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Don Alegre -pfiats eich -
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Bayern
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Ich habe hier gerne + lange als Nr. 2 rezensiert. Wieso aber seit ca. dem 01.01.13 bis heute, den 08.01.13, circa 800 meiner Rezensionen plötzlich nicht mehr relevant sind und weitere ca. 300 kommentarlos gelöscht wurden, verstehe ich nicht. Diese Vorgehensweise verleidet mir nun endgültig neben den anderen Gegebenheiten, mit denen Rezensenten hier seit geraumer Zeit "beglückt" werden, das Schreiben weiterer Rezensionen. Somit auch hier allen ein herzliches Servus.

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 26.12.2011
Billy Elliot - I Will Dance
Julie Walters,Gary Lewis,Jamie Draven

Billy Elliot - I Will Dance


ausgezeichnet

... der Wahnsinnssprung

Auch die scheinbar unantastbaren Männlichkeitsrituale in der harten Welt der Minen, Streiks und Gewerkschaften schaffen es letztendlich nicht, den Träumen unschuldiger Kinderaugen beizukommen, so jedenfalls in der hier gezeigten Welt des Filmes, vor allem dann nicht, wenn sich eine erkennende, sachliche Weiblichkeit das brachliegende Sorgerecht vorübergehend unter die Tanzschuhe reißt. Und schon startet in den zart ergreifenden Entwicklungssequenzen der Selbstverwirklichung bei hart zuschlagender und dann selbst gewählter Verursachung der Wurm mit dem Drehwurm und den verschiedenen Zuständen menschlicher Balancen, sei es anfangs inmitten schweißtriefender Männer- und Jungenkörper bei infernalem Lärm, eines zukunftslosen und primär emotionalen Alltags zuhause oder sei es dann inmitten von biegsamen, weiß gerüschten Mädchen bei begleitenden Klavier- und Orchestertönen klassischen Repertoires.

Die sicher nicht einfache Aufgabe, die Realität und reale Auseinandersetzung einer, von so anderer Sehnsucht gezeichneten Seele eine Kindes in einer, 1984 von Kohleminen, Bergarbeiterstreiks, Trostlosigkeit, Armut und Verbitterung gezeichneten Gegend im Nordosten Englands aufzuzeigen, lösen Stephen Daldry als Regisseur sowie Jamie Bell (Billy Elliot), Julie Walters (Mrs. Wilkinson), Jamie Draven (Tony Elliot) und Gary Lewis (Jackie Elliot, Billys Vater) bravurös. Nie sentimental überzeichnet oder emotional triefend windet sich der Lebensweg Billys, geformt durch die, in allen Schritten nachvollziehbaren Erkenntnisse aller Betroffenen, durch das und aus dem Milieu seiner Familie und Freunde in Richtung der Royal Ballet School in London.

... und es endet dieser, sowohl visuell als auch audiell empfehlenswerte Film mit dem Ausnahmezustand eines gigantischen Sprungs angetrieben von unglaublich beinlicher Federkraft, der den großen Fehler hat, nicht am Anfang eines Kapitels zu stehen, um seine Wiederholung zu vereinfachen.

Bewertung vom 26.12.2011
Der mit dem Wolf tanzt Kinofassung

Der mit dem Wolf tanzt Kinofassung


ausgezeichnet

"Steht mit einer Faust" und "Strampelnder Vogel" ... Lakota-Sioux in South Dakota

Ein tot geglaubtes Genre erhält 1990 für alle überraschend ein monumentales, cineastisches Meisterwerk in Form einer episch breiten, detailverliebten, eindringlichen und realistischen Schilderung und Aufarbeitung von Aspekten der Konfrontation von Rot und Weiß abseits von tendenziell überlieferten, blutrünstigen und vergötternden Klischees.

Mit einem Stab von 48 Schauspieler, 130 Mitarbeitern, 500 Statisten, 300 Pferden und über 3000 Büffeln nimmt sich Costner viel Zeit, diese sooft gefilmte Geschichte erneut und neu zu erzählen, mit traumhaften Bildern über den Reichtum der unberührten Prärie South Dakotas mit einer Mehrzahl von Nachfahren ihrer Ureinwohner in der Verkörperung ihrer eigenen Sprache und Tradition sowie einer berührenden und einfühlsamen, grandiosen Filmmusik.

Im Kern eine romantische Liebesgeschichte ist dieser Film darüber hinaus vor allem ein faszinierendes Portrait in harmonischen, nie anklagenden oder verdammenden, mit Spannung, Ruhe sowie Humor und amüsanten Ereignissen und Begegnungen durchsetzten, der Geschichte und Wahrheit gerecht werdenden Facetten über das Volk der Indianer per se sowie ihr Zusammentreffen mit den Yankees und einer neuen Lebensform, von uns glorifizierend als Zivilisation bezeichnet.

... ein sehenswerter und grandioser Film mit einem neutralen Angebot, Schranken und Vorurteile zu hinterfragen und zu überwinden


* Kevin Costner : John Dunbar
* Mary McDonnell : Steht mit einer Faust
* Graham Greene : Strampelnder Vogel
* Rodney A. Grant : Wind in seinem Haar
* Floyd Westerman : Zehn Bären
* Tantoo Cardinal : Schwarzer Schal
* Robert Pastorelli : Timmons
* Charles Rocket : Lt. Elgin
* Maury Chaykin : Major Fambrough

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2011
Moulin Rouge

Moulin Rouge


ausgezeichnet

... in der ver- und entzaubernden Welt des Kabaretts

WOW!
Zu bestens bekannten Melodien wirft uns Baz Luhrmann von der ersten Sekunde an in einen rasanten, irrwitzig explosiven Zauber von farbenprächtigen Bildern, MTV hitverdächtigen Einspielungen, eingefrorenen Masken bei alles erzählenden Augen im Ambiente von gespielter Leidenschaft für funkelnde Diamanten und impulsiv erblühender Liebe unter Zuhilfenahme von begnadeten, grandios spielenden Haupt- und Nebendarstellern, allen voran Kidman, McGregor, Leguizamo, Broadbent und Roxburgh.

Gleich auf einer Bühne mit wenigen, jedoch einprägsam stilsicheren Kulissen suchen die Scheinwerfer mit grellen Lichtern grotesker Farben unnachgiebig in den frivolen und übersinnlichen Fratzen die abgeschminkten Gesichter ihrer Akteure und offenbaren die Verwerflichkeit von und die immense Sehnsucht nach Individualität und Liebe in solchen Gassen eines gnadenlos lustvollen Entertainments als eine Triebfeder der Kunst, Gestaltung und Improvisation einer The-Show-Must-Go-On, nicht nur eines Paris anno 1900.

Doch der Legitimität der Menschlichkeit und ihrer Bedürfnisse in einem solchen Ambiente wird empathisch und unaufhaltsam ein blutig hustender Riegel der Realität, gleichsam einer Metamorphose einer verderblichen Ansteckung in der Verruchtheit vorgeschoben.

Ein wahrhaft gelungenes, begeisterndes und wunderbares Musical, ein Meisterwerk der anderen Art, über mit Emotionen gespickte, irreale Träume ... sehr empfehlenswert für all diejenigen, denen sich die Kunst und das Leben eines Toulouse-Lautrec erschließt, oder die keinen Spielfilm erwarten ;-)


Besetzung (unter vielen anderen)
* Nicole Kidman : Satine
* Ewan McGregor : Christian
* John Leguizamo : Toulouse-Lautrec
* Jim Broadbent : Harold Zidler
* Richard Roxburgh : Der Duke
* Garry McDonald : Der Doktor
* Jacek Koman : Der narkoleptische Argentinier
* Matthew Whittet : Satie
* Kerry Walker : Marie
* Caroline O'Connor : Nini
* David Wenham : Audrey

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2011
Chicago

Chicago


ausgezeichnet

All That Jazz - Entertainment pur und erstklassig

Mal ganz davon abgesehen, dass alle Hauptdarsteller die Songs selbst singen und tanzen, spätestens bei dem Puppenspielersong (Press Conference Rag) muss es einem, einem solchen Genre gewogenen Zuschauer von den Sitzen reißen. Egal ob Kameraeinstellung, Orchestrierung, Choreographie, Schminke, Kulisse oder Licht, jede einzelne Szene ist nicht nur in dieser Hinsicht hinreißend eingefangen!

Als wenn nie etwas anderes im Leben gemacht bewegen sich, allen voran Zellweger, Zeta-Jones, Gere und Lathifa in dieser "dramatischen" und mit Ironie gespickten Komödie voller jazziger Seitenhiebe auf gesellschaftliche Strukturen und ihre Marionetten. Ohne eine Scharfzeichnung von Grenzen zwischen Revue und Realität darf dann auch das "Es ist alles Zirkus" über die Lippen des selbstironischen Staranwaltes zum Sahnehäubchen auf der Aufhebung gerichtlich eindeutiger Sanktionen für die 2 Zuckerpuppen avancieren.

... ein in allen Teilen brillantes und herrlich anzusehendes und -hörendes Musical mit Gute-Laune-Garantie für diejenigen, die sich hier!? heimisch fühlen :-)

___________________
Darsteller:
Renée Zellweger (Roxie Hart)
Catherine Zeta-Jones (Velma Kelley)
Richard Gere (Billy Flynn)
Queen Latifah (Matron Mama Morton)
John C. Reilly (Amos Hart)
Lucy Liu (Kitty Baxter)
Taye Diggs (Bandleader)
Colm Feore (Harrison)
Christine Baranski (Mary Sunshine)
Dominic West (Fred Casely)
Mya Harrison (Mona)
Deidre Goodwin (June)
Denise Faye (Annie)
Ekaterina Chtchelkanova (Hunyak)
Susan Misner (Liz)
Chita Rivera (Nickie)

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2011
Wächter der Wüste

Wächter der Wüste


ausgezeichnet

... Kolo, der Superstar in einer wunderschönen, dokumentarischen Erzählung

Immer wieder lese ich, dass dieser Film allein die Herzen der Kinder erfreut, die Erwachsenen jedoch mit einer gewiesen Langeweile überzieht und ihnen die Authentizität und Sachlichkeit einer Dokumentation verweigert.

Naja, bleibt mir nur, von und für diejenigen Erwachsenen zu sprechen, die James Honeyborne, gehen wir von der Kommentar- und nicht der doch etwas sehr fragwürdigen, deutschen Familienfassung aus, mit größter Freude und Heiterkeit in die Heimat dieses Clan von Knopfaugen und hoch die Schwänze bzw. Köpfe folgen.
Großartige filmische Technik und erzählerische Taktik lassen uns fast "hautnah" dem harten aber realen Familienüberleben unter und über Tage in der Kalahari beiwohnen, und sieht man diese lustige Rasselbande so über die Erde sausen, um plötzlich innehaltend sich aufzurichten und aufmerksam ihr Reich gegen Boden- und Luftangriffe abzusichern, denke ich an die uneingeschränkt positiv gemeinten Worte von Richard Gere über seinen Hund: "keine Angst, keine Erwartung, keine Hoffnung".
Rührender Familiensinn und -ergebenheit, gegenseitige Unterstützung in allen alltäglichen Dingen und vor allem äußerste Wachsamkeit und unglaubliche Reaktionsschnelligkeit sind die Wesenszüge dieser Tiere, und was eignet sich besser zu ihrer, filmisch spannend und spielerisch gemachten Unterhaltungs-Dokumentation vor der grandiosen Naturkulisse dieser einzigartigen Wüste, als die Begleitung eines vorwitzigen Jungtieres namens Kolo auf seiner faszinierenden Reise in die Mündig- und "Volljährig"keit.

Diese umfangreiche DVD (2009) bietet neben der englischen beide deutsche Sprachfassungen sowie eine 48 minütige Dokumentation über die im Film auftretenden Akteure: Strauß, Kampfadler, Borstenhörnchen, Löwe, Schildkröte, Tausendfüßler, Giraffe, Kap-Kobra, Skorpion, Zebra, Honigdachs, Echse und Nashorn.

... so, und nun lassen Sie sich von den schönen Bildern umarmen, so wie es, es schmilzt einem das Herz, ... na, sehen Sie selbst !

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2011
Spion in Spitzenhöschen
Day,Doris/Taylor,Rod

Spion in Spitzenhöschen


ausgezeichnet

"Ganz entzückend. Ich hab's nur noch nicht angeschaut" ... der Fisch am Haken

»Underwater - undercover - under any circumstances you must see the wildest, funniest new comedy!« [1966]

Inmitten von "Que Sera, Sera" und "Soft as the Starlight" - In einer zauberhaften Mischung aus Romantik, Komödie, Spionagethriller, Action und feinstem Slapstick, Big Boss Bruce im hindernisreichen Schlagabtausch mit Jennifer, einer an Chique, Charme und Emotionen gesegneten Meerjungfrau und Freizeit- und Agentennixe, in einer subversiven und gnadenlos bunten Vollblutkomödie.

Auf der paradiesischen Insel Catalina gedreht, ist dieses herrlich alberne, überdrehte und wilde Knopfdruck- und Situationschaos eine postmodern anmutende, nichts und niemand ernst nehmende Parodie in Form einer sarkastischen und satirischen Anspielung auf den materiellen und menschlichen Automatismus- und Gesellschaftswahn der 60er Jahre, natürlich mit den notwendig merkwürdigen, den Zuschauer über alle Maßen erheiternden MAL-Functions und Eigenleben. In jeder Phase voller Gags und Einfälle verleihen die liebens- und sehenswerten Haupt- und Nebendarsteller bei schrillen Kulissen und Kostümen jeder Art von Situationen und Momenten das Prädikat einer schenkelklopfenden Absurdität.

... "und morgen suchen wir die Möbel aus"

... "Wie bitte? " ... "Ja, Sie haben Recht, der Spaß hat noch gar nicht richtig begonnen!"

Anm.:
Dieser Film ist einer der letzten Filme in der langen und erfolgreichen Karriere von Doris Day, die sich nach dem Tod ihres Mannes 1968 im Alter von 44 Jahren vollständig aus dem Filmgeschäft zurückzog.

18 von 26 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.