Issa

sehr gut

Das Cover des Buches mit der selbstbewussten schwarzen Frau gefällt mir gut und hat mich direkt angesprochen. Auch das Thema der Geschichte gefällt mir gut. Issa hat ihre Wurzeln in Kamerun, lebt aber in Deutschland. Ungeplant wird sie schwanger. Ihr Freund möchte sie daher heiraten. Ihre Eltern hingegen sind nicht besonders erfreut über die Schwangerschaft. Auf Wunsch der Mutter von Issa begibt sich diese nach Kamerun, um einige Rituale durchzuführen, welche eine gute Geburt garantieren sollen. So gewinnt man Einblick in Issas leben, die sich manchmal in Deutschland zu schwarz und in Kamerun zu deutsch fühlt. Diese Problematik finde ich sehr interessant. Überdies lernt man auch die Familiengeschichte der Mutter, Grossmutter und Urgrossmutter von Issa kennen, die in der gewaltvollen deutschen Kolonialherrschaft stattfindet. Die Frauenfiguren sind alle sehr realistisch. Das Buch ist der Debutroman von Mirrianne Mahn und ich finde ihn sehr gelungen. Gerne mehr davon.

Trophäe

sehr gut

Das Buchcover hat mich als Afrikafan direkt angesprochen. Ich selbst kann den Reiz der Trophenjagd überhaupt nicht nachvollziehen, da ich die Tiere gern lebend sehen möchte. Nichtsdestotrotz wollte ich durch das Buch einen Einblick ins Thema gewinnen. Hunter hat zum wiederholten Mal viel Geld bezahlt, um bei seinem Freund Van Heeren die Big Five vollzumachen und ein Nashorn zu erschiessen. Doch kommen ihm etwa Wilderer in die Quere? Das Buch nimmt einen völlig unerwarteten Wandel. Van Heeren bietet Hunter eine ganz spezielle Trophäe an. Zuerst ist Hunter schokiert, dann reizt ihn das unmoralische Angebot doch. Das Buch ist eine Reise in die ethischen Abgründe der menschlichen Gedanken, schockierend, provozieren und doch auch faszinierend. Das Buch ist gut geschrieben. Aufgrund der Thematik arbeitet das Buch jedoch noch lange Zeit nach dem Lesen weiter.

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2

ausgezeichnet

Bereits das Cover macht Lust auf das Buch. Zudem kann man sich direkt den tiefen Winter in Schweden vorstellen. Das Buch ist sehr spannend und mitreissend geschrieben. Anfänglich gibt es zwei separate Geschichten, bei welchen man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Irgendwann fliessen die beiden Geschichten ineinander. Bei der einen Geschichte hat man Einblick in eine religiöse Gemeinschaft mit patriarchalischer Weltanschauung. Die Figuren im Buch sind sehr authentisch. Jeder hat Geheimnisse, die man nicht auf den ersten Blick sieht. Auch die Polizisten haben ein Privatleben, ihre Probleme, sogar Geheimnisse. Auch ihre Charaktere sind sehr spannend und authentisch. Man fiebert mit den einzelnen Charakteren im Buch mit. Nun möchte ich unbedingt noch den ersten Teil "Kalt und Still" nachlesen, da mir der zweite Teil so gut gefallen hat. Interessant fand ich auch, dass die Autorin Viveca Sten Juristin ist und dann angefangen hat Kriminalromane zu schreiben.

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Simone

sehr gut

Ich finde das Buch handelt um ein spannendes Tabuthema: Suizid. Die Autorin schreibt autobiographisch, da sich eine Freundin vor Jahren das Leben genommen hat. Sie hat sich dann die Frage gestellt, ob sie dies verhindern hätte können, wenn sie dies oder das gemacht hätte. Ich denke es ist normal, dass sich das Umfeld nach einem solchen Ereignis diese oder ähnliche Fragen stellt. Die Recherchen der Autorin bezüglich dem Leben ihrer Freundin fand ich spannend. Simone hatte ein bewegtes und nicht immer ganz einfaches Leben. Am Anfang hat mich das Buch nicht immer mitgenommen, aber nach einer Weile wollte ich dann doch wissen, wie das Buch endet. Man muss sich sicher in die Thematik eingeben. Das Buch ist eher nicht das leichtfüssige Buch für den Liegestuhl am Strand. Aber es ist mal etwas anderes und vorallem über ein Thema über welches nicht so oft geschrieben wird.

Vom Ende der Nacht

sehr gut

Bereits das Cover des Buches hat mich angesprochen. Und auch die Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen. Rosie und Will lernen sich im zarten Teenageralter kennen und lieben. Jedoch geschehen Dinge in deren Leben, die sie beide daran hindern, ihre Liebe auszuleben. Rosie die pflichtbewusste junge Frau, die es allen recht machen möchte und richtig handeln möchte. Macht sie sich selbst glücklich? Und Will der schon viel erlebt hat in seinem Leben. Bei ihm passt jedoch der Ausdruck raue Schale weicher Kern wie die Faust aufs Auge. Er will dass alle Menschrn um sich herum ihrer Passion folgen. Doch macht er dies auch selber? Sie gehen eigene Wege, können aber beide den jeweils anderen nicht vergessen und ihre Lebenswege kreuzen sich daher immer wieder. Und doch "darf" es irgendwie nie sein, dass die beiden glücklich miteinander sind. Eigentlich eine traurige Geschichte, dass man seine grosse Liebe ziehen lässt...gibt es ein happy end?

Bergleuchten

ausgezeichnet

Bereits das Cover des Buches und der Titel haben mich neugierig gemacht. Die Geschichte spielt in der Zeit, als in Airolo und Göschenen der Gotthardtunnel gebaut wurde. Einerseits natürlich ein wichtiges historisches Ereignis mit internationales Auswirkungen, andererseits weckte dies natürlich auch viele Ängste: die Fuhrhalter, die um ihre berufliche Zukunft bangten, Angst vor den vielen fremden italienischen Arbeitern und der damit verbundene "Sittenzerfall". Die Geschichte ist extrem mitreissend. Man kann sich gut in Helene und Piero, aber auch in Peter oder aber auch in Johanna hineinfühlen. Das Buch gibt auch Einblick in eine Zeit, wo man nicht selber entscheiden durfte, wen man heiratet und es nicht sein durfte, dass eine unverheiratete Frau schwanger wird. Eine Zeit, in der die Arbeitsbedingungen unglaublich hart waren und ein einzelnes Menschenleben nicht so viel zählte. Ich gebe eine absolute Leseempfehlung. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Wo du mich findest

sehr gut

Sophie macht gerade eine harte Zeit durch. Ihr Vater ist kürzlich gestorben und auch ihre beste Freundin Tessa. Mit ihrem Ehemann Thomas hat sie sich etwas auseinandergelebt. Zusammen mit ihrer Hündin geht Sophie in einem Buchkaffee in Rügen einen Kaffee trinken, wo ein fremder Mann über die Hundeleine stolpert und etwas Kaffee auf sein Hemd abbekommt. Obwohl es Sophies Schuld war, sagt der Mann nur das eine Wort "Verzeihung". Daraufhin schleicht sich der fremde Mann in die Träume von Sophie. Ich mag Sophie sehr. Sie macht zwar gerade eine schwere Zeit durch, bleibt aber eine selbständige unabhängige Frau. Sophie geht zurück nach Rügen um den Mann zu suchen, welcher sich in ihre Träume geschlichen hat. Ganz unabhängig davon, entdeckt sie sich durch diese Suche selber neu. Sie lernt neue tolle Menschen kennen, die zu Freunden werden und sie findet auch ihren Wohlfühlort, nämlich Rügen. Ein feinfühliger Wohlfühlroman.

Weniger ist Meer

sehr gut

Bereits das Buchcover hat mich sehr angesprochen, da ich selber gerne reise und Fernweh bestens selber kenne. Per Zufall kannte ich die Buchautorin aus ihrem Reiseblogg. Natürlich hatte sie schon vorher mit ihrem Beruf als Reisebloggerin keinen 08/15-Job. Nichtsdestotrotz ist spannend, wie sie ihr stressiges Leben mit vielen Reisen plötzlich ändert. Sie wird Hundemama, dann Mama und hat plötzlich viel Verantwortung zu tragen. Sie wandert dann mit Partner und Familie nach Portugal aus, wird dort sesshaft. Es ist interessant, die Höhen und Tiefen der Familie mitzuerleben und das Buch gibt auch den einen oder anderen Anstoss mal sein eigenes Leben und die darin gesetzten Prioritäten zu hinterfragen. Ich versuche auch schon länger mit "weniger ist mehr bzw. meer" zu leben, wenn vielleicht auch nicht so extrem wie die Familie im Buch. Aber es stimmt, zu viel Besitz ist auch anstrengend und belastend. Es tut gut auszumisten. Und gerade auch wenn man reist (oder auswandert) merkt man, wie wenig man eigentlich braucht um glücklich zu sein. Ein schönes Buch für alle die das Abenteuer lieben und ab und an über den Ausbruch aus dem Hamsterrad nachdenken.

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Sieben Männer später

sehr gut

Das Cover macht schon mal grosse Lust auf das Buch.

Drei beste Freundinnen wohnen zusammen in einer Wohngemeinschaft. Davon ist eine glücklich vergeben, eine glücklich als Single und die dritte auf der Suche nach der grossen Liebe. Als die drei sich in ihrer verhassten Lieblingsbar betrinken, stossen sie auf eine Zeitschrift, welche einen Artikel enthält, worin steht, dass man den Traummann in den vergangenen Beziehungen allenfalls schon gehabt hat. Esther macht sich daher auf die Suche nach dem Traummann, indem sie sich auf die Suche nach ihren Exbeziehungen macht. Die Idee ist witzig. Man kann sich gut in die Charaktere einfühlen. Man hat immer auch eine Kollegin, die auf der Suche nach Mr. Right ist bzw. war.

Ich fand das Buch lesenswert und es liest sich auch sehr leichtfüssig. Obwohl ich älter bin als die drei Freundinnen in der Geschichte, hat mich das Buch an meine Jugend erinnert. Und manche meiner Freundinnen, mussten auch so manche Frösche küssen. Man kann sich also sehr gut in die Geschichte einfühlen. Gebe eine klare Buchempfehlung.

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3000 Yen fürs Glück

gut

Das Buchcover hat mich extrem angesprochen, da mich die japanische Kultur stark fasziniert. Auch die Idee, vier Frauen aus einer japanischen Familie in drei Generationen zu begleiten und etwas über die "Probleme" und Sorgen in der persönlichen momentanen Lebensphase zu erfahren, hat mich sehr angesprochen. Ich fand es einerseits sehr spannend, etwas über die faszinierende japanische Kultur zu lernen, auch über Beziehungen in Japan zwischen Mann und Frau und es waren einige interessante Tipps zum Sparen oder auch sonst fürs Leben dabei. Andererseits war das Buch-was eventuell der Übersetzung aus dem Japanischen geschuldet ist-teilweise etwas unflüssig zu lesen und der Fokus war mir persönlich etwas zu stark aufs Thema Sparen gesetzt. Für jemanden, der sich gerade intensiv mit dem Thema Sparen befasst oder für jemanden, welcher eine ausgeprägte Faszination für Japan hat, ist das Buch jedoch uneingeschränkt zu empfehlen.