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sommerlese
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Zu meinen Hobbies gehört Lesen einfach dazu. Meine Rezensionen erscheinen auch auf meinem Blog. Schaut doch bei Interesse mal rein! https://sommerlese.blogspot.com/
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Insgesamt 2785 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2025
Krause, Ute

Die Muskeltiere und die Fliegenden Teigtaschen


sehr gut

Ein neues lustiges Abenteuer der kleinen Nagetiere!
Im cbj Verlag erscheint Ute Krauses Kinderbuch Die Muskeltiere und die Fliegenden Teigtaschen (Band 8).

Vor Kurzem ist in der Hamburger Nachbarschaft der Muskeltiere aus einem fernen Land eine Familie mit einem Zwerghamster namens Hamza eingezogen. Als die Vermieterin von dem Hamster erfährt, kündigt sie Mutter Amina und ihren beiden Kindern Sonia und Luki sofort. Weil Hamza an seinen Menschenkindern hängt, möchte er ihnen wieder zu einer neuen Bleibe verhelfen. Die Muskeltiere sind sich einig und versprechen zu helfen, doch wie können sie das schaffen? Nachbarsjunge Ben, dessen Mutter eine Kochschule betreibt, ist pfiffig und tüftelt einen Plan aus. Nun müssen sie nur noch die Teigtaschen nach Berlin bringen. Wird ihnen das gelingen?

Dieser Band über die Muskeltiere ist eine weitere, spannende und schön bebilderte Folge der witzigen und unterschrockenen Nagetiere, die sich hilfreich für andere Menschen und Tiere in Not einsetzen. Dieses Mal geht es um eine Flüchtlingsfamilie, die wegen ihres kleinen Hamsters Hamza ihre Wohnung verlieren. Zum Glück war Hamza mit Mäuserich Picandou befreundet und hat ihm alles erzählt. Die Muskeltiere sind mal wieder einer Meinung und haben auch Ben auf ihrer Seite, dessen Vater beim Bundespräsidenten als Koch arbeitet. Mit einigen Teigtaschen im Gepäck fahren sie nach Berlin und erleben ein tolles Abenteuer.

Die Geschichte eignet sich wunderbar zum Vorlesen, Kinder ab acht Jahren können sich selbst durch die 23 Kapitel lesen. Einige schwierige Wörter und Sätze im Hamburger und Berliner Dialekt dürften aber für Verständnisprobleme sorgen. Ansonsten ist die Handlung abwechslungsreich und witzig, es wird spannend und mit etwas Glück und neuen Freunden kommen die Nager ihrem Ziel am Ende näher.

"Einer für alle und alle für einen!" Mit diesem Motto wagen sich die Muskeltiere unerschrocken auf eine abenteuerliche Reise nach Berlin ins Schloß Bellevue.

Nicht nur für Fans der Reihe eine weitere tolle Folge der liebenswerten Nagetiere! Diese Muskeltiere haben ihr Herz auf dem rechten Fleck und setzen sich für Menschen und Tiere in Not ein.

Sehr schön geschrieben und wunderbar illustriert. Das Rezept für die arabischen Teigtaschen habe ich aber vermisst.

Bewertung vom 26.12.2025
Cliff, Cynthia

Ein Tag im Museum. Das Wimmelbuch


sehr gut

Großer Such- und Entdeckerspaß zum Thema Museum!
Das Wimmelbuch Ein Tag im Museum wurde von der amerikanischen Künstlerin Cynthia Cliff illustriert, es erscheint im Prestel Verlag und eignet sich für Kinder ab 3 Jahren.

Ein Museumsbesuch ist immer interessant, gemeinsam mit Carlo gehen wir durch die Ausstellungsräume. Carlos Hund Pepe darf nicht mit hinein. Aber er hat sich einfach reingeschmuggelt und Carlo ist ständig auf der Suche nach ihm.

Dieses Wimmelbuch führt seine Besucher in ein Museum, wo man einen Dinosaurier-Raum und einen Saal mit unterschiedlichen Fahrzeugen bestaunen kann. In der Kunst Abteilung gibt es Bilder und Skulpturen und eine Ausstellung informiert über die alten Zivilisationen der Römer, Griechen und Ägypter. Und wer sich für die Natur interessiert, findet in der Ausstellung über das Meer verschiedene Pflanzen und Lebewesen.

Wer bereits das Ferien-Wimmelbuch "Wir fahren weg!" von Cynthia Cliff kennt, wird daraus einige Figuren wieder erkennen. Hier sehen sich Said und Sally Gemälde an und die frechen Zwillinge Rufus und Ronja spielen einfach mal Verstecken, während Tom sogar im Museum nur Interesse für sein Buch hat.

Die bunten Illustrationen zeigen unterschiedliche Ausstellungsobjekte, aber auch eine vielfältige Mischung an Besuchern, die die diverse Gesellschaft widerspiegelt. Was manche Besucherkinder hier allerdings treiben, möchte ich selbst eher nicht erleben. In so einem trubeligen Museum hätte ich keine Ruhe für das Ansehen der Objekte. Doch darum soll es in diesem Buch auch nicht gehen.

An diesem Buch aus Hartpappe im großen Format haben alle Wimmelfans ihren Spaß! Denn hier passiert wirklich viel und auch ohne Text erzählen die bunten Bilder eigene Geschichten und stellen die vielen Exponate des Museums vor und was die Besucher so alles anstellen. Die vielen lustigen Details gilt es zu entdecken und das Beobachtete in eigene Worte zu fassen. Ein Buch zur Förderung der Sprachfähigkeit und für das Verständnis von Aktivitäten und Emotionen.


Die im Buch gezeigten Personen werden auf der Buchrückseite vorgestellt und man im Buch suchen kann. Da die Figuren in anderen Szenen zu sehen sind, ist das für kleinere Kinder etwas schwierig.

Die vielseitigen Szenen im Museum zeigen Ausstellungsstücke und Besucher gleichermaßen, das bietet jede Menge Anregung für Kinder, um darüber zu sprechen. So wird dieses Buch zu einem Such- und Entdeckerspaß für kleine Kinder!

Bewertung vom 23.12.2025
Henn, Carsten Sebastian

Der Buchspazierer


sehr gut

Eine anrührende Geschichte über Bücher und ihre Magie!
Der Buchspazierer von Carsten Sebastian Henn erschien im Pendo Verlag (Piper).

Der Buchhändler Carl Kollhoff bringt nach der Arbeit seinen besonderen Stammkunden Bücher nach Hause, die er anhand ihrer Vorlieben selbst auswählt und sie damit erfreut. Diesen Lieferdienst verbindet er mit Spaziergängen durch die Stadt und eines Tages trifft er die neunjährige Schascha, die ihn zu den Menschen begleitet und Freude dabei hat, weil auch sie Bücher liebt. Sie freunden sich an, aber eines Tages kommt Schascha nicht mehr zu den Spaziergängen und Carl beginnt sie zu suchen. Dann übernimmt die Tochter des alten Inhabers das Geschäft und sieht keine Notwendigkeit für diese Art von Buchlieferungen. Sie kündigt Kollhoff und er fällt in ein tiefes Loch. Doch seine Kunden und Schascha finden Mittel und Wege, wie sie Menschen zusammen führen und ihnen wieder neuen Mut machen.

"Das geschriebene Wort wird immer bleiben...Und der Buchdruck ist die beste Konservierungsmethode für Gedanken und Geschihten. Darin können sie Jahrhunderte überdauern." Zitat S. 11

Diese Geschichte liest sich wie ein Märchen, in dem viele Bücher vorkommen und Menschen durch die Bücher den Kontakt zur Außenwelt halten. Es war mir eine Freude, die herzerwärmende Verbindung zwischen dem alten Carl und der kleinen Schascha zu erleben. Sie bringt ihn zum Lachen und sorgt mit ihrer Art und ihren Ideen dafür, dass auch die Kunden sie mögen. Die Story ist herzerwärmend und berührend, doch man sollte wissen, das es auch Figuren gibt, die gewalttätig sind oder Entscheidungen treffen, die man nicht gut heißen kann.

Dieser Roman erzählt von den beglückenden Gefühlen, die Bücher verleihen können, von Hoffnung, Mut und einer ungewöhnlichen Freundschaft erzählt. Carsten Henn hat es geschafft, die Charaktere mit ihren Eigenarten sichtbar zu machen. Einige davon habe ich in mein Herz geschlossen und habe gehofft, dass die Geschichte mit einem guten Ende ausgeht.

Bei den verschiedenen Büchern, die Carl seinen Stammkunden vorbeibringt, erkennt man sofort, welche Absicht er damit hat. Diese Idee hat mir sehr gut gefallen und ich habe Carl dafür bewundert, wie intensiv er sich seiner Aufgabe verschrieben. hat.

Ein anrührend schönes Buch über Bücher, über Bücherfreunde und über Menschen, die durch Bücher zu Freunden werden.

Bewertung vom 20.12.2025
Harmer, Sharon

Das verlorene Rentier


sehr gut

Eine schöne Geschichte, die zur Weihnachtszeit passt!
Bei arsEdition erscheint das Bilderbuch Das verlorene Rentier von Sharon Harmer für Kinder ab 24 Monaten.

Am Tag vor Weihnachten kocht der Weihnachtsmann seinen Rentieren zur Stärkung vor ihrer Reise eine leckere Suppe und backt Kekse. Weil das kleine Rentier Schnupfen hat, kann es den köstlichen Duft nicht schnuppern und es verläuft sich im Wald. Hilflos irrt es umher, bis einige Tiere des Waldes beschliessen, ihm zu helfen und seine Familie zu suchen. Aber werden sie noch rechtzeitig vor dem Fest eintreffen?

Bei diesem Bilderbuch aus stabiler Pappe begeistern vor allem die niedlichen Illustrationen verschiedener Waldtiere und es ist eine Augenweide, wie wunderschön die winterliche Pracht des Waldes mit vielen verschneiten Bäumen abgebildet wurde.

Das kleine Rentier irrt im Wald umher und ist einsam, doch dann begegnen ihm Maus, Bär, Frosch, Hase, Eichhörnchen und Fuchs und helfen, seine Familie wiederzufinden.
Die Geschichte wird in kindgerechter Sprache erzählt, der Text ist von der Länger her kurz genug, um die nötige Aufmerksamkeit der Kinder nicht zu überfordern. Und die Tiere sind einfach nur allerliebst anzusehen. Das Gefühl sich verlaufen zu haben oder sich allein zu fühlen ist Kleinkindern bekannt und so fiebern sie gespannt mit dem Rentier mit und sind froh, als alles sich zum Guten fügt und die Tiere zum Dank auch Weihnachtsgeschenke bekommen.

Die Botschaft hinter dieser Geschichte ist die der Weihnachtsbotschaft, die in diesem Fall auf Hilfe, Zusammenhalt und Unterstützung zwischen Tieren aufmerksam macht. Genauso sollten sich Menschen gegenseitig helfen und wie man sich fühlt, wenn man sich verlaufen hat, können auch schon kleine Kinder sehr gut verstehen.

Eine schöne Geschichte, die die Weihnachtszeit feiert!

Bewertung vom 17.12.2025
Löhnig, Inge

Der Sünde Sold / Kommissar Dühnfort Bd.1


gut

Ein Mix aus Krimi und Charakterstudien

Im Penguin Verlag erscheint die Wiederauflage des ersten Kommissar Dühnfort-Krimis "Der Sünde Sold" von Inge Löhnig.

Agnes zieht nach einem familiären Schicksalschlag ins beschauliche Mariaseeon, einem kleinen Ort bei München. Hier möchte sie das Vergangene verarbeiten und neu beginnen. Doch dann findet sie auf ihrer Jogging-Runde den fünfjährigen, völlig verstörten Jacob, der seit Tagen vermisst wird. Hauptkommissar Konstantin Dühnfort übernimmt den Fall und als eine Leiche gefunden wird und eine weitere Frau verschwindet, startet die Tätersuche nach einem Sadisten, denn die Hinweise deuten auf religiös motivierte Taten hin.



Inge Löhnigs Krimi startet gemächlich und mehr als Roman, der in einer Dorfgemeinschaft spielt, die an ihren Traditionen und Geheimnissen festhält. Die Geschichte nimmt trotz des vermissten Kindes langsam an Fahrt auf. Je mehr ich gelesen habe, umso mehr konnte ich mich in die verschiedenen Charaktere und ihre jeweiligen Lebensumstände einfühlen und versuchte, mir ein Bild der Vorgänge zu machen.

Insgesamt kommt die Spannung etwas zu kurz, der Wechsel der Perspektiven erfolgt recht flott und die Handlung hat einige Längen. Vor allem hatte ich mir Kommissar Dühnfort durchaus charismatischer vorgestellt.

Der Fall dreht sich um einen Sadisten, der Menschen nach dem Gesetz der Inquisition bestrafen will. Diese Tatsache sorgt für gruselige Stimmung. Ich hatte eine Vorahnung, wer der Täter sein könnte, die sich am Ende bewahrheitet. Das hat mich nicht gestört, ich fand das Thema eines Traumas aufgrund von Vergangenheitserlebnissen gut umgesetzt. Mit verschiedenen Verdachtshinweisen führt die Ermittlung den Leser immer mehr in psychologische Abgründe der menschlichen Seele hinein.

Der Erzählstil ist flüssig, lebendig und bildhaft beschreibend und lässt sich gut lesen.

Mit Dühnfort wurde ich nicht so recht warm, er ist zu angepasst, zu ernsthaft und auch nicht der große Ermittler, dessen logische Denkweise mich beeindruckt hat. Ein wenig mehr Charisma oder ausgefallener hatte ich ihn mir erhofft.

Ich fand den Band der Krimireihe solide, weil die Handlung mich nicht genügend fesseln konnte.

Bewertung vom 14.12.2025
Grän, Christine;Waldenfels, Marianne von

Die Frau, der Ruhm und der Tod / Kommissarin Clara Frings Bd.2


ausgezeichnet

Spannender Krimi trifft Gesellschaftsroman
Im Droemer Verlag erscheint der Kriminalroman "Die Frau, der Ruhm und der Tod" von Christine Grän und Marianne von Waldenfels.

Hauptkommissarin Clara Frings baut die Abteilung "Gewalt gegen Frauen" auf und hat ihren erster Fall als der Schlagerstar "Mona Lisa" vor laufenden Kameras in der Talkshow von Claras bester Freundin Elfi Mayer stirbt. So friedlich die Schlagerbranche auch den Hörern erscheint, dahinter steckt Geldgier und der harte Kampf um den Verkauf von Platten. Die Sängerinnen sind oft nur Mittel zum Zweck.

Während Clara ihre Polizeiarbeit erledigt, ist ihr Freund Heinz in der Fluchthelfer-Szene aktiv und bringt sich damit in Gefahr.

"Harte Währung kann Mauern überwinden - ein verbindender west- und ostdeutscher Spruch. Damit können Strafvollzugsbeamte oder ihre Familienmitglieder geschmiert werden." Zitat S. 249

Clara Frings ermittelt in einem dunklen Sumpf von Einflussnahme in der Schlager-Welt, Spionage und den politischen Verwicklungen der damaligen Zeit zwischen Ost und West. Die Handlung lässt uns diese Zeit nachträglich Revue passieren und die gesellschaftlichen Probleme sichtbar werden.

Das Besondere an diesem Krimi ist die gelungene Mischung aus Kriminalfall und gut geschilderten historischen und gesellschaftlichen Elementen, die die Zeit zwischen 1975 und 1976 authentisch abbilden und mir diese Ära wieder bewusst werden lassen. Eine turbulente Zeit, in der Feministinnen sich für ihre Rechte einsetzen, während Anschläge der RAF Deutschland erschüttern, Spione ihr Unwesen treiben, Fluchthelfer die Menschen aus dem Osten in den Westen schleusen und im Libanon ein Bürgerkrieg tobt.

Die historischen Fakten werden im Anhang noch einmal chronologisch zusammen gefasst und sind von ihrer Brisanz her besser gebündelt als so manches Geschichtsbuch das kann.

Der Erzählstil ist klar, anschaulich und flüssig und lässt mit den historischen Fakten jede Menge Zeitgeist einfließen und damit die Zeit lebendig werden. Die Autorinnen schaffen es, die Menschen und ihre Schicksale in den Vordergrund zu stellen und ihre Beweggründe für ihr Handeln sichtbar zu machen.

Ich habe mit den Figuren mitgefiebert, die männliche Großspurigkeit einiger Personen verachtet und mich in die Lösung der Mordfälle vertieft. Hier gibt es einige Verdächtige und die besonderen Verknüpfungen der Morde sind nicht so offensichtlich, dass es mir gelungen ist, die Zusammenhänge selbst zu lösen. Doch das tat meinem Interesse an dem Krimi keinen Abbruch, die Hintergründe legen halt viele Spuren, die zu einem intelligent gestrickten Krimi gehören.

Ich bin begeistert und froh, dieses Buch gelesen zu haben. Nur der Titel hatte für mich nicht die Zugkraft, die dieser Krimi verdient hätte.

Ein intelligent und dennoch unterhaltsam geschriebener Krimi, der es mit Spannung, berührenden menschlichen Schicksalen und einer gehörigen Portion Zeitgeist schafft, die Leser zu fesseln. Meine volle Empfehlung für diesen Krimi!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.12.2025
Mühl, Joschi

Das Weihnachts-Chaos


sehr gut

Schön gereimtes Buch für die stimmungsvolle Zeit des Jahres!
Das Bilderbuch "Das Weihnachts-Chaos" von Joschi Mühl erscheint bei Ars Edition. Es wurde illustriert von Siân Roberts und richtet sich an die Altersklasse ab 18 Monaten.

Oh nein, der Weihnachtsmann hat seinen Einsatz verschlafen und wird von den Rentieren geweckt. In der Eile findet der Weihnachtsmann weder seine Hose noch die warmen Stiefel und stellt fest, dass der Schlitten völlig eingeschneit ist. Alle müssen mit anpacken und ihn freischaufeln, dann sausen sie los, hoch durch die Luft und... verlieren durch den Wind die eingepackten Geschenke. Dabei warten die Tiere im Wald schon auf den Weihnachtsmann.

Das Bilderbuch eignet sich durch die stabilen Seiten und die kurzen Textpassagen der verständlichen Geschichte schon für kleine Kinder. Die kleinen Musiksounds untermalen die Geschichte sinnvoll, man hört das Schippen des Schnees und die Geräusche des fliegenden Schlittens. Zum Schluss ertönt das stimmungsvolle Lied "Lasst uns froh und munter sein", das den Nikolaustag ankündigt und so findet das Buch ein fröhliches Ende.

Die Bilder sind schön bunt und es gibt auf den Seiten viel zu entdecken.

Weil in der Geschichte ein Weihnachtsmann mit seinem Schlitten unterwegs ist, hatte ich am Ende kein Lied vom Nikolaus erwartet. Deshalb ziehe ich einen Stern ab. Ansonsten ist es ein niedlich illustriertes und schön gereimtes Buch für die stimmungsvolle Zeit des Jahres.

Bewertung vom 13.12.2025
Young, Sophia

Airfryer vegetarisch - Die besten Rezepte für die Heißluftfritteuse


gut

Vegetarische Gerichte von leicht bis aufwändig!
Im Bassermann Verlag erscheint das Kochbuch Airfryer vegetarisch - Die besten Rezepte für die Heißluftfritteuse von Sophia Young.

Die kreativen Rezepte von Sophia Young zeigen, wie vielseitig der Airfryer ist und was man alles damit machen kannst.

Den Airfryer kann man vom Frühstück, Mittag- bis hin zum Abendessen nutzen und ein gekochtes Ei, ein mexikanisches Omelett mit Avocado-Salsa, Süßkartoffel-Samosas oder Tarte Tatin mit Karotten auf den Tisch zaubern. Beilagen wie knuspriger Rosenkohl mit Honigsauce oder Snacks wie Knoblauch-Bagelchips oder süsse Nüsse mit Chili können einfach und schnell für den Spieleabend zubereitet werden. Aber auch Nachspeisen wie Apfel- und Beerencrumble, Donuts mit Fruchtsoßen oder Bananen-Schoko-Muffins sind als Dessert immer gut.

Nach informativen Tipps zum Kochen mit dem Airfryer startet der Rezeptteil mit einer Auswahl an internationalen Snacks. Zu jedem Rezept gibt es ein Foto des fertigen Gerichts, das macht Appetit und man kann sich anhand des eigenen Geschmacks das passende Rezept zum Nachkochen aussuchen.

Die nötigen Zutaten und Zubereitungsschritte sind gut verständlich beschrieben, die Angabe der Dauer der Gesamtzubereitung finde ich sehr hilfreich. Einige Arbeitsschritte beziehen sich nicht auf den reinen Vorgang in dem Airfryer. Manche Rezepte sind sehr einfach, andere erfordern mehr Arbeitsgänge und sind etwas schwieriger in der Zubereitung. Da sollte man vor dem Kochen genau hinsehen, wozu man in der Lage ist.

Die Rezepte sind international, es werden deutsche, mexikanische, indische und asiatische Gerichte vorgestellt. Dieser Mix ist vielseitig und bietet für jeden Geschmack das passende Gericht. Man benötigt dafür aber auch einige speziellere Zutaten, die es nicht in jedem Supermarkt gibt.

Es hat mich gestört, dass die Rezepte alle auf große Airfryer von 5,2 bis 7 l Inhalt ausgelegt sind. Da ich nur ein kleines Gerät besitze, habe ich die Menge einfach halbiert.

Von den Rezepten konnten mich leider nicht sehr viele ansprechen, selbst wenn sie vom Bild her sehr appetitlich aussehen, war mir bei einigen einfach der Arbeitsaufwand zu groß. Das Blätterteig-Gebäck mit rotem Pesto habe ich ausprobiert und sie wurden leider nicht so schön knusprig wie erhofft.

Eine internationale Auswahl an verschiedenen Snacks, die mich zum Großteil nicht angesprochen haben. Doch das ist nur meine persönliche Meinung und die Geschmäcker sind ja bekanntlich sehr verschieden.

Bewertung vom 09.12.2025
Helland, Liv

Die Schloss-Schwestern: Sturmwindherz


sehr gut

Eine schöne Auszeit vom Alltag!
Im Rowohlt Verlag erscheint mit Sturmwindherz der erste Teil der Schloss-Schwestern-Trilogie von Liv Hellmann.

Die drei Schwestern Ebba, Levke und Marie haben sich aus den Augen verloren, doch das Erbe eines alten Wasserschlosses ihres Großvaters fordert sie zu einer gemeinsamen Aufgabe, der sie sich stellen. Damit wachsen sie nicht nur über sich hinaus, sie wachsen auch wieder enger zusammen.

Auf den Auftakt der Reihe war ich sehr gespannt, ich mag Geschichten, die in Ostfriesland spielen und war schnell eingetaucht in das Geschehen. Die Charaktere wirken sehr lebendig und werden mit ihren romantischen Gefühlen und persönlichen Nöten gut vorgestellt.

Der eingängige Schreibstil von Liv Helland lässt sich entspannt lesen und ich konnte durch die gut gezeichneten Figuren wunderbar in das Geschehen eintauchen und die Entwicklung des Zusammenlebens gespannt verfolgen. Dabei habe ich besonders die Beschreibung des Lebens an der ostfriesischen Küste mit Tee-Zeremonie, Friesentorte und Spaziergängen an der frischem Nordseewind sehr genossen und habe mal den Alltag beim Lesen hinter mit gelassen. Es wird auch romantisch, denn die drei jungen Frauen lernen neue Bekanntschaften kennen oder kommen der ersten großen Liebe wieder näher. Das Ende des Buches ist ein schöner Abschluß, aber ein spezielles Ereignis sorgt dafür, dass ich auf den Folgeband gespannt bin und wissen möchte, wie die Reihe weiter geht.

Die drei Schwestern waren alle auf unterschiedlichen Lebenswegen unterwegs, hatten andere Ziele und keine enge Beziehung mehr zueinander. Doch das Schloss-Projekt fordert sie auf, wieder gemeinsam zu agieren und jede von ihnen bringt ihre besonderen Fähigkeiten ein. Das Wiedersehen mit ihrer Tante Mona, die ihnen nach dem Tod der Eltern mütterliche Gefühle entgegen brachte, lässt das Gefühl von Familie neu entstehen. Aber es braucht eine Zeit, bis die Schwestern neue Wege gehen und sich wieder in ihrer alten ostfriesischen Heimat heimisch fühlen. Es ist schön zu sehen, wie sie mehr über sich selbst lernen, erwachsen werden und auch wieder enger zusammen gehören.

Sturmwindherz bietet sich als schöne Auszeit vom Alltag an und ist eine leichte, aber wunderbare Unterhaltung, die sich gut wegliest. Wer romantische und leichte Geschichten mag und erleben möchte, wie eine Familie wieder zusammen wächst, ist mit diesem Buch gut bedient.

Bewertung vom 29.11.2025
Ironmonger, John

Das Jahr des Dugong - Eine Geschichte für unsere Zeit


sehr gut

Eine aufrüttelnde Novelle über den Klimawandel und seine Folgen!
Die Novelle Das Jahr des Dugong von John Ironmonger erscheint im Fischer Taschenbuch Verlag.

Toby Markham, der leidenschaftlich gern reist und Tierfotograf ist, wacht in einem unbekannten Raum auf. Gerade war er voller Leben, doch nun ist er bewegungsunfähig und kann sich an nichts erinnern. Er wird von Menschen umringt, die komische Namen haben und hört von einer Frau, die seine Anwältin ist, welche Anklage gegen ihn erhoben wurde.

John Ironmonger berichtet in seiner packenden Novelle von den Fakten des Klimawandels und vom Artensterben. Im Buch erfahre ich, dass ein Viertel aller Tierarten vom Aussterben bedroht sind, was mich regelrecht schockiert. Die Schönheit der Natur wird mit schrecklichen von Menschen gemachten Folgen für die Tiere und ihren Lebensraum zunichte gemacht. Die Beschreibungen machen betroffen und ich habe gespannt verfolgt, wie sich der Prozess gegen Toby entwickelt, der sich vor Gericht für sein Handeln verantworten muss.

Toby ist ein recht egoistischer Mann mit Profitgier und Frauengeschichten, die eigentlich in diesem Buch nichts zu suchen gehabt hätten. Auf alle Fälle ist er mir unsympathisch. Doch während er sein Leben und seine Erinnerungen Revue passieren lässt, geschieht etwas mit ihm. Er steht zu seinen Fehlern und wird dadurch zu einem starken Charakter.

Während ich dieses Büchlein gelesen habe, fragte ich mich unweigerlich nach der eigenen Schuld in Bezug auf den Klimawandel. Mir ist klar, dass jeder einzelne Mensch daran Anteil hat, mal mehr, mal weniger. Die Rede, die Toby am Ende hält, ist ein eindringlicher Appell an uns alle, mehr für die Umwelt zu tun und die Natur zu schützen. Ich hoffe, dieses Büchlein lesen all diejenigen, die sich bisher noch nicht mit dem Thema befasst haben.

Diese Novelle erklärt uns den Klimawandel und seine verheerenden Folgen, sie rüttelt auf und lässt mich betrübt zurück. Wie viel Schuld habe ich selbst am Klimawandel?