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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1407 Bewertungen
Bewertung vom 18.07.2025
Mitringer, Albert

WAS IST WAS Comic - Tiefsee


ausgezeichnet

Sehr lehrreich & toll illustriert

„WAS IST WAS Comic – Tiefsee: Urlaub am Abgrund“ ist ein bunter Comic des in Wien lebenden Autors und Illustrators Albert Mitringer.

Professor Quentin Quecksilber ist Erfinder und hat zahlreiche Begabungen. In seinem Kopf entwickeln sich ständig neue Ideen und Experimente, die bei weitem nicht immer alle gelingen. Für die Ferien hat er Iris, Will und Wenko auf seine Forschungsstation im Meer eingeladen. Was die drei dort erleben dürfen ist faszinierend, spannend und geheimnisvoll zugleich.

Das Buch startet mit einer kurzen Vorstellung der drei Protagonisten Wenko, Will und Iris. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt und ergänzen sich dadurch gut. Auch über Professor Quentin Quecksilber gibt er vorab einige interessante Informationen.

Die Handlung wird im Comic-Stil dargestellt. Jede Seite hat der Autor in kräftigen Farben mit vielen Details gestaltet. Ohne große Vorgeschichte stecken die drei Kinder mitten im Leben der Tiefsee. Neben der Handlung gibt es in kurzen Infoboxen faszinierende Informationen über das Leben der Unterwasserwelt und am Seitenrand findet man eine Angabe wie tief im Meer die Handlung gerade stattfindet. Der kleine Roboter des Professors „FAIL 34“ sorgt für einige Lacher und besser hätte sein Name nicht gewählt sein können.

Die Mischung aus interessante Fakten, unglaublichen Erfindungen des Professors und die Faszination, die die Tiefsee ausübt, verknüpft mit lebendigen Abenteuern der Kinder machen einfach riesigen Spaß. Durch den Comicstil eignet sich das Buch auch gut für weniger leseaffine Kindern.

Bewertung vom 18.07.2025
KUNTH Verlag

KUNTH Bildband Wilde Erde


ausgezeichnet

Vielfältig & faszinierend

„Wilde Erde: Entdeckungsreisen zu den unberührten Schätzen unserer Welt“ ist ein eindrucksvoller Bildband aus dem KUNTH Verlag.

Wer sich für die Schönheit unserer Natur interessiert und gerne in fremde Länder abtaucht ohne das heimische Sofa zu verlassen, der liegt mit diesem Bildband genau richtig.

Das Buch ist nach Kontinenten gegliedert und innerhalb dieser nach Länder. Direkt zu Beginn gibt es eine große Übersichtskarte, um sich grob zu orientieren welche Flecken unserer Erde hier näher betrachtet werden.

Im Anschluß folgen zahlreiche beeindruckende Bilder von den unterschiedlichsten Ecken unseres Planeten. Kurze informative Texte erläutern interessante Informationen zu den Fotos. Zudem befindet sich auf jeder Seite eine kleine Weltkugel, die dafür sorgt, dass man auf einen Blick erkennen kann, wo man sich gerade befindet.

Die Informationen sind kurz und prägnant. Es werden Naturschutzgebiete, exotische Tiere und Pflanzen vorgestellt.
Jede Seite für sich bringt faszinierende Facetten unsere Planeten zum Vorschein und ich habe zahlreiche neue und interessante Informationen erhalten.

Es geht aber nicht nur um die Schönheit unserer Natur, sondern auch um ihre Bedeutung. Sie ist unsere Lebensgrundlage, die wir schützen und achten müssen.

Geballtes Wissen und faszinierende Bilder vermitteln einen atmosphärischen und beeindruckenden Blick auf unsere Erde.
Wer sich gerne in fremde Länder träumt, die Vielfalt unserer Natur genießen möchte oder Inspirationen für seine nächste Reise benötigt, ist mit diesem Buch gut beraten.

Bewertung vom 17.07.2025
Shepherd, Catherine

Das heimliche Zimmer: Thriller


ausgezeichnet

Der zehnte Fall

„Das heimliche Zimmer" ist bereits der zehnte Thriller mit der Spezialermittlerin Laura Kern von der in Zons lebenden Autorin Catherine Shepherd.

Zum Verständnis sind Kenntnisse aus den vorherigen Bänden nicht notwendig, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Es lohnt sich aber durchaus diese zu lesen, da man jedes Mal ein wenig mehr über das Privatleben der Protagonisten und ihren Partner Max erfährt.

Die Spezialermittlerin Laura Kern wird zu einem ermordeten Teenager gerufen. Schnell steht ein Mitschüler im Verdacht. Es kommt zu weiteren grausamen Morden. Ist ein Jugendlicher zu solchen taten fähig?

Bereits der Prolog hat für unzählige Fragezeichen in meinem Kopf gesorgt und ich war von der ersten Seite an vollkommen gefesselt, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Der Schreibstil von Catherine Shepherd liest sich leicht und flüssig und mit jeder Seite baut die Autorin mehr Spannung auf. Je mehr Informationen ich erhalten habe, desto rätselhafter wurde es für mich wer hier der Täter sein könnte.
Ich muss zugeben, dass mir die Zusammenhänge vollkommen unklar waren und mich die Story total fasziniert hat. Ich liebe es herumzurätseln und jedes Mal, wenn ich der Meinung war, dass ich der Lösung einen Schritt näher gekommen bin, kam wieder alles anders.
Das Ende hat mich dann überrascht, aber es ist schlüssig und plausibel.

Auch für diesen Fall von Laura und ihrem Partner Max gebe ich gerne wieder eine klare Leseempfehlung für Menschen die Thriller lieben und starke Nerven haben.
Mich hat er von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und ich freue mich schon auf den nächsten Einsatz von Laura und Max.

Bewertung vom 17.07.2025
Engler, Leon

Botanik des Wahnsinns


ausgezeichnet

Außergewöhnlich!

„Botanik des Wahnsinns“ ist der Debütroman des Autors, Psychologen und Dozenten für Psychologie und Literarisches Schreiben Leon Engler.

Die Mutter des Ich-Erzählers muss ihre Zwei-Zimmer-Wohnung räumen. In das eine stellt sie ihre persönlichen Gegenstände und in das andere den Müll, der zu entsorgen ist. Es kommt zu einer Verwechslung, so dass die Dinge mit persönlichem Wert in die Müllverbrennungsanlage gehen und sieben Kartons mit Müll eingelagert werden.
Seine Mutter kommt wie ihre Mutter wegen Depression in eine Klinik. Ebenso leidet sein Vater – wie auch schon dessen Vater – unter einer schweren chronischen Depression.
Die gesamte Familie leidet in irgendeiner Form psychischen Problemen, so dass der Erzähler Angst hat, ebenfalls an einer psychischen Krankheit zu erkranken.
Er wird Psychologe, arbeitet seine Familiengeschichte auf und zieht aus seiner Arbeit interessante Erkenntnisse.

Das Buch liest sich trotz der schwere des Themas angenehm, da Leon Engler vielfach einen leicht ironischen Unterton anschlägt und durch die kurzen Kapitel - 45 auf 208 Seiten – immer wieder Zeit zum Durchatmen lässt.
Mich hat es sehr nachdenklich gemacht.
Was ist normal?
Ab wann beginnt der Wahnsinn?
Gibt es überhaupt eine allgemeingültige Normalität?
Außerdem gibt es zahlreiche rhetorische Fragen, über die es sich lohnt nachzudenken.

Der Protagonist weist im Verlauf seines Lebens einige Parallelen zum Autor auf. Allerdings gibt es einen Hinweis darauf, was hier fiktiv ist und was der Autor seiner eigenen Familiengeschichte entnommen hat.

Es ist ein wirklich ganz außergewöhnliches Buch, das mir sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 10.07.2025
Taylor, Austin

Das Gefühl von Unendlichkeit


sehr gut

Ein vielschichtiger Roman über Liebe, Freundschaft und Träume

„Das Gefühl von Unendlichkeit“ ist das Debüt der in Maine lebenden Autorin Austin Taylor.

Die Protagonisten Zoe und Jack studieren in Havard Chemie. Wir erfahren einiges aus ihrem Studentenleben und gleichzeitig gibt es interessante Einblicke in Biochemie und Genetik.
Ihre Ziele sind ambitioniert, sie wollen ein Mittel gegen die Unsterblichkeit entdeckt haben und sind bereit dafür alles auf`s Spiel zu setzen.

Mit Zoe und Jack hat die Autorin Protagonisten geschaffen, die unterschiedlich aufgewachsen und sehr verschieden sind. Dennoch fühlen sie sich direkt miteinander verbunden. Ich konnte ihre Emotionen, ihre Energie, wenn es um ihre Ziele ging und ihre Begeisterung sehr gut nachvollziehen.

Das Setting – Havard – wird ausgesprochen gut beschrieben. Mit ihrer Ortskenntnis hat es die Autorin geschafft Bilder vor meinen Augen lebendig werden zu lassen.

Auch wenn das Buch nicht immer einfach zu lesen ist, hat es mich mitgerissen, da es ein unglaublich und ungewöhnlich toller Genremix aus Romantik, Drama und Wissenschaft ist.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Es ist ein vielschichtiger Roman über Liebe, Freundschaft und Träume, der mich gespannt auf weitere Bücher der Autorin warten lässt.

Bewertung vom 08.07.2025
Fonthes, Christina

Wohin du auch gehst


ausgezeichnet

Zwei Frauen – zwei Leben

„Wohin du auch gehst“ ist das Debüt der in London lebenden Autorin Christina Fonthes.

Der Prolog hält einen Schockmoment bereit und macht direkt deutlich, dass dies keine angenehme Lektüre wird, sondern eine die unbequem ist und Wahrheiten ans Licht bringt.
Im Anschluß geht es im Jahre 2004 in London weiter. Bijoux ist von ihrer afrikanischen Familie zu ihrer Tante Mira nach London geschickt geschickt worden. Mira hat vor 20 Jahren den Kongo verlassen und ist eine sehr religiöse Frau. Ihr Verhalten wird noch immer sehr von ihrer Herkunft geprägt. Zwischen ihr und Bijoux scheinen trotz gleicher Wurzeln Welten zu liegen.

Die Handlung wird im Wechsel aus Bijoux Perspektive im Jahr 2004 und der von Mira in der Vergangenheit erzählt. Das Leben beider Frauen ist interessant, aber zugleich auch sehr erschreckend, da es ein authentisches Bild einer Gesellschaft zeigt, die den beiden Frauen das Leben schwer macht.
Aus der lebenshungrigen jungen Mira ist eine verschlossene Frau geworden, die sich in ihrer neuen Heimat nicht einleben konnte.
Auch für Bijoux, der gerade klar geworden ist, dass sie lesbisch ist, ist das Leben nicht einfach. Sie ist innerlich zerrissen und auf der Suche nach sich selbst.

Christina Fonthes lässt ihre Protagonistinnen lebendig werden. Die Probleme, die durch die unterschiedlichen Kulturkreise entstehen werden spürbar. Gleichzeitig habe ich einen authentischen Einblick in das Leben in Afrika bekommen. Die Beschreibungen der afrikanischen Kultur, das Essen, die Gerüche, die Kleidung und vieles mehr haben Bilder vor meinen Augen entstehen lassen. Die afrikanischen Ausdrücke – die in einem abschließenden Glossar erläutert werden – tragen zusätzlich zur Atmosphäre bei.

Das Buch beinhaltet neben dem Leben von Bijoux und Mira zahlreiche wichtige aktuelle Themen wie kulturelle Unterschiede, Diversität, Identitätssuche, Fremd- und Selbstbestimmung, erschüttert und ist dabei gleichzeitig ein grandios erzähltes Leseerlebnis.

Bewertung vom 05.07.2025
Krohn, Henriette

Pinguine fliegen nur im Wasser


ausgezeichnet

Eine wundervolle Story mit liebenswerten Protagonisten

„Pinguine fliegen nur im Wasser“ ist ein wundervoller Wohlfühlroman der Autorin Henriette Krohn.

Greta und Vincent sind zwei Protagonisten, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich wirken. Greta ist lebendig und laut, sie steckt voller Leben. Vincent hat gerade seinen Job, seine Wohnung und seine Geliebte, die gleichzeitig seine Vorgesetzte war, verloren und ist entsprechend geschockt. Er steht vor dem Nichts.
Greta will die Villa ihrer Großmutter renovieren und bietet Vincent für seine Mithilfe eine Wohnmöglichkeit an. Über dieses Projekt lernen sich die beiden näher kennen.

Der Schreibstil von Henriette Krohn ist angenehm, lebendig und leicht zu lesen. Mich hat die Mischung aus Tiefgang und Humor überrascht. Sowohl die Protagonisten als auch die übrigen Charaktere wirken authentisch, nahbar und sind liebenswert. Mir hat insbesondere die Entwicklung von Greta und Vincent sehr gefallen.
Durch die Zeit- und Ortswechsel ist die Handlung durchgehend abwechslungsreich zu lesen. Mir haben besonders die Rückblenden von Greta sehr gefallen und sie sind mir richtig zu Herzen gegangen.

Thematisch bietet das Buch weit mehr als ich zu Beginn gedacht hatte und es ist nicht einfach nur ein schön zu lesender Roman, sondern ein Leseerlebnis, aus dem ich etwas für mich mitnehmen konnte.

Bewertung vom 02.07.2025
Knecht, Doris

Ja, nein, vielleicht


ausgezeichnet

Über das Leben

„Ja, nein, vielleicht“ ist ein Roman von der in Österreich lebenden Autorin Doris Knecht, der aus dem Leben gegriffen ist.

Die Handlung beginnt mit einem Zahnarztbesuch der Ich-Erzählerin. Durch den Verlust eines Zahnes wird ihr ihre eigene Endlichkeit bewußt.
Ihre Kinder sind gerade ausgezogen, das Leben verändert sich, sie kommt zum Nachdenken und wir dürfen ihren Gedanken folgen.

Die Protagonistin bleibt – wie auch schon in ihrem vorherigen Buch – namenlos und auch hier bleibt offen, was authentisch und was fiktiv ist.

Es sind alltägliche Situationen und emotionale Herausforderungen, die Doris Knecht mit einer einzigartigen Beobachtungsgabe in Worte fast. Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen, es gibt Momente, die nachdenklich machen und welche die mich zum Lachen gebracht haben. Es sind Auszüge aus einem normalen Leben, in dem Familie, Bekannte, Freunde und Beziehungen eine Rolle spielen. Genau das ist es auch, was dieses Buch interessant macht. Es ist nicht spannend im klassischen Sinne, aber einnehmend, da hier einfach das Leben, in dem sich jeder wiederfinden kann, gelungen dargestellt wird.

Die Kapitel sind kurz und ich war fast ein wenig enttäuscht wie schnell ich das Buch durch hatte.
Da ich mich gerade an einem ähnlichen Lebenspunkt wie die Protagonistin befinde, hat mich dieser klug erzählte Roman nachdenklich gestimmt und ich habe ihn gerne gelesen.

Bewertung vom 27.06.2025
Kreutzmüller, Christoph;Weigel, Bjoern

Berlin im Nationalsozialismus


ausgezeichnet

Ein anderer Blick auf Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus

„Berlin im Nationalsozialismus: Abriss einer Stadtgeschichte“ ist ein interessantes und gut recherchiertes Buch der beiden Autoren Christoph Kreutzmüller und Bjoern Weigel.

Über Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus gibt es bereits viele Bücher, die das Zeitgeschehen lebendig werden lassen. Dieses ist anders, es berücksichtigt Perspektiven, die es bisher nicht oder nur wenig in die Öffentlichkeit gerückt wurden. Dabei geht es um die ganz normale Bevölkerung der Stadt, deren Alltag und die Veränderungen, die die Zeit mit sich gebracht hat.

Der Schreibstil der Autoren liest sich flüssig und man merkt, dass sie ausgiebig recherchiert haben müssen. Neben vielen Einzelheiten finden sich Fotografien der Vergangenheit, die die Ereignisse verdeutlichen und lebendig werden lassen.

Ich kann dieses gut strukturierte Buch historisch interessierten Lesern, die sich neben den historischen Ereignissen auch für das Leben der Bevölkerung interessieren, nur empfehlen.

Bewertung vom 26.06.2025
Mulrooney, Kristen

Barbie - In Real Life


gut

Eine andere Seite von Barbie

In ihrem Buch „Barbie - In Real Life“ zeigt die in Massachusetts lebende Autorin Kirsten Mulrooney die Kultfigur Barbie von einer anderen Seite.

Barbie ist immer perfekt gestylt und hat ihr Leben im Griff. Das sind natürlich nur Momentaufnahmen. Hier sehen wir nun, dass das nicht immer so ist.

Auch für Barbie gibt es unangenehme und peinliche Momente, einen Bad Hair Day oder andere Situationen, die sich kein Mensch - und keine Barbie - wünscht.
Mit zahlreichen Bildern und Sprüchen werden diese hier in einer humorvollen Art und Weise dargestellt.

Barbie ist eben nicht vollkommen und ihre menschliche Seite regt sowohl zum Nachdenken als auch zum Lachen an.

Ich hatte mir ein wenig mehr versprochen, dennoch hat mir das Buch Spaß gemacht.
Die Gestaltung ist absolut „barbielike“ – viel pink und rosa.

Das Buch ist ein schönes Geschenk für kleine und große Barbiefans, die ihre Kultfigur gerne auch einmal von einer anderen Seite erleben möchten.