folge schließt sie sich einer rechtsradikalen Vereinigung an. Aus anfänglichem Misstrauen entsteht so etwas wie eine Beziehung zwischen den beiden…
„Bullauge“ ist kein typischer Krimi - dazu wird zu schleppend erzählt und die Tätersuche ist kein zentrales Thema. Es ist auch kein Zeitroman – das Problem des Rechtsradikalismus spielt keine wichtige Rolle. Es soll vielleicht so eine Art Psychogramm eines Menschen am Wendepunkt seines Lebens sein – allerdings ist der Stil des Autors so kalt, schmuck- und emotionslos, lakonisch und knapp, das ich überhaupt nicht mit der Hauptfigur warm werden konnte. Wir erfahren nichts über Oleanders Gefühle, das alles kann der / die Leser*in sich höchstens vorstellen – mir ist es nicht gelungen. Und so habe ich das Buch ebenfalls relativ emotionslos „durchgearbeitet“. Schade, ich hatte mir mehr davon versprochen.

Bewertung vom 10.09.2022
Harari, Yuval Noah

Wie wir Menschen die Welt eroberten / Unstoppable Us Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover finde ich nicht so gelungen - warum ist es so düster gehalten? Ich fürchte, dass es vielleicht einige Menschen abschreckt, zu diesem Buch zu greifen - was sehr schade wäre, denn der Inhalt ist einfach genial!
Der Autor präsentiert hier seine Erkenntnisse, die er in seinem Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" ausführlich darlegt, in kindgerechter Form. Dabei wirkt die Sprache ganz natürlich und niemals anbiedernd oder gar kindisch. Das Schriftbild ist abwechslungsreich und arbeitet mit verschiedenen Schrifttypen, die besonders wichtigen Stellen wurden farblich hervorgehoben. Auch die Illustrationen gefallen mir recht gut. Sie erinnern etwas an Comics, sind trotzdem immer noch geschmackvoll und wirken modern.
Ich gehe soweit zu behaupten, dass nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsene das Buch mit Gewinn lesen werden. Ich kann mir vorstellen, dass sogar Kinder im Kindergartenalter - ein gewisses Grundinteresse vorausgesetzt - viel von dem Buch profitieren können, wenn man es mit ihnen liest und bespricht.

Bewertung vom 05.09.2022
Fletemeyer, Susanne

Der Tote im Zoo


ausgezeichnet

Ein Mord im Hannoveraner Zoo gibt der Kommissarin Inga Haarmann Rätsel auf. Was hat es mit dem toten Tierpfleger auf sich? Nach und nach enthüllt sich eine rasante, wendungsreiche Geschichte, die u.a. nach Frankreich und in die Kreise der Trüffelmafia führt. Dabei spielt das Zwergschwein Daphne keine geringe Rolle…
Die Autorin setzt in ihrem Krimi vor allem auf eine spannende, intelligente Handlung, die – für mich sehr erfreulich – ohne jegliche Grausamkeit oder Brutalität auskommt. Ihr Stil ist plastisch und sehr bildhaft, ich konnte mir jede Szene fast wie in einem Film ganz deutlich vorstellen. Die Charaktere sind bis in die Nebenfiguren hinein überzeugend und authentisch gestaltet. Da wären die Kommissarin Inga, die nach einer unglücklichen Beziehung, Schwierigkeiten hat, sich auf eine neue Liebe einzulassen, ihr Assistent Sahin, der Schwierigkeiten hat, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, der undurchsichtige Baron – um nur einige zu nennen. Und last not least das Zwergschwein Daphne mit seinem ganz eigenen Charakter.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass man in dem Roman einige Hintergründe zum Geschäft mit den Trüffeln erfährt. Und wenn man im Internet unter „Trüffelmafia“ schaut, wird einem klar, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat und das Geschilderte im Großen und Ganzen einen realen Hintergrund hat.
Ein wenig Lokalkolorit ist auch vorhanden, wenn ich den „Der Tote im Zoo“ auch nicht als Regionalkrimi einstufen würde. Trotzdem bringt er viel von der Hannoveraner Atmosphäre „rüber“. Ortkundige werden sich freuen, wenn sie die einzelnen Schauplätze wiedererkennen.
Fazit: Ein unterhaltsamer, intelligenter Krimi mit einem spannenden, ungewöhnlichen Plot und interessanten Charakteren. Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und sehr bildhaft, fast filmisch. Ob wir von den Ermittlern Inga und Sahin noch mehr hören werden? Ich würde es mir wünschen….

Bewertung vom 20.08.2022
Litteken, Erin

Denk ich an Kiew


sehr gut

Das Cover finde ich nicht sehr ansprechend und etwas nichtssagend - jedenfalls gibt es keinen Hinweis darauf, was den / die Leser*in bei der Lektüre des Romans erwartet.
Tatsächlich handelt es sich um eine Familiengeschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. Kapitelweise und immer abwechselnd erzählt die Autorin von Cassie, die Anfang der 2000er Jahre mit ihrer Großmutter, Mutter und Tochter in den USA lebt. Danach springt sie in die 1930er Jahre und in die Ukraine zurück, wo Katja mit ihrer Familie wie andere Ukrainer*innen auch unter dem stalinistischen Regime Unsägliches zu erdulden hat. Inwieweit sich die beiden Erzählstränge treffen, soll hier nicht verraten werden.
Die Autorin schreibt flüssig, spannend, berührend, bildgewaltig und es ist kaum zu glauben, dass es sich dabei um ihren Debütroman handelt. Sie weiß genau, wie man eine Geschichte aufzieht, schreibt und dabei seine Leser*innen fesselt. So wirkt das Ganze auf mich etwas sehr "glatt", routiniert und konventionell, die Figuren teilweise ziemlich klischeehaft und Teile der Handlung vorhersehbar. Vielleicht gerade deshalb lässt sich das Buch sehr gut lesen, es ist ein echter Pageturner. Ich habe während der Lektüre viel über die Ukraine, ihre Menschen und auch ihre Traditionen und ihre Kultur erfahren.
Eine echte Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.08.2022
Dröscher, Daniela

Lügen über meine Mutter


ausgezeichnet

Die Autorin berichtet in ihrem Buch über eine Kindheit in einem kleinen Dorf im Hunsrück. Im Zentrum des Romans steht die Mutter. Als „Eingeheiratete“ ist und bleibt sie innerhalb des Dorfes und der Familie eine Außenseiterin. Ihr – wohl aus Frust über ihre Situation entstandenes – Übergewicht sieht der Vater als Quelle seines generellen Misserfolgs an. Er nutzt keine Gelegenheit aus, sie zu demütigen, ihre beruflichen Ambitionen zu torpedieren und versucht, sie kleinzuhalten. Das Leben der Mutter ist davon geprägt, diese Erniedrigungen auszuhalten und sich trotz alledem etwas Würde zu bewahren.
Der Roman ist aus der Sicht der sechsjährigen Tochter Ela geschrieben. Jedem Kapitel folgt ein kurzer Teil, in dem die erwachsene Autorin die zuvor geschilderten Situationen reflektiert, kommentiert, analysiert und in der Rückschau bewertet.
Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Der Schreibstil gefällt mir gut und trotz der deprimierenden Thematik musste ich mehrere Male schmunzeln. Obwohl ich nicht in den 1980er Jahren in einem Dorf im Hunsrück aufgewachsen bin, konnte ich mich sehr gut in die Lage der Ich-Erzählerin versetzen. Die Gedanken und Einstellungen sowie die geschilderten, die Frauen betreffenden Problematiken – ein falsches Schönheitsideal, Mehrfachbelastung durch Beruf und Familie, fehlende Anerkennung, die Unmöglichkeit zur Selbstverwirklichung und das Verharren in einer unglücklichen Ehe – sind auch heute noch aktuell.
Bei der Lektüre habe ich mich oft gefragt, wo die Grenzen zwischen Fiktion und Autobiographie liegen. Nun am Ende ist mir aufgegangen, dass diese Frage vielleicht vollkommen unerheblich ist. Auf die eine oder andere Weise kann sich vielleicht jede Frau mit den geschilderten Verhältnissen identifizieren.
„Lügen über meine Mutter“ war für mich über weite Strecken hinweg eine schmerzhafte, Augen öffnende Lektüre. Aber noch viel mehr ist das Buch eine Hommage an eine starke Frau, die sich trotz aller Widrigkeiten nicht unterkriegen lässt.

Bewertung vom 10.08.2022
Waidmann, Angela

Pferdeliebe und Reiterglück - Alles, was du über Pferde und Ponys wissen musst


ausgezeichnet

... liegt auf dem Rücken der Pferde.
Zuerst einmal war ich von der hochwertigen Anmutung des Buchs überrascht. Es ist viel größer, als ich erwartet habe, der stabile Einband fasst sich sehr angenehm an und wird durch ein süßes Bild und Buchstaben aus Glanzfolie veredelt.
Das Buch ist in mehrere Kapitel gegliedert, die sich farblich voneinander abheben und jeweils einen eigenen Schwerpunkt haben. Ein übersichtliches und liebevoll gestaltetes Layout mit vielen tollen Fotos laden zum Schmökern und Entdecken ein. So erfährt der / die kleine Pferdefreund*in viel Wissenswertes über alle Themen rund ums Pferd. Themen wie Kommunikation mit dem Tier, Biologie, Ausrüstung und Pflege, Reitunterricht, Turniere und vieles mehr werden informativ, kindgerecht und ansprechend behandelt. Ein großer Teil ist den verschiedenen Pferderassen gewidmet. Ein Quiz sowie tolle Sticker runden das Buch ab.
Fazit: Ein tolles Buch, das sowohl Einsteiger*innen in den Pferdesport als auch fortgeschrittenen Reiter*innen viel Unterhaltsames und Informatives bietet. Eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.08.2022
Marcelli, Tina

Die Kochschule für Kinder


ausgezeichnet

"Die Kochschule für Kinder" ist ein ansprechendes Kochbuch für Kinder, das hält, was es verspricht. Nach einem kurzen, theoretischen Teil folgen 40 Rezepte in einer attraktiven Mischung aus Bewährtem und Innovativem. Dabei enthalten auch die bewährten Rezepte immer einen kleinen "Kick" - die Fischstäbchen sind natürlich selbstgemacht aus Wildlachs und der Milchreis kommt in einer deluxe-Version mit Sahne und Vanillemark daher. Gut finde ich, dass die Autorin auch Gerichte präsentiert, die nicht unbedingt der "Kinderküche" zugerechnet werden, denn warum sollten sich nicht auch Kinder für gegrillten Lachs aus dem Ofen oder Paella begeistern?

Die Anleitungen sind alle sehr übersichtlich, mit klar gegliederten Step-by-Step-Anleitungen und informativen Fotos versehen. So wird das Nachkochen wirklich zum Kinderspiel.

Die Fotos sind dann aber auch mein einziger Kritikpunkt. Ich finde die Farbgestaltung nicht sehr attraktiv: Schon beim Cover dominieren dunkle, kalte Grau- und Blautöne, selbst das rosafarbene Polohemd des Mädchens wirkt irgendwie gräulich. Und diese kalten, irgendwie leblosen Farben setzen sich innerhalb des Buchs fort - die Kinder tragen graue Schürzen und werden oft vor einem weißen, bzw. grauen Hintergrund präsentiert.

Ansonsten; Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 19.07.2022
Kurkow, Andrej

Samson und Nadjeschda


sehr gut

Kiew. Wir schreiben das Jahr 1919 und befinden uns inmitten der Wirren der Russischen Revolution. Samsons Vater wird auf offener Straße von einem Rotarmisten getötet und Samson verliert ein Ohr, das er fortan aufbewahrt – es wird ihm gute Dienste leisten. Er beginnt seinen Dienst bei der neu gegründeten sowjetischen Polizei und lernt die patente Nadjeschka kennen. Schon sein erster Fall gibt ihm Rätsel auf….
Kurkow schildert eindrucksvoll ein spannendes und aufwühlendes Kapitel innerhalb der ukrainischen Geschichte. Er lässt den / die Leser*in eintauchen in eine unruhige, von Chaos, Willkür und Unsicherheit geprägte Zeit. Dabei baut er einige fantastische Elemente in die Geschichte mit ein, sodass die Lektüre immer spannend und unterhaltsam bleibt.
Bei aller Phantastik und den teils grausamen Ereignissen ist Kurkows Stil nüchtern und sachlich. Er wirft einen liebevollen Blick auf seine Figuren und ihm gelingen überzeugende Charaktere, die man so schnell nicht vergisst.
Fazit: Wer einen etwas ungewöhnlichen Krimi vor realem historischen Hintergrund, kombiniert mit leicht grotesken Elementen und überzeugenden Charakteren lesen möchte, dem sei Kurkows Roman wärmstens empfohlen.