Benutzer
Benutzername: 
misspider

Bewertungen

Insgesamt 695 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2025
Drago, Ty

Blind Devotion


gut

This was a kind of romantic creature feature I didn't expect at all. Hugh and Alex are friends, though Hugh definitely would like to be more than that. But he is the son of the town drunk, and Alex the niece of the wealthiest woman in town. But when a strange creature is spotted in town and Alex vanishes, desperate Hugh is blamed for Alex' disappearance and put into jail. But soon he realizes what really happened to Alex and is drawn into a very ancient and secret world he never would have dreamed of. But with Alex at his side, nothing can go wrong, or can it? Together they face the misunderstanding and prejudiced townspeople. I loved the unexpected development of the story and the deep friendship between the very different Hugh and Alex, and of course the incredible outcome of it all. A very different take on the creature feature theme, but one you should give a try.

Bewertung vom 11.09.2025
Gröschner, Annett

Schwebende Lasten


ausgezeichnet

Ein Leben, ein Jahrhundert. Das Buch hat mir unheimlich gut gefallen, es liest sich sehr flüssig, aber auch ein wenig atemlos da Hanna von einem Schicksalsschlag nach dem anderen getroffen wird. Genau das ist die Stärke, aber auch mein einziger Kritikpunkt: es gibt kaum einen ruhigen Moment zum Innehalten, in dem man das Gelesene reflektieren könnte. Einerseits wunderbar, da es keine langwelligen Füllszenen gibt, andererseits herausfordernd, da man sich ständig und plötzlich auf neue Umstände einlassen muss. Da halfen tatsächlich nur echte Pausen, in denen man das Buch kurz zur Seite legt, um das Gelesene zu "verdauen". Ganz toll fand ich, dass jedes Kapitel durch die Beschreibung einer Pflanze eingeleitet wurde, ich mag solche Einschübe, bei denen man ganz nebenbei noch etwas lernen kann. Vor allem die Schachblume hat es mir angetan, die ich natürlich sofort recherchiert habe um ein Bild vor Augen zu haben: wunderschön!
Beeindruckend fand ich, wie Hanna sich durchs Leben kämpft, und das immer sehr pragmatisch, denn ihr blieb ja auch kaum etwas anderes übrig mit den Kindern. Obwohl mir erzählerisch der erste Teil besser gefallen hat, fand ich den zweiten Teil inhaltlich interessanter, da es für mich viele neue Einblicke in das Leben im geteilten Deutschland gab, Sehr gelungen war meiner Meinung nach auch, wie sich mit den Anfängen im Blumenladen und dem Ende, bei dem Hanna die Blumen wieder für sich entdeckt, der Kreis mit den alles verbindenden und immer wiederkehrenden Blumen schließt.

Bewertung vom 10.09.2025
Elmiger, Dorothee

Die Holländerinnen


schlecht

Leider konnte ich so gar keinen Zugang zur Handlung und zur Protagonistin finden. Die namenlose Erzählerin berichtet von einer Reise in die Tropen, wo sie für einen Theatermacher die Geschehnisse rund um das Stück, welches das Verschwinden zweier Holländerinnen in der Gegend thematisiert, dokumentieren soll. Dabei weicht sie immer wieder vom roten Faden ab, erinnert sich an andere Begebenheiten aus ihrer Vergangenheit oder Anekdoten, die sie gehört hat. Das alles in einem atemlosen Ton, der keine Zeit zum Nachdenken lässt und hastig eine Szene an die nächste reiht, so dass man völlig den Überblick verliert, wo in der Geschichte (oder besser: in welcher) man sich gerade befindet. Am Ende war ich genauso schlau wie vorher, mit dem Unterschied kostbare Lesezeit an diese für mich persönlich leider nichtssagende und abstrus-wirre Story verschenkt zu haben.

Bewertung vom 08.09.2025
Hill, P.J.

Miasma - das Geheimnis von Clootie Close


ausgezeichnet

Ich bin hin- und hergerissen: einerseits war diese kurze Geschichte perfekt und auf den Punkt genau so wie sie war, andererseits hätte ich gerne noch mehr davon gelesen und mir einen ganzen Roman gewünscht, in dem noch viel mehr Hintergrundinformation aus der Vergangenheit und noch mehr Handlung über das Ende hinaus in der Gegenwart beschrieben wären, und die Erzählweise auf zwei Zeitebenen hätte sich auch weiterhin durch das Buch ziehen können. Andererseits war die Story gerade in ihrer Kürze so gelungen, vor allem das abrupte, aber konsequente Ende hat mir dabei ausgesprochen gut gefallen, und es blieb immer noch ausreichend Raum für die historischen Details, die so grausig wie informativ waren. Fazit: hat mir richtig gut gefallen.

Bewertung vom 02.09.2025
Johnson, Maureen

Death at Morning House


sehr gut

Das Buch wird auf zwei Zeitebenen erzählt und hat dadurch gleich mal einen Pluspunkt von mir bekommen, da ich diese Erzählweise sehr mag. Wenn sich die Handlung in Gegenwart und Vergangenheit ähneln oder aufdecken, ist das immer sehr spannend und man kann miträtseln. Der Schreibstil war anfangs etwas eigenartig, da die Kombination aus historischem Krimi und jugendlicher Erzählweise so unterschiedlich wirkten, aber ich kam schnell in den Lesefluss und auch Marlowes oft wilde Gedanken- und Handlungssprünge konnten mich bald nur noch zum Schmunzeln bringen. Fand ich Marlowe anfangs etwas nervig, konnte mich ihre unbeholfene Art jedoch bald für sich einnehmen und ihr unsicheres Verhalten, vor allem aber ihre Entwicklung zu einer echten Persönlichkeit im Verlauf des Buches, war bemerkenswert.
Der historische Todesfall war sehr spannend, dramatisch und letztlich unerwartet, und ich wäre gerne noch tiefer in das Leben dieser merkwürdig tragischen Familie eingetaucht. Der Erzählstrang in der Gegenwart war dagegen vertrauter und irgendwie leichter, was wohl daran liegen mochte, dass so viele junge Leute untereinander waren. Aber auch hier gab es Drama um einen tragischen Todesfall der jüngeren Vergangenheit und die Rolle, die die einzelnen Jugendlichen dabei spielten. Auf jeden Fall war dieses Buch sehr ungewöhnlich geschrieben und die Handlung vermochte zu überraschen, daher werde ich es in guter Erinnerung behalten.

Bewertung vom 01.09.2025
Henry, James Alistair

Pagans - Ein Killer. Zwei Cops. Hunderte Götter


sehr gut

Anfangs war ich etwas überfordert von den vielen Ländern, Stämmen und auch einigen neuen Begriffen, aber man gewöhnt sich schnell ein. Hätte ich den Glossar mal gleich zu Anfang entdeckt - wieso muss der immer am Ende stehen?! Immerhin habe ich gleich die Karten gesehen, die sehr hilfreich sind. Zu meinem Glück fehlen da nur noch ein paar Skizzen von Torques und vielleicht einigen Tätos zur Veranschaulichung.
Besonders faszinierend fand ich, wie alte Religionen mit vielen Göttern wiederbelebt wurden, während gängige Glaubensrichtungen eher eine Nebenrolle spielten. Insgesamt hat mich das Worldbuilding sehr beeindruckt, dass einerseits sehr modern, andererseits aber auch konservativ und veraltet wirkt und eine tolle, unerwartete Mischung aus irgendwie allem bietet, die in einigen Details unserer Welt ähnlich ist, dann aber doch wieder ganz anders.
Aedith gefällt mir ausgesprochen gut, vor allem der Kontrast zwischen Mädchen aus gutem Hause und ihrer knallharten Attitüde mit teils vulgären Sprache ist sehr unterhaltsam. Drustan ist da eher der besonnene Gegenpart, und die Chemie und der Humor zwischen den beiden passen hervorragend zusammen.
Die Handlung ist sehr komplex und spannend und bringt einige sehr überraschende Entdeckungen mit sich. Wie bei vielen Büchern zieht es sich im Mittelteil ein bisschen, und es wurde mir fast zu politisch, auch wenn man immer gut mitkommt. Auch wenn es schließlich einen halbwegs spektakulären Showdown gab, hat mich das Ende nicht wirklich umgehauen, vermutlich weil es keine echte Überraschung mehr gab. War mir vielleicht sogar ein bisschen zu sehr um die Ecke gedacht, was da als Auflösung präsentiert wurde. Da wurde die ganze komplex aufgebaute Vorgeschichte mit einem Streich auf eine relativ simple und gängige Ursache reduziert, das fand ich schade.
Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, es war erfrischend anders geschrieben und mir hat der sachliche Ton in Kombination mit den sarkastischen Kommentaren und dem trockenen Humor gut gefallen.

Bewertung vom 27.08.2025
Chipman, Jennifer

Spookily Yours


schlecht

Was hatte ich mich auf dieses Buch gefreut: Halloween-Setting+Hexe+Dämon+Fluch klang unglaublich interessant und der Klappentext versprach eine magische Geschichte über einen Fluch und natürlich auch eine Romanze.
Was ich bekam war leider eine unglaublich handlungsarme, dafür aber sich sehr wiederholende Story. Etwa zwei Drittel des Buches bestanden daraus, dass Damien Willow anschmachtete oder andersherum, je nachdem aus wessen Perspektive erzählt wurde. Im letzten Drittel fielen die beiden dann "zur Abwechslung" hemmungslos übereinander her, was aber auch schnell langweilig wurde. Der Fluch, der Damien in eine Katze verwandelt hatte, wird gleich zu Anfang kurz und knapp abgehandelt, und dass Damien ein Dämon ist äussert sich höchstens mal daran, dass er rote Augen hat und sich verwandeln kann, was er aber außer - schon wieder!? - in eine Katze nicht tut: gähn. Da wurde das Potential des Dämons kein bisschen ausgeschöpft, genauso gut hätte es irgendein x-beliebiger Mensch sein können. Auch die Hexerei war kaum vorhanden und Willow hätte eine x-beliebige Frau sein können. Aber der Aufhänger mit dem Katzen-Fluch hätte dann natürlich nicht funktioniert, nur leider war das der einzige magische Teil im Buch und wie gesagt gleich zu Anfang abgehakt. Auch die weitere "Handlung" (ich möchte das wenige, was kommt, nicht spoilern) gestaltete sich sehr, ähm, minimalistisch und hätte man gut und gerne in eine 10-seitige Kurzgeschichte packen können. Der Schreibstil war sehr schlicht, das Vokabular überschaubar und die Einstreuung einiger völlig unnötiger englischer Vokabeln wie Topping, Squash, Slacks, über die man beim Lesen unvermittelt stolpert, hat mich ebenfalls gestört (obwohl man das wohl eher der Übersetzung anlasten muss).
Fazit: für mich ein totaler Fehlgriff, ich war richtig froh als ich das Buch zuklappen konnte - immerhin hat es noch ein ganz hübsches Äusseres, aber das ist mir leider zu wenig.

Bewertung vom 26.08.2025
Lühmann, Hannah

Heimat


gut

Das Buch lässt mich etwas ratlos zurück, kam die Geschichte für mich doch nicht richtig in die Gänge. Es wurde vieles angedeutet und spekuliert, das zum Nachdenken anregt: gut so. Dennoch fehlte mir etwas, was wohl an der Hauptperson Jana liegen mochte, die sich viel zu passiv treiben und mitreißen ließ und ihrer Nachbarin Karolin wie ein pubertärer Groupie hinterherhechelte und deren Social Media Posts wie religiöse Predigten inhalierte. Es fehlte die Reflexion, die eigene Meinung und Kritikfähigkeit, was mir Jana einfach nicht sonderlich sympathisch machte. So konnte man nur zusehen, wie Jana mehr und mehr abdriftete und trotz eigentlich gegenteiliger Überzeugungen zu einem Abbild der braven Kleinstadtmutter mutierte, die sie doch eigentlich nie werden wollte. Subtil und ohne großes Aufhebens vermag die Autorin, diese schleichende Veränderung einzuläuten, was ich sehr gelungen fand, bis hin zum konsequent folgenden Ende. Trotzdem war das Lesen unbehaglich und mitunter schleppend, was mich einigermaßen zwiegespalten zurücklässt.

Bewertung vom 26.08.2025
Hart, Emilia

Unbeugsam wie die See


sehr gut

Im vorliegenden Buch geht es um zwei Schwesternpaare: in der Gegenwart um Lucy und ihre ältere Schwester Jess, die früher stark verbunden waren, seit Jess' Umzug jedoch kaum Kontakt haben. Als Lucy bei Jess in einem Haus auf den Klippen am Meer Zuflucht suchen will, ist diese verschwunden. Das andere Schwesternpaar sind Mary und Eliza, die eingepfercht mit vielen anderen Frauen im Frachtraum eines Sträflingsschiffes nach Australien unterwegs sind. Was die beiden Zeiten verbindet? Jess und Lucy haben wiederkehrende Träume von Mary und Eliza, und dann ist da immer wieder das Meer. Jess und Lucy leiden unter einer Wasserallergie, finden sich aber schlafwandelnd am oder im Wasser wieder, das eine magische Anziehungskraft auf die beiden auszuüben scheint. Und so wie sich ihre Haut nach jedem Kontakt mit dem kühlen Nass Schicht für Schicht abschält, so enthüllt sich auch mit jedem Kapitel ein weiteres Puzzleteil des großen Rätsels, das die unterschiedlichen Handlungsstränge miteinander verbindet. Erzählt aus den unterschiedlichen Perspektiven von Jess, Lucy und Mary erfahren wir nach und nach nicht nur mehr über das Schicksal jeder einzelnen Frau, sondern auch über die Gemeinsamkeiten ihrer Familien und Vergangenheit, über das Schicksal der Frauen, ihren Zusammenhalt und ihre Rache. Das Ende, das relativ bald absehbar war, brachte alle roten Fäden auf wunderbare Weise zusammen und liess dahingehend keine Wünsche offen. Lediglich der Mittelteil wies einige wiederholende Längen auf, aber davon abgesehen hat mich das Buch mit seinem Sirenengesang völlig in den Bann gezogen. Fazit: ein wunderbar reales magisches Märchen.

Bewertung vom 26.08.2025
Silber, Eva-Maria

Was das Moor verbirgt Der spannende Krimi um einen düsteren Cold Case (eBook, ePUB)


sehr gut

In "Was das Moor verbirgt" lernen wir ein neues Ermittler-Duo kennen, das sowohl voller Macken als auch sehr sympathisch ist. Zum einen wäre da der desillusionierte KHK Montag, der nach einigen Reibereien in eine neue Cold Case Einheit versetzt wird. Ihm zur Seite wird die junge Effi Lu gestellt: (über)eifrig, zurückhaltend und sehr intelligent. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, vor allem seitens Montag, der Effi Lu erst einmal nicht viel zutraut, raufen sich die beiden zusammen und ergänzen sich hervorragend bei der Lösung ihres ersten gemeinsamen Falles, bei dem gleich fünf Tote aus drei verschiedenen Zeiten aus dem Moor geborgen werden. Hängen die Morde zusammen und wenn ja wie? Der Fall ist wirklich gut und originell konstruiert und es wird richtig spannend und auch gefährlich. Dieser Krimi hat wirklich einiges zu bieten und ich fühlte mich durchweg gut unterhalten. Gerne mehr von Montag und Effi Lu!