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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kelly
Wohnort: 
Erfurt

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2024
Ein Inne halten
Degenhardt, Jutta

Ein Inne halten


sehr gut

Das Kinderbuch „Ein INNe HALTeN“ ist eine prima Idee, schon mit dem Titel das Thema zu fokussieren. Direkt beim Lesen des Titels beginnt schon die Achtsamkeit, weil man überlegt, wieso das Wort getrennt geschrieben ist und sich dann aber fragt was wohl ein Inne ist. Das Titelbild macht’s leicht und zeigt direkt mit dem klaren, freundlich und gemütlich gestalteten Cover, was gemeint ist.
Die wirklich schönen und tatsächlich für mich spürbaren liebevollen Illustrationen von Carola Sieverding umrahmen den tiefsinnigen Text über die Schilderung einer recht gewöhnlichen Situation, wie es Kinder zur Genüge erleben. Das Kind Joni erzählt aus ihrer Sicht was sie erlebt und dabei immer wieder bei den Erwachsenen kaum Beachtung findet. Die Wahrnehmung von Joni fühl sich so ganz anders zu der von den Erwachsenen an, fast als würde sie sich in einer anderen Welt bewegen. Als es aber um sie herum still wird, da passiert es, dass ihre Familie den Fokus ihrer Aufgaben verändert und Joni näher kommt. Das jede Familie dies schaffen kann und Aufmerksamkeit schult um nicht nur für ihre Kinder sondern auch für sich zu schaffen, dass bringt uns das Inne mit Joni sehr eindrücklich nah. Am Ende wartet ein Hinweis, der das Buch, geschrieben von Jutta Degenhardt, mit seiner Botschaft nochmal mehr präsent werden lassen kann. Ein Familienbuch für Kinder ab 3 Jahren, das deren Eltern und Großeltern gleichermaßen anspricht.

Bewertung vom 28.08.2024
Sternenschweif, Wimmelbuch, Abenteuer im Einhornland
Chapman, Linda

Sternenschweif, Wimmelbuch, Abenteuer im Einhornland


gut

Spannend sind die Bücher und Geschichten aus der Reihe Sternenschweif. Die vorliegende Wimmel- und Lesespaßgeschichte ist für Kinder ab drei Jahren gut geeignet. Um die Reihe den Jüngsten schon nahe zu bringen, wünschte ich mehr klar gezeichnete Illustrationen. Es fehlt an kräftigen farbenfrohen Illustrationen, die mir aus den Lesebüchern bekannt sind. Im Wimmelbuch finden sich überwiegend fantasievoll verlaufende Farbtechniken in leichteren, an Pastelltöne, erinnernde, Farben der Bilder wieder. Das Buch, was im Format annähernd A3 gehalten ist, punktet mit den dicken Pappseiten, um robust für viele Einsätze und Nutzungen zu sein. Die Idee hinter der Geschichte ist altersgerecht gewählt umgesetzt und lässt Spannung, wie auch einen guten versöhnlichen Ausgang der Erzählung einfließen. Überraschend tauchen hier Trolle auf, sodass das Buch für Jungen wie Mädchen gleichermaßen ansprechend scheint.
Ein Buch, das Kindern das Abtauchen in eine fantasiereiche Welt unterstützt, mit dem sie sich allein beschäftigen und viel entdecken können und auch mit Erwachsenen durch die Geschichte in Austausch kommen können.

Bewertung vom 26.08.2024
Monoloco
Blum, Susann

Monoloco


sehr gut

Monoloco, der Titel für ein Buch, der allein schon verlockend klingt.
„Neun Menschen, ein verrückter Zufall“ diese Gestaltung der Zeile auf dem Cover, begleitet jedes Kapitel. Die Bedeutung dessen, erschließt sich dem Leser recht schnell. Ob es sich mit dem Cover, welches eine interessante Wirkung auf den Betrachter hat, ebenso verhält, gilt es herauszufinden.

Dieser Roman, von Susan Blum geschrieben, bringt facettenreich mehrere Themen zusammen. Sprachlich ist dieses Buch abwechslungsreich geschrieben, manchmal will ein Satz auch mehrmals gelesen werden. Es werden mehrere Sprachstile verwendet. Schon allein dadurch wirkt die Geschichte lebendig und ansprechend, packt sie gleichsam den Leser durch ihren spannenden Verlauf, der sich zeitweise kriminalistisch durchsetzt, von zwischenmenschlicher Anziehung und Nähe gefüllt ist und mit einem tiefgründigen spirituellen Höhepunkt einen runden Abschluss des Romans bietet.

Monoloco ermöglicht die Begegnung mit verschiedenen Charakteren, männlichen wie weiblichen, und das Kennenlernen von Lebensgeschichten, die kurz, knapp aber doch ausreichend detailreich formuliert, punktuell eingebaut werden.

Als Protagonistin ist Mailyn eine Person, in der sich so mancher wiedererkennen wird. Selbst gefangen in seinen Wünschen und Gefühlen mit einem Leben, dass mit Ehrlichkeit zu sich selbst wenig zu tun hat. Doch bleibt das nicht so und der Leser wird Mailyn in ihren Erlebnissen begleiten, die Veränderung und Entdeckung zu sich selbst beinhaltet, was für uns Leser beispielhaft Vorbild sein darf.

Ein Buch zur Unterhaltung, dass sich sehr gut hintereinanderweg liest und doch dem Leser im Gedächtnis bleiben wird, denn dieses Buch berührt die eigene Lebensgeschichte.

Bewertung vom 16.06.2024
Deine große Leseraben-Box - lesen lernen mit Spaß 1. Klasse - Erstlesebücher, Spiele, Sticker und vieles mehr

Deine große Leseraben-Box - lesen lernen mit Spaß 1. Klasse - Erstlesebücher, Spiele, Sticker und vieles mehr


sehr gut

„Deine große Leseraben BOX“ richtet sich an neugierige Vorschulkinder und besonders an Schulanfänger sowie deren Eltern oder Menschen, die die Jüngsten beim Entdecken von Buchstaben und dem Lesenlernen unterstützen möchten.
Die Box bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten. In erster Linie geht es natürlich darum, mit dem Leseraben, der seit 20 Jahren Kinder beim Lesenlernen, durch unzählige Bücher begleitet, zu unterstützen. Aber auch Spiel und Spaß stecken in dieser fröhlich, farbenfrohen, ansprechenden Box. So werden vornweg mit einem Faltblatt, dass keineswegs meinen Erwartungen bei der Bewerbung einer Broschüre entspricht, den Eltern zum Inhalt der Box pädagogisch hilfreiche Tipps benannt, die in der ansprechenden Schreibweise sich auch an die Leseanfänger richtet, was mir etwas unpassend erscheint, da die Kinder es noch nicht selbst lesen können und da eher die Erwachsenen angesprochen werden sollten. Dennoch erlaubt dieser Stil, dass hier gleich die Leseanfänger als Ansprechpartner einbezogen werden. So heißt die Box eben auch „DEINE - und nicht „Meine- große LeserabenBOX“. Dieser Stil setzt sich auch in den Büchern fort, bei denen am Ende Fragen zum Buch gestellt werden und sogar ein Quiz beinhaltet, bei dem Gewinne möglich sind.
Spielerisch können beim Memory ganze Wörter erfasst werden, zu denen immer das passende Bild als Paar in hilfreicher gleicher Hintergrundfarbe gestaltet ist, sodass auch ohne Buchstabenkenntnis bereits damit gespielt werden kann oder die Zeiten zwischen Lesenlernen mit diesem Spiel, wie auch dem anspruchsvollen Puzzle mit 54 Teilen, zwei einfachen Ausmalpostkarten oder auch dem lehrreichen Qartett Abwechslung garantiert ist. Auch das Rätselheft ist vielseitig von einfachen Aufgaben bis anspruchsvoll für Leseanfänger und schafft mit viel Spaß daran - so ganz nebenbei - die Vermittlung von Buchstaben und auch Zahlen. Toll, dass hier auch mit Freude drei neue Zungenbrecher entdeckt werden können. Ist die Lust am Lesen gering, so schaffen Sticker Motivation, die nach jedem Lesetraining den Lesemuffel belohnen.
Das Buch, das in der Mildennerger Silbenmethode geschrieben ist, beinhaltet drei Geschichten mit fröhlich, detailreichen, klaren Illustrationen und ist durch die Charaktere ansprechend für Mädchen wie für Jungen. Wünschenswert ist die Erklärung der Silbenmethode für Eltern, wenn diese gleich am Anfang des Buches eingebracht wäre, findet dies mehr Beachtung als am Ende, da bereits das Durchblättern und Bilder betrachten die Kinder motivieren wird, den umfangreichen Text mal selbst lesen zu können. Bis das möglich ist, schafft das Mini Buch den ersten großen Leseerfolg mit einem kurzen Satz pro Seite.
Das Buchstabenposter im Kinderzimmer, lässt unabwendbar erkennen, dass hier ein Schulkind wohnt. So auch das Türschild, dass für störfreie Zeit beim Lernen sorgt.
Ganz besonders wird dies gelingen, wenn dem Nutzer dieser Box der Leserabe selbst Gesellschaft leistet, der als kleiner Pappaufstelle mit Plastik-Standfuß dieses „rundum-sorglos-Paket“ für Schulanfänger abrundet.

Bewertung vom 12.05.2024
OTTO fährt los - Ein Sommer in Italien
Ottenschläger, Madlen

OTTO fährt los - Ein Sommer in Italien


ausgezeichnet

Das Buch „Otto fährt los – ein Sommer in Italien“ hat mich schon beim Blick auf das Cover begeistert. Ganz fröhlich und einladend heißt das Buch den Leser, mit direktem Blick von den großen, runden Augen des Campingbuses Otto willkommen.
Lehrreich und kindgerecht sind schon die Illustrationen auf der Umschlagseite, die einen ganz besonderen Scharm besitzen. Die Illustratorin Stefanie Reich versteht es, die Bilder durchweg mit emotional passendem Ausdruck der Personen und auch Fahrzeuge zu gestalten. Mit klaren Linien groß und farbenfroh, passend zu den Szenen, macht es Freude das Buch durchzublättern. Zu den Illustrationen eingefügt, sind die wunderbaren Texte der Autorin Madlen Ottenschläger mit einem erstaunlich mitreisenden Erleben des Lesers durch die Geschichte. Wissenswertes über das Land Italien ist hier eingearbeitet, sodass dies schon für die Jüngsten als Vorbereitung als auch Nachbereitung eines Urlaubs in Italien genutzt werden kann. Im Ganzen macht es einfach große Freude, die Familie auf ihrer Reise zu begleiten und sehr abwechslungsreich, die Erlebnisse zu verfolgen. Besonders zu erwähnen sind bei den Texten die Einbeziehung des Lesers in die Geschichten. So wird mal der Leser aufgefordert, Figuren im Buch zu finden oder nach Gemüse zu suchen. An manchen Stellen wird dem Leser noch zusätzlich Information gegeben. Zum Beispiel lernen alle gleich ein paar Wörter Italienisch, was beim ersten Wort schon so viel Spaß macht, dass alle lachen können. Themen wie Patchworkfamilie, Mietauto, Urlaubsfreunde Heimweh und Urlaubsende sind hier so liebevoll zu Herzen gehend eingebracht, dass auch die Werbung für das erste Buch hier völlig fantastisch platziert ist und die Idee den Charakteren aus dem ersten Abenteuer mit dem Campingbus Otto zu begegnen, die Geschichte komplettiert. Im Buch gibt es so viel anzuschauen und der Text überrascht mit überschaubarer Länge, dass es schon eine Leistung ist, so viel Inhalt unterzubringen und daher ein wiederholtes Lesen erneut Freude und Spaß macht ohne zu langweilen. Eine Leseempfehlung für die ganze Familie mit den kleinsten Sprößlingen und bis ins Grundschulalter zum selber lesen hinein.

Bewertung vom 31.03.2024
Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1
Bohlmann, Sabine

Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1


ausgezeichnet

Willkommen bei den Grauses von der Autorin Sabine Bohlmann ist ein wunderbarer Einstieg in eine neue Kinderbuchreihe.
Schon das Cover vermittelt durch die dunklere Farbgestaltung und die Symbole einen Eindruck, was einen im Buch erwartet. Ein Teil der abgebildeten Figuren sind passend zur Erzählung dargestellt und vermitteln schon den ersten Eindruck von merkwürdigen, skurrilen, aber doch liebenswerten Charakteren.

Die Gauses sind Wesen, die jeder in seiner eigenen Art speziell sind und aus einer Welt kommen, die uns Menschen unbekannt ist. Nun sind sie allesamt zu einer Familie zusammengefügt worden um unter den Menschen zu leben. Dabei gibt es zwei wichtige Regeln, die zu beachten sind, um nicht zurückgeschickt zu werden.

Ottilie, ein Mädchen aus dem Nachbarhaus beobachtet den Einzug der Familie und nach anfänglichen zähen Kontakten freundet sie sich mit den drei Kindern an. Ottilie geht unbelastet und unvoreingenommen auf die Kinder zu. In diesem Buch ist das Verhalten und der Charakter von Ottilie besonders erwähnenswert, da es sich hier um eine pädagogische Leistung der Autorin handelt. Im Buch finden sehr treffend zwischenmenschliche Themen wie Einsamkeit, Andersartigkeit, Ausgrenzung, Freundschaft, Mobbing und Familie einen Platz.

Die Geschichte weckt emotional von überaus lustig und witzig, überraschend, spannend, skurril und merkwürdig bis traurig alle Gefühle des Lesers.

Die Kapitel sind in einer angenehmen Länge von durchschnittlich 6 Seiten mit Überschriften versehen und durch schwarz-weiß Illustrationen aufgelockert, die in unterschiedlicher Weise auf den Leser wirken und die Geschichte untermalen.

Ich liebe diesen gelungenen Auftakt der neuen Kinderbuchreihe und hab vor allem Othilie in mein Herz geschlossen, die als eine ganz starke Persönlichkeit Werte vermittelt, die unsere Welt so dringend braucht und doch voll und ganz Kind ist, mit der sich der Leser im empfohlenen Alter von 6-12 Jahren identifizieren kann. Die Grauses sind so liebenswert in ihrer besonderen Art, dass ich gern mehr über ihre Herkunft erfahren möchte. Neugierig bin ich, wie sie weiterhin in unserer Welt zurechtkommen werden. Besonders gespannt bin ich auf weitere tolle Ideen der Autorin, die es schafft dem Leser Alltägliches aufzuzeigen und dies mit anderen Augen zu sehen. Der Einkauf im Supermarkt, ein Spektakel und eindrückliches Abenteuer mit der Grause Familie.

Bewertung vom 06.03.2024
Bücher? Nein, danke! / Lesen nervt! Bd.1
Schumacher, Jens

Bücher? Nein, danke! / Lesen nervt! Bd.1


sehr gut

Lesen Nervt! Das Cover ist in einem auffälligen Gelbton gestaltet und die Überschrift so groß und ROT zu lesen, dass es ins Auge sticht. Wunderbar gelungen ist die Illustration von Karoline Kneberwecht, einer Weberknechtspinne, die den Leser durch das Buch begleitet. Die Illustrationen von Steffen Winkler sind ansprechend, die Bilder farbenfroh und klar gestaltet. Die Gemütsverfassung von Karoline ist thematisch treffend gelungen. Der Autor Jens Schumacher versteht es in diesem Buch sehr abwechslungsreich in einen Dialog zwischen Karoline und dem Leser zu treten. Dabei rückt in den Vordergrund, dass Karoline überhaupt nicht begeistert ist, von ihrem Gegenüber gestört zu werden, ist sie absolut überzeugt, in einem Bücherregal ungestört leben zu können, da sie meint, Lesen nervt und kein Kind würde sich für Bücher interessieren. Der Autor versucht durch die Weberknechtspinne den jungen Leser von Büchern, Texten, Buchstaben fernhalten zu können und weckt dadurch die Neugier. Es werden in großer Schrift sehr abwechslungsreiche Texte mit Übungen eingebaut, bei denen es immer mehr Spaß macht, weiter durch das Buch zu schmökern und Karoline dabei zu beobachten, wie sich ihr Gemütszustand verändert. Dem Buch fehlt es weder an witzigen kleineren Geschichten noch an der wichtigen Botschaft, dass Menschen und Spinnen ihre Meinung auch ändern können und dabei viel lernen dürfen.
Zum gemeinsamen Lesen mit Kindern ab der 1. Klasse geeignet aber auch für Kinder, die mit dem Lesen Schwierigkeiten haben, kann dieses Buch eine freudvolle Unterstützung sein, demnächst mal eine Bibliothek aufzusuchen.

Bewertung vom 21.12.2023
Der Achte Tag
Salerni, Dianne K.

Der Achte Tag


sehr gut

Der achte Tag von Diane K. Salerni ist der Auftakt einer Triologie, die zur Jugendliteratur gehört.
Die Beschreibung im Klappentext ist sehr treffend. Der Leser fragt sich, wie es zu einem achten Tag kommen kann. Sehr spannend und eindrucksvoll sowie gut nachvollziehbar ist das Phänomen des achten Tages beschrieben. Dies hat mir sehr gut gefallen und auch die Erklärungen, was es für die einzelnen Charaktere bedeutet, in ihrer Welt zu leben. Schwierig fand ich die Struktur der einzelnen Familien und deren Abstammung nachvollziehbar einprägsam zu verfolgen, dass erforderte hohe Konzentration beim Lesen. Hilfreich war dabei eine Skizze der Stammbäume genau an der Stelle im Buch, als ich selbst schon die einzelnen Verwandtschaftsverhältnisse für mich notieren wollte. Je weiter man in die Geschichte eintaucht, desto verzwickter und verworrener wird die Handlung, die stark mit ihrer Spannung anzieht und nichts für schwache Nerven ist. Szenen wie eine Entführung, brennendes Haus, Eingesperrt sein und körperliche Auseinandersetzungen kommen im Buch vor.
Betrachtet man das Cover, zeigt sich schon durch die Farbgestaltung, dass es eine eher düstere Handlungen beinhaltet und die Bilder erklären dich später beim Lesen. Die einzelnen Kapitel mit der Illustration zur 8 zu beginnen, finde ich sehr gelungen. Im Ganzen ein Buch, was ich für Kinder ab 13 Jahren empfehlen würde, da der Protagonist Jax als jüngster Charakter in diesem Alter ist. Durch die doch sehr anspruchsvolle Erzählung, die teilweise Konzentration verlangt, sollten die Leser nicht jünger sein.
Wer sich im Genre der sagenhaften Erzählungen wohl fühlt, kommt hier ganz sicher auf seine Kosten - liegt die Spannung auf den zweiten Teil regelrecht in greifbarer Nähe, die einen zu verschlingen droht.

Bewertung vom 26.11.2023
Was wir uns versprechen
Wesseling, Antonia

Was wir uns versprechen


ausgezeichnet

Liebe Antonia Wesseling, danke für dieses Buch! Es hat mich sehr berührt.
„Was wir uns versprechen“, ist der dritte Roman aus einer tollen Reihe, der mich in besonderer Weise angesprochen und ergriffen hat. Die Darstellung der beiden Charaktere Alicia, die ihre leiblichen Eltern nicht kennt und Julian, der mit Schwierigkeiten beim Reden zu kämpfen hat, sind gut ausgesucht und nachfühlbar beschrieben. In diesem Buch gefällt mir besonders, dass alles, was man meint zu Erwarten, doch immer wieder eine andere interessante und teilweise spannende Wendungen nimmt. Der Leser braucht nicht unbedingt die beiden Vorgänger-Romane gelesen zu haben, auch wenn die Protagonisten aus den anderen Bücher in die Handlung einbezogen werden. Das Situationen, die uns im täglichen Leben begegnen und auch so geschehen, immer von uns beeinflusst werden können - dass wir unser Leben selbst in der Hand haben auch wenn uns so einiges ausweglos erscheint, dass kommt beim Leser in Resonanz bei dieser tollen Erzählung. Am Ende fehlte mir die Danksagung, doch da fiel mir auf, dass die Autorin Antonia Wesseling diesen Text voran gestellt hatte. Das machte den Roman zu einer wirklich in sich runden Sache und klingt in mir nach. Gerade auch der besondere Schreibstil jeweils aus Sicht des einzelnen Protagonisten, die Mitteilung seiner Gedanken sind so intensiv und nachvollziehbar beschrieben, dass der Leser dadurch sehr nah an der Handlung dran ist und es für ihn alles so real erscheinen lässt.
Dieser Roman hält vielseitige Erlebnisse und Gefühlslagen von Alicia und Julian bereit, dass sich das Werk sehr zügig liest aber keineswegs verwirrt. Das kann ich versprechen!

Bewertung vom 11.10.2023
Die graue Stadt
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


sehr gut

„Die graue Stadt“ von Torben Kuhlmann, ist ein Kinderbuch, was mit einer Geschichte von Robin, die gerade in eine Stadt gezogen ist, beginnt. In dieser Stadt ist alles grau in grau und sie fühlt sich unwohl. Allmählich findet sie heraus, dass in dieser Stadt etwas nicht stimmt und macht sich zusammen mit ihrem neuen Freund aus der Schule auf den Weg, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Die Idee dieses Buches ist der interessante Ansatz, das Thema Licht und Farben für Kinder verständlich aufzunehmen, allein der Titel, sagt wenig über den Inhalt aus, dass es sich hier um ein Sachbuch im Rahmen einer Geschichte handelt. Am Ende des Buches werden kurz sehr detaillierte Informationen zum Thema Licht und Farbmischung gegeben. Geeignet scheint das Buch für Kinder im Grundschulalter, auch wenn thematisch der Inhalt physikalische Grundlagen enthält und Robins Schulfreund mit Kopfhörern in der Aula dargestellt wird, hängt im Klassenraum über ihr die Buchstabenfolge des Alphabets und lässt vermuten, dass Robin noch in die Grundschule geht, wie auch die Zielgruppe der Leser. Das Buch hat einen tollen Ansatz, konnte mich jedoch in der thematischen Umsetzung nicht ganz überzeugen, wenn neben der Geschichte dem Autor die Wissensvermittlung wichtig war. Jedoch empfinde ich das als Erwachsener nur so, denn meine Kinder konnten sehrwohl die Botschaft verstehen und sind intensiv in die Erzählung eingetaucht und haben nachhaltig gespannt gelauscht.
Gefallen hat mir an diesem Buch die Illustration, die sich zum Einen durch das Thema erstmal von anderen Kinderbüchern abhebt, zum Anderen ist auch die Gestaltung - ist hier mit weniger klaren Linien gearbeitet worden und gibt es auf den doch sehr vielen Illustrationen einiges detailreiches zu entdecken - vom Illustrator Torben Kuhlmann in dem A4 großen Kinderbuch wunderbar gelungen. Mit dem Hinweis auf ein Sachbuch ist „Die graue Stadt“ empfehlenswert.